Seminar - Rebendüngung Blattdüngung Rebendüngung Blattdüngung – nur eine Modeerscheinung?? •Höhere Qualitätserwartungen •Höhere Umweltauflagen (Wasserschutz) •Klimawandel (Strahlung, Sommertrockenheit) •Dauerbegrünung •Stärkere Bodenverdichtungen •K- und P- Überdüngung •Verminderte Entzüge •Kellerwirtschaft (Gärung, Geschmacksrichtung) Blattdüngung Argumente für die Blattdüngung •Einfache Ausbringung •Rasche Pflanzenaufnahme hilft kurzfristige Engpässe zu beseitigen •Gezielte Anwendung Blattdüngung Argumente gegen die Blattdüngung •Preis •Mischbarkeit •Verbrennungsgefahr •Einfluss auf Weinqualität (Rückstände) Blattdüngung Haupteinsatzbereiche für Blattdüngung •Stickstoffmangel •Magnesiummangel in Jungfeldern + Stiellähme •Spurenelementmangel Chlorose Bormangel Zinkmangel •Einflussnahme auf Physiologie und Wachstumsverhalten der Rebe Blattdüngung Einsatzbereich: Stickstoffmangel Blattdüngung Fazit aus Versuchen 1998 - 2008 Harnstoff zur Blattdüngung 1/3 der Fälle: höhere Zuckerleistung (Ertrag * Mostgewicht) 1/2 der Fälle: höhere Gehalte an hefeverwertbaren NVerbindungen >1/2 der Fälle: höherer Befall an Botrytis und Stielerkrankungen Blattdüngung Hefeverwertbare Aminosäuren im Most von Harnstoffvarianten verschiedener Versuche Kontrolle 120 ferm N/NOPA (%) Harnstoff 110 100 90 80 70 00 01 02 03 04 02 03 04 05 01 02 03 04 07 Riesl. Dornf. Spätb. Blattdüngung Praxisempfehlung Einsatz von Stickstoff zur Blattdüngung Austrieb 1. Vorblüte letzte Vorblüte Vollblüte Ende Blüte Traubenschluß Stickstoff normale Anlagen Stickstoff Mangelparzellen Abschluß Blattdüngung Praxisempfehlung Harnstoff zur Blattdüngung Anwendungskonzentration: normal: 0,5 % (bei 800 L/ha = 2 kg N/ha) bei Brühereduzierung max. 1 % Blattdüngung Einsatzbereich: Magnesiummangel + Stiellähme Blattdüngung Stiellähmebehandlung kurzfristig: Magnesium in Traubenzone mittelfristig: keine N-Düngung Magnesium-Bodendüngung Bodenbegrünung langfristig: Wüchsigkeit drosseln Bodenanalyse: K2O : Mg = 2 bis 3 :1 Sorten- + Unterlagenwahl Blattdüngung Einsatz von Magnesium zur Traubendüngung Austrieb 1. Vorblüte letzte Vorblüte Vollblüte Ende Blüte Traubenschluß Abschluß Stiel lähme Blattdüngung Vorbeugung von Stiellähme durch Magnesiumbehandlung der Trauben •Intensive Benetzung des Stielgerüstes •Traubenentwicklung – Traubenreife Bittersalz: 0,5 – 3 % (bis Tr.-Schluss) Sonstige: Magnesiumoxid , Mg-nitrat, Mg-carbonat Blattdüngung Einsatz von Magnesium zur Blattdüngung Austrieb 1. Vorblüte letzte Vorblüte Vollblüte Ende Blüte Magnesiummangel in Jungfeldern Traubenschluß Abschluß Blattdüngung Einsatzbereich: Chlorose Blattdüngung Ursachen für Chlorose: (Eisenmangel) - hoher Kalkgehalt des Bodens - überhöhte Phosphatgehalte i. B. - falsche Unterlage - Bodenverdichtungen - Schlechtwetter - Überlastung der Rebe Blattdüngung Behandlung der Chlorose kurzfristig: Eisenblattdünger mittelfristig: Eisenbodendünger Ertragssteuerung langfristig: Sorten- + Unterlagenwahl Bodenstruktur Nährstoffversorgung Blattdüngung Eisenblattdüngung frühzeitig vor der Rebblüte beginnen wöchentlich ? wiederholen höherer Brüheaufwand Überkonzentrationen vermeiden Blattdüngung Einsatzbereich: Förderung von Vitalität und phytosanitären Eigenschaften Blattdüngung Blattdüngungsversuch mit Harnstoff und Meeresalgen 1998 - Mb Glockenzehnt - Riesling Blattstiel-Nitrat 150 100 Mostsäure 50 Botrytis 0 Mostgewicht Ertrag Kontrolle 3 x Hast 5 x Hast 5 x Mealg Blattdüngung Blattdüngungsversuch bei Dornfelder MW 2003-2005 DLR Rheinpfalz NW Blattstiel-NO3 120 100 80 Ammonium im Most Stielerkrankungen 60 40 Kontrolle Phytoamin 20 0 Hefeverwertb. As. im Most Traubenertrag Mostsäure Mostgewicht Blattdüngung Blattdüngungsversuch Mußbacher Hundertmorgen-Süd Spätburgunder (M1)/SO4 Versuch ab 2006 1 2 3 4 5 6 Kontrolle Phytoamin 4 x (2-3 VBL+1-2 NBL) Kelpak 4 x (2-3 VBL+1-2 NBL) Harnstoff (3 x NBL) Magnisal (3 x NBL) Wuxal-Calcium (3 x NBL) Blattdüngung Hundertmorgen-Süd - Spätburgunder Zuckerleistung 150 KON PHY 125 KEL HAR- Spätburgunder Hundertmorgen-Süd 100 MAG Botrytis an Trauben (Befallshäufigkeit) CAL 125 100 60 75 06 07 60 75 08 BH (%) Ertrag * Mostgewicht 150 MW 07 ff 40 40 20 20 0 0 06 07 08 MW 07 ff KON PHY KEL HAR MAG CAL
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