Vorverkauf - Schlachthaus Theater Bern

Februar 2017 Theater Marie ∙ Mother T.- Rex
Lemon Kuliba ∙THINK TANK THÉÂTRE ∙ l’endroit perdu
Vorverkauf: www.schlachthaus.ch & Münstergass-Buchhandlung, Bern
Fotografie: Yoshiko Kusano
Vera von Gunten
Ich lebe seit zwei Jahren in Wien. Diesen Herbst war hier in den Strassen beinahe
täglich ein Lied mit dem Refrain «Und immer wieder Österreich» zu hören. Die
Rechts-Populisten feierten ihren Wahlkandidaten mit ihrem Lieblingssong. Die
Wahl des Bundespräsidenten ging zum Glück gut aus, aber das Land war monatelang in einem unheimlichen Unruhezustand. Egal, ob ich mit französischen
oder englischen Freunden rede, alle sind beunruhigt: In den europäischen Ländern brodelt es und wird polarisiert. Und der Heimat-Begriff wird so gnadenlos
instrumentalisiert, dass einem die Lust vergeht, über «Heimat» überhaupt nur
nachzudenken. Manche sagen, man dürfe den Begriff nicht von den Populisten
besetzen lassen. Ich hatte schon immer Mühe, Stolz für meine Nationalität zu
empfinden. Als ich ein paar Jahre in Deutschland gelebt habe, wurde ich sehr oft
gefragt, ob ich denn die heimatlichen Berge stark vermisse. Ich musste da immer
lachen. Als würden Schweizer ständig auf irgendeinen Gipfel kraxeln. Manche
tun es, manche nicht. Wie das halt so ist, wenn man in einer bergigen Region
aufwächst. Im Moment denke ich lieber über heterogene Gesellschaften nach
als über Landesgrenzen. Ich habe das Gefühl, als Schweizerin in der EU zu leben,
ermöglicht mir gerade einen differenzierteren Blick auf viele Dinge, manchmal
vielleicht auch mit ein bisschen mehr Distanz. Und Berge gibt es ja in Österreich
auch, für’s Heimatgefühl!
Vera von Gunten ist 1974 in Bern geboren und in der Siedlung Halen aufgewachsen. Nach dem Studium an der Zürcher Hochschule für Musik und Theater (ZHDK)
gründete sie mit Regisseur Tomas Schweigen die freie Theatercompagnie FAR A
DAY CAGE (FADC). Mit über 15 Projekten waren sie an vielen in- und ausländischen Theatern und Festivals zu sehen und haben auch im Schlachthaus Theater
und am Theaterfestival «AUAWIRLEBEN» gastiert. Neben der Realisation von eigenen freien Projekten war sie für zwei Spielzeiten am Theaterhaus Jena und
2012–2015 mit FADC als Artist in Residence am Theater Basel engagiert. Seit
der Spielzeit 2015/16 ist Vera von Gunten Ensemblemitglied am Schauspielhaus
Wien. Im Februar spielt sie in «Metamorphosen oder die Struktur der mittleren
Jahre», ihrer ersten Premiere im Schlachthaus Theater.
Zonk!
Theater Marie
Schiff,Schwank,Schmaus,
das Theater Marie Spielschiff!
Schlachthaus Theater Bern auf dem Bielersee
Sa 28.1. 18:30 *
So 29.1. 16:30 *
Do 2.2. 18:15 *
Fr 3.2. 18:15 *
Sa 4.2. 18:30 *
*Abfahrtszeiten Bus ab Schlachthaus Theater Bern, Rathausgasse 20/22
Der Anlass dauert inkl. Busfahrt hin und zurück ca. 4 Stunden
Es besteht auch die Möglichkeit, direkt in Twann auf das Schiff zuzusteigen
Abendessen inbegriffen
Fr. 45.– / 30.– / 15.–
Theater Marie lädt zu einem Spiel- und Unterhaltungsabend auf dem Bielersee! Zwischen dem Wetteifern
um Preise gehen die Schauspielerin Sandra Utzinger und der Schauspieler Ladislaus Löliger in kurzen Theaterszenen dem Wesen der Unterhaltung nach: Weshalb trifft man sich überhaupt zu einem Lottoabend?
