72 Projektumsetzung » Agiles Projektmanagement bei CONTENTSERV Projekte bei CONTENTSERV Flexibel ans Projektziel dank agilem Vorgehen Das magische Dreieck beim Projektmanagement spiegelt die Erwartungen der Stakeholder wider, deren Interessen durch ein Projekt direkt betroffen sind. Die drei Steuergrößen „in time“ (zu vereinbartem Fertigstellungstermin), „in budget“ (zu vereinbarten Kosten) und „in scope“ (mit vereinbartem Lieferergebnis) stehen dabei immer in Bezug zueinander. Auf Basis eines agilen Projektmanagements stellt CONTENTSERV sicher, dass höchste Flexibilität für die Projektsteuerung gewährleistet ist, wenn sich Anforderungen im volatilen Marketingumfeld plötzlich wandeln. Bei der agilen Methode wird ein Projekt in viele kleine Etappen, sogenannte Sprints, unterteilt, für die es einzelne Zwischenziele gibt. CONTENTSERV arbeitet mit dieser Methode, da sie die größtmögliche Flexibilität sowohl für die Bezugsgrößen, geänderte Erwartungen an den Projektverlauf und das Projektziel bietet. Gerade im Marketingumfeld kann das sehr schnell passieren, wenn beispielsweise ein neuer Kanal oder eine neues Device hinzukommt. In den vergangenen Jahren haben wir immer wieder die Erfahrung gemacht, dass bei vielen Projekten ein agiles Vorgehen die Projektqualität insgesamt enorm erhöht, da so neue und aktuelle Gegebenheiten auch mitten im Projekt einfließen können, ohne das Gesamtziel zu gefährden. Deshalb haben wir diese Methode für uns bis heute laufend weiter optimiert und fest etabliert – ein Großteil der Projekte wird damit erfolgreich umgesetzt. Agilität – Flexibilität durch Etappenziele Normalerweise definiert der Kunde im ersten Schritt seine Anforderungen und dokumentiert diese in einem sogenannten Lastenheft. Dieses enthält die fachliche Erwartungshaltung des Kunden zur Lösung seiner Aufgabenstellung. Das Lastenheft ist daher die Basis für die gemeinsame Projektentwicklung und -umsetzung. Spätestens nach der Diskussion künftiger Lösungsoptionen sollte deshalb entschieden werden, mit welcher Sicherheit jeweils für den Kunden und CONTENTSERV die künftige Projektumsetzung schon im Detail beschrieben werden kann. Dabei sind möglichen Funktionen ebenso wie prozessuale und integrative Themen zu berücksichtigen: Wer arbeitet wann, wie, mit welchen Hilfsmitteln und welcher Verantwortung im Arbeitsprozess? Wie sehen Systemhoheiten und Datenflusskonzepte aus? Pflichtenheft Sofern die Aufgabenstellung und Lösung hinreichend stabil und detailliert beschrieben wurde, kommt auch heute noch ein klassisches Vorgehen mit Pflichtenheft in Frage. CONTENTSERV erstellt – ggf. im Rahmen weiterer Abstimmungstermine mit dem Kunden – ein Pflichtenheft, in dem Agiles Projektmanagement bei CONTENTSERV « Projektumsetzung 73 die Kundenlösung detailliert beschrieben und auf dieser Basis nach Beauftragung umgesetzt wird. Agiles Vorgehen Da diese Methode ein Maximum an Flexibilität innerhalb eines Projektes ermöglicht, eignet sich die agile Methode besonders, wenn zu Projektbeginn der Projektfokus (=Scope) noch nicht klar definiert ist und daher noch nicht detailliert beschrieben werden kann. Gründe dafür, dass der Scope noch nicht fixiert ist, können beispielsweise Reaktionen auf veränderte Anforderungen innerhalb des Unternehmens sein oder die Notwendigkeit, flexibel auf verschiedene Anforderungen aus den Fachabteilungen reagieren zu müssen. Daher findet in einem agilen Verfahren ein kontinuierlicher Abgleich zwischen Prozess, Umsetzung und Lieferung statt. Dafür wird das Projekt in verschiedene kleine Abschnitte zerlegt und dabei der Scope für den jeweils nächsten Prozessschritt festgelegt. Sobald eine Lieferung erfolgt ist, wird der nächste Schritt neu definiert – in der Praxis etwa alle vier Wochen. Aktuelle und neu gewonnene Erkenntnisse fließen bei der agilen Methode in den Projektverlauf ein und nehmen gegebenenfalls Einfluss auf das Endziel. Entscheidet man sich für das agile Vorgehen, werden „Budget“ und „Time“ definiert, um die Ressourcen effektiv einzusetzen. Da der „Scope“, also das finale Projektziel, zu Beginn oftmals noch nicht fest fixiert werden kann, ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit unabdingbar: Sie als Kunde müssen und dürfen darauf vertrauen, dass wir über die Kompetenzen und Ressourcen verfügen, das Projekt mit all seinen Anforderungen effektiv und bestmöglich umzusetzen. Wir wiederum vertrauen darauf, dass unsere Kunden nachvollziehen und verstehen können, was innerhalb des „Budgets“ und des „Timings“ umgesetzt werden kann und dass eine „Trial and Error“-Schleife dazugehören kann. Der Projektrahmen Beim agilen Vorgehen kann es vorkommen, dass am Projektende zwar „Time“ und „Budget“ eingehalten wurden, jedoch der „Scope“, also das Endziel, nicht vollständig erreicht wurde. Dies kann passieren, wenn in den einzelnen Projektschritten Entwicklungen erneut angepasst oder gar negiert werden müssen oder wenn sich die Rahmenbedingungen im Projekt grundlegend ändern. Um dem entgegen zu wirken, erstellt CONTENTSERV