Lieder und Gebetsheft zum Downloaden

5. Fahrradwallfahrt
Osnabrück-Telgte
Im „Heiligen
„Heiligen Jahr der Barmherzigkeit“
Osnabrück
1
„Heiliges
Heiliges Jahr der Barmherzigkeit“
Vom 8. Dezember 2015 bis zum 20. November 2016 hat Papst
Franziskus das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ ausgerufen.
Wir möchten unsere Fahrradwallfahrt auf der Friedensroute zur
Schmerzhaften Muttergottes und zur „Pforte der Barmherzigkeit“
nach Telgte ebenfalls unter dieses Motto stellen.
Auch in diesem Jahr sorgt der adfc Osnabrück für die Führung
der Radtour. Die Malteser gestalten das geistliche Programm.
Danke, dass Sie mit uns in Pedalen pilgern und beten!
Diakon Harald Niermann, Diözesanseelsorger Malteser Hilfsdienst e.V.
Kaplan Coffi Régis Vladimir Akakpo, geistlicher Begleiter
Unser Ziel
Wallfahrtskapelle
Gnadenbild
St. Clemens
„Heilige Pforte“ in der Probsteikirche St. Clemens Telgte
2
Einführung
Schutzheilige der FahrradFahrrad-Fahrer
Irrtümlich wird vielerorts der Hl. Christopherus als Schutzheiliger der Radfahrer angenommen. Wer allerdings ein wenig recherchiert, wird schnell den Namen „Madonna del
Ghisallo“ finden. 1949 hat Papst Pius XII jene Madonna del Ghisallo zur Schutzheiligen
für Radfahrer ernannt.
Einer Legende nach reiste Graf Ghisallo durch Magréglio. Von einem Moment zum
anderen wurde er von Räubern überrascht. In seiner Verzweiflung entdeckte er das Bild
der Jungfrau Maria in einem Straßenschrein und versteckte sich vor den Räubern hinter
diesem. Während er betete, gingen die Angreifer auf wundersame Art und Weise
vorüber. So konnte der Graf letztendlich entkommen.
Die Kapelle liegt wenige Meter vom 400-Seelendorf Magréglio entfernt und ist bereits
1623 an der Passstraße Ghisallo erbaut worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde
sie immer öfter „Halte- und Raststätte“ für Radfahrer. Seit der offiziellen Ernennung von
Madonna del Ghisallo zur Schutzpatronin, pilgerten auch die großen Stars des Radsports dorthin. An den Wänden der Kirche hängen Trikots, Fotos und Fahrräder.
Quelle: www.pfarr-rad.de
Auszug aus dem Telgter Wallfahrtsbuch von 1951, Seite 8 f.
Bischöfliche Bestimmung vom 30.März 1852
1. Der Führer hat darüber zu wachen, daß alles Unerbauliche während der Wallfahrt sorgfältig
vermieden werde.
2. Jeder Genuß von gebrannten Getränken ist während der Wallfahrt gänzlich zu vermeiden.
Anmerkungen der Wallfahrtsleitung, Osnabrück Weihnachten 1951
1. Den Anweisungen der Wallfahrtsordner hat jeder sich zu fügen.
2. Fahrräder stören leicht die Ordnung der Prozession und sind deshalb
unerwünscht.
Die Malteser im „Heiligen Jahr der Barmherzigkeit“
Barmherzigkeit“
Im „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ hat auch der in Rom
ansässige, weltweit tätige Souveräne Malteser Ritterorden
einige Aufgaben übernommen. Aufgrund der vermehrten
Pilgerströme leisten Malteser aus Deutschland das ganze
Jahr über Sanitätsdienst an den großen Papstkathedralen
und Basiliken in Rom.
Auch unsere Fahrradwallfahrt 2016 soll unter diesem Motto
stehen. Sichtbare Zeichen des Heiligen Jahres sehen wir in
den „Heiligen Pforten“. Die 7 Pforten im Bistum Osnabrück
und die Pforte in Telgte finden Sie in diesem Heft.
