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Pressemitteilung | Ostheim, den 27. Juli 2016
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Das Metzgerhandwerk hat Nachwuchssorgen. Anders jedoch in der Ostheimer Metzgerei von Andreas Ortlepp (re). Geselle Sascha (li) produziert begeistert mit ihm handwerklich erzeugte Wurst- und
Schinkenspezialitäten. Foto Stefanie Damm
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Rhöner Wurstmarkt wirbt für Metzgerberuf
8. Rhöner Wurstmarkt am 8./9. Oktober 2016 hat sich Nachwuchs-Werbung auf die
Flaggen geschrieben / Feinschmeckermesse soll junge Leute für das Handwerk begeistern /
Im Rathaus wird eine Wurstschauküche eingerichtet /
Bald findet zum achten Mal der Rhöner Wurstmarkt statt. Der Andrang von
Feinschmeckern aus ganz Deutschland wird groß sein. Die Metzger plagen
jedoch Nachwuchssorgen. Immer weniger junge Leute begeistern sich für
das traditionelle Handwerk. Im Gegensatz dazu liegt der Fleischkonsum nach
wie vor hoch. Grund genug, die Ausbildung als Schwerpunkt-Thema für die
diesjährige Veranstaltung am 8./9. Oktober zu wählen.
Im Gegensatz zu den sinkenden Zahlen von Fleischerfachbetrieben und Auszubildenden hat sich der
Fleischkonsum der Bundesbürger schon seit 30 Jahren auf satte 60 Kilogramm pro Jahr eingependelt, sagt die Statistik des Deutschen Fleischerverbandes. Wer soll also die schmackhaften Wurstund Schinkenprodukte künftig produzieren?
„Das Metzgerhandwerk hat viele Betriebe bedingt durch den Preiskampf mit den Supermärkten verloren. Die Metzgereien, die noch am Markt sind, sind leistungsstarke und innovative Betriebe, die gut
ausgelastet sind. Um die Vielfalt unserer guten Fleisch- und Wurstwaren in der Rhön zu erhalten,
braucht es ein starkes Metzgerhandwerk. Dies entscheidet das Kaufverhalten der Bevölkerung mit“,
weiß Hugo Neugebauer, Präsident der Handwerkskammer Unterfranken, aus eigener Erfahrung.
Wurstschauküche
Die Initiatoren des bundesweit bekannten Rhöner Wurstmarkts nutzen das Podium der Feinschmeckermesse am 8./9. Oktober in Ostheim v.d. Rhön für eine intensive Nachwuchswerbung. Hierfür
wird eine Wurstschauküche installiert. Die Demonstrationen des Handwerks sollen das Interesse
junger Leute für den Beruf des Metzgers oder des/der Metzgereifachverkäufers/-in wecken. Ebenso
wird eine Infothek mit Broschüren und Filmen von den Verbänden eingerichtet.
„Der Fachkräftemangel und die fehlenden Lehrlinge im Metzgerhandwerk machen mir große Sorgen“, betont der Präsident der Handwerkskammer und Senior-Chef seiner Familienmetzgerei. „Wir
können nur in den Schulen und bei Berufsinfo-Veranstaltungen für unseren wichtigen und wunderbaren Metzgerberuf werben“, so der langjährige Unterstützer des Rhöner Wurstmarkts.
Positive Signale für die Ernährungsberufe sehen die Experten vom Bayerischen Fleischerverband in
den Großstädten. Schlagworte wie Regionalität, Authentizität, Kompetenz und Vertrauen bei der
Wahl der Lebensmittel tragen dazu bei, Berufe wie den des Metzgers ins rechte Licht zu rücken, sagt
Landesinnungsmeister Konrad Ammon jun.. Es gilt, das Bild vom „blutrünstigen Metzger“ aus den
1970er Jahren endgültig abzulösen. Metzger sind heute Wurstmacher, Ernährungsberater und
Eventmanager, also Genusshandwerker“, betont Konrad Ammon jun.
„Der Beruf des Metzgers ist kein Knochenjob mehr“, sagt Anton Koob, Obermeister der Metzgerinnung Rhön-Grabfeld und Mitorganisator des Wurstmarkts. Durch die moderne Ausstattung der
Wurstküchen sei die Arbeit viel leichter und ergonomischer geworden, unterstreicht er.
Eindringlich appellieren die Verbandssprecher an die Unternehmen, Auszubildende für sich zu gewinnen. Die Handwerkskammer und der Fleischerverband unterstützen ihre Mitglieder mit altersgerechten Informationsangeboten. Das Spektrum reicht von der Internetplattform
www.fleischerberufe.de über WhatsApp-Hotlines (0175 229 72 22) bis hin zu Flyern und aufmerksamkeitsstarken Gewinnspielen.
Tipps vom Metzgermeister
„Holen Sie junge Leute ins Praktikum und schaffen Sie in Ihrem Betrieb ein Wohlfühlklima“, empfiehlt
der Ostheimer Metzgermeister Andreas Ortlepp seinen Kollegen. „Ein moderner Auftritt und trendige
Produkte wie dry aged Steaks machen den Betrieb attraktiv für die Ausbildung“, weiß der 41-jährige
Besitzer der seit über 70 Jahren bestehenden Traditions-Metzgerei mit Partyservice. Facebook ist
seiner Erfahrung nach ein ideales Medium für eine junge Außenwirkung. Auch Nachwuchskräfte will
er künftig mit Unterstützung der Sozialen Netzwerke finden.
