Zum vollständigen Artikel im Bergsträßer Anzeiger vom 28.07.2016

FRAUENHAUS
Neue Beratungsstelle in der
Bensheimer Fußgängerzone
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BENSHEIM
Donnerstag 28. JULI 2016 / Seite 11
SOMMERSPIELE ÜBERWALD
Diesmal geht es um die „wahre“
Geschichte der Nibelungen
www.bergstraesser-anzeiger.de
Benefiz-Aktion: Brigitte Schmidt will 10000 kleine Wollknäuel herstellen und verkaufen / Erlös für soziale Projekte und das Winzerfest-Feuerwerk
In Bensheim soll es bommeln
BA
Öffentliche Parkhäuser: Ab
1. August gibt es Änderungen
Parkkarten
bei der MEGB
Von unserem Redaktionsmitglied
Dirk Rosenberger
BENSHEIM. Ab 1. August werden alle
öffentlichen Parkhäuser in Bensheim über die Marketing und Entwicklungsgesellschaft
Bensheim
(MEGB) – eine hundertprozentige
städtische Tochter – betreut. War
dies bisher bereits bei den Parkhäusern in der Wilhelmstraße/Fehlheimer Straße und in der Platanenallee
der Fall, werden die Dienstleistungen durch die MEGB dann auch im
Parkhaus Süd (Heidelberger Straße),
im Parkhaus Guntrum-Galerien (Nibelungenstraße) und in der Parkbucht Bleiche erbracht.
Im Klartext bedeutet das unter
anderem, dass Parkberechtigungskarten für Dauerparker über die
MEGB beantragt werden müssen.
Damit werden alle städtischen und
MEGB-eigenen Parkeinrichtungen
künftig von einer Anlaufstelle betreut.
Auch die Vergabe der 70 Fahrradboxen am Bahnhof Bensheim und
der fünf Boxen am Bahnhof Auerbach läuft ab August über die
MEGB.
red
BENSHEIM. Wenn Brigitte Schmidt
eine gute Idee hat, wird meistens
nicht lange gefackelt. Sondern einfach gemacht. Ihre neue Aktion bereichert den heimischen Sprachschatz sogar um eine besondere
Kreation: Bensheim bommelt.
Das klingt erklärungsbedürftig,
leuchtet aber ein, sobald man die
Details kennt. Im Grunde geht es –
wie sooft – um ein Projekt für den guten Zweck. Im Mittelpunkt stehen
bunte, kleine Bommel. Flauschige
Teile, die man unter Umständen in
seiner Kindheit am oberen Ende der
Wintermütze tragen durfte. Die
rundlichen Wollknäulchen kann
man in allen Farbkombinationen relativ schnell herstellen.
Inspiriert vom Kölner Karneval
In Bensheim sollen sich ab dem
Winzerfest bis zum Fastnachtssamstag verkauft werden. Jeder, der sich
berufen fühlt, kann sich an der Produktion beteiligen. „Mein Ziel sind
10 000 Stück“, betont Brigitte
Schmidt. 4000 hat sie bereits zusammen, denn hinter den Kulissen wurden schon eifrig Strippen gezogen.
Die Idee kam nämlich bei einem Besuch von Familie Schmidt beim Karneval in Köln auf. Dort entdeckte sie
die Bommel und dachte sich: „Daraus ließe sich was für Bensheim machen.“
Zurück an der Bergstraße lief die
Benefiz-Maschinerie an. Gespräche
mit potenziellen Sponsoren wurden
geführt, Helfer kontaktiert und Unterstützer gesucht. Weil sich Brigitte
Schmidt auf ein stabiles Netzwerk in
der Stadt verlassen kann, war schnell
klar: Aus der Nummer wird was.
Handarbeitskreise, Hausfrauen,
Kindergärten, Schulen: Überall soll
schon gebommelt worden sein. Die
Wolle hortet die erste Bensemer
Handkäse-Königin zum Teil bei sich
zu Hause – in der Regel großzügige
Spenden aus der Geschäftswelt. So
richtig ausbrechen soll das Bommel-
6 Freizeit, Seite F 1
i
Ran an die Bommeln: Initiatorin Brigitte Schmidt, Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert, Bürgermeister Rolf Richter und Doris Walter als Fraa vun Bensem rühren die
BILD: LOTZ
Werbetrommel für das Benefiz-Projekt.
Fieber aber erst mit dem Winzerfest.
Nach der offiziellen Eröffnung am
Samstag, 3. September, auf dem
Marktplatz wird Bürgermeister Rolf
Richter den Startschuss für die Bommel-Aktion geben.
In den folgenden Monaten dürfte
sich dann einiges um die kunterbunten Bällchen drehen. „Wir haben viele Sachen geplant“, so Schmidt.
Beim Weihnachtsmarkt werden beispielsweise Bommeln in den Buden
angeboten.
Entscheidend ist allerdings, dass
sich viele Bensheimer und Besucher
beteiligen. Ab dem Winzerfest können die Bommeln für 1 Euro in etli-
chen Geschäften gekauft werden.