Sanitäter der Malteser Papenburg
in der „Porta Santa“, der Heiligen
Pforte, in St. Maria Maggiore
3
1.
St. Johann, Osnabrück
Auf dem Weg zur
zur „Heiligen Pforte“
Pforte“
Unsere Fahrradwallfahrt findet diesmal im von Papst Franziskus ausgerufenen „Heiligen
Jahr der Barmherzigkeit“ statt. Sichtbare Zeichen sind die „Heiligen Pforten“ in Bischofskirchen und Wallfahrtsorten. Heute pilgern wir in Pedalen zum Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes und zur „Pforte der Barmherzigkeit“ in der Probsteikirche St. Clemens
nach Telgte. Dafür wollen wir beten:
Gläubige machen sich auf den Weg zur Pforte,
betreten durch sie die Kirche,
gelangen so in den Raum des barmherzigen Vaters,
erfahren Barmherzigkeit
in Worten der Vergebung.
Gläubige machen sich auf den Weg zur Pforte,
betreten durch sie ihr alltägliches Leben,
gelangen so in den Raum des barmherzigen Vaters,
lassen Barmherzigkeit erfahren
in Taten der Nächstenliebe.
Martin Splett
„Pforte der Barmherzigkeit" im Nordwest-Portal, dem sog. „Brautportal“
des Osnabrücker Doms St. Petrus
Reisesegen durch Pater Shibu (Gotteslob Nr. 13.5)
Du Gott des Aufbruchs, segne uns,
wenn wir dein Rufen vernehmen, wenn deine Stimme lockt,
wenn dein Geist uns bewegt zum Aufbrechen und Weitergehen.
Du Gott des Aufbruchs, begleite und behüte uns,
wenn wir uns von Gewohnheiten verabschieden,
wenn wir festgetretene Wege verlassen,
wenn wir dankbar zurückschauen und doch neue Wege wagen.
Du Gott des Aufbruchs, wende uns dein Angesicht zu,
wenn wir Irrwege nicht erkennen,
wenn Angst uns befällt, wenn Umwege uns ermüden,
wenn wir Orientierung suchen in den Stürmen der Unsicherheit.
Du Gott des Aufbruchs, leuchte auch unserem Weg,
wenn die Ratlosigkeit uns fesselt,
wenn wir fremde Lande betreten, wenn wir Schutz suchen bei dir,
wenn wir neue Schritte wagen auf unserer Reise nach innen.
Du Gott des Aufbruchs, sei mit uns unterwegs zu uns selbst, zu den Menschen, zu dir.
So segne uns mit deiner Güte und zeige uns dein freundliches Angesicht.
Begegne uns mit deinem Erbarmen,
und leuchte uns mit dem Licht deines Friedens auf all unseren Wegen.
Amen.
4
Gebet für Radfahrer
Guter Gott,
heute haben wir uns getroffen. Wir wollen unseren Weg gemeinsam zurücklegen.
Schenke uns gute Begegnungen mit anderen Menschen.
Lass uns Orte der Ruhe finden.
Bewahre uns vor Unfällen und sei bei uns, wenn wir eine Panne haben.
Sei bei uns, wenn es regnet und wenn die Sonne scheint.
Lass uns offene Menschen treffen und offene Kirche finden.
Lass uns unser Ziel nicht verlieren, weder das heutige noch das Ziel unseres Lebens.
Guter Gott, sei bei uns an diesem Morgen, begleite uns heute an diesem Tag und lass
uns den Abend als neue Menschen erleben.
Amen
Dieter Böttcher
2.
