Aus- und Rückblick am Jahresrapport 4

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Aus- und Rückblick am Jahresrapport 4
Die Ter Reg 4 in der Weiterentwicklung der Armee
6
Was die kommende Armeereform für «Die Vierte» bedeutet
Schwägalp
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Unterstützung durch die Armee
Der Kommandant als Inspizient
Auf Besuch bei den Infanterie-Durchdienern
14
Editorial
Wir sind die Vierte
Sehr geschätzte Kader und Soldaten unserer Region
Liebe Leserinnen und Leser
Sie halten die nächste Ausgabe unserer Zeitung in der Hand. Das
alleine schon beweist: Sie sind mit der Territorialregion 4 verbunden.
Sollten Sie gar in unserer Heereseinheit eingeteilt sein, dann leisten
Sie für die Armee und für unsere Ostschweiz einen wichtigen Solidarbeitrag. Das tun wir in typischer Ostschweizer Art: Nicht prahlen,
sondern strahlen. Zuversicht ausstrahlen, Leistungsbereitschaft
signalisieren. Aufrecht wie eine «Eins» die gestellten Aufgaben erfüllen, die «Zwei» auf dem Rücken vermeiden, denn: Wir sind die Vierte!
Im Sicherheitsverbund Ostschweiz spielen wir eine wichtige
Rolle. Kantone und Gemeinden zählen auf uns: auf unsere gut trainierten Soldaten, auf unsere zupackenden Chefs, auf unsere schweren
Mittel und nicht zuletzt, auf unsere Zusammenarbeitsfähigkeit.
Deshalb trainieren wir intensiv mit zivilen Kräften und Behörden. Analog der Katastrophenhilfeübung TECHNICO im Kanton
Glarus, werden wir noch diesen Herbst mit den Führungsorganen der
Kantone Appenzell-Ausserrhoden und Appenzell-Innerrhoden üben.
Obwohl alle Truppen in einen Assistenzdienst kommandiert werden
können – jetzt aktuell für die Grenzsicherung – konzentrieren sich
unsere Trainings aktuell mehrheitlich auf Katastrophenhilfeeinsätze.
Mit der WEA (Weiterentwicklung der Armee) werden den Territorialregionen je vier Infanteriebataillone unterstellt. Das ermöglicht
uns die Zusammenarbeit und Einsätze in einem breiteren Spektrum
zu schulen.
Unlängst hat das Parlament entschieden, dass die WEA per
Januar 2018 umgesetzt wird. Dieser Entscheid ist ein Vertrauensbeweis
für uns alle. Sie arbeiten sehr gut, sind arbeitswilliger und unter
anderem wegen dem guten Material auch deutlich effizienter. Kein
Vergleich zur Armee, in der ich als junger Leutnant meinen Dienst
geleistet hatte. Davon konnte sich auch Generalmajor Knappe beim
Kata Hi Bat 23 überzeugen. Erfahren Sie mehr zu seinem Besuch ab
Seite 8.
Die Ter Reg 4 ist bereit für die WEA. Unsere Übungskonzepte sind
so ausgerichtet, dass wir starten können. Die rollende Übungsplanung
ist auf den 1. Januar 2018 eingestellt. Diese Weiterentwicklung kommt
gut. Es braucht jeden: Jetzt, im Übergang und in der neuen Territorialdivision – wenn es wieder heisst: Wir sind die Vierte!
Folgen Sie der Ter Reg 4
auf Twitter (@terreg4)
und erfahren Sie das Neuste aus Ihrem
Verband und der Armee!
Ihr Regionskommandant
Divisionär Hans-Peter Kellerhals
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Territorialregion 4
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Überblick
Inhalt
4
Jahresrapport
Hochwasser im Zentrum der Aufmerksamkeit
6
Weiterentwicklung der Armee
Die Sicht des Kommandanten auf die Armeereform
8
Ein WK mit vielen Highlights
Das Katastrophenhilfebataillon 23 im Dienst
10
Nicht auf Lorbeeren ausruhen
Anspruchsvolle Ausbildung im
Führungsunterstützungsbataillon 24
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Die grosse Herausforderung im WK 2016
Das Katastrophenhilfebataillon 4 vor «TECHNICO 16»
12
Schwägalp
Die Ter Reg 4 hilft beim Schwingfest
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Die Infanterie-Durchdiener geben Gas
Der Kommandant als Inspizient in einer Rekrutenschule
20
Das Fenster des Stabschefs
Impressum
«armee.ch»,
die Zeitschrift für die Angehörigen der
Schweizer Armee,
Ausgabe des Kommandanten Ter Reg 4
erscheint zweimal jährlich auf Deutsch.
Nächste Ausgabe:
2/2016 Redaktionsschluss: 13. 10. 2016
Erscheint: Dezember 2016
Herausgeber:
Kommandant Ter Reg 4
Redaktion:
Kommando Ter Reg 4, Kommunikation,
9000 St.Gallen
Gestaltung & Druck:
ERNi Druck und Media AG,
Uznacherstrasse 3, 8722 Kaltbrunn
Adressänderungen:
Eingeteilte AdA
schriftlich bei der Militärdirektion des
Wohnkantons.
Alle anderen beim Kommando Ter Reg 4
Copyright:
VBS/DDPS
Internet:
www.armee.ch/heer
Zur Sache
Agenda
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Territorialregion 4
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Jahresrapport
Jahresrapport der Territorialregion 4
«Wir sind die Vierte!»
Der Kommandant der Territorialregion 4, Divisionär HansPeter Kellerhals, lud Ende Januar zum Jahresrapport nach
St.Gallen. Vor rund 700 Offizieren, höheren Unteroffizieren
sowie zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft blickte
er auf 2015 zurück und stellte die geplanten Aktivitäten
für das neue Jahr vor. Schwerpunkt des Rapportes bildete
der Katastrophenschutz und dabei besonders die grenzüberschreitende militärische und zivile Zusammenarbeit.
Abstand von einigen Jahrzehnten grossflächig über die Ufer und können Milliardenschäden verursachen und Menschenleben bedrohen.
Hier gilt es bereit zu sein und regelmässig den Ernstfall im möglichen
Einsatzgebiet zu trainieren.
Mit dem neuen Jahresmotto für 2016, «Wir sind die Vierte!», brachte
Divisionär Kellerhals schliesslich selbstbewusst zum Ausdruck, dass
die Armee gemeinsam mit den zivilen Kräften in der Lage ist, diese
Gefahren zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Einblick bei den Nachbarn
Maj Adrian Rüst, Komm Zelle Ter Reg 4
Am diesjährigen Jahresrapport der Territorialregion 4, der am
22. Januar traditionell wieder in den St.Galler Olmahallen stattfand,
informierte ein sichtlich gut aufgelegter Kommandant über das
erfolgreich verlaufene Jahr 2015 und präsentierte die anstehenden
Aufgaben im 2016. Als Höhepunkt 2015 hob Divisionär Hans-Peter
Kellerhals die Übung TECHNICO 15 im Kanton Glarus hervor, bei
der insbesondere die Zusammenarbeit mit den zivilen Behörden und
Organisationen sehr gut geklappt hatte. Auch Regierungsrat Paul
Signer, Militärdirektor des Kantons Appenzell-Ausserrhoden, betonte
in seiner Begrüssungsrede die grosse Bedeutung der militärischen und
zivilen Zusammenarbeit beim Katastrophenschutz in der Ostschweiz.