Oder man macht sich selbst ans
Werk. Fachleute mit dem nötigen
Werkzeug können einen Bommel in
weniger als einer Minute herstellen.
Egal wie: Beim großen Straßenfest am Fastnachtssamstag (25. Februar) vor und im Kolpinghaus wird
abgerechnet. Dann werden die gekauften oder die Bommel aus Eigenkreation zusammengetragen – und
Sponsoren lassen die Kasse klingeln.
Der Erlös fließt an die Tafel, zur DRKKleiderkammer und ins Kleiderstübchen von Pro Vita. Außerdem soll ein
Betrag für das Winzerfest-Feuerwerk
zur Verfügung gestellt werden. Kuli-
narisch wird beim Fest auf Traditionelles gesetzt. Es gibt natürlich
Handkäse, Handkäs-Suppe und
Pommes. Moderiert wird das Bommel-Finale von Showmaker Harry
Hegenbarth.
„Eine tolle Aktion unserer Handkäs’-Queen“ , meint Bürgermeister
Richter, der mit seiner Stadtverwaltung hinter dem Bommel-Sammeln
steht und die gute Tat unterstützen
möchte. Dafür schlüpfte er bei einem Fototermin auch extra in einen
Bommel-Poncho, die es in den
nächsten Monaten ebenfalls zu kaufen geben wird. Wer mitmachen
möchte, Wolle braucht oder weitere
Fragen hat, kann sich gerne an Brigitte Schmidt im Kolpinghaus wenden.
Dass die Aktion ein Erfolg wird
und genug Geld eingenommen wird,
scheint fast garantiert. Denn die Projekte von Brigitte Schmidt haben immer Hand und Fuß – egal, ob sie zum
Kartoffel-Wettschälen
zwischen
Bensheim und Heppenheim einlädt,
Oder in einer Regenrinne vor dem
Kolpinghaus Deutschlands längsten
Handkäse präsentiert.
1200 Hüttenthaler gingen weg
wie nix. Auf eine Länge von 55 Metern reihten sich die Spezialitäten
aneinander.
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Frauenkreis Sankt Georg
Für Betreutes Wohnen auf EKZ-Gelände
Märchenhafter Ausflug
hinderung im gesamten Kreis Bergstraße abzielt.
Dieses Angebot bildet eine wichtige Grundlage für die Umsetzung
gesellschaftlicher Teilhabe. Die Unterstützung kann in unterschiedlichen Wohnformen geleistet werden:
Betreutes Einzelwohnen, Betreutes
Paarwohnen oder Betreute Wohngemeinschaft. In Bensheim stellt das
Betreute Wohnen für die Behindertenhilfe eine besondere Herausforderung dar, weil es an entsprechendem Wohnraum mangelt.
Wichtig ist dabei, dass dieser
nicht in sozialen Brennpunkten
liegt, da Menschen mit geistiger Behinderung – diese werden von der
Behindertenhilfe betreut – ein besonderes Schutzbedürfnis haben.
Aufgrund der schwierigen Angebotssituation ist die bhb bereits in
Vorleistung getreten. In der BrüderGrimm-Straße, der Schlossstraße
und der Grafenstraße hat sie insgesamt 31 Wohneinheiten in Eigenregie zum Zwecke des Betreuten Wohnens errichtet.
Um die Behindertenhilfe bei dieser Thematik zu unterstützen, bringt
die SPD-Fraktion Bensheim bei der
nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 6. Oktober
einen Antrag ein, in dem der Magistrat beauftragt werden soll, Kontakt
zur Behindertenhilfe und der EdekaGruppe oder einem künftigen Investor mit dem Zweck aufzunehmen,
Möglichkeiten zur Verwirklichung
von Betreutem Wohnen für geistig
Auf dem ehemaligen EKZ-Gelände an der Ecke Wormser Straße/Moselstraße sollen Wohnungen entstehen.
BILD: FUNCK
behinderte Menschen auf dem ehemaligen Edeka-Areal an der Wormser Straße zu schaffen.
Stadtverwaltung soll unterstützen
„Wir halten es für wichtig, dass die
Stadt Bensheim hier unterstützend
tätig wird. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Stadt Bensheim Mitglied des Trägervereins der bhb ist“,
so die stellvertretende Vorsitzende
des Bau-, Umwelt- und Planungsausschusses Christiane Lux.
Aufgrund der aktuellen Situation
stehe dabei das Gelände des ehemaligen Edeka-Areals besonders im
Mittelpunkt der Sozialdemokraten:
„Mit prognostizierten 100 zusätzlichen Wohneinheiten bei der Neubebauung, wobei 20 Prozent davon für
den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden sollen, sehen
wir dort entsprechendes Potenzial“,
ergänzt
Stadtverordnete
Eva
Middleton, die die SPD im Sozial-,
Sport- und Kulturausschuss vertritt.
Um den Blick aber nicht nur auf
das eine konkrete Projekt zu verengen, möchte die SPD-Fraktion, dass
bei weiteren Maßnahmen zur Schaffung von sozialem Wohnraum ebenfalls der Kontakt zur Behindertenhilfe aufzunehmen ist, um Möglichkeiten zur Verwirklichung von Betreutem Wohnen für geistig behinderte
Menschen zu schaffen.