Klosterkirche
Klosterkirche im Marienheim,
Marienheim, Sutthausen
Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit
Bei der ersten Andachtspause im Heiligen Jahr erinnern wir uns an die 7 leiblichen
Werke der Barmherzigkeit:
Leibliche Werke Matthäus 25,31-46
1. Hungrige speisen
2. Durstige tränken
3. Fremde beherbergen
4. Nackte bekleiden
5. Kranke besuchen
6. Gefangene besuchen
7. Tote bestatten
Heilige Pforte in der Wallfahrtskirche der Katholischen Kirchengemeinde
St. Johannes der Täufer in Lage-Rieste, die von 1245 bis 1810
Niederlassung des Malteserordens war (Foto: Andrea Kolhoff)
Im Matthäus-Evangelium fragen die Gerechten:
„Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist? oder durstig und haben
dich getränkt? Wann haben wir dich als einen Fremdling gesehen und beherbergt? oder nackt
und haben dich bekleidet? Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen und sind zu dir
gekommen?“ Und der Herr wird antworten: Wahrlich, ich sage euch, was ihr getan habt einem
unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“
Herr, lass auch uns unseren Nächsten barmherzig und in Liebe begegnen,
besonders denen, die unserer Hilfe bedürfen.
5
„Radfahrer„Radfahrer-Psalm“
Du, Gott, kennst meine Wege,
und du weißt, was ich mit mir trage.
Manchmal ist es wenig und das Leben ist leicht:
ein Lachen auf den Lippen, Gelassenheit im Herzen.
Dann fahre ich fröhlich durch meine Zeit,
mutig und in der Gewissheit, mein Ziel zu erreichen.
Du, Gott, kennst meine Wege,
und du weißt, was ich mit mir trage.
Das Schicksal legt mir Lasten auf,
Enttäuschungen, Schmerz und Wunden.
Der Spott der Leute macht mir zu schaffen,
oder ihre lieblose Gleichgültigkeit.
Die Pforte am Außeneingang der
Beichtkapelle in der Gebetsstätte
Heede (Foto: Klaus Dieckmann)
Du, Gott, kennst meine Wege,
und du weißt, was ich mit mir trage.
Manchmal werde ich mir selbst zur Last,
mit all der Unruhe, die in mir steckt;
mit der Jagd nach Leben, nach Erfüllung,
wenn ich um mich selber kreise.
Du, Gott, kennst meine Wege,
und du weißt, was ich mit mir trage.
Mit all den Lasten werden auch gerade Wege steil,
das Leben ist wie ein hoher, mächtiger Berg.
Ich verliere manchmal den Mut;
Doch so lange ich atme, hoffe ich auf dich!
3.
Heilige Pforte in der Krankenhauskapelle im St.-Josef-Stift Bremen
(Foto: Kerstin Thompson)
Sankt Anna Stift, Hagen a.T.W.
Die geis
geistigen Werke der Barmherzigkeit
Bei der zweiten Andacht betrachten wir die 7 geistigen Werke der Barmherzigkeit:
Geistige Werke
1. Die Unwissenden lehren.
2. Den Zweifelnden recht raten.
3. Die Betrübten trösten.
4. Die Sünder zurechtweisen.
5. Die Lästigen geduldig ertragen.
6. Denen, die uns beleidigen, gerne verzeihen.
7. Für die Lebenden und für die Toten beten.
Heilige Pforte in St. Johannes im Wallfahrtsort Rulle (Foto: Andrea Kolhoff)
6
Die Werke der Barmherzigkeit sind Liebestaten, durch die wir unserem Nächsten
auch in seinen geistigen Bedürfnissen zu Hilfe kommen. Die Kirche hat sie aus
anderen Texten zusammengestellt, die man in der Bibel sowie im Verhalten und in
der Lehre Christi selbst findet.
Barmherzigkeit ist mehr als bloßes Mitleid: Sie ist Überfluss der Liebe und bringt
Überfluss an Gerechtigkeit hervor. Der Barmherzige hat ein Herz, das feinfühlig
empfindet und mit einer starken, opferbereiten, großzügigen Liebe antwortet.
Den Kindern Gottes gegenüber müssen wir uns als Kinder Gottes verhalten; mit
einer opferbereiten Liebe, die sich täglich in kleinen Beweisen des Verständnisses,
des stillen Opfers und der unbemerkten Hingabe niederschlägt.
RadfahrerRadfahrer-Psalm (frei nach Psalm 139):
Gott, du kennst mich, du bist bei mir.
Ob ich sitze oder stehe, ich liege oder gehe:
Gott, du siehst meine Wege.
