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blick
Nummer 11, 5. August 2016
Als in den Fotos
Erich Waldl, der Jungbauer
zu Hörbach in Vorchdorf,
sammelt seit vielen Jahren
Spannendes rund um die Geschichte der Photographie.
Im Vorchdorfer Heimatmuseum Schloss Hochhaus ist
noch bis Ende Oktober ein
Querschnitt seiner Sammlung
zu sehen.
Ein Bild aus den Anfängen der Photographie. Diese Daguerrotypie ist noch recht empfindlich und wird in einem eigenen Etui geschützt. Die Schatten im Bild sind
blankes Silber – je nachdem ob sich darin etwas Helles
oder etwas Dunkles spiegelt, erscheint das Bild als Negativ oder als Positiv – so wie unsere gewohnten Fotos.
Fotografieren, das war einmal
was für Chemiker. Es braucht
dazu eine mit Silber beschichtete
Kupferplatte. Die wird poliert,
mit Jod bedampft und so lichtempfindlich gemacht. Und dann
muss sie möglichst bald verwendet werden.
Wird so eine Platte im Fotoapparat von Licht getroffen, bildet
sich an diesen Stellen metallisches Silber. Damit dieses
schwache Silberbild gut sichtbar
wird, muss die Platte noch entwickelt werden - und mit Quecksilber bedampft.
Vor bald einhundertachtzig Jahren hat der französische Maler
Anno
dazumal
Franz X. Wimmer
Louis Daguerre dieses Verfahren
entwickelt. Innerhalb weniger
Jahre war es weltweit verbreitet – wenigstens bei den Profis.
Von der nassen Platte
zum trockenen Film
Fotografieren für Amateure, das
gibts erst mit der Erfindung der
Trockenplatte in den 1880er Jahren. Jetzt lassen sich Fotoplatten
gut transportieren und sie müssen auch nicht sofort entwickelt
werden. Und bald darauf gibts
handliche Fotoapparate mit Filmen – mit Platz für viele Bilder.
Erich Waldl ist fasziniert von
den Anfängen der Fotografie. Etliche der ganz alten Fotoapparate
hat er nachgebaut, um sie zu „begreifen“. So ist im Schloss Hochhaus auch eine Kamera für NassPlatten zu sehen.
Mit dem Rollfilm, mit kleineren
und billigeren Kameras, beginnt
in Europa zwischen den beiden
Weltkriegen die Foto-Zeit: „Lerne Lesen, Schreiben und Photographieren“ – so wirbt ZeissIkon in der Zwischenkriegszeit
um junge Kunden. Aus den USA
kommt die erste handliche Kamera mit eingebautem Blitz –
Kodak Brownie Starflash.
Sofort ein Bild?
Gibts schon lang!
Und aus Amerika kommt in den
1950er Jahren auch die Sofortbildkamera. Wobei – die Sucht
nach schnellen Fotos, die hat
man auch in Europa schon vorher befriedigen können. Erich
Waldl zeigt zum Beispiel einen
Fotoapparat, der mit einem eigenen lichtdichten Chemie-Tank
IMPRESSUM
Eines der ersten Fotos mit Vorchdorf-Bezug: Die Eröffnung der Bahnlinie nach Gmunden im Jahr 1903.
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