Was steckt hinter den Preisen, die verteilt werden? Und wie legitim ist es, sich auf einem Schiff zu vergnügen, während sich andernorts Menschen voller Hoffnung unter Lebensgefahr in überfüllte Boote zwängen?
Wie weit sind wir bereit, für einen unterhaltsamen Abend zu gehen?
Mother T.-Rex
Metamorphosen
oder die Struktur der mittleren Jahre
Do
Sa
So
Di
Mi
9.2.
11.2.
12.2.
14.2.
15.2.
20:30
20:30
16:00
19:00
19:00
Premiere
Fr. 25.– / 20.– / 15.–
Es ist Herbst. Spätsommer noch für die einen, für die anderen kündigt sich bereits der Winter an. Der römische Dichter Ovid teilte das Leben der Menschen in vier Stadien, die den Jahreszeiten gleichen: Frühling
der Kindheit, Sommer der Jugend, Herbst den mittleren Jahren und Winter dem Alter. Er interessierte sich
so für das Werden und Vergehen, dass er die Entstehung der Welt in hunderten Geschichten und einem
einzigen Bild beschrieb: der Metamorphose.
Der Mensch trägt seine Zeit in sich, in ihm verkörpert sich Geschichte, mit ihm sind die Zeiten älter geworden. In «Metamorphosen» stellen sich vier Schauspielerinnen, eine zehn Jahre älter als die andere, dem
Prozess der Veränderung. Sie sind im Herbst angelangt, in den mittleren Jahren. Zeit, sich darüber klar
zu werden, was passiert ist und was nicht mehr passieren wird, was geschehen ist und was mit einem
geschehen wird. Vier Frauen, vier Lebensalter, die Jüngste 33 die Älteste 63 Jahre alt. Ein Stück über die
Weigerung, dem Alter den Vortritt vor der Schönheit zu lassen, über Metamorphosen. In den Worten Ovids:
«Denn wir verändern uns immer, ohne Unterlass. Alles verschlingende Zeit, und du, eifersüchtiges Alter: Ihr
verzehrt. Nagt an allem, Stück für Stück, und überlasst es dem ewigen Sterben.»
Spiel: Catriona Guggenbühl, Grazia Pergoletti, Vera von Gunten, Anne Haug Regie: Marie Bues Musik: Christine Hasler
Eine Koproduktion mit dem Schlachthaus Theater Bern
Eine Koproduktion mit dem Schlachthaus Theater Bern
Ausstattung: Heike Mondschein Dramaturgie: Martin Bieri Technik: Thomas Kohler Produktion: Franziska Schmidt
Regie: Olivier Keller Spiel: Ladislaus Löliger, Sandra Utzinger Szenografie: Erik Noorlander Dramaturgie: Patric Bachmann
Lemon Kuliba
Leih mir
Dein Ohr
Fr 17.2. 20:30
Im Schlachthaus Keller
Einheitspreis Fr. 15.–
Bereits zum zweiten Mal machen die Erzählerinnen und Erzähler von «Lemon Kuliba» im Schlachthaus Theater Halt und lassen das Publikum in ferne
Welten eintauchen. Mit im Gepäck haben die jungen Erwachsenen «Märchen aus Malula» von Rafik
Schami sowie verschiedene türkische und nordische Märchen und Sagen.
Die Kunst des Erzählens blickt auf eine über
3000 Jahre alte Geschichte zurück und ist in den
letzten Jahrzehnten wieder vermehrt aufgekommen. Sie greift Geschichten auf, die Jahrhunderte überdauert haben und weltweit verbreitet
wurden. Der Zauber der Erzählkunst überwindet
Sprachgrenzen und baut Brücken: zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Kulturen,
Philosophien und Religionen, zwischen Jung und
Alt. Die Geschichten, die in «Leih mir Dein Ohr»
erzählt werden, sind Angebote an die Zuhörenden, durch das Zurückblicken in die Vergangenheit die Gegenwart schärfer ins Auge zu fassen
und Grenzen des Denkens, Urteilens und Wertens
zu überschreiten.
l’endroit perdu
Plattform für künstlerische
Auftritte aller Art
Mo 27.2. 20:15
Im Schlachthaus Keller
Nur Abendkasse. Der Eintritt wird gewürfelt.