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir!
Ob ich fröhlich dahin fahre oder trübselig,
ob ich in Gedanken bin oder die Landschaft bestaune:
Gott, du siehst meine Wege.
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir!
Ob meine Straße steil ist und ich ins Schwitzen komme,
ob ich dahinradle, dass es eine Lust ist:
Gott, du siehst meine Wege.
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir!
Ob ich alleine fahre und mich einsam fühle,
oder mit Freunden lache und ein Ziel uns verbindet:
Gott, du siehst meine Wege.
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir!
Ob ich eine Panne habe oder gestürzt bin und Hilfe brauche,
oder ob die Fahrt das reine Vergnügen ist:
Gott, du siehst meine Wege.
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir!
Ob ich mich verirrt habe und nicht weiß, wohin,
oder ob ich das Ziel kenne und mich freue darauf:
Gott, du siehst meine Wege.
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir!
Wie immer meine Wege sind, steinig und steil oder eben und leicht,
wo immer ich bin, am Anfang der Strecke oder schon am Ziel:
Gott, du siehst meine Wege.
Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir!
Amen.
7
Ein Haus voll Glorie (Wallfahrtsbuch
(Wallfahrtsbuch S. 181)
181)
4.
Schlosskirche, Bad Iburg
Gebet von Papstes Franziskus zum Heiligen Jahr (im Wechsel)
V Herr Jesus Christus, du hast uns gelehrt, barmherzig zu sein wie der himmlische
Vater, und uns gesagt, wer dich sieht, sieht ihn.
A Zeig uns dein Angesicht, / und wir werden Heil finden.
V Dein liebender Blick befreite Zachäus und Matthäus aus der Sklaverei des Geldes;
erlöste die Ehebrecherin und Maria Magdalena davon, das Glück nur in einem
Geschöpf zu suchen; ließ Petrus nach seinem Verrat weinen und sicherte dem
reumütigen Schächer das Paradies zu.
8
A Lass uns dein Wort an die Samariterin so hören, / als sei es an uns persönlich
gerichtet: / „Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht!“ – / und mit Marta
bekennen: / „Ja, Herr ich glaube, / dass du der Messias bist!“
V Du bist das sichtbare Antlitz des unsichtbaren Vaters und offenbarst uns den Gott, der
seine Allmacht vor allem in der Vergebung und in der Barmherzigkeit zeigt.
A Mache die Kirche in der Welt / zu deinem sichtbaren Antlitz, / dem Angesicht
ihres auferstandenen und verherrlichten Herrn.
V Du wolltest, dass deine Diener selbst der Schwachheit unterworfen sind, damit sie
Mitleid verspüren mit denen, die in Unwissenheit und Irrtum leben.
A Schenke allen, / die sich an sie wenden, die Erfahrung, / von Gott erwartet und
geliebt zu sein / und bei ihm Vergebung zu finden.
V Sende aus deinen Geist und schenke uns allen seine Salbung, damit das Jubiläum
der Barmherzigkeit ein Gnaden-jahr des Herrn werde
A und deine Kirche mit neuer Begeisterung / den Armen die Frohe Botschaft
bringe, / den Gefangenen und Unterdrückten die Freiheit verkünde / und den
Blinden die Augen öffne.
V So bitten wir dich, auf die Fürsprache Marias, der Mutter der Barmherzigkeit, der du
mit dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes lebst und herrschst in alle Ewigkeit.
A Amen.
Radfahrergebet
„Bevor wir dich um etwas bitten, möchten wir auf das schauen, was wir haben.
Bevor wir um etwas beten, wollen wir danken.
Danken, dass wir Radfahren können.
Danken, dass es Tage zum Radfahren gibt.
Danken, dass wir in Gemeinschaft fahren können.
Wir wollen immer an das Denken, was wir schon haben.
Alles was wir haben kann uns auch stets genommen werden.
Darum lasst uns um Dinge bitten, die nicht käuflich sind:
Die Schönheit der Natur. Tiefe Atemzüge der klaren Luft, die unseren Geist aus
den Schlingen des Alltags befreien.