Hochwassergefahr in Zürich und im Rheintal
Der Katastrophenschutz stand anschliessend mit dem Schwerpunkt
regelmässig wiederkehrender Hochwassergefahr im Mittelpunkt des
Referates von Divisionär Kellerhals. Der Kommandant der Territorialregion 4 verwies dabei auf das St.Galler Rheintal und die Stadt Zürich,
als zwei der in dieser Hinsicht am meisten gefährdeten Regionen der
Schweiz. Beide liegen im Verantwortungsbereich der Territorialregion
4. Sowohl Sihl und Limmat als auch der Rhein treten regelmässig im
4
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Als Gastredner trat Brigadegeneral Gerd Josef Kropf auf. Er ist Stellvertretender Kommandeur des «Kommando Territoriale Aufgaben
der deutschen Bundeswehr». Diese seit 2013 bestehende Einheit ist
bezüglich Einsatzspektrum und Ausrüstung vergleichbar mit den
Schweizer Territorialregionen. Brigadegeneral Kropf zeigte auf, wie
der Katastrophenschutz in unserem Nachbarland organisiert ist. Das
«Kommando Territoriale Aufgaben der deutschen Bundeswehr» dient
dabei als rasche Eingreiftruppe, die landesweit mit schwerem Gerät
bei Notfällen eingesetzt werden kann. Dem Zuhörer wurde durch die
Der Kommandant überreicht den «Best of the Year» Award
an Oberwachtmeister Keller.
Jahresrapport
Nachgefragt
bei Paul Signer, Regierungsrat AR
Was erwarten Sie von der Übung «TECHNICO 16» und auf was
freuen Sie sich besonders?
Eine so grosse Übung im eigenen Kanton, das ist etwas Besonderes. Die
Truppen werden gefordert sein und müssen Leistung auf Anhieb erbringen. Es wird sicher spannend, zu sehen, wie der Bevölkerungsschutz, die
Milizbehörden der Politik und die Armee im Zusammenspiel funktionieren.
bei Obwm Keller,
Gewinner des «Best of the Year»-Award
Sie haben den «Best of the Year»-Award gewonnen. Was ist ihr
Leitsatz im Einsatz?
Wichtig ist, es war eine gemeinsame Leistung des gesamten FU Bat. Die
Auszeichnung geht somit an alle. Ohne die anderen wäre ich auch nicht
oben gestanden. Zum Leitsatz kann ich sagen: Wir versuchen das Unmögliche möglich zu machen. Die Rahmenbedingungen im letzten WK waren
schwierig, aber jeder hat vollen Einsatz gegeben und so konnten wir gut
abliefern.
bei Cornelia Komposch, Regierungsrätin TG
In der Politik werden die Weichen der Armee-Entwicklung gestellt.
Welches Bild der Armee schwebt Ihnen vor?
Für den Ernstfall muss die Armee mit Material und Personal so geschult
und ausgerüstet sein, dass sie eine Krise im Land bewältigen und abwenden kann – und dies, ohne sich selbst zu gefährden.
bei Kurt Weigelt, Direktor Industrie- und
Handelskammer St.Gallen-Appenzell
Wo profitiert die Wirtschaft von der Armee und wo umgekehrt die
Armee von der Wirtschaft
Die Wirtschaft ist angewiesen auf gute Rahmenbedingungen, auf Sicherheit. Und dafür ist die Armee zuständig. Andererseits lebt die Armee
vom Milizsystem und dem spezialisierten Wissen der Armeeangehörigen.
Wir haben Topleute im Militär und das ist meiner Meinung nach ein Unique
Selling Point für die Schweiz.
Nachgefragt von Fachof Thomas Färber, Komm Zelle Ter Reg 4 n
Die Referenten am diesjährigen Rapport waren neben dem
Kommandanten Regierungsrat Paul Signer (AR, oben) und der Deutsche Brigadegeneral Gerd Josef Kropf (mitte), im Gespräch (unten).
Am Jahresrapport werden auch grenzüberschreitende Kontakte
mit den Nachbarländern gepflegt.
Erläuterungen des Bundeswehrgenerals aber auch deutlich, dass Naturkatastrophen nicht vor Landesgrenzen halt machen. Regelmässiges
Training mit den deutschen, österreichischen und liechtensteinischen
Nachbarn ist daher für die Ter Reg 4 unerlässlich. n
Der Austausch unter Dienstkameraden wie auch Gästen
wird am Jahresrapport gepflegt.
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WEA
Der Kommandant zur Umsetzung der WEA
Von der Region zur Division
Mit der Weiterentwicklung der Armee
WEA erhalten die vier Territorialregionen eine der Bedrohung, der Aufgabe
und der Bedeutung angemessene
Struktur. Für die einzelnen Kader und
Soldaten ändert sich allerdings im
täglichen Dienst wenig unmittelbar
Spürbares. Dennoch: Die WEA bringt
wichtige und dringliche Anpassungen.
Divisionär Hans-Peter Kellerhals, Kommandant
Territorialregion 4
Seit etlichen Jahren arbeiten die Armeeplaner am Projekt «Weiterentwicklung der
Armee (WEA)» mit dem Ziel, unsere Armee den Herausforderungen unserer Zeit
so anzupassen, dass sie jederzeit in der Lage
ist, ihre Aufträge zu erfüllen. Dabei sind der
Armeebericht und die sogenannte Mängelliste wichtige Grundlagen. Nun hat das Parlament den gesetzlichen Grundlagen, die die
Umsetzung dieses wichtigen Reformpaketes
ermöglichen, mit überwältigender Mehrheit
zugestimmt.
Dass das Projekt WEA hohe Wellen werfen und zu heftigen Diskussionen rund um
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die Armee führen würde, war zu erwarten.
Diesen Diskussionen hat sich auch die Armee
gestellt. Im Zentrum dieser Diskussionen
sind zumeist die Bestandesreduktion und die
sogenannte Kopfstruktur gestanden.
Bestandesfrage –
offenbar eine Gretchenfrage
Als eine wichtige Anpassung im personellen Bereich gilt sicherlich die Auflösung der
Reserve. Aktuell sind die Angehörigen der
Reserve nicht ausgerüstet, mit Ausnahme
der beiden Reservestäbe auch nicht gegliedert und nicht gekadert. Mehr als die Hälfte
der Planstellen der Reserve sind heute un-
besetzt. Diese Kräfte sind in der aktuellen
Lage auch kaum mobilisierbar und deshalb
ist die Aufhebung der Reserve folgerichtig.
Dass diese 80’000 Planstellen wegfallen
erweckt den Eindruck, dass der Bestand
unserer Armee halbiert werde. In Tat und
Wahrheit aber werden lediglich 20% der
aktiven Planstellen gestrichen. Betrachtet
man aber nicht die Zahl der Planstellen der
aktiven Armee (100’000, statt wie bisher
120’000), sondern den angestrebten Einteilungsbestand (140’000), dann stellt man fest,
dass diese «neue Armee» im aktiven Teil
genau denselben Bestand aufweist, wie die
«heutige Armee». Denn Fakt ist, dass heute
viele Formationen in den Truppendiensten
an schmerzhaften Unterbeständen leiden,
die die Effektivität des jährlichen Trainings
behindern. Daraus leitet sich eine wichtige
Aussage für die Dienstpflichtigen ab: Alle
Kader und Soldaten, die am 01.01.18 noch
pflichtig sind, leisten noch Dienst. Kein einziger wird nur aufgrund der Reduktion der
Planstellen vorzeitig dienstbefreit!
