Prof. Dr. Achim Klenke M.Sc. Jérôme Blauth 10. Übung zur Vorlesung Biostatistik im Wintersemester 2014/2015 Aufgabe 1: (a) Die unbekannte Wahrscheinlichkeit p, werden. Dafür werfen Sie die Münze dass ein Münzwurf Kopf anzeigt, soll bestimmt 25 mal und erhalten 16 mal Kopf. Berechnen Sie sowohl per Hand (also mithilfe der Tabelle) als auch mit dem Programm R das ent- 95%. sprechende Kondenzintervall zum Kondenzniveau (b) Um Ihrem Übungsleiter zu imponieren, kommen Sie auf die glorreiche Idee, die Münze nicht nur 25 mal, sondern 500 mal zu werfen. Dabei zählen Sie 285 mal Kopf. Bestim- men Sie wiederum sowohl per Hand (also mithilfe der Tabelle) als auch mit R das Kondenzintervall zum Kondenzniveau 95%. Hinweis: Das Kondenzintervall in (a) berechnen Sie mit der exakten Binomialverteilung und in (b) durch die approximierende Normalverteilung. Aufgabe 2: Beim Mensch ärgere dich nicht-Spiel hat Ihr Groÿvater regelmäÿig unverschämtes Glück. Da er stets mit seinem eigenen Würfel spielt, vermuten Sie, dass der alte Mann Sie betrügt. Sie möchten sicherstellen, dass Sie Opa nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 5% zu Unrecht beschuldigen. Dazu werden Sie in den nächsten Spielen beobachten, wie oft Ihr Groÿvater eine Sechs würfelt und einen statistischen Test durchführen um festzustellen, ob er mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit Sechser würfelt. (a) Wie lautet die Nullhypothese (d.i. die Behauptung Ihres Groÿvaters), wie die Alternative (d.i. Ihre Vermutung)? Nennen Sie den Fehler erster Art, sowie den Fehler zweiter Art. Wie groÿ ist die gesetzte Obergrenze für den Fehler erster Art? (b) Sie entscheiden sich, in den kommenden 80 Würfen zu notieren, wie oft Ihr Groÿvater eine Sechs gewürfelt hat. Abhängig vom Ergebnis x möchten Sie entscheiden, ob Sie Ihrem Groÿvater weiterhin glauben wollen oder nicht. Dazu suchen Sie ein K ∈ N, s.d. Sie Bestimmen Sie K x≥K H0 verwerfen, falls H0 beibehalten, wenn und x < K. minimal, so, dass die Wahrscheinlichkeit für den Fehler erster Art das gewünschte Niveau nicht überschreitet. Benutzen Sie dazu die Normalapproximation der Binomialverteilung. (Warum ist dies gerechtfertigt?) (c) Angenommen Ihr Groÿvater würfelt tatsächlich mit 25%iger Wahrscheinlichkeit Sechsen. Wie groÿ ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mit dem in (b) beschriebenen Verfahren und dem dort berechneten K nicht bemerken, dass Ihr Groÿvater mit einem gezinkten Würfel spielt? Verwenden Sie auch hier die Normalapproximation. Aufgabe 3: Ein Strauÿenzüchter hat in einer Fachzeitschrift gelesen, dass ein Strauÿenei durchschnittlich 1500 g wiegt. Der Züchter ist neugierig, ob das angegebene Durchschnittsgewicht wohl realis- tisch ist. Um diese Frage zu beantworten, wiegt er neun Strauÿeneier und möchte überprüfen, ob die Angabe in der Zeitschrift mit diesen Daten auf einem 90%-Kondenzniveau vereinbar ist. Als Gewichte erhält er: 1235 1470 1310 1670 1230 (a) Bestimmen Sie den Stichprobenmittelwert 1160 930 1535 1385 x. (b) Aus seiner langjährigen Erfahrung weiÿ der Züchter, dass das Gewicht der Strauÿeneier in etwa normalverteilt ist mit einer Standardabweichung von nun ein 90%-Kondenzintervall σ = 330 g. Bestimmen Sie für das Durchschnittsgewicht mit Hilfe der Normalver- teilungsquantile. (c) Der Strauÿenzüchter bittet auch einen Bekannten, mit den obigen Messergebnissen ein Kondenzintervall zu bestimmen. Sein Bekannter verfügt allerdings über keine Erfahrung in der Strauÿenzucht und muss daher davon ausgehen, dass das Gewicht der Strauÿeneier normalverteilt ist mit unbekannter Varianz und unbekanntem Mittelwert. Berechnen Sie die korrigierte Stichprobenstandardabweichung und bestimmen Sie nun mit Hilfe der Quantile der t-Verteilung ein 90% -Kondenzintervall für das Durchschnittsgewicht.
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