Wakkere Geschichten - Hotel Schiff am Rhein

Brunnen am
Fischmarkt und
Metzig
Mitten in der Marktgasse
stand der Fischmarkt­
brunnen. In den acht
Schalen des Troges fanden
Fische aus den fünf Weihern
der Stadt ihren Platz.
Sie wurden lebend­frisch
zum Kauf angeboten.
Unmittelbar neben dem Fischmarkt lag auch das
städtische Schlachthaus, die Metzig. Im Erdgeschoss,
auf die Gassenseite hin, befanden sich die Auslagen
und Läden der Metzger. Das städtische Schlachthaus
mitten in der Altstadt wurde vor hundert Jahren
abgebrochen.
Episoden der
­Rheinfelder Geschichte
Zum Einstecken. Zum Erinnern.
Weiherhaus mit Karpfenteich
Ausserhalb der Stadtmauern lagen fünf Weiher.
Die begüterten Bürger der Johanniterkomtur und die
­Chorherren des Stiftes St. Martin – der heutigen
Stadtkirche – besassen das Weiherhaus und die Rechte
für Pacht und Lehen der Karpfen- und Fischteiche.
Der Fang aus der Fischerei wurde wöchentlich am Markt
den Kunden zum Kauf angeboten.
Die Fischweiher im Gebiet der Quellenmatte wurden erst
aufgegeben nachdem beim Bau der Bahnlinie mit dem
Damm die Grundwasserströme und die Quellen mittels
neuer Fassung anders gelenkt wurden.
Strassenschilder in der Altstadt
Die Gassen neben dem Schlachthaus – der Metzig –
­heissen heute noch Rindergasse, Kuttelgasse, Futter­
gasse, Geissgasse, Jagdgasse oder Brodlaube. Sie weisen
auf die Nutzung hin wie sie bestand als die Bewohner der
Stadt vom Erwerb der Landwirtschaft und dem Verkauf
ihrer Produkte an der Marktgasse lebten. Die Zunft­
ordnung regelte die Rechte und Pflichten der Handwerker
und des Gewerbes.
Salmenwaage beim St.-Anna-Loch
Essen und Trinken
Im Rheinabschnitt zwischen Colmar und Laufenburg
standen unzählige Salmenwaagen. Zwei dieser Geräte für
den Fang von Salm standen bei der Rheinfelder Brücke.
Ein letzter rekonstruierter Zeuge, die St.-Anna-Loch-Waage,
steht am Fuss der Rheininsel.
Der Rheinsalm steigt zum Laichen in die Süsswasserläufe.
Schwimmt er rheinaufwärts ist er ein Salm, bei seiner
Wanderung flussabwärts ist er ein Lachs. An die Rheinfelder
Salmfischerei erinnern die Namen der ehemaligen Brauerei
Salmen, das Restaurant Salmen und das Haus Salmegg
am Brückenkopf gegenüber dem Hotel Schiff am Rhein.
«Saumon du rhin» galt in den Gasthäusern und den
Bürger- und Herrschaftshäusern als Gericht, das üblicher­
weise einmal pro Woche auf dem Speiseplan stand.
Der Legende nach sollen sich die Bediensteten der guten
Basler Familien geweigert haben, mehr als einmal pro
Woche Salm zum Essen vorgesetzt zu bekommen.
Die traditionelle Rheinfelder Küche baut auf Produkten aus
Feld, Wald, Acker und Hof der regionalen Produzenten vom
nördlichen Jura bis zum südlichen Schwarzwald und der
Nachbarschaft zu Basel und dem Elsass. Im Wakkerjahr
besinnt sich das Küchen-Team auf herkömmliche und alte
Rezepte und begibt sich mit den Gästen auf eine kleine
Zeitreise. Vergessene Genuss­spuren finden – mit Ideen von
heute verbinden.
Ein kleiner Auszug unserer Wakker-Karte
zum «gluschtig» machen…
…Portion aus dem Suppentopf
eine saisonale und frisch zubereitete Suppe mit Brot
…Speck-Brättli
mit Zwiebelringen, Gürkli, Tomaten und Brot
…Chäs-Teller
Weich- und Hartkäse, Feigensenf, Trauben und Nüsse, Brot
…kleine Barsche im Bierteig
mit hausgemachter Tatarsauce, Gemüse und Reis
Mmhhh…