Zur Bestandesfrage noch ein Postscriptum: Die Schweizer Armee gehört auch nach
dem 01.01.18 immer noch zu den Grossen in
Europa (zehntgrösste Armee in Europa) und
der Kampfwert eines Schweizer Soldaten von
WEA
heute ist aufgrund seiner modernen Ausrüstung, seines Wissens und Könnens und dem
ausgezeichneten Training deutlich höher als
zur Zeit der Grundausbildungsdienste des
Schreibenden.
Verkürzte und gestraffte Führungskette
Ein wichtiger Eckwert dieser Strukturreform ist die Abkehr vom Teilstreitkräftemodell. Diesen Weg sind übrigens etliche
Armeen in Europa auch gegangen. Mit
diesem Wechsel soll aber nicht einfach ein
fremdes Modell «abgekupfert» werden, diese
Abkehr ist eine Hinwendung zu schlankeren
Führungsprozessen und rascherer Einsatzauslösung. Gerade für die Territorialregion
ist dies ein bedeutender Schritt! Im heutigen Modell erhält zum Beispiel im Katastrophenfall die Ter Reg ihre Aufträge vom
Führungsstab der Armee. Gleichzeitig wird
das Heer als Forceprovider («Kräftebereitsteller») vom Führungsstab beauftragt, der
Territorialregion die notwendigen Truppen zuzuführen, damit diese die erteilten
Aufträge erfüllen kann. Das ist nicht nur
kompliziert, das «frisst auch Zeit». Mit dem
neuen Konzept kommt nun alles aus einer
Hand, dem Operationskommando, in dem
alle Einsatzverbände zusammengefasst sind,
und durchläuft weniger Stufen. Das «neue»
Heer ist – und das haben etliche Aussenstehende noch nicht richtig erkannt – nicht
mehr ein Forceprovider, sondern eigentlich
eine Einsatzdivision. Deshalb werden die
Lehrverbände aus dem heutigen «Forceprovider Heer» ins neue Ausbildungskommando ausgegliedert. Das hat im übrigen den
schönen Nebeneffekt, dass die Kopfstäbe
Die Unterstellung der Inf Bat erweitert das
Fähigkeitsspektrum der Ter Div.
verkleinert werden und gewisse Aufgaben
zusammengefasst werden können. So kann
tatsächlich bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung Personal in den zentralen Stäben
eingespart werden.
Breiteres Fähigkeitsspektrum
Im neuen Heer, der Einsatzdivision, sind
alle Kräfte zusammengefasst, die am Boden
in der höchsten Eskalationsstufe zur Abwehr eines militärischen Angriffs befähigt
sind. Das sind zwei äusserst kampfkräftige
Panzerbrigaden und eine dritte Brigade, in
der die weiteren Mittel der «Heeresdivision» zusammengefasst sind. Diese Kräfte
müssen aber auch weitere Schutzaufgaben
übernehmen können. In den vier Territorialdivisionen werden nun jene Kräfte bereitgehalten, die Schutzaufgaben wahrnehmen
können – auch kampfkräftig – und weitere
Verbände, die zur Bewältigung der Auswir-
kungen von technologie- und naturbedingten Katastrophen zum Einsatz kommen. Es
sind dies die Infanteriebataillone und die
Genie- und Rettungsbataillone. Das FU Bat
der Ter Reg wird massiv umgebaut: das neue
Stabsbataillon der Territorialdivision wird
nun in die Lage versetzt, deutlich mehr aus
einer Hand zu leisten.
Es ist nicht so, dass die Leistung der
Armee auf der «territorialen Platte» eine
wirklich andere wäre. Es ist aber so, dass
diese Leistung nun aus einer Hand kommt,
der Territorialdivision, und dass diese so ein
breiteres Fähigkeitsspektrum erhält.
Dabei gilt es gleichzeitig zwei Irrtümern
entgegenzutreten: Erstens, die Territorialdivision kann dies leisten, weil sie sich
auf dieses breitere Spektrum einstellen
muss und sich selber anders trainieren
wird. Zweitens: mit der Eingliederung der
Infanteriebataillone werden diese in ihrer
Bedeutung nicht herabgemindert. Die Infanteriesoldaten mutieren dadurch nicht zu
«Molankegel-Soldaten». Schutz militärischer
und kritischer ziviler Infrastrukturen sind
Kampfaufträge. Einsätze der Infanterieverbände zur Sicherstellung der operativen
Beweglichkeit sind für den Erfolg eines
Armeeinsatzes zur Abwehr eines militärischen Angriffs von grösster Bedeutung.
Schlussbemerkungen: Ich freue mich
auf diesen Schritt in eine andere Zukunft. Ich
freue mich, in einer Armee Dienst zu leisten,
die die Kraft und den Willen hat, sich auf die
aktuellen Herausforderungen einzustellen.
Ich fordere auf, den Blick vom eigenen Silo zu
lösen und sich dem Gesamtsystem zuzuwenden. Die Schweizer Armee ist keine Armee,
in der Ausbildung und Training Selbstzweck
ist. Die Schweizer Armee muss in der Lage
gehalten werden, Aufträge zu erfüllen und
Einsätze erfolgreich zu gestalten. n
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Kata Hi Bat 23
Kata Hi Bat 23 –
gnau, neugierig, ufgstellt
Das Kata Hi Bat 23 hat seinen diesjährigen Truppendienst in der Ostschweiz
geleistet. Wir haben uns gefreut
für drei Wochen wieder in unserem
Heimatgebiet im Dienst zu sein. Als
Katastrophenhilfebataillon halten wir
uns bereit, in allen Lagen eingesetzt
zu werden. Dabei spielt der Inhalt des
Auftrages eigentlich keine Rolle, von
uns wird Leistung auf Anhieb gefordert. Getreu unserem Bataillonsmotto
GNU, «gnau», «neugierig» und «ufgstellt» setzen wir diese Vorgaben um.
Fachof David Rickenbach, PIO Kata Hi Bat 23
Eine Delegation der Bundeswehr war vom
21.–22. April zu Besuch in der Schweiz.
Auf dem Programm standen verschiedene
interessante Besichtigungen und auch der
Truppenbesuch des Kata Hi Bat 23. Die Rettungskompanie 23/3 unter der Leitung von
Hauptmann Michael Huber präsentierte die
Mittel und das Handwerk einer Rettungs-
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kompanie im Übungsdorf Bernhardzell.
Für den rund zweistündigen Besuch von
Generalmajor Jürgen Knappe und seiner
Delegation unter Begleitung von Divisionär Kellerhals wurden an verschiedenen
Posten der Trümmereinsatz, Atemschutz,
Löschgeräte, das Lenzsystem sowie eine Patientensammelstelle mit Triage durch einen
Arzt vorgeführt und jeweils durch Angehörige der Rettungskompanie kompetent
erklärt. Die Funktionalität der Werkzeuge
und Maschinen wurde gut erklärt und stiess
auf grosses Interesse der ganzen Delegation.
Generalmajor Jürgen Knappe fragte die Soldaten und Kader stets nach ihrem zivilen
Beruf und ob sie z.B. auch bei der freiwilligen Feuerwehr aktiv sind. Weiter wurde
an einigen Posten über den Ablauf und den
Aufwand der Wartung der immer komplizierter werdenden Mittel diskutiert – offenbar ein wichtiges Thema der Bundeswehr.