Und die Kraft zum Tragen der Lasten unseres Lebens.
Amen
Catherine Mills, www.pfarr-rad.de
Heilige Pforte im Zugang zur Marienkapelle der
Wallfahrtskirche in Wietmarschen
(Foto: Petra Diek-Münchow)
9
5.
St. Johannes, Glandorf
Barmherzige
Barmherzige Samariter heute
>> Das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter würde heute um eine Fußnote ergänzt werden.
Der Priester und der Levit müssten mit einer Anklage wegen unterlassener Hilfeleistung rechnen.
Dieser Paragraf zeigt, dass dem Gesetzgeber Appelle zur Barmherzigkeit nicht genügen. Eine
Gesellschaft, die sich nur auf Barmherzigkeit verlässt, droht unbarmherzig zu werden.
Es ist großartig wie viele Menschen sich an den Lebensmitteltafeln oder in der Flüchtlingshilfe
engagieren, wie sie Essensausgaben und Notunterkünfte zu Orten der Barmherzigkeit machen.
Es ist aber ein Skandal, dass in einem so reichen Land so viele Menschen auf die Barmherzigkeit
angewiesen sind, weil die gesetzliche vorgesehene Unterstützung offensichtlich für eine Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben nicht reicht.
Ich freue mich über das Jahr der Barmherzigkeit, denn es motiviert mich als Mensch meinem
Nächsten barmherzig zu begegnen. Ich freue mich aber auch, wenn demnächst ein Jahr der
Gerechtigkeit ausgerufen wird und den „Bedrückten“ nicht nur mit Barmherzigkeit begegnet
wird, sondern ihnen „Recht verschaffen wird“ (Psalm 10)" <<
Norbert Bauer, Pastoralreferent in der Pfarrei St. Gereon, Köln
Vater unser für unterwegs (im Wechsel)
V Die Straße gehört allen. Du bist der Vater auch der Fußgänger und Radfahrer, der
Alten und Kinder. Und Behinderte haben die gleichen Rechte.
A Geheiligt werde Dein Name:
V Durch Ruhe und Gelassenheit, Rücksicht und Freundlichkeit – auch dann, wenn es
wirklich Ärger gibt, bei Pannen und in Staus, oder wenn Anfänger ihre Fehler machen.
A Dein Reich komme:
V Und es beginnt schon ein wenig, wenn Fairness und Aufmerksamkeit, Güte und
Hilfsbereitschaft unser Verhalten bestimmen.
A Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden:
V Damit nicht das Recht des Stärkeren auf unseren Straßen herrscht und Menschen in
Gefahr bringt, sondern Deine Menschenfreundlichkeit sich in unserem Umgang
miteinander spiegelt
A Unser tägliches Brot gib uns heute:
V Die meisten Verkehrsteilnehmer sind zum
Brotverdienen unterwegs. Bewahre uns davor,
dass durch uns ein Mensch zu Schaden kommt.
Gib uns auch, was wir brauchen: Verständnis
und Freundlichkeit anderer Menschen.
Die Heilige Pforte in Leer ist der Seiteneingang der St.Michael-Kirche, dem Gedenkort der Lübecker Märtyrer
(Foto: Klaus Dieckmann)
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A Vergib uns unsere Schuld,
V wie auch wir vergeben unseren Schuldigern:
Hilf, dass durch Unachtsamkeit, Leichtsinn oder auch nur Müdigkeit keine bösen Folgen
entstehen. Lass uns vorsichtig fahren und – so gut wir können – vermeiden, dass wir
schuldig werden.
A Und führe uns nicht in Versuchung:
V Zu rasen, wenn es eilt, oder weil wir angeben wollen.
Zu Überholen, weil wir keine Geduld aufbringen. Die Vorfahrt zu erzwingen, weil wir
meinen, im Recht zu sein.
A Sondern erlöse uns von dem Bösen:
V Von Rücksichtslosigkeit und Sturheit. Bewahre uns vor der Maßlosigkeit, damit wir
Deine Schöpfung nicht aufs Spiel setzen.