Jeder Kunst ihren Platz – jeder Kunst ihren l’endroit perdu! In kurzer Zeit begegnen sich im Keller des Schlachthaus Theaters eine Vielzahl von
Menschen. «l'endroit perdu» schafft Raum für
verschiedene Plattformen: Vielseitige Auftritte,
die zuweilen irritierend und kontrastreich aufeinandertreffen, ergänzen sich zu einem Gesamterlebnis. Die Veranstalterinnen geben vorgängig
eine sanfte Struktur vor und spinnen den roten
Faden zwischen den Darbietungen.
Hinaus mit dem Schaffen, hinein in den Keller und
mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern
ein vielseitiges Abendprogramm gestalten – das
ist «l'endroit perdu». Ein genussvolles Darbieten
in kuratiertem Rahmen. Anmeldung und weitere
Infos: [email protected]
Von und mit: Silja Gruner und Elena Mauerhofer
Eine Kooperation mit dem Schlachthaus Theater Bern
www.lendroitperdu.ch
www.theatermarie.ch
Spiel: Ernesto Pedro, Rosa Pedro, Natacha Althaus,
Jonas Fasching, Julia Costa Regie: Azad Süsem
www.toj.ch
Impressum
Programm: Maike Lex Redaktion: Elisabeth Blättler Fotos: Yoshiko Kusano Illustration:
Remo Keller Grafik: Judith Rüegger Druck: Druckerei Läderach. Stand Januar 2017
20:15
16:00
So 19.2. 11:00 & 16:00
Ab 8 Jahren // Letzte Vorstellung
l’endroit perdu Im Schlachthaus Keller
Gulliver – Zimmerstück n°2
Lemon Kuliba:
Leih mir Dein Ohr Im Schlachthaus Keller
Sa 18.2.
16:00
THINK TANK THÉÂTRE:
Gulliver – Zimmerstück n°2 Ab 8 Jahren
Gulliver – Zimmerstück n°2 Ab 8 Jahren
18:15
Theater Marie:
ZONK!
Fr
3.2.
18:15
ZONK!
Sa
4.2.
18:30
ZONK! Letzte Vorstellung
Do
9.2.
20:30
Mother T.- Rex:
Metamorphosen oder die Struktur
der mittleren Jahre Premiere
Sa
11.2.
20:30
Metamorphosen oder die Struktur
der mittleren Jahre
So 12.2.
16:00
Metamorphosen oder die Struktur
der mittleren Jahre
Di
14.2.
19:00
Metamorphosen oder die Struktur
der mittleren Jahre
Mi 15.2.
19:00
Metamorphosen oder die Struktur
der mittleren Jahre Letzte Vorstellung
www.thinktanktheatre.ch
Nivon
Eine Koproduktion mit Théâtre du Pommier Neuchâtel, Theater Chur, Le Petit Théâtre de Lausanne,
Nanterre-Amandiers Centre Dramatique National
Duclos Licht: Diane Guérin Technische Leitung: Hugo Frison Dekor: Atelier Nanterre-Amandiers Administration: Alexandra
Hänggi Co-Regie: Adrien Kuenzy Künstlerische Mitarbeit: Maud Blandel Bühne & Kostüme: Hélène Jourdan Ton: Orane
Zimmerstück n°2 (ab 8 Jahren)
Gulliver – Zimmerstück n°2 Ab 8 Jahren
Gulliver – Zimmerstück n°2 Ab 8 Jahren
20:30
2.2.
Konzept & Regie: Karim Bel Kacem Mit: Julien Alembik, Flore Babled/Anne-Clotilde Rampon, Bénédicte Choisnet, Cyril
Fr. 20.– / 15.– / 10.– // * Öffentliche Schulvorstellung, bitte Vorverkauf benutzen
Gulliver erzählt seiner Familie von seinen Erlebnissen im Zwergenstaat Liliput, wo normal grosse Menschen plötzlich zu Riesen mutieren. Die Szene ist berühmt: Entsetzt und todesmutig rücken die Liliputaner
mit stecknadelkleinen Speeren und spinnenwebdünnen Zwirnfäden dem Riesen zu Leibe und nehmen ihn
gefangen. Gulliver kommt mit den Winzlingen ins Gespräch und kann sie schliesslich von seiner Friedfertigkeit überzeugen.
