Senioren z t a Sp Aug 2016 Sept 2016 Okt 2016 Seite 2 Senioren Spatz Thema der Ausgabe: Die Ernte ist groß Liebe Leserin, lieber Leser, Wenn in den letzten Wochen auf den Getreidefeldern unseres Gäubodens die modernen Mähdrescher ihre Arbeit versehen, erinnern sich wohl viele unserer Bewohner an die Ernte von früher, die ja doch ganz anders war. „Ernten“ und „Dreschen“, das sind Arbeitsschritte die viel Handarbeit und starken körperlichen Einsatz erforderten und die es verdienen auch in der heutigen modernen Zeit, nicht in Vergessenheit zu geraten. Da brauchte es viele Hände, die mit gut gedengelten Sensen die Getreidefelder im Gäuboden abmähten. Bei einem gemütlichen Gang durch unseren schönen Heimgarten, können sich unsere Bewohner heute auch an der reichhaltigen Ernte der unterschiedlichsten Beeren und Obstsorten in unserem Garten erfreuen und an die „guten alten Zeiten“ denken und auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Mit den besten Wünschen für eine gute und unbeschwerliche Zeit! Ihr Einrichtungsleiter Aus dem Inhalt Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite 2 3 4 5 6-7 8-13 16 17 18 19 20-21 21-23 Begrüßung Herzlich willkommen! nachgedacht... Interviews religiöse Seiten Bilder Brauchtum Wir gratulieren Lesen Mitarbeiter vorgestellt Biographiearbeit Bunte Seite Impressum Herausgeber (V.i.S.d.P.): Seniorenheim Geiselhöring, Ralf Neiser Breslauer Straße 23, 94333 Geiselhöring Tel.: 09423-911-0, Fax: 09423-911-119 Email: [email protected] Redak on: Diakon Reinhold Rö ger, Pfarrer Ulrich Fritsch, Anna Patzak, Theresia Petschl, Hermine Grötsch, Chris ne Youkhanna, Jochen Gerstl, Ralf Neiser, Brigi e Schmalhofer Fotos und Gestaltung: Brigi e Schmalhofer Auflage: 1.000 Exemplare und auf unserer Homepage: www.seniorenzentrum-geiselhoering.de Unsere neuen Bewohner Seite 3 Herzlich Willkommen Frau Maria Gandorfer Vogelsang 133 Frau Eleonore Steinbauer Kollbachweg 128 Frau Walburga Nachtmann Ringwall 222 Frau Josefa Schrafnagl Zwölferholz 237 r mme a h n ö s Sch 122 n o f l A Herr chweg a b l l o K Frau Agnes Pawliczek Zwölferholz 238 Den Augenblick zu nützen, bei jedem Schri auf dem Wege an den Abend zu denken, die größtmögliche Zahl glücklicher Stunden zu verleben, das ist Weisheit. Ralph Waldo Emerson Seite 4 Die Ernte ist groß Gedanken von Theresia Petschl In unserem Land seit vielen Jahren hohe Erträge, Überfluss, Wohlstand. Wir sind es gewohnt, aus dem Vollen zu schöpfen. Es steht uns doch zu! Weltweit hatten Menschen noch nie eine große Ernte! Sie leiden unter Naturkatastrophen, Dürre, Hitze, kargen Böden, Armut, Ausbeutung und fehlender Förderprogramme. Die große Ernte würde auch ihnen zustehen. Schlimme, zerstörerische Unwetter suchen auch immer öfter unsere Breiten heim. Die Ernte ist vernichtet; manchmal sogar die Lebensernte, wenn in Haus und Hof alles mitgerissen wird. Können wir mitfühlen, weiter denken, helfen und teilen. Das zum Leben Notwendige steht allen Menschen zu auf der ganzen Welt. Interviews Seite 5 Anna Patzak und Birgit Stumbeck Wir haben nachge agt zum Thema: „Die Ernte ist groß!“ Josef Gottswinter, Bewohner: „Unser Boden, also der Acker war fruchtbar, wir hatten 30 Tagwerk, bauten Wintergerste, Weizen, Kartoffeln und Zuckerrüben an. Die Ernte war früher nicht schlecht, trotzdem war Handeln fast nicht möglich. Mein Vater war Schmid und ist jung gestorben, ich habe mit meiner Mutter die Landwirtschaft geführt. Ich hatte 3 Schwestern, die alle verheiratet sind, mich ließ die Mutter nicht heiraten, aber ich hatte eine Freundin. Wir hatten 2 Bulldogs, 1Auto, 15 Kühe, Sauen und Hühner, jetzt hab ich alles verpachtet. Mit der Ernte hatte ich mal Glück und mal Pech. An eines habe ich mich immer gehalten: “Morgenstund hat Gold im Mund.