A Amen
Alles meinem Gott zu Ehren (Wallfahrtsbuch S. 173)
11
6.
Kurz vor Telgte
Maria, die Barmherzige
Gleich erreichen wir den Marienwallfahrtsort Telgte.
Zum Abschluss unserer Andachtsreise wollen wir für
den Schutz auf unserer Radwallfahrt danken und im
Heiligen Jahr der Barmherzigkeit auch zur
barmherzigen Muttergottes beten.
Schmerzhafte Muttergottes
von Telgte
Maria hat in ihrem Leben wie kein anderer Mensch die
Barmherzigkeit Gottes erfahren. Bereits von Anbeginn
ihres Lebens war sie von Gott vorbereitet worden,
Wohnstätte seines Sohnes zu werden. Weil Maria in
ihrem Leben Gottes Barmherzigkeit erfahren hat, lebt
sie selbst aus dieser Barmherzigkeit. Als Fürsprecherin
bittet sie Gott um seine rettende Barmherzigkeit. Viele
Menschen haben durch alle Jahrhunderte hindurch ihre
mütterliche Barmherzigkeit erfahren und ihr den Namen
„Trösterin der Betrübten“, „Zuflucht der Sünder“, „Heil
der Kranken“ und „Hilfe der Christen“ gegeben.
Auf sie können wir vertrauen.
Mariengebet (Wallfahrtsbuch Nr. 6)
Sei gegrüßt, Jungfrau Maria, Mutter des Erlösers, Mutter der Kirche und unsere Mutter!
In Verbindung mit allen Pilgern reihen wir uns ein in die Schar der Gläubigen, die vor
deinem Bild in Telgte dein Lob gesungen haben. Mit dir preisen wir unseren Herrn und
Gott, der auf die Niedrigkeit der Menschen schaut und Großes getan hat durch den Tod
und die Auferstehung seines Sohnes.
Mit allen Pilgern rufen wir dich an als unsere Hoffnung und Quelle des Trostes. Deiner
mütterlichen Liebe empfehlen wir alle, die sich voll Zuversicht an dich wenden: Zu dir
kommen die Gesunden und Glücklichen, erhalte in ihnen Freude und Dankbarkeit. Zu
dir kommen die Kranken; hilf ihnen, ihr Leid zu tragen, lindere ihre Schmerzen und
erbitte ihnen Trost und Heil. Zu dir gehen die Blicke der Einsamen und Verlassenen, vor
die weinen die Trauernden; lass sie erfahren, dass du unsere Mutter geworden bist. Vor
dir stehen die jungen Menschen; leuchte Ihnen als heller Stern in den Dunkelheiten der
Pilgerschaft. Vor dir stehen die Alten; zeigen Ihnen nach dem Elend Jesus, die
gebenedeite Frucht deines Leibes. Deinem mütterlichen Schutz empfehlen wir die
ganze Kirche, besonders die Alleinstehenden, die Familien und die Pfarrgemeinden.
Mutter des ewigen Wortes, lehre uns, Christus entgegenzugehen,
unserem wiederkommenden Herrn und Retter,
in dessen seliger Gemeinschaft du lebst und eintrittst
jetzt und alle Tage und in Ewigkeit.
Amen.
12
Sonstige Lieder
1 Möge die Straße uns zusammenführen
Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem Rücken sein;
sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.
Refrain: Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand; und bis wir
uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
Führe die Straße, die du gehst immer nur zu deinem Ziel bergab;
hab wenn es kühl wird, warme Gedanken und den vollen Mond in dunkler Nacht.
Refrain: Und bis wir…
Hab unterm Kopf ein weiches Kissen, habe Kleidung und das täglich Brot;
sei über vierzig Jahre im Himmel, bevor der Teufel merkt du bist schon tot.
Refrain: Und bis wir…
Bis wir uns mal wiedersehen, hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt;
er halte dich in seinen Händen, doch drücke seine Faust dich nicht zu fest.