Gespielt wird in einem Raum, der von allen Seiten durch Fenster einsehbar ist. Die Kinder sehen das
winzige Treiben mit den Augen eines Riesen – genau umgekehrt zu ihrem gewöhnlichen Welterleben. Den
Ton aus dem Rauminnern, vermischt mit den inneren Stimmen der Protagonisten und atmosphärischen
Aussengeräuschen, hören sie über Kopfhörer.
auf Deutsch
Sa 18.2. 16:00 / So 19.2. 11:00 & 16:00 / Sa 25.2. 16:00 / So 26.2. 11:00 & 16:00
Di 28.2. 9:30 * & 14:00 *
Gulliver
Februar 2017
* Öffentliche Schulvorstellung, bitte Vorverkauf benutzen
Di 28.2 9:30* & 14:00*
Mo 27.2.
So 26.2. 11:00 & 16:00
Sa 25.2.
Fr 17.2.
Do
Vorverkauf via Starticket
www.dampfzentrale.ch
www.kultur-visavis.ch
Gerechtigkeitsgasse 44
3011 Bern
im visavis, Kunst- und Kulturhaus
für die junge Generation
unterirdisch schräg
überirdisch schön
Von wegen
Kultur
im Keller
Das ist k ein
Tanz- und Performancefestival
23 Feb – 5 März 2017
Das Schlachthaus Theater dankt der Stadt Bern und seinen Partnern:
Tel.: +41 31 312 96 47 (jeweils Mo -Fr 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr)
[email protected] | www.schlachthaus.ch
Kontakt Schlachthaus Theater Bern, Rathausgasse 20/22, 3011 Bern
halbe Stunde vorher. Achtung: Kasse und Haupteingang schliessen bei Vorstellungsbeginn. Aus organisatorischen Gründen ist der Einlass für verspätete Gäste nach Vorstellungsbeginn nicht mehr möglich.
Türöffnung Kasse und Bar öffnen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, bei Nachmittagsvorstellungen eine
THINK TANK THÉÂTRE
Vorverkauf Münstergass-Buchhandlung, Münstergasse 33, Bern oder www.schlachthaus.ch
Vera von Gunten
Ich lebe seit zwei Jahren in Wien. Diesen Herbst war hier in den Strassen beinahe
täglich ein Lied mit dem Refrain «Und immer wieder Österreich» zu hören. Die
Rechts-Populisten feierten ihren Wahlkandidaten mit ihrem Lieblingssong. Die
Wahl des Bundespräsidenten ging zum Glück gut aus, aber das Land war monatelang in einem unheimlichen Unruhezustand. Egal, ob ich mit französischen
oder englischen Freunden rede, alle sind beunruhigt: In den europäischen Ländern brodelt es und wird polarisiert. Und der Heimat-Begriff wird so gnadenlos
instrumentalisiert, dass einem die Lust vergeht, über «Heimat» überhaupt nur
nachzudenken. Manche sagen, man dürfe den Begriff nicht von den Populisten
besetzen lassen. Ich hatte schon immer Mühe, Stolz für meine Nationalität zu
empfinden. Als ich ein paar Jahre in Deutschland gelebt habe, wurde ich sehr oft
gefragt, ob ich denn die heimatlichen Berge stark vermisse. Ich musste da immer
lachen. Als würden Schweizer ständig auf irgendeinen Gipfel kraxeln. Manche
tun es, manche nicht. Wie das halt so ist, wenn man in einer bergigen Region
aufwächst. Im Moment denke ich lieber über heterogene Gesellschaften nach
als über Landesgrenzen. Ich habe das Gefühl, als Schweizerin in der EU zu leben,
ermöglicht mir gerade einen differenzierteren Blick auf viele Dinge, manchmal
vielleicht auch mit ein bisschen mehr Distanz. Und Berge gibt es ja in Österreich
auch, für’s Heimatgefühl!
