extra blick 26 Nummer 9, 24. Juni 2016 Was mir an Deiner Der Kremsmünsterer Benediktinermönch P. Bernhard Eckerstorfer und der evangelische Superintendent Gerold Lehner sind beide verwurzelt in ihrer Kirche. Und gerade deshalb finden sie manches an der Konfession des anderen spannend. Bei der Ökumenischen Sommerakademie im Stift Kremsmünster wollen sie darüber in einer Dialogpredigt reden. Blick von der katholischen Bergkirche Klaus über den Friedhof zum Schloss Klaus. Ein Haus geführt von der Missionsgemeinschaft der Fackelträger, die der evangelischen Kirche nahe steht. extra blick zum Querdenken Die Anfangsbuchstaben der Antworten ergeben einen Heiligen, der um die Sommersonnenwende seinen Namenstag feiert. 1. Dieser Flieger gibt vielen Tankstellen seinen Namen 2. Lehre des Lichts oder Auftreten eines Menschen 3. fürs Zelt und im Wasser 4. Erst hat‘s gebrannt – jetzt ist‘s grau 5. mit Faden, im Heuhaufen, am Baum 6. in der Partitur oder im Zeugnis 7. Baumfrucht oder deutsche Spielkarten-Farbe 8. bei Uniformen am Revers, im Badezimmer an der Wand Im Herbst 1517 hat Martin Luther seine fünfundneunzig Thesen bekannt gemacht gegen den Ablass-Handel. Dagegen, dass die Kirche Menschen verspricht, sie könnten sich mit Geld freikaufen von ihrer Sündenschuld. Acht Jahre später kommt der erste evangelische Prediger in unsere Gegend. Michael Stifel, ein Schüler Martin Luthers, wird Prediger bei den Jörgern von Tollet. Die sind damals Herren auf Pernstein und Scharnstein. Hundert Jahre lang bleibt das südliche Oberösterreich fast zur Gänze evangelisch. Doch ob katholisch oder evangelisch – wer zur falschen Zeit den falschen Glauben hat, muss durch viele hundert Jahre um sein Leben fürchten – mitten in Europa. Das ist heut vorbei. Und ist es deshalb ohnehin egal, was man als Christ glaubt? Wir haben schon einmal vorgefühlt. Katholisch, evangelisch? Alles einerlei? Was dem katholischen Mönch an der evangelischen Kirche gefällt? P. Bernhard hat es vor allem bei seinen Aufenthalten in den USA erleben dürfen – „das freie Beten und die Heiligung des Evangeliums“. Und was das Jubiläum der Reformation be- trifft, das Jahr 1517, da sagt er zu den evangelischen Christen: „Was bei Euch gewachsen ist, kann uns nicht egal sein. Ehrlich gesagt kenne ich etliche evangelische Christen, denen ich mich religiös und theologisch näher fühle als so manchem katholischen Priester oder Theologen. Die Kontakte, die während meiner Doktorarbeit über den evangelischen Theologen George Lindbeck entstanden sind, dauern bis heute an. Ohne den Glauben dieser Menschen und ihrer Bekenntnisgemeinschaften wäre mein Glaube viel ärmer. Umgekehrt kommen immer wieder Evangelische in unser Kloster, die unsere Lebensweise sehr bereichernd für ihren Glauben finden.“ Und was gefällt dem evangelischen Superintendenten – gerade Der Kelch des Heiligen Benedikt - der Kelch aus dem die Schlange kriecht: Als göttliche Warnung, dass ihm seine Mitbrüder den Wein vergiftet haben. Im Pettenbacher Wappen stehen nebeneinander der Benediktuskelch – und der Morgenstern – die Waffe der evangelischen Bauern im Bauernkrieg. IMPRESSUM Lösung: 1. JET; 2. OPTIK; 3. HERING; 4. ASCHE; 5. NADEL; 6. NOTE; 7. EICHEL, 8. SPIEGEL. Eigentümer, Herausgeber, Verleger: „Blick“ Schnabl & Sternecker OG, Gradenweg 1, 4563 Micheldorf, Tel.: 0 7582 / 61 366-0, Fax: 61 36 6-4, Email Adressen: [email protected], [email protected], [email protected]; Homepage: www.extrablick.at; Geschäftsführer: Ewald Schnabl, Thomas Sternecker; Chefredakteure: Thomas Sternecker, Ewald Schnabl; Layout: Steyrtal Werbung, Sandra Sternecker, 0 75 84 / 40 2 40 Druck: OÖN Druckzentrum GmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching; Auflage: 54.000 Stück; Grundsätzliche Blattlinie: Unabhängig, überparteilich und positiv über Ereignisse und Menschen im Verbreitungsgebiet berichten. Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen, nachzulesen unter www.extrablick.at.
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