Refrain: Und bis wir…
2 Im Frieden dein (Wallfahrtsbuch Nr. 127)
Im Frieden dein, o Herre mein, laß ziehn mich meine Straßen.
Wie mir dein Mund gegeben kund, schenkst Gnad du ohne Maßen,
hast mein Gesicht das selge Licht des Heilands schauen lassen.
Mir armem Gast bereitet hast, das reiche Mahl der Gnaden.
Das Lebensbrot stillt Hungers Not, heilt meiner Seele Schaden.
Ob solchem Gut jauchzt Sinn und Mut, mit alln, die du geladen.
O Herr, verleih, daß Lieb und Treu in dir uns all verbinden,
daß Hand und Mund zu jeder Stund, dein Freundlichkeit verkünden,
bis nach der Zeit, den Platz bereit’, an deinem Tisch wir finden.
3 O Jungfrau, wir dich grüßen (Wallfahrtsbuch Nr. 149)
O Jungfrau, wir dich grüßen, o Maria hilf!
Und fallen dir zu Füßen, o Maria hilf!
O Maria, hilf uns all hier in diesem Erdental!
Voll Zuversicht wir bitten, o Maria hilf!
Durch das, was du gelitten, o Maria hilf!
O Maria, hilf uns all hier in diesem Erdental!
Daß wir vor Gott bestehen, o Maria hilf!
Den Weg des Guten gehen, o Maria hilf!
O Maria, hilf uns all hier in diesem Erdental!
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In Krankheit und Beschwerden, o Maria hilf!
Laß Heil und Hilfe werden, o Maria hilf!
O Maria, hilf uns all hier in diesem Erdental!
Bitt´, daß auf Erden werde, o Maria hilf!
Ein Hirt´ und eine Herde, o Maria hilf!
O Maria, hilf uns all hier in diesem Erdental!
Bitt´ Gott für unsre Freunde, o Maria hilf!
Und auch für unsre Feinde, o Maria hilf!
O Maria, hilf uns all hier in diesem Erdental!
Pilger sind wir Menschen
Menschen auf dem Wege, Frieden suchen wir,
unerfüllte Sehnsucht, überall und hier.
Wer hört unsere Bitte und den Ruf »Schalom«?
Komm in unsere Mitte, Gott des Friedens, komm!
Komm in unsere Mitte, Gott des Friedens, komm!
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Großer Gott, wir loben dich
Alles, was dich preisen kann,
Cherubim und Seraphinen,
stimmen dir ein Loblied an,
alle Engel, die dir dienen,
rufen dir stets ohne Ruh:
„Heilig, heilig, heilig!“ zu.
Heilig, Herr Gott Zebaoth!
Heilig, Herr der Himmelsheere!
Starker Helfer in der Not!
Himmel, Erde, Luft und Meere
sind erfüllt von deinem Ruhm;
alles ist dein Eigentum.
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Zeitplan
Ort
St. Johann, Reisesegen
Marienheim Sutthausen, Klosterkirche Andacht
Hagen, Andacht Kapelle St. Annastift, Frühstück
Bad Iburg, Andacht Schlosskirche
Glandorf, Andacht St. Johannes, kurze Rast
Ostbevern, Mittagessen mit Pilgern, keine Andacht
Telgte
Ankunft Abfahrt
7.30
7:40
8.10
8:30
9.15
10.00
10.40
11.00
11.30
12.00
13.30
14.15
15.45
Kontakt zur Tourleitung
Ansgar Hagemann, adfc: 0172/1582949
Rückreise
Abfahrt der Züge ab Telgte stündlich bis 22:32 Uhr
Abfahrt Der Züge ab Westbevern nach Osnabrück stündlich bis 1:11 nachts
Abfahrt für Radfahrer mit Begleitung adfc um 17:40 und 20:40 Uhr
ab Probsteikirche Telgte zum 7 km entfernten Bahnhof Westbevern
Herausgeber:
Malteser Hilfsdienst e.V.
Diözesangeschäftsstelle
Voxtruper Straße 83
49082 Osnabrück
Telefon +49 (0) 541 95745-0
Telefax +49 (0) 541 95745-45
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