Schliesslich zeigte sich Generalmajor Knappe beeindruckt vom Leistungsspektrum der
Mittel und Soldaten und hob die motivierte
Haltung der Soldaten hervor. Zum Schluss
bedankte sich Generalmajor Knappe bei der
Truppe und dem Kompaniekommandanten
für die gelungene Präsentation mit einem
kleinen Geschenk aus Deutschland.
Weg frei für eine lange Leitung
Oberhalb des Bodensees im Gebiet Kemmental, steht eines der grössten Pflichtlager
für Treibstoff und Mineralöl der Ostschweiz.
Im Übungsszenario CARBURA geht man
von einem Terroranschlag auf das Tanklager
aus, wo ein Brandanschlag verübt wurde.
Das Tanklager Carbura in Dotnacht umfasst eine Dieselöl-Kapazität von ca. 180 Mio.
Liter Dieselöl und 160 Mio. Liter Bleifreibenzin. Unvorstellbar wie gross das Ausmass
einer Brandkatastrophe an diesem Ort wäre.
Ein Grossbrand, welcher nicht gelöscht werden kann, würde rund 20 Tage andauern,
danach ist der ganze Treibstoff abgebrannt.
Die Rettungskompanie 23/2 hat den Auftrag erhalten einen Wassertransport vom
Bodensee nach Dotnacht zu erstellen. Die
Voller Einsatz beim Besuch des Deutschen
Generalmajors Jürgen Knappe.
Kata Hi Bat 23
szenario bestand die Schwierigkeit darin,
gestaffelt und jederzeit geschützt in den
Einsatzraum vorzudringen. Eine zerstörte
Brücke kurz vor den verschütteten Gebäuden, machte diesen komplizierten Einsatz
noch anspruchsvoller.
Hightech für die Bausappeure
Mit der Ausserdienststellung der festen Brücke 69 per 31.12.2012 ging für die Sappeure
eine Ära zu Ende. Entsprechend befasste
man sich frühzeitig mit einem möglichen
Ersatzsystem. In diesem Jahr wurde ein Detachement der Bausappeurkompanie 23/4
in Bremgarten am neuen System ausgebildet. Aus technischer Sicht kann die Brücke mit einem Gruppenführer und sieben
Sappeuren eingebaut werden. Neben all den
positiven Eigenschaften wird ein Wermutstropfen bleiben. Vorbei sind die Zeiten, als
der Zugführer auf der Brücke stand, den
Einbau befahl und die Sappeure gemeinsam «In Arm auf» oder «In Arm Schub»
schrien. Der Zugführer weicht beim Einbau
dem Gruppenführer und die Arbeitskraft
von dreissig Sappeuren wird durch moderne
Hydrauliksysteme ersetzt. n
Der Einbau der Stahlträgerbrücke (links),
der Wassertransport vom Bodensee (unten)
sowie der Besuch von Generalmajor Jürgen
Knappe (ganz unten) waren WK-Highlights.
neun Kilometer lange Strecke führte ab dem
Hafen Bottighofen durch einige neuralgische Stellen mit einer Höhendifferenz von
180 Metern. Leider war es der motivierten
Truppe nicht vergönnt, Wasser bis ins Ziel
liefern zu können.
Königsdisziplin der Sappeure
der felsige Grund unter der an dieser Stelle 1
Meter tiefen Sitter. Unermüdlich schlug der
Rammhammer auf dem Raupenfahrgestell,
auf die einige Meter langen Pfähle mit den
Eisenspitzen, bis sie jeweils rund 1 Meter im
Untergrund steckten. Die Stahlträgerbrücke war mit erstelltem Widerlager nach 16
Stunden betriebsbereit. Wie in jeder Übung
machte sich die Truppe nach der Überfahrt
weniger Fahrzeuge an den Rückbau der Brücke.
Das Einbauen der Stahlträgerbrücke ist sozusagen das Highlight eines jeden Sappeurs
im WK. Dieses Jahr konnte die Bausappeurkompanie 23/4 ihr Können anlässlich der
Übung INOPONTE unter Beweis stellen.
Trümmereinsatz nach Unwetter
Das Übungsszenario hat vorgesehen, dass eiin Terrorgebiet
ne gewaltbereite Gruppierung in der Region
Nach einem Erdrutsch wurde die Rettungskompanie 23/1 nach Bernhardzell aufgeboOstschweiz diverse Objekte durch Sachbeten, um dort die Zivilen
schädigungen versucht
zu zerstören. Um ihrem
«Hilfe in allen ausserordentEinsatzkräfte zu unterlichen Situationen»
Anliegen erneut Nachstützen. Der Einsatzort
druck zu verleihen wurbefand sich in einem
de im Raum Bernhardzell die Brücke über
Terrorgebiet und stellte alle Beteiligten vor
die Sitter sabotiert. Dies fand mit improvieine neue Herausforderung. Unter dieser
sierten Sprengsätzen sowie mit Feuer statt.
Voraussetzung, war die Rettungskompanie
23/1 in einer ersten Phase mit dem EigenKantonale Ingenieure haben die Brücken
schutz und der Raumsicherung beschäftigt.
aufgrund der geschwächten Statik bis zur
Sanierung gesperrt. Die BausappeurkompaNormalerweise würde man direkt auf die
nie 23/4 hat den Auftrag erhalten eine NotSchadenlage gehen und mit der Rettung von
brücke zu erstellen. Der richtige Gegner war
Personen beginnen. Bei diesem Übungs-
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Territorialregion 4
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FU Bat 24
FU Bat 24: Ein lehrreicher
Wiederholungskurs steht an
Im letzten Wiederholungskurs wurde
das komplette Leistungsspektrum des
Bataillons auf den Prüfstand gestellt.
Im kommenden Ausbildungs-WK
werden die identifizierten Probleme
und Schwachstellen unermüdlich
trainiert, sodass sich die Soldaten,
Unteroffiziere und Offiziere des FU Bat
24 kontinuierlich in ihren militärischen
Fähigkeiten verbessern können.
Fachof Urs Kilchenmann, PIO FU Bat 24
Das Führungsunterstützungsbataillon 24
(FU Bat 24) wurde im letzten WK auf Herz
und Nieren geprüft: Der Schwerpunkt lag
im Wechsel der Führungsanlagen. Dabei
trainierte das FU Bat 24 zusammen mit
dem Stab der übergeordneten Territorialregion 4 (Ter Reg 4) und einer kompletten
Führungsstaffel die rasche Verschiebung.
Simultan wurde das durch das Führungsinformationssystem Heer (FIS HE) dargestellte Lagebild an den Standorten der
kantonalen Territorialverbindungsstäbe
(KTVS) mit den Lagebildern der beiden
geschützten militärischen Hauptquartiere
und der Führungsstaffel synchronisiert.
Während der gesamten zweiten WK-Woche
wurde das FU Bat 24 einerseits als Bataillon
im Rahmen der Übung «COMBINE 15» trainiert und andererseits war es Dienstleister für
den Stab der Ter Reg 4.
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Territorialregion 4
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Prädikat «sehr gut»
Die ausserordentliche Leistung des Bataillons
im FDT 2015 wurde mit einem «sehr gut» honoriert. Dan Aeschbach, Oberstleutnant im
Generalstab, blickt auch Monate später mit
Stolz auf den turbulenten Wiederholungskurs 2015 zurück: «Obschon wir in vielen
Bereichen in absolutem Neuland kämpften
und auf allen Stufen bis zum Äussersten
gefordert wurden, legte das FU Bat 24 eine
grundsolide Performance an den Tag.»