Vera von Gunten ist 1974 in Bern geboren und in der Siedlung Halen aufgewachsen. Nach dem Studium an der Zürcher Hochschule für Musik und Theater (ZHDK)
gründete sie mit Regisseur Tomas Schweigen die freie Theatercompagnie FAR A
DAY CAGE (FADC). Mit über 15 Projekten waren sie an vielen in- und ausländischen Theatern und Festivals zu sehen und haben auch im Schlachthaus Theater
und am Theaterfestival «AUAWIRLEBEN» gastiert. Neben der Realisation von eigenen freien Projekten war sie für zwei Spielzeiten am Theaterhaus Jena und
2012–2015 mit FADC als Artist in Residence am Theater Basel engagiert. Seit
der Spielzeit 2015/16 ist Vera von Gunten Ensemblemitglied am Schauspielhaus
Wien. Im Februar spielt sie in «Metamorphosen oder die Struktur der mittleren
Jahre», ihrer ersten Premiere im Schlachthaus Theater.
Mother T.-Rex
Metamorphosen
Zonk!
Schiff,Schwank,Schmaus,
Theater Marie
das Theater Marie Spielschiff!
Schlachthaus Theater Bern auf dem Bielersee
Sa 28.1. 18:30 *
So 29.1. 16:30 *
Do 2.2. 18:15 *
Fr 3.2. 18:15 *
Sa 4.2. 18:30 *
oder die Struktur der mittleren Jahre
Do
Sa
So
Di
Mi
9.2.
11.2.
12.2.
14.2.
15.2.
20:30
20:30
16:00
19:00
19:00
Premiere
Fr. 25.– / 20.– / 15.–
*Abfahrtszeiten Bus ab Schlachthaus Theater Bern, Rathausgasse 20/22
Der Anlass dauert inkl. Busfahrt hin und zurück ca. 4 Stunden
Es besteht auch die Möglichkeit, direkt in Twann auf das Schiff zuzusteigen
Abendessen inbegriffen
Fr. 45.– / 30.– / 15.–
Theater Marie lädt zu einem Spiel- und Unterhaltungsabend auf dem Bielersee! Zwischen dem Wetteifern
um Preise gehen die Schauspielerin Sandra Utzinger und der Schauspieler Ladislaus Löliger in kurzen Theaterszenen dem Wesen der Unterhaltung nach: Weshalb trifft man sich überhaupt zu einem Lottoabend?
Was steckt hinter den Preisen, die verteilt werden? Und wie legitim ist es, sich auf einem Schiff zu vergnügen, während sich andernorts Menschen voller Hoffnung unter Lebensgefahr in überfüllte Boote zwängen?
Wie weit sind wir bereit, für einen unterhaltsamen Abend zu gehen?
Es ist Herbst. Spätsommer noch für die einen, für die anderen kündigt sich bereits der Winter an. Der römische Dichter Ovid teilte das Leben der Menschen in vier Stadien, die den Jahreszeiten gleichen: Frühling
der Kindheit, Sommer der Jugend, Herbst den mittleren Jahren und Winter dem Alter. Er interessierte sich
so für das Werden und Vergehen, dass er die Entstehung der Welt in hunderten Geschichten und einem
einzigen Bild beschrieb: der Metamorphose.
Der Mensch trägt seine Zeit in sich, in ihm verkörpert sich Geschichte, mit ihm sind die Zeiten älter geworden. In «Metamorphosen» stellen sich vier Schauspielerinnen, eine zehn Jahre älter als die andere, dem
Prozess der Veränderung. Sie sind im Herbst angelangt, in den mittleren Jahren. Zeit, sich darüber klar
zu werden, was passiert ist und was nicht mehr passieren wird, was geschehen ist und was mit einem
geschehen wird. Vier Frauen, vier Lebensalter, die Jüngste 33 die Älteste 63 Jahre alt. Ein Stück über die
Weigerung, dem Alter den Vortritt vor der Schönheit zu lassen, über Metamorphosen. In den Worten Ovids:
«Denn wir verändern uns immer, ohne Unterlass. Alles verschlingende Zeit, und du, eifersüchtiges Alter: Ihr
verzehrt. Nagt an allem, Stück für Stück, und überlasst es dem ewigen Sterben.»