“ Johann Franzspeck, Bewohner: „„ 5 Kinder daheim, viel Arbeit und wenig Brot. Mit 18war ich weg, bis 40 in Lohnarbeit, dann wegen Krankheit Invalide. Heute geliebt, jetzt sehr gut versorgt, das ist meine Ernte.“ Maria Gandorfer, Bewohnerin: „Mal ist die Ernte ist reichlich, mal mager. In jedem Fall ist die Ernte wetterabhängig. Jeder freut sich, wenn die Ernte gut ist.“. Martina Dovidat, Pflege: „.dabei muss ich an Erntedank und die Erntekrone denken, dass man nicht nur nehmen, sondern auch geben soll. Denn es sind viele Faktoren, die dazu beitragen, dass die Ernte gut wird.“ Raimund Hartmann, Bewohner: „Ich habe den Auftrag, das Rathaus in Geiselhöring zu malen. Hoffentlich ist “die Ernte“ dann groß für mich.“ Es gibt viele Dinge, die man nicht mit Geld bezahlt, wohl aber mit einem Lächeln, einer Aufmerksamkeit, einem Danke. Leon Joseph Suenens Seite 6 Wie gut die Kirschen schmecken! In meinem Garten steht ein großer Kirschbaum. Seine ausladenden Zweige sind vollgepackt mit satt dunkelroten, fleischigen, dicken Süßkirchen. Herrlich schmecken sie! Ich will sie ernten. Meine Arme erreichen nur die unteren Zweige; in die Baumkrone zu steigen traue ich mich nicht mehr . Schade, da hängen doch noch so viele … – ! So genieße ich die Früchte, die in meinen Topf gewandert sind und denke: die Vögel des Himmels sollen an dem reich gedeckten Tisch ihres Schöpfers auch teilhaben. Wohl bekomm’s ihnen! Da sehe ich einen Schmetterling, wie er sich an den einladenden, leuchtenden Blüten labt und sich richtig wohl zu fühlen scheint. Ein wunderschönes Bild! Wie gut doch das Leben schmeckt! Denken wir an die zahlreichen Früchte, die uns im Ablauf der vielen Jahre unseres Daseins zugewachsen sind und die uns so gut taten. – Reiche Ernte!! – Wir wollen sie uns immer wieder genußvoll auf der Zunge (im Herzen) zergehen lassen. ... – Danke, lieber Gott, danke! Diakon Reinhold Röttger „Die Ernte ist groß ...“ Seite 7 ... das so wunderbare, Kraft und Trost spendende Gedankenbild aus dem so beliebten 23. Psalm: „Gott ist mein Hirte, .... weidet mich auf einer grünen Aue ....“, erscheint – aus dem Hebräischen „abgrasen / abernten“ hergeleitet, im „Rottwelsch“, der mittelalterlichen Gaunerund Vagantensprache als „Rabatz machen“: Wehe, wenn menschliche Gier ungehemmt losgelassen wird!!! Wer sich nur ein bisschen in der Geschichte auskennt und – Gott sei's geklagt – die Welt aufmerksam verfolgt, stößt immer wieder darauf: Das Nicht-genug-kriegen einzelner Verantwortlicher, aber auch verschiedener Interessengruppen aus Wirtschaft und Politik, bringen immer wieder Leid und Mühsal über die Menschheit. – Das Wort Mahatma Ghandis mag uns da in den Ohren klingen: „Die Erde hat genug für eines jeden Not, aber nicht für eines jeden Gier!“ So wird in der Bibel schon beim Propheten Jesaja (65,21) die gottgeschenkte Heilszeit unter anderem dahingegen beschrieben, dass alle an ihrem Ort auch das essen könnten, was sie gesät haben. Darum mögen auch wir in unserem Rahmen, durch Tat, Wort und Gebet alles unterstützen und fördern, was zu einer gerechteren Welt mit weniger Not beiträgt. Bei allem aber dürfen wir erkennen, dass vieles, was unser Leben ausmacht, wir gar nicht selber sähen konnten: So haben uns doch vorausgegangene Generationen viel an Lebensgrundlagen, Kultur und Kunst hinterlassen, worüber wir sehr dankbar sein dürfen. Jesus bringt darüber eine gewisse Leichtigkeit, wenn er uns in der Bergpredigt mit den Vögeln des Himmels vergleicht, die das, was sie zum Leben brauchen, von Gott geschenkt bekommen. (Matthäus 5, 26) So will uns Jesus die Gedanken weiten, dass eben auch das Eigentliche, was unser Leben vollendet, immer ein Geschenk Gottes bleiben wird... Eine gute Ernte Ihrer Gedanken über Gott und die Welt ! Ihr Pfarrer Ulrich Fritsch Nicht vergessen werden wir unsere lieben