Genug Zeit für die Grundausbildung
sowie die technische Ausbildung
Für den bevorstehenden Ausbildungs-WK
hat das Kader des FU Bat 24 einen attraktiven
Arbeitsplan erarbeitet, um die Schulungen
abwechslungsreich zu gestalten. Neben der
Grundausbildung und der technischen
Ausbildung wird das FU Bat 24 besonders
im Bereich FIS HE die Kenntnisse weiterentwickeln sowie konsolidieren. «Nach drei
intensiven und vollgepackten Jahren, haben
wir nun wieder die Gelegenheit, alle Soldaten
umfassend auszubilden. Diese Zeit wollen
wir effizient nutzen und die militärischen
Fähigkeiten festigen», so Dan Aeschbach.
«Wir dürfen uns nun auf keinen Fall zurücklehnen, sondern müssen diesen Prozess der
Verbesserung entschlossen weiterführen.» n
Kata Hi Bat 4
Kata Hi Bat 4: Blick auf die
Volltruppenübung TECHNICO 16
Zwei Soldatenjahrgänge haben das
Katastrophenhilfebataillon 4 nur in der
Westschweiz erlebt. Dort bewältigten
sie gemeinsam unzählige Übungen in
der Region rund um den Lac Leman.
Doch ihre grösste Herausforderung
steht ihnen in der Ostschweiz bevor:
Die Volltruppenübung TECHNICO 16.
trainieren. Aufgrund der herausfordernden
Übungsanlage muss das Kader die Vorbereitungszeit im KVK effizient nutzen. Die
AdA des Kata Hi Bat 4 haben in vielen Übungen bewiesen, dass sie geschickt mit ihren
technischen Werkzeugen und Maschinen
umgehen können. In der Volltruppenübung
wird jedoch auch der taktische Teil geprüft
und dieser ist vor allem für die Kader anspruchsvoll.
Lt Frederik Besse, PIO Kata Hi Bat 4
Bereits 2014 im Geiste in der
Ostschweiz
Das Szenario der Übung TECHNICO 16
sieht vor, dass das Kata Hi Bat 4 in der militärischen Katastrophenhilfe in der Ostschweiz
eingesetzt wird. Zusammen mit zivilen Einsatzkräften wird das Bataillon mehrere Tage
lang im Einsatz stehen. Üblicherweise finden
solche Volltruppenübungen erst gegen Ende
eines WK statt. Mit der Übung TECHNICO
16 ist dies aber anders: sie beginnt nämlich
bereits in den ersten Tagen des Wiederholungskurses.
Für Oberstlt i Gst Wolfram Werder ist das
Übungsszenario nichts Neuartiges. Anlässlich einer Stabsübung im WK 2014 plante
Werder mit seinem Stab bereits einen Einsatz in der Ostschweiz. Die Übung trug den
Namen TECHNICO QUATTRO. In dieser
Übung musste das Bataillon so schnell wie
möglich von Genf aus in der Ostschweiz in
den Einsatz. Das Kata Hi Bat 4 hat nun aber
in der Übung TECHNICO 16 eine wesentlich
bessere Ausgangslage: erstens findet der WK
2016 im Raum St.Gallen statt, was eine relativ
kurze Anfahrt ins Schadengebiet ermöglicht
und zweitens absolvierte der Kommandant
mit seinem Stab in den vorhergehenden WK
sbereits zwei erfolgreiche Stabtrainings und
seither ist der Stab personell weitgehend
unverändert geblieben.
Die Kader sind gefordert
«Im KVK werden wir die Kader an Gerät
und Einsatztaktik schulen, sodass sie allein
auf der Basis des WK 2015 und ohne weiteres
Verbandstraining mit ihren Soldaten den
Einsatz TECHNICO 16 erfolgreich bestehen
können» kündet der Kommandant Oberstlt
i Gst Werder an.
In TECHNICO 16, wie auch in der Realität, bleibt kaum Zeit, um vor dem Einsatz zu
Genie- und Rettungskomponente dar. Doch
Oberstlt i Gst Werders Bataillon hat hierbei
einen Trumpf in der Hand: die Bausappeur
Kompanie 4/4.
Die Bausappeure des Kata Hi Bat 4 absolvierten nämlich 2015 mit dem Kata Hi
Bat 23 die Übung TECHNICO 15 im Glarnerland. Mit dem Bau einer Ersatzbrücke
über den Bischofbach konnte die Bausap Kp
4/4 ihr Können unter Beweis stellen. Dieses
Know-How wird 2016 sehr wertvoll sein für
das Schaffhauser Kata Hi Bat 4.
Wir sind bereit!
Das Katastrophenhilfe Bataillon 4 ist gut
aufgestellt für einen ereignisreichen WK
2016. Seine Kader und seine Soldaten haben
bereits viel gemeinsam geleistet. Auch der
Kommandant ist zuversichtlich: «Ich bin
überzeugt, dass wir die Übung erfolgreich
bestreiten werden.» n
Das Ass im Ärmel
Eine besondere Herausforderung für das
Kata Hi Bat 4 stellt das Zusammenwirken der
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Territorialregion 4
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Schwägalp
Der Schwägalp-Schwinget ist in diesem Jahr die Hauptprobe
für das Eidgenössische in Estavayer.
Armee hilft
beim Spektakel am Fuss des Säntis
Bis zu 13’000 Schwingerfreunde
pilgern jedes Jahr im August zum
Bergfest auf der Schwägalp. Die über
900 Helferinnen und Helfer werden
beim Aufbau von der Territorialregion
4 unterstützt.
Schwingets. Über 900 Personen sind vor,
während und nach dem Fest auf der Schwägalp im Einsatz. In den vergangenen Jahren
wurde das Organisationskomitee zusätzlich
vom Zivilschutz unterstützt.
werden sie dabei ab diesem Jahr von der
Armee. Denn längst hat sich der SchwägalpSchwinget zum Bergfest mit dem meisten
Zuschaueraufkommen gemausert. Bei schönem Wetter kamen in den vergangenen Jahren bis zu 13’000 Schwingerfreunde. Nebst
OK ist froh um die helfenden Hände
Fachoffizier Christof Krapf, Journalist-Of
Ter Reg 4
Die Schwinger sind sich einig. Ein schöneres Bergfest als jenes auf der Schwägalp gibt
es nicht. Über 10’000 Zuschauer kommen
jedes Jahr, um «die Bösen» in der Naturarena am Fuss des Säntis bei der Arbeit zu
sehen. Nur ist die Grossveranstaltung auf
dem Pass zwischen dem Toggenburg und
dem Appenzellerland eben ein Bergfest. Das
bedeutet: Schwierige Logistik, wenig Infrastruktur und beschränkte Verkehrswege.
«Zudem sind wir auf zahlreiche Helferinnen
und Helfer von den Vereinen aus der Region
angewiesen. Ansonsten wäre eine solche
Veranstaltung gar nicht zu stemmen», sagt
Valentin Hörler vom OK des Schwägalp-
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Schwinger nennen ihren Sport «Arbeit».
Die Arbeit der Organisatoren beginnt aber
schon Wochen vor dem Fest. Unterstützt
Für Spektakel ist auf der Schwägalp dank
des starken Teilnehmerfeldes gesorgt.
Schwägalp
Bis zu 13’000 Zuschauer kommen jedes Jahr auf die Schwägalp.