Spiel: Catriona Guggenbühl, Grazia Pergoletti, Vera von Gunten, Anne Haug Regie: Marie Bues Musik: Christine Hasler
Regie: Olivier Keller Spiel: Ladislaus Löliger, Sandra Utzinger Szenografie: Erik Noorlander Dramaturgie: Patric Bachmann
Ausstattung: Heike Mondschein Dramaturgie: Martin Bieri Technik: Thomas Kohler Produktion: Franziska Schmidt
Eine Koproduktion mit dem Schlachthaus Theater Bern
Eine Koproduktion mit dem Schlachthaus Theater Bern
l’endroit perdu
Lemon Kuliba
Leih mir
Dein Ohr
Plattform für künstlerische
Auftritte aller Art
Mo 27.2. 20:15
Fr 17.2. 20:30
Im Schlachthaus Keller
Nur Abendkasse. Der Eintritt wird gewürfelt.
Im Schlachthaus Keller
Einheitspreis Fr. 15.–
Bereits zum zweiten Mal machen die Erzählerinnen und Erzähler von «Lemon Kuliba» im Schlachthaus Theater Halt und lassen das Publikum in ferne
Welten eintauchen. Mit im Gepäck haben die jungen Erwachsenen «Märchen aus Malula» von Rafik
Schami sowie verschiedene türkische und nordische Märchen und Sagen.
Die Kunst des Erzählens blickt auf eine über
3000 Jahre alte Geschichte zurück und ist in den
letzten Jahrzehnten wieder vermehrt aufgekommen. Sie greift Geschichten auf, die Jahrhunderte überdauert haben und weltweit verbreitet
wurden. Der Zauber der Erzählkunst überwindet
Sprachgrenzen und baut Brücken: zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Kulturen,
Philosophien und Religionen, zwischen Jung und
Alt. Die Geschichten, die in «Leih mir Dein Ohr»
erzählt werden, sind Angebote an die Zuhörenden, durch das Zurückblicken in die Vergangenheit die Gegenwart schärfer ins Auge zu fassen
und Grenzen des Denkens, Urteilens und Wertens
zu überschreiten.
Jeder Kunst ihren Platz – jeder Kunst ihren l’endroit perdu! In kurzer Zeit begegnen sich im Keller des Schlachthaus Theaters eine Vielzahl von
Menschen. «l'endroit perdu» schafft Raum für
verschiedene Plattformen: Vielseitige Auftritte,
die zuweilen irritierend und kontrastreich aufeinandertreffen, ergänzen sich zu einem Gesamterlebnis. Die Veranstalterinnen geben vorgängig
eine sanfte Struktur vor und spinnen den roten
Faden zwischen den Darbietungen.
Hinaus mit dem Schaffen, hinein in den Keller und
mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern
ein vielseitiges Abendprogramm gestalten – das
ist «l'endroit perdu». Ein genussvolles Darbieten
in kuratiertem Rahmen. Anmeldung und weitere
Infos: [email protected]
Von und mit: Silja Gruner und Elena Mauerhofer
Eine Kooperation mit dem Schlachthaus Theater Bern
www.lendroitperdu.ch
www.theatermarie.ch
Spiel: Ernesto Pedro, Rosa Pedro, Natacha Althaus,
Jonas Fasching, Julia Costa Regie: Azad Süsem
www.toj.ch
Impressum
Programm: Maike Lex Redaktion: Elisabeth Blättler Fotos: Yoshiko Kusano Illustration:
Remo Keller Grafik: Judith Rüegger Druck: Druckerei Läderach. Stand Januar 2017
* Öffentliche Schulvorstellung, bitte Vorverkauf benutzen
Gulliver – Zimmerstück n°2
Di 28.2 9:30* & 14:00*
l’endroit perdu Im Schlachthaus Keller
Mo 27.2.
20:15
Gulliver – Zimmerstück n°2 Ab 8 Jahren
So 26.2. 11:00 & 16:00
Gulliver – Zimmerstück n°2 Ab 8 Jahren
16:00
Sa 25.2.
Gulliver – Zimmerstück n°2 Ab 8 Jahren
So 19.2. 11:00 & 16:00
THINK TANK THÉÂTRE:
Gulliver – Zimmerstück n°2 Ab 8 Jahren
16:00
Sa 18.2.