Verstorbenen: Frau Barbara Schweigl verstorben am 20.04.2016 Frau Elisabeth Lehner verstorben am 13.05.2016 Frau Anna Kaltenhauser verstorben am 16.05.2016 Frau Ingrid Körbs verstorben am 13.06.2016 Frau Josefine Justwan verstorben am 14.06.2016 Herrn Xaver Kainz verstorben am 17.06.2016 Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen. Albert Schweitzer Seite 8 Muttertag Schön war die Muttertagsfeier mit der “Rentnerband“ aus Straubing und der flotten Einlage der Nachbarschaftskinder, unter der Leitung von Sylvia Schneider Muttertag Seite 9 Die Nachbarschaftskinder gratulieren zum Muttertag! Seite 10 Beschäftigung Ausug nach Sünching Seite 11 Auch dieses Jahr wurden wir wieder eingeladen nach Sünching ins Heimatmuseum Seite 12 Draußen ist es schön Chortreffen in Straubing Schönmachen beim Friseur im Haus Kunterbunt durch das Haus Seite 13 Kaffeetafel mit unseren Ehrenamtlichen Wir gratulieren Marion Lohmeier zur bestandenen Prüfung und zum 50-jährigen und Kathrin Feil von Lohnbuchhaltung zur kleinen Johanna! Schöne Augenblicke Fortbildung mit Sybille Lichti zum Thema „Männerspezifische Betreuungsangebote“ Unser neuer Betriebsrat: Uschi Baumann, Hermine Rex, Rosi Schülke, Sabine Schuy, Christine Youkhanna, Waltraud Schneider, Natalia Hecht Gymnastik mit Maria Sonnenzug nach Weiden Die 1.000 Pfingstrosen von der Firma Lampert bereiteten uns viel Freude! Wir danken Carina und Ingrid vom für die jahrelangen hervorragenden Friseurleistungen in unserem Haus! Ab August suchen wir einen neuen Friseur für unser Haus! Bitte in der Verwaltung melden! Seite 16 Brauchtum Geschrieben von Hermine Grötsch Die Ernte ist groß – Vorratswirtschaft früher In den Monaten August, September und Oktober reiften Früchte im Garten, Feld und Wald. Deshalb waren diese Monate, die Erntemonate, die mit viel Arbeit verbunden waren. Alle mussten mithelfen, sowohl Kinder als auch Erwachsene. Die geernteten Früchte sollten auch im Winter und Frühjahr noch zur Verfügung stehen und so den Speiseplan bereichern. Die Aufbewahrung war natürlich viel schwieriger als heute, denn es gab weder Kühlschrank noch Gefriertruhe. Die Kinder waren gefordert als Mitsammler. August – September war Schwammerlzeit. Groß war die Freude, wenn die Kinder Steinpilze, Maronen, Reherl usw. fanden. Die gefundenen Pilze wurden daheim geputzt und aufgeschnitten. Die Pilze, die nicht gleich als Mahlzeit dienten, wurden auf Zeitungspapier zum Trocknen ausgebreitet. Die getrockneten Pilze wurden in ein Leinensäckchen gefüllt und über dem Ofen, einem trockenen Platz, aufbewahrt. Heidelbeeren, Himbeeren und Brombeeren wurden gesammelt und daraus wurden in mühseliger Arbeit Marmeladen und Säfte gewonnen. So konnte auch im Winter der Speiseplan versüßt werden. Der Garten lieferte reichlich Obst und Gemüse. Schwierig war es, das Gemüse für den Winter zu lagern. Karotten wurden in trockenen Sand gelegt. Das Weißkraut war ein ganz wichtiges Gemüse für den Winter. Es wurde gehobelt, in ein großes Krautfass geschüttet und Salz dazu gegeben. Ein Kind musste es dann fest treten. Es war selbstverständlich, dass dem Kind vorher die Füße sauber gewaschen wurden. Rote Beete wurden gekocht, geschält, geschnitten und dann in Einweckgläsern haltbar gemacht. Der Einweckkessel war im Herbst ein sehr wichtiges Küchengerät. Ebenfalls wurden Bohnen und Erbsen eingeweckt. Dagegen wurden alle Arten von Kräutern getrocknet und dann aufbewahrt. Ebenso wurden Zwiebeln und Knoblauch aufbewahrt. Der Obstgarten bietet im Herbst viele Früchte an. Äpfel, Birnen und Zwetschgen wurden getrocknet und so für den Winter aufbewahrt. Aus Roggenmehl, Gewürzen, getrockneten Birnen und Sauerteig wurde in der Adventszeit ein Brot gebacken, das Kletzenbrot. Das Kletzenbrot kam am Heiligen Abend auf den Tisch. Birnen und Zwetschgen wurden aber auch in Einweckgläsern haltbar gemacht. Die „Hutzelbrüh“ (Kompott aus gedörrten Obst) wurde zu Hefegebäck serviert. So war auch im Winter eine Abwechslung im Speiseplan gegeben. Wir gratulieren im ... Seite 17 Oktober September August Fettdruck = runder/halbrunder Geburtstag Margarete Spakowsky Johann Rödl Johann Franzspeck Maria Gandorfer Maria Geserer Frieda Schmerbeck Lieselotte Jachens Helga Gasse Raimund Hartmann 05.08. 