Damit ist der Wettkampf das bestbesuchte Bergfest der Schweiz.
den Rasensitzplätzen in der Naturarena
werden auch Holz- und Stahlrohrtribünen
aufgebaut. Dort werden die Angehörigen der
Armee in diesem Jahr auch eingesetzt. «Wir
sind froh, um die helfenden Hände. Denn
irgendwann kamen wir auch mit unseren
Helfern an die Grenzen», sagt Hörler. Nebst
dem Tribünenbau – der Schwägalp-Schwinget bietet jeweils 7000 Tribünenplätze an –
werden die Angehörigen der Armee auch für
den Aufbau der drei Festzelte beigezogen.
bezahlen. In Rechnung gestellt werden den
Organisatoren allerdings Verpflegung, Unterkunft und Transport der Truppe.
In diesem Jahr ist die Ausgangslage vor
dem Schwägalp-Schwinget noch spezieller
als in anderen Jahren. Nur zwei Wochen nach
dem Bergfest findet in Estavayer das Eidgenössische Schwingfest statt, wo der neue
König gekürt wird. Die Hauptprobe für den
alle drei Jahre stattfindenden Grossanlass
findet auf der Schwägalp statt. Tausende Zu-
schauer werden die Bösen in der Naturarena
anfeuern. Dann, wenn die Sonne langsam
hinter dem Säntis aufsteigt und der Speaker
das Fest früh am Morgen mit den Worten:
«Manne, ad Arbet», eröffnet. Er kann es dank
zahlreicher Helfer und dank der Territorialregion 4 tun. n
Die Angehörigen der Armee werden beim
Aufbau der Stahlrohrtribünen eingesetzt.
Hauptprobe fürs Eidgenössische
Der Schwägalp-Schwinget wurde im Jahr
2000 ins Leben gerufen. Der Nordostschweizer Verband war der Meinung, dass auch er
über ein Bergfest in der eigenen Region verfügen sollte. Seitdem hat der Anlass einen regelrechten Boom erlebt. Der Wettkampf auf
der Schwägalp lockt von allen Schwingfesten
– ausser dem Eidgenössischen – am meisten
Zuschauer an. Die grösste Herausforderung
bei der Organisation ist laut Valentin Hörler
der Verkehr. Denn über die Passstrasse kann
nur beschränkt Material transportiert werden. «Die Transporte sind deshalb fast schon
generalstabsmässig geplant», sagt Hörler.
Deshalb will das Organisationskomitee
auch nicht weiter wachsen. Dennoch ist die
Hilfe der Territorialregion 4 willkommen.
«Wir sind ständig daran, unsere Abläufe
zu optimieren.» Für die Arbeitsleistung der
Angehörigen der Armee muss das OK nichts
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Inspektion
Mit dem Divisionär auf Inspektion
Seit 19 Wochen sind die InfanterieDurchdiener in der Rekrutenschule,
jetzt können sie zeigen, was sie gelernt
haben. Während zwei Tagen wird
das Bataillon 143 (DD Bat 143) des
Durchdiener-Kommandos 14 (DD Kdo
14) inspiziert, in Birmensdorf (ZH) und
Schwyz (SZ). Der Inspizient ist niemand
geringeres als der Kommandant der
Territorialregion 4, Divisionär HansPeter Kellerhals.
Fachof Thomas Färber, Komm Zelle Ter Reg 4
Oberleutnant Tschümperlin kommt mächtig
ins Schwitzen an diesem Vormittag – und das
Mitten im März. Die Inspektion der Durchdiener-RS steht an und der Kommandant der
Territorialregion 4, Divisionär Hans-Peter
Kellerhals, ist auf Platz. Eben wurde ihm die
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Kompanie 1 des Durchdiener-Bataillons 143
(DD Bat 143) erfolgreich gemeldet, jetzt steht
eine «exercice de marche» an, es geht um die
Überprüfung der Zugschule. Und prompt
konfrontiert Divisionär Kellerhals den jungen
Kompaniekommandanten mit einer unerwarteten Aufgabe, erwischt ihn halb auf dem
falschen Fuss.
Der Divisionär wünscht eine etwas andere Zugschule zu sehen. Starten sollen die
knapp 20 Mann zählenden Halbzüge aus der
nicht standardmässigen Formation «Keil»
und zwar in dem Moment, in dem der Divisionär sein Béret vom Kopf nimmt. Danach
sollen die Soldaten im Marsch aus einer Viererkolonne in eine Zweierkolonne wechseln
und wieder zurück in eine Viererkolonne.
Zur Verfügung steht den Halbzügen eine
genau definierte, relativ knappe Fläche, sie
werden die Richtung fast permanent wechseln müssen. Die Knacknuss: Kompaniekommandant Oberleutnant Tschümperlin
muss seinen Zugführern die Befehle erteilen
ohne selbst zu sprechen. Eine Situation, mit
Inspektion
«Kompanie – Achtung!» –
Die Durchdiener-RS ist bereit zur Inspektion.
der der Oberleutnant in den vergangenen
19 Wochen noch nie konfrontiert wurde,
die Befehle wurden immer mündlich erteilt.
Spontan greift Oblt Tschümperlin zur
Zeichensprache. Der gelernte Jurist – nach
seiner Zeit als Durchdiener will er sein Anwaltspraktikum im Kanton Schwyz beginnen – versucht den Auftrag so gut als möglich
zu vermitteln und über einige Umwege gelingt ihm das schliesslich auch. Dass er zur
Kommunikation des Befehls ebenso gut zu
Stift und Schreibblock hätte greifen können,
das ist Oberleutnant Tschümperlin in der
Hitze des Gefechts aber nicht eingefallen –
und wird damit zur ersten «Lesson learned»
eines anspruchsvollen Tages.
Kompaniekommandant Oberleutnant Tschümperlin
ist mächtig gefordert am Inspektionstag.
Soldaten mit Leidenschaft
Die eigentliche Zugschule, die überzeugt
Divisionär Hans-Peter Kellerhals dann aber
auf der ganzen Linie. Die Soldaten reagieren
schnell als er sein Béret vom Kopf nimmt, das
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Inspektion
Kompaniekommandant Tschümperlin
ruft ins «Daher» und beurteilt die Leistung
des Zuges.
In vollem Tempo ins «Daher» – die Soldaten zeigen Einsatzwillen und Engagement.
Gehört ebenfalls zu einer Inspektion:
die Kontrolle des persönlichen Materials.
C-Alarm!
Sitzt die Gasmaske auch wirklich?
Zugschule – hier können die Soldaten demonstrieren, was sie wochenlang geübt haben.
Prinzip «Immer auf seinen Chef schauen»
haben sie verstanden. Grössere Fehler unterlaufen ihnen in der Folge keine und sie zeigen
eine stolze Haltung. «Die Truppe ist extrem
vif, die Soldaten sind bereit und motiviert, die
Spannung ist da, das habe ich schon bei der
Meldung gespürt», sagt Divisionär Kellerhals.
«Ich durfte den jungen Soldaten kaum in die
Augen schauen, schon meldeten sie sich an.
Sie haben auch das anschliessende Gespräch
nicht gescheut und eine selbstbewusste Haltung gezeigt, das ist wichtig und richtig.»
Vordefiniertes Programm
Die erfolgreiche Zugschule, sie steht an diesem
22. März am Anfang eines feingegliederten
Inspektionstages in der Kaserne Birmensdorf
(ZH) und den umliegenden Schiessplätzen.