20:30
Fr 17.2.
www.thinktanktheatre.ch
Nivon
Eine Koproduktion mit Théâtre du Pommier Neuchâtel, Theater Chur, Le Petit Théâtre de Lausanne,
Nanterre-Amandiers Centre Dramatique National
Duclos Licht: Diane Guérin Technische Leitung: Hugo Frison Dekor: Atelier Nanterre-Amandiers Administration: Alexandra
Hänggi Co-Regie: Adrien Kuenzy Künstlerische Mitarbeit: Maud Blandel Bühne & Kostüme: Hélène Jourdan Ton: Orane
Mi 15.2.
Di
14.2.
19:00
19:00
Konzept & Regie: Karim Bel Kacem Mit: Julien Alembik, Flore Babled/Anne-Clotilde Rampon, Bénédicte Choisnet, Cyril
Fr. 20.– / 15.– / 10.– // * Öffentliche Schulvorstellung, bitte Vorverkauf benutzen
Gulliver erzählt seiner Familie von seinen Erlebnissen im Zwergenstaat Liliput, wo normal grosse Menschen plötzlich zu Riesen mutieren. Die Szene ist berühmt: Entsetzt und todesmutig rücken die Liliputaner
mit stecknadelkleinen Speeren und spinnenwebdünnen Zwirnfäden dem Riesen zu Leibe und nehmen ihn
gefangen. Gulliver kommt mit den Winzlingen ins Gespräch und kann sie schliesslich von seiner Friedfertigkeit überzeugen.
Gespielt wird in einem Raum, der von allen Seiten durch Fenster einsehbar ist. Die Kinder sehen das
winzige Treiben mit den Augen eines Riesen – genau umgekehrt zu ihrem gewöhnlichen Welterleben. Den
Ton aus dem Rauminnern, vermischt mit den inneren Stimmen der Protagonisten und atmosphärischen
Aussengeräuschen, hören sie über Kopfhörer.
auf Deutsch
Sa 18.2. 16:00 / So 19.2. 11:00 & 16:00 / Sa 25.2. 16:00 / So 26.2. 11:00 & 16:00
Di 28.2. 9:30 * & 14:00 *
Gulliver
Zimmerstück n°2 (ab 8 Jahren)
THINK TANK THÉÂTRE
Ab 8 Jahren // Letzte Vorstellung
16:00
So 12.2.
20:30
11.2.
Sa
9.2.
Do
4.2.
Sa
3.2.
Fr
Do
2.2.
20:30
18:30
18:15
18:15
Lemon Kuliba:
Leih mir Dein Ohr Im Schlachthaus Keller
Metamorphosen oder die Struktur
der mittleren Jahre Letzte Vorstellung
Metamorphosen oder die Struktur
der mittleren Jahre
Februar 2017
Vorverkauf via Starticket
www.dampfzentrale.ch
www.kultur-visavis.ch
Gerechtigkeitsgasse 44
3011 Bern
im visavis, Kunst- und Kulturhaus
für die junge Generation
unterirdisch schräg
überirdisch schön
Von wegen
Kultur
im Keller
Das ist k ein
Tanz- und Performancefestival
23 Feb – 5 März 2017
Metamorphosen oder die Struktur
der mittleren Jahre
Metamorphosen oder die Struktur
der mittleren Jahre
Mother T.- Rex:
Metamorphosen oder die Struktur
der mittleren Jahre Premiere
ZONK! Letzte Vorstellung
ZONK!
Theater Marie:
ZONK!
Das Schlachthaus Theater dankt der Stadt Bern und seinen Partnern:
Kontakt Schlachthaus Theater Bern, Rathausgasse 20/22, 3011 Bern
Tel.: +41 31 312 96 47 (jeweils Mo -Fr 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr)
[email protected] | www.schlachthaus.ch
Türöffnung Kasse und Bar öffnen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, bei Nachmittagsvorstellungen eine
halbe Stunde vorher. Achtung: Kasse und Haupteingang schliessen bei Vorstellungsbeginn. Aus organisatorischen Gründen ist der Einlass für verspätete Gäste nach Vorstellungsbeginn nicht mehr möglich.
Vorverkauf Münstergass-Buchhandlung, Münstergasse 33, Bern oder www.schlachthaus.ch