Skript 2
• Wortwahl
• Statement mit Rollenspiel (P)
• Freies Sprechen (V, P)
• Gromolo (V, P)
Präsentations- und Verhandlungstechnik
Dr. Hartmut Rösch
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Argumentieren
einfache Argumentation
These
Diese Fernseher ist
ausgezeichnet,...
Präsentations- und Verhandlungstechnik
Dr. Hartmut Rösch
Argument
weil seine technische
Ausstattung auf dem
neuesten Stand ist.
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1
Argumentieren
erweiterte Argumentation
These
Dieser Fernseher ist
ausgezeichnet,...
Beleg mit Beispiel
Argument
weil seine technische
Ausstattung auf dem
neuesten Stand ist.
denn auf der
letzten
Funkausstellung
hat ihn eine
Fachjury
ausgezeichnet.
Deshalb sollten Sie dieses Gerät
bei Ihrer Kaufentscheidung
berücksichtigen
so ist es zum
Beispiel möglich,
über eine
digitale
Schnittstelle
Internetseiten
aufzurufen.
Folgerung
Präsentations- und Verhandlungstechnik
Dr. Hartmut Rösch
68
Argumentieren
Strategien beim Argumentieren
Art des Arguments
Autorität
Berufung auf allgemein
anerkannte Persönlichkeiten,
Experten (Autoritäten)
Normen
Berufung auf inder Gesellschaft
herrschende Wertvorstellungen,
Gesetze (Normen)
Fakten
Berufung auf nachprüfbare
Forschungsergebnisse,
Statistiken etc.
Erfahrung
Berufung auf eigene
Erfahrungen
Analogie
Berufung auf gleicharteige
Vorgänge, Vergleiche
Logik
Berufung auf „Gesetze“ des
Denkens (Kausalität, Finalität)
Präsentations- und Verhandlungstechnik
Dr. Hartmut Rösch
Voraussetzungen für die
Überzeugungskraft
? Kompetenz der zitierten
Person wird anerkannt
Schwächen
?
?
?
?
?
Normen müssen auf das
Problem anwendbar sein
?
?
Nachprüfbarkeit
Aktualität
?
?
?
Nachvollziehbarkeit
Sympathie
Verallgemeinerungsmöglichkeit
?
Vergleichbarkeit
Nachvollziehbarkeit
?
?
?
Prinzipielle, weil logische
Unbestreitbarkeit
?
?
?
?
?
?
Meinungsunterschiede geich
wichtiger Autoritäten in einer
bestimmten Frage,
Antipathie
Wertewandel
Wertekonkurrenz
Unterschiedliche
Forschungsergebnisse
Veraltete Ergebnisse
Zweifelhafte Statistik
Nicht-Übertragbarkeit
Unterschiedliche/fehlende
Erfahrungen
Scheinvergleich
Trugschlüsse
69
2
Argumentieren
Beispiele von Trugschlüssen
...bezogen auf den Redner oder sein Publikum
- behaupten, eine Aussage sei wahr, weil man wünscht, dass sie wahr sei
- eine Autorität heranziehen, die inkompetent oder nicht objektiv ist, um ein
Argument zu stützen
- Zitate des Gesprächspartners oder von Autoritäten so ändern, dass sie ihre
ursprüngliche Bedeutung verlieren
- Appelle an das (möglicherweise nicht vorhandene) Eigeninteresse derer, die man
überzeugen möchte
- zur Unterstützung des Arguments sich auf die Emotionen der Menge verlassen
- behaupten, dass eine Idee deshalb gültig ist, weil eine große Anzahl Menschen
daran glaubt
- das eigene Wertesystem als Standard nehmen , an dem alle anderen gemessen
werden
- Gewalt und/oder Drohungen als Mittel zur Zustimmung einsetzen
- behaupten, dass etwas wahr und/oder richtig ist, nur weil es schon immer so war
- behaupten, dass etwas wahr und/oder richtig ist, nur weil es neu ist
- Geld/Wohlstand als Richtschnur für die Richtigkeit eines Arguments anführen
- Armut als Maßstab für Wahrheit, Tugend oder moralisches Handeln anführen
Präsentations- und Verhandlungstechnik
Dr. Hartmut Rösch
70
Argumentieren
Beispiele von Trugschlüssen
...bezogen auf Argumente
- behaupten, eine Aussage sei wahr, nur weil das Gegenteil nicht bewiesen ist
- die Beweislast für das eigene Argument dem Gegner aufbürden („Beweisen Sie
mir erst das Gegenteil!“)
- behaupten, je öfter ein Argument genannt wird, um so eher trifft es zu
- eine Behauptung dauernd wiederholen, statt sie zu beweisen
- eine Behauptung als unbestreitbar falsch abtun, weil das Argument dafür auf
einem Trugschluss beruht
- ein Argument als absurd abtun ohne seine Unrichtigkeit zu nachzuweisen
- behaupten ein Gespräch mit dem Gegner würde diesem oder dessen Ideen nur
Schaden zufügen oder unverdiente Aufmerksamkeit bringen, mit dem Ziel die
Auseinandersetzung zu vermeiden
Präsentations- und Verhandlungstechnik
Dr. Hartmut Rösch
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3
Argumentieren
Beispiele von Trugschlüssen
...bezogen auf Personen
- eine Aussage zurückweisen, indem die Person angegriffen wird und nicht die
Argumente widerlegt werden
- längst vergessene Anschuldigungen wieder aufwühlen, um alte Rechnungen mit
dem Gesprächspartner zu begleichen
- Angriffe abtun oder herunterspielen, indem dem Gegner Fehltritte vorgeworfen
werden
- gegen eine Idee argumentieren, indem dem Gesprächspartner nicht-rationale
Gründe für seine Argumente vorgehalten werden
- versuchen, das Publikum oder den Gegner dazu zu bringen, sich nur widerwillig
an der Diskussion zu beteiligen
- behaupten das eine bestimmte Idee unmoralisch ist, mit dem Ziel, den Gegner
dazu zu verleiten, sie ohne Diskussion aufzugeben
- Selbstgerechtigkeit: das „Verwechseln“ von angeblich guten Ideen mit der
Wahrheit oder dem tatsächlich „Guten“
- sich weigern, die gleichen Prinzipien, für sich gelten zu lassen, die für die
anderen gelten.
Präsentations- und Verhandlungstechnik
Dr. Hartmut Rösch
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Statement
• Einstiegssatz
• Klare Position/Kernaussage/Standpunkt/Behauptung (1 Satz)
• 1-2 Pro-Argumente
• Bedeutsames Contra-Argument
• Bekräftigung bzw. Fazit
Zeit: mind. 1 - max. 2 Min.
Präsentations- und Verhandlungstechnik
Dr. Hartmut Rösch
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