Es ist einer von insgesamt zwei Inspektionstagen im DD Kdo 14. Einen Tag später wird
Divisionär Kellerhals mit seinem Inspektionsteam in Schwyz (SZ) zu Besuch sein
und dort die Kompanie 2 des DD Bat 143
unter die Lupe nehmen. Das Programm ist an
beiden Tagen straff geführt und voll bepackt.
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Inspektion
Nachgefragt bei Divisionär Kellerhals
Warum ist eine Inspektion wichtig?
Die Soldaten, die eine Durchdiener-RS absolvieren, kommen im Gegensatz zu den meisten anderen Soldaten nach der Rekrutenschule direkt in
den Einsatz. Sie erfüllen dort Aufträge der Armee, nicht selten in Zusammenarbeit mit Partnern. Es macht also Sinn, wenn ich sehe wie die Durchdiener-Schule ihre Soldaten ausbildet und einsetzt. Ausserdem glaube ich,
dass es auch für die Soldaten etwas Besonderes ist, wenn der Divisionär höchstpersönlich die Inspektion durchführt. Es gibt schweizweit ja nur
zwölf Divisionäre.
Alles beginnt mit einer guten Ordnung, auch am Tag der Inspektion.
Worauf legen Sie bei einer Inspektion ein besonderes Augenmerk?
Testen möchte ich Einsatzwillen, Reaktionsfähigkeit und Flexibilität der
Truppe. Indem ich der Kompanie am Inspektionstag nicht alltägliche Herausforderungen stelle, sie auch mal überrasche mit einem unerwarteten
Auftrag, kann ich sehen, wie die Kader und Soldaten Probleme lösen und
wie spontan und kreativ sie auf dem Weg zur Lösung sind.
Wie lautet Ihr vorläufiges Fazit?
Unsere Leute denken mit und treten selbstbewusst auf – im positiven Sinne.
Sie trauen sich etwas zu sagen, sind offen und bereit, Leistung auf Anhieb
zu erbringen. Die Reaktionszeit ist kurz, der Einsatzwillen gross. Dass dies
nicht selbstverständlich ist, zeigt mir das Echo von ausländischen Militärs,
die regelmässig zu Besuch sind. Sie sind jedes Mal beeindruckt vom
Einsatzwillen und dem militärisch korrekten Auftreten unserer Truppen.
Gemessen an all Ihren Aufgaben als Divisionär, welchen
Stellenwert haben Inspektionen?
Einen relativ hohen. Ich finde Inspektionen und regelmässige Besuche bei
der Truppe wichtig und nehme darum dreimal pro Jahr Inspektionen vor.
Die Angehörigen der Armee sollen spüren, dass wir uns für ihre Ausbildung
interessieren und ihren Beitrag für eine funktionierende Armee ernstnehmen. n
Ebenfalls Teil einer Inspektion: Abfrage des theoretischen Wissens.
Die Soldaten und ihre Kader werden ordentlich gefordert. Während die einen Soldaten
noch ihre Zugschule absolvieren, werden
die anderen auf ihre Einsatzbereitschaft geprüft. Es gibt Stichkontrollen zur Packung,
zufällig ausgesuchte Gruppenführer haben
eine Entschlussfassungsübung inklusive Befehlsgebung durchzuführen, andere führen
Manipulationen am Sturmgewehr durch oder
demonstrieren ihre Fähigkeiten zur Ersten
Hilfe am San Dienst-Posten. Natürlich darf
auch der unangekündigte C-Alarm nicht fehlen. Der Puls der Soldaten steigt in diesem Fall
sofort von 0 auf 100.
Inspiziert werden die Soldaten durch
ein Team von zehn höheren Offizieren des
Stabes der Territorialregion 4. Mehrheitlich
im Rang des Majors, des Oberstleutnants
und des Obersten, kennen sie die Materie
wie ihre eigene Westentasche und können
so die Grundfertigkeiten der Soldaten, ihre
Einsatzdisziplin, die Führungsfähigkeit der
Kader wie auch die Umsetzung der Einsatzverfahren bestens überprüfen. Die gute
Nachricht: Fast alle Soldaten meistern diesen
ersten Teil der Inspektion ohne Schwierigkeiten. Die Soldaten wurden offenbar gut
vorbereitet durch ihre Vorgesetzten und das
Bataillonskommando.
Erste Hilfe in Uniform – hat der Soldat korrekt gehandelt?
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Inspektion
Eskalation an einem Wachposten, ein Demonstrant wird angefahren.
Und wie handeln die Soldaten?
Gefesselte Demonstranten werden
nach den Unruhen am Wachposten durch
Soldaten abgeführt.
Das Gelernte auf Anhieb abrufen
Wenn es um Einsatzbereitschaft und Ausbildung so gut steht, warum braucht es dann
überhaupt noch eine Inspektion? Diese Frage
stellt Divisionär Kellerhals den jungen Soldaten gleich selbst und die Antworten prasseln
nur so herein. «Damit Sie sehen, dass wir
eine Einheit sind!» – «Damit Sie sehen, dass
wir einsatzbereit sind!» – «Damit Sie sehen,
dass wir das Gelernte anwenden können!»
– «Damit Sie sehen, dass wir Ordnung und
Disziplin kennen!» Mit diesen Antworten
ist der Kommandant der Territorialregion 4
sichtlich zufrieden. Es bestätigt ihm, dass es,
wenn überhaupt an etwas, dann sicher nicht
an Motivation mangelt in dieser Kompanie 1
des DD Bat 143. Er ist zuversichtlich, dass die
jungen Soldaten ihr Wissen im Rahmen der
geplanten Einsatzübungen werden abrufen
und umsetzen können.
Höhepunkt Gefechtsschiessen
«200’000 Volt in der Hose» hatte Divisionär
Kellerhals zu Beginn des Tages gefordert, gefühlte 200’000 Volt in der Hose kriegt er im
Rahmen des Gefechtsschiessens dann auch zu
sehen. Wer die Soldaten an diesem Tag «live»
im Feld erlebt, während des spektakulären
Gefechtsschiessens in der Häuserkampfanlage
zum Beispiel oder am speziell eingerichteten
Checkpoint, würde nicht meinen, dass sie
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Der Leutnant muss im Ernstfall schnell handeln.
Gelingt es in der Übung, unter Beobachtung durch das Inspektionsteam?
Häuserkampf steht an, die Soldaten preschen vor.
Inspektion
«DD» – Der Infanterie-Durchdiener
Kommandant Kellerhals verfolgt die
Stürmung der Gebäude.
Gedeckt, getarnt,
den Zielhang aber immer im Visier.
Allzeit bereit zur Schussabgabe,
willkommen beim Gefechtsschiessen.
Durchdiener sind Angehörige der Armee, welche ihre Wehrpflicht freiwillig an einem Stück absolvieren. Für Soldaten heisst das 300, für Unteroffiziere 430, für höhere Unteroffiziere 500 und für
Offiziere 600 aufeinanderfolgende Diensttage. Der Infanterie-Durchdiener ist in erster Linie ein
Infanterist und wird basierend auf den Ausbildungsvorgaben des Kommandanten des Lehrverbandes Infanterie befähigt, sich im polyvalenten Einsatzspektrum der Infanterie zu behaupten. Das
Durchdiener-Modell wird von jungen Männern gewählt, weil sie fürs Privat- und Berufsleben klare
Pläne haben und deshalb keine späteren Unterbrüche in Kauf nehmen wollen.