daher in einer ersten konzeptionellen Projektphase des agilen Vorgehens zusammen mit dem Kunden den sogenannten „Projektrahmen“, in dem das Zielbild und die Lösungskonzepte grob fixiert werden und damit die Leitplanken für die folgende agile Entwicklung bilden. Der Projektrahmen definiert die Zielsetzung, den notwendigen Zeitrahmen und das dafür erforderliche Budget. Der Projektplan beschreibt die wesentlichen Meilensteine des Projektes. Damit ist der Projekt-Scope trotz nachgehendem agilen Verfahren gesichert. Die Projektumsetzung In Workshops erarbeiten die CONTENTSERV-Consultants zusammen mit dem Kunden auf Basis des verabschiedeten Projektrahmens die genauen fachlichen Anforderungen und die detaillierten Lösungskonzeptionen. Dabei können erste Ergebnisse live am Testsystem konfiguriert und verabschiedet werden. Falls in dieser frühen Projektphase beim Kunden keine Infrastruktur für eine Systemumgebung besteht, kann CONTENTSERV ein Cloud-basiertes System zur Verfügung stellen. Weitere Konfigurations- oder Entwicklungsaufgaben werden seitens der Consultants in „Use Cases“ dokumentiert, vom Kunden freigegeben und dann – abgestimmt nach Prioritäten – in die nächsten Projektschritte verplant und umgesetzt. Die schrittweise Lieferung erfolgt in das Testsystem des Kunden und wird dort von diesem abgenommen. In der Praxis erfolgt üblicherweise eine Übernahme auf das Produktivsystem nach mehreren, jeweils auf dem Testsystem abgenommenen Einzellieferungen. Mit dem Kunden wird dafür eine zentrale Ablage der gemeinsamen Dokumente vereinbart, auf die alle Projektbeteiligten zugreifen können. Die interne Organisation der einzelnen Aufgaben und deren Leistungserfassung erfolgt über JIRA (Atlassian), das zu den weltweit führenden Ticketsystemen für Softwareeinführungsprozesse zählt. Mehrstufigkeit der Umsetzung Die Einführung eines neuen Systems geht mit funktionalen, prozessualen und integrativen Änderungen und entsprechenden Auswirkungen auf die unterstützten und angrenzenden Arbeitsprozesse des Kunden einher. Der Umfang lässt sich im Projektvorfeld jedoch nur schwer abschätzen. CONTENTSERV empfiehlt daher mehrere Projektstufen: In der ersten Stufe erfolgt die Fokussierung auf die am schnellsten erzielbaren Ergebnisse, die sich dabei streng an Best-Practice-Szenarien orientieren. Nach erfolgter Umsetzung und Inbetriebnahme werden beim Kunden erste praktische Erfahrungen mit der neuen Systematik gesammelt und danach die ausstehenden Projektteile gesichtet, um unwesentlich Gewordenes reduziert und um wichtige Punkte ergänzt bzw. diese priorisiert. Der Projektrahmen wird dann an die neue Fokussierung angepasst und liefert die Leitplanken für die nächste Projektstufe. Üblich sind zwei bis drei Projektphasen. Dieses Vorgehen hat sich bei zahlreichen Projekten bewährt. Relativ schnell nach der Beauftragung wird für die User der Nutzen deutlich und das Arbeiten spürbar erleichtert. Komplexere Anpassungen werden anschließend in Ausbaustufen vom einem professionellen und erfahrenen Team umgesetzt. Da sich die von uns gezeigten Best-Practice-Lösungen als praxisorientiert herausstellen, werden kostenintensive Anpassungen vom Kunden häufig verworfen. Die Inbetriebnahme Von der Vorgehensweise unterscheidet sich eine solche Inbetriebnahme – außer vom Umfang und der damit verbundenen Komplexität her – nicht von denen einer Wasserfall-orientierten Gesamtumsetzung. Spätestens in der gemeinsamen, agilen Projektarbeit kristallisieren sich auf Kundenseite Hauptansprechpartner für bestimmte Themenkomplexe heraus. CONTENTSERV unterstützt die enge Zusammenarbeit mit solchen „Power-Usern“ und empfiehlt hier beispielsweise die Teilnahme an speziellen Administrator-Schulungen. In der Einführungsphase und im Betrieb können diese Power-User erste Ansprechpartner für die anderen Endanwender sein, für die sie spezifische Schulungs- und Nutzungsunterlagen erstellen. Während der Produktivsetzungsphasen unterstützt CONTENTSERV auf Wunsch den Kunden vor Ort mit einem Hypercare-Support. Die Systemeinführung wird dabei in den ersten Tagen und Wochen intensiv von uns begleitet, bis das System erfolgreich in den Regelbetrieb übergehen kann. Für die Aufgaben des laufenden Betriebs unterstützt CONTENTSERV den Kunden auf Wunsch bei der Erstellung eines auf seine Belange ausgerichteten Betriebshandbuchs. Darüber hinaus garantiert ein Service- und Support-Vertrag die laufende Unterstützung im operativen Betrieb. aro, pki, ssk DER aUTOR Arnim Roth Head of Operations Armin Roth verantwortet das Projekt‑ management und die Produktentwicklung. Dabei blickt er auf eigene Erfahrungen in der Publishingsoftwareentwicklung und viele Jahre als verantwortlicher IT-Manager im Retail- und E-Commerce-Umfeld zurück. Dort hat er u. a. Softwareauswahlprozesse geführt, die CONTENTSERV Software erfolgreich eingeführt und produktiv betrieben. Heute bringen er und sein Team diese Erfahrungen direkt in die Projekte beim Kunden vor Ort ein.
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