Aufgrund der Dringlichkeit und
der besonderen Verbindung, die die
Stadt Bensheim zur Behindertenhilfe hat, hoffen die Stadtverordneten
der SPD auf eine breite Zustimmung
in der Stadtverordnetenversammlung.
red
BENSHEIM. Ein märchenhafter Ausflug des Frauenkreises von Sankt Georg führt dieses Jahr nach Braunfels
an der Lahn. Die Gruppe besichtigt
Schloss Braunfels mit seiner zinnenreichen Silhouette und die malerische Altstadt von Braunfels mit dem
historischen Marktplatz.
Eine weitere Station ist Kloster Altenberg mit seiner gotischen Kirche,
SCHÖNBERG
Treffen der Krabbelgruppe
Das „große Krabbeln“ findet jeden
Donnerstag von 15 bis 16 Uhr im
Gemeindesaal der Evangelischen
Kirchengemeinde Schönberg/
Wilmshausen statt.
Frau Rivas-Nass leitet die Krabbelgruppe für Eltern mit Kleinkindern
und Geschwisterkindern. Gemeinsamer Spaß beim Singen, Spielen
und Basteln – und dabei noch
genügend Zeit zum Kennenlernen
und Austauschen.
Weitere Infos unter E-Mail [email protected]. red
SPD-Fraktion: Ortstermin bei der Behindertenhilfe in Auerbach / Antrag in der nächsten Stadtverordnetenversammlung
BENSHEIM. Im Rahmen ihrer Sommertour besuchten die Stadtverordneten der SPD mit Gästen die Wohnstätten der Behindertenhilfe Bergstraße (bhb) in Auerbach. Kompetent geführt wurden sie dabei von
Susanne van Kempen, die in der Behindertenhilfe als Regionalleitung
Wohnen für die Region Bergstraße
zuständig ist.
Das Leistungsspektrum umfasst
im Bereich Wohnen unter anderem
die Themenbereiche Stationäres
Wohnen, Trainingswohnen und
Bestreutes Wohnen. Das Betreute
Wohnen ist dabei ein ambulantes
Unterstützungsangebot,
welches
auf die Befähigung einer weitestgehend selbstständigen Lebensführung von Menschen mit geistiger Be-
Kontakt: MEGB, Michael Rohrer,
Hauptstraße 39, Telefon 06251/
8549815, E-Mail: [email protected]
die zur Zeit der Meisterin Gertrud,
der jüngsten Tochter der weltbekannten heiligen Elisabeth, zwischen 1260 und 1270 erbaut wurde.
Abfahrt ist am Donnerstag, 4. August, um 7.30 Uhr am Busbahnhof
Bensheim. Es sind noch einige wenige Plätze frei.
Anmeldung bei Uschi Hohmann,
Telefon 06251/66507.
red
Initiative Ortsgespräch: Am 20. August Event in Auerbach
Nacht der Sterne
AUERBACH. Am Samstag, 20. August,
veranstaltet die Auerbacher FrauenInitiative „Ortsgespräch“ von 19 bis
23 Uhr eine „Nacht der Sterne“ im
Auerbacher Kronepark. Diese Benefizveranstaltung zugunsten der
Weihnachtsbeleuchtung von Auerbach bietet ein vielfältiges Programm und für Alteingesessene und
Neubürger die Möglichkeit, sich
auszutauschen. Der Eintritt ist frei.
Im Auerbacher Kurpark wollen
die Veranstalterinnen mit einem Teleskop für Sternegucker, musikalischen und informativen Einlagen
sowie Aktionen den Gästen das Herz
öffnen und die Bereitschaft wecken,
für neue Weihnachtssterne in Auerbach zu spenden. Es werden Picknickdecken und Sitzplätze an Tischen bereitgestellt, so dass die Besucher bequem Platz finden. Die
Speisen sind für die Selbstversorgung in Kühltaschen und Körben
mitzubringen. Den Getränkeausschank übernimmt der Minigolfverein. Der Hobby-Astronom Henry
Schäf bietet mit seiner mobilen
Sternwarte einen Blick ins All. Die
Jazzmusikerin Margit Poehlert setzt
bei ihrem Auftritt Akzente rund um
das Thema Sonne, Mond und Sterne. Die Singer-Songwriterin Kiara
wird eigene Kompositionen präsentieren. Musiker, die kurzfristig gratis
auftreten wollen, sind eingeladen,
sich zu melden und an dem Abend
vorbeizuschauen.
Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen werden verschieden Aktionen angeboten. Aber auch Raum
für Entspannung und Gespräche ist
vorgesehen.
Für den guten Zweck ist eine
amerikanische Versteigerung angedacht. Das Ortsgespräch bittet Förderer, Waren für einen Picknickkorb
oder andere attraktive Preise zum
Beispiel Gutscheine zu stiften. red
w
Weitere Infos und Kontakt:
www.ortsgespraech-auerbach.de; E-Mail: info@
ortsgespaech-auerbach.de