Das Infanterie-Durchdiener Kommando 14 basiert auf dem 3-Startmodell und ist im herkömmlichen
Sinn eine Rekrutenschule und zugleich ein Sonderfall: Nebst Kaderschule (Unteroffiziersschule)
stellt sie den Grundausbildungsdienst (21 Wochen Infanterie Rekrutenschule) sowie den Ausbildungsdienst Durchdiener (22 Wochen Einsatz) an einem Stück sicher. Die Durchdiener sind ein
Element der abgestuften Bereitschaft und somit ein Mittel der ersten Stunde, weil sie aus dem
Stand verfügbar sind, ohne dabei die Grundlast erhöhen zu müssen. Diese Sockelleistung gilt
permanent über die drei Starts während 365 Tagen. Für die Berufs- und Zeitmilitärs heisst das,
50 Wochen Führung, Planung, Ausbildung und Einsatz ohne Unterbruch, für den Schulkommandanten und den Stab permanent und gleichzeitig drei Schulen in unterschiedlichen Aggregatszuständen.
Der Anteil an Durchdienern darf gesamtschweizerisch 15 Prozent eines Rekrutenjahrgangs nicht
überschreiten. 33 Prozent aller Durchdiener sind Infanterie-Durchdiener. Das Infanterie-Durchdiener
Kommando 14 bildet jährlich zirka 1’300 Angehörige der Armee aus und beschäftigt rund 80 Mitarbeiter. n
erst letzte Woche die Durchhalteübung zu
Truppe noch an der Geschwindigkeit. Zu viel
Zeit sei vergangen zwischen dem Befehl zum
bestehen hatten. Sie sind nicht nur fit und
Schiessen und dem eigentlichen Schuss. Hier
treffsicher, sie sind auch mental zu 100 Prozent
müssten die Abläufe noch verbessert werden.
bei der Sache.
Aber die Latte liegt bekanntlich hoch.
Die verschwitzten Soldaten nehmen die Kritik
Nach dem Gefechtsschiessen ruft Kompazur Kenntnis, ihnen knurrt der Magen. Das
Mittagessen aus der Feldküche steht bereit.
niekommandant Oberleutnant Tschümperlin
Die Zugschule vom Vordie Züge ins Daher und
führt eine erste After
«Sie haben eine selbstbewusste
mittag, als Oberleutnant
Action Review durch. In Haltung gezeigt, das ist wichtig!» Tschümperlin zum erszwei Sprachen versteht
ten Mal ins Schwitzen
sich, denn die Durchdiener-RS wird bikam, ist zu diesem Zeitpunkt längst vergessen.
lingue geführt. Die Gefechtsbewegungen, so
Die Inspektion ist Alltag geworden. Um 17.15
Uhr steht bereits der nächste Höhepunkt an –
Tschümperlin, die hätten ihm gut gefallen und
die Ziele habe man ebenfalls getroffen. Das
die Insepktionsbesprechung mit Divisionär
sei vorbildlich gewesen. Arbeiten müsse die
Kellerhals. n
Besprechung nach dem Gefechtsschiessen.
Kompaniekommandant Tschümperlin zieht ein erstes Fazit.
Der Zug kämpft sich vor,
Schritt um Schritt und immer in Deckung.
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Nachrichten
Zur Sache
Stabsarbeitsprozess für die
Projektarbeit
Oberst i Gst Thomas A. Frey,
Stabschef Territorialregion 4
Unter anderem unterstützt der Stab Ter
Reg 4 den Kommandanten (Kdt) in seinen
Führungstätigkeiten. Somit trägt der Stab
im Auftrag des Kdt dazu bei, die Grundbereitschaft der unterstellten Truppenkörper
durch Festlegung von Ausbildungsvorgaben
und Planung von Übungen (SU/SRU/VTU),
durch Besuchs- und Kontrolltätigkeiten
sowie mittels eines zielgerichteten Controllings zu festigen. Um diese Aufgaben erfüllen
zu können, werden nach Vorgaben des Kdt
und Stabschef im Rahmen der Stabs- und
Projektarbeit verschiedene Projekte geplant,
vorbereitet, durchgeführt und letztlich dem
Regelkreis des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) zugeführt.
Die Erarbeitung der Projekte sehe ich als
Prozess und soll derart gestaltet werden, als
die Projektarbeit Teil der Aktionsplanung ist,
welche durch die Stabssteuerung vorgelagert
und begleitet wird. Dadurch können Projekte
zielgerichtet erstellt werden, die Durchlaufzeit
entlang der Stabskurse optimiert und letztlich eine hohe Qualität der Produkte erreicht
werden.
Eine mögliche Lösung entlang der Kraft
und Zeit präsentiert sich wie folgt:
– Projektauftrag durch Kdt und SC
initialisieren
SK 3
– Grobkonzept durch Projektgruppe
erstellen
SK 3
– Grobkonzept dem Kdt präsentieren SK 0
– Detailkonzept erstellen
SK 1
– Detailkonzept dem Kdt präsentieren SK 2
– Befehlsredaktion 1
(Befehle, Übungsdokumente)
SK 2
– Befehlsredaktion 2 (Allgemeiner Befehl/
Befehl für die Übungsleitung)
SK 3
Agenda VUM
Folgende zivile Anlässe in der Ostschweiz werden durch die Ter Reg 4 koordiniert
und mit Mitteln der Armee unterstützt:
05.–20.07.16
Erstellung Forstweg
– Befehlsredaktion 3 (Befehlsdossier
für die beübte Truppe)
SK 3
– Qualitätskontrolle (Testlauf resp.
Durchsprechen mit Projektgruppe) SK 3
– Nachbearbeitung und Massnahmen
dem KVP zuführen
SK nach U
Prozesse sind jedoch immer nur so gut
wie die Menschen, welche sie leben. Von
denen sind im Stab Ter Reg 4 ganz viele
vorhanden. In diesem Sinn wünsche ich uns
allen viel Freude und Erfolg. n
Schweizer Armee:
Für Sie im Einsatz
Herisau
09.08.16
Schwägalp-Schwinget
Schwägalp
01.09–31.10.16
Traineinsatz Heidiland
Maienfeld
23.–25.09.16
20.10.16
St.Galler Tattoo
Frauenfelder Militärwettmarsch
St.Gallen
Frauenfeld
Agenda Ter Reg 4
19.–22.07.16
100. Internationaler 4-Tage Marsch Nijmegen
Interessenten melden sich beim Dienstchef
Nijmegen (NL)
[email protected]
Sommerwettkämpfe der Armee (SoWA)
Interessenten melden sich beim Dienstchef
Wangen an der Aare
www.armeewettkaempfe.ch
Kommandantenseminar Ter Reg 4
alle Kdt
Schaffhausen
[email protected]
25.09.16
Schwaderlohschiessen (Patronat Kdt Ter Reg 4)
Interessenten melden sich beim Dienstchef
Schwaderloh
[email protected]
27.10.16
Präsentation «Deine Armee»
Truppenübung TECHNICO, Kata Hi Bat 4 und Ter Reg 4
27.01.17
Jahresrapport Ter Reg 4
alle höh Uof und Of
02.03.17
Winterwettkämpfe der Armee (WiWA)
Interessenten melden sich beim Dienstchef
Andermatt
www.armeewettkaempfe.ch
09./10.06.17
100-km-Lauf
Interessenten melden sich beim Dienstchef
Biel
www.100km.ch
01.09.16
06./07.09.16
20
armee.ch
Territorialregion 4
1/ 16
Herisau
www.terreg4.ch
St.Gallen
[email protected]