Begeisterter Nachwuchs
Die rechte Hand von Andreas Ortlepp ist ein „Eigengewächs“, das mit derselben Leidenschaft kocht
und wurstet wie sein Chef. Vor einem Jahr hat der 20-jährige Sascha Klett seine Ausbildung zum
Metzger im Verkauf erfolgreich abgeschlossen. „Der Beruf macht mir einfach Spaß. Alles andere
wäre langweilig“, sagt der Ostheimer überzeugt. Der Staatlich geprüfte Haushaltshelfer liebt das
Kreative und die Abwechslung durch die Produktvielfalt ebenso wie die direkte KundenRückmeldung. Ein höherer Lohn wiege das nicht auf. Das Lernen ist für ihn längst nicht abgeschlossen. „Jetzt geht es erst richtig los. Jetzt kommt die Verantwortung“, so Sascha unternehmungslustig.
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INFO: Der Rhöner Wurstmarkt in Ostheim v.d. Rhön ist an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Kirchenburgführungen und verkaufsoffener Sonntag ergänzen das familienfreundliche Programm. Mit
Mainfrankenbahn, Main-Spessart-Express und Erfurter Bahn ist eine umweltfreundliche Anreise möglich. Der Eintritt kostet 2 EURO pro Person, Kinder bis 14 Jahre sind frei. Mehr unter www.rhoenerwurstmarkt.de sowie auf Facebook. Info für Aussteller und Besucher: Tourist-Info Ostheim vor der
Rhön, Tel. 09777 18 50, Fax: 09777 32 45, E-Mail: [email protected], www.ostheim-rhoen.de
Informationen zur Rhön erteilt die Tourismus GmbH Bayerische Rhön unter www.rhoen.de.
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Abdruck erbeten. Wir freuen uns über ein Belegexemplar. Dieser Text hat 7.440 Zeichen und 106 Zeilen.
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Wo können sich junge Leute über Ausbildungsberufe
im (Metzger-)Handwerk informieren?
 WhatsApp-Sprechstunde der bayerischen Handwerkskammer: 0175 2297222
(Auszubildende beantworten Fragen junger Leute zu ihrem Beruf)
 www.f-tantastisch: Jugendgerechte Informationen zur Ausbildung im Metzgerhandwerk
 www.hwk-ufr.de/lehrstellenboerse
 www.fleischerberufe.de: Nachwuchsportal des Deutschen Fleischerverbandes
 www.facebook.com/FleischerHandwerk: Präsenz auf Facebook mit Imagefilm, Berufe, Tipps für
Bewerbung unter dem Motto „Anders als du denkst“
Wie gewinnen Metzgerei-Fachbetriebe junge Leute als Auszubildende?
Tipps von Metzgermeister Andreas Ortlepp, Ostheim v.d. Rhön
 Bieten Sie Praktika an! Hier erkennen Sie geeignete Bewerber besser als durch Zeugnisse. Und
die jungen Leute erleben, wie abwechslungsreich und kreativ der Beruf des Metzgers ist.
 Schaffen Sie ein positives Betriebsklima und klare Strukturen. Das beugt Stress-Situationen vor.
 Präsentieren Sie Ihr Unternehmen in allen Bereichen modern von der Ladenausstattung bis zum
Internetauftritt. So wecken Sie Interesse und Sympathie.
 Greifen Sie aktuelle Ernährungstrends auf und bieten Sie diese aktiv an (z.B. Barbeque, dry
aged Steaks etc.)
 Nutzen Sie Facebook für die Nachwuchssuche: Machen Sie sich interessant mit trendigen Tipps.
 Übertragen Sie Verantwortung auf Ihre jungen Leute – auch wenn das Delegieren schwerfällt.
Vertrauen motiviert!
 Zeigen Sie Verständnis für die Jugend und suchen Sie das Gespräch.
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INFO
Tourist-Info Ostheim v.d. Rhön
Anschrift
Kirchstraße 14, 97645 Ostheim v.d.Rhön
Mail
[email protected]
Web
www.rhoener-wurstmarkt.de / www.ostheim-rhoen.de / www.rhoen.de
Presse
texTDesign Tonya Schulz GmbH, Tel. 09777 32 35
Informationen zur Rhön über Tourismus GmbH Bayerische Rhön, www.rhoen.de
Veranstalter:
Stadt Ostheim v.d. Rhön, Marktstraße 24, 97645 Ostheim v.d.Rhön
Tel. 09777 91 0 70, www.ostheim.de
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Bildunterschriften:
Wurstmarkt_Ausbildung_Ortlepp.jpg
Der Metzgernachwuchs im Austragungsort des Rhöner Wurstmarkts ist gesichert. Metzgermeister
Andreas Ortlepp (li) ist stolz auf seinen angehenden Produktionsleiter Sascha. Der 20-jährige Metzger im Verkauf startet nach der Ausbildung in seinem Ausbildungsbetrieb richtig durch.
Foto: Tonya Schulz
Dt_Fleischerverband_Ausbildung.jpg
Junge Leute für das Fleischerhandwerk begeistern – das haben sich die Veranstalter des 8. Rhöner
Wurstmarkts in Ostheim v.d. Rhön (8./9. Oktober) auf die Fahnen geschrieben. Foto: Deutscher
Fleischerverband
Viele weitere professionelle Motive, auch in höherer Auflösung, gerne auf
Anfrage! Tel. 09777 32 35, [email protected]
Zahlen & Fakten zum Fleischerhandwerk
Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse im Fleischerhandwerk sinkt kontinuierlich seit Ende der
1980er Jahre. Im Jahr 2014 zählte der Deutsche Fleischerverband bundesweit 3.388 Lehrlingsverhältnisse, knapp zehn Prozent weniger als im Vorjahr. In Bayern gab es 839 Lehrlinge (13
Prozent weniger als 2013). Ähnlich ist die Situation der Fleischereifachverkäufer/innen. Auch die
Zahl der Metzgerbetriebe ist gesunken: 2014 lag die Zahl nur noch bei 2.480 (+7,3 Prozent).