10.08. 17.08. 24.08. 24.08. 24.08. 25.08. 26.08. 31.08. Gertraud Solleder Gertrud Erl Alfred Alkofer Hedwig Schied 09.09. 18.09. 26.09. 27.09. Inge Schramm Ludwig Altmann Elisabeth Biendl Dorothea Steinborn Therese Kolbinger Charlotte Stadler 01.10. 18.10. 22.10. 25.10. 28.10. 29.10.. n e h c s n ü w r Wi ! e t u G s e l l a Seite 18 Lesen Lesen ist schön und wichtig. Wer selber lesen kann, liest was er mag, die Tageszeitung, unseren Spatz, das Sonntagsblatt, Illustrierte oder Bücher aus unseren Bücherregalen. Und mittwochs kommen immer die ehrenamtlichen Vorleserinnen. Friedrich Hebbel Herbstbild Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! Die Luft ist still, als atmete man kaum, Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah, Die schönsten Früchte ab von jedem Baum. O stört sie nicht, die Feier der Natur! Dies ist die Lese, die sie selber hält, Denn heute löst sich von den Zweigen nur, Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt. Mitarbeiter vorgestellt Seite 19 Interview: Christine Youkhanna Matthias Reindlmeier, Stationshelfer 2.Stock: „Im März habe ich ein Praktikum im Haus gemacht, das hat mir narrisch gut gefallen, und seit 1. Juli bin ich fest angestellt. Mir gefällt der Umgang mit den Leuten, ich mag sie gerne. In Straubing habe ich zuvor in der Werkstätte St. Josef, gearbeitet, jedoch mehr Bürotätigkeiten, z.B. in der Telefonzentrale, im Postversand, und beim ein scannen von Dokumenten. Dort, und auch privat habe ich mehrere EDV Kurse gemacht, die EDV ist mein 2. Hobby geworden“. Das 1. Hobby ist die Musik, ich spiele Keyboard, mal alleine, mal mit 2 Freunden, alte Sachen, Modernes, oder auch Volkstümliches, ab und an spielen wir auch kleine Auftritte, den Gesang überlassen wir dem Publikum, was ganz gut klappt. Mein 3. Hobby ist Zeitgeschichte, ich schaue Sendungen dazu an, wie Terra X und lese Fachbücher, je mehr ich weiß, je interessanter wird es. Mit meiner Familie wohne ich in Rain, mein großer Bruder Stefan ist 46 Jahre, und ich bin schon Onkel. Mein Lebensmotto: „Geht nicht, gibt es bei mir nicht, man muss alles ausprobieren, und darf nicht gleich aufgeben.“ Martina Dowidat, Pflegeassistentin 2. Stock: „Am 1. Mai habe ich angefangen, es gefällt mir hier sehr gut, ein super Team, guter Zusammenhalt, und mit den Bewohnern klappt es auch gut. Insgesamt bin ich seit bin seit 29 Jahren in der Pflege, wollte nie etwas anderes machen, durch meinen verstorbener Bruder habe ich diese Arbeit damals kennengelernt. Zuvor habe ich im Krankenhaus in Straubing gearbeitet, hier lernt man die Leute besser kennen, man ist länger zusammen, manche wachsen einem ans Herz, hier ist es eher, wie in einer Familie. Ich wohne mit meiner Familie in Atting, wir haben auch Hunde, den Oskar und Maxi, zwei Mischlinge, und 2 Hauskatzen, Moritz und Morli. Ich liebe meinen Garten, gehe gerne spazieren, treffe mich mit Freunden und ehemaligen Arbeitkolleg/innen, bei einem Kollegen noch nach 29 Jahren. Mein Lebensmotto heißt: „Lebe dein Leben, es kann jeden Tag vorbei sein.“ Seite 20 Biographie-Arbeit Pegedienstleiter Jochen Gerstl In diesem Artikel möchte ich über die Biographie schreiben, da die Biographie Arbeit häufig der „Türöffner“ zur Welt des psychisch kranken oder dementen Menschen ist. Das Wort Biographie (Biografie) kommt aus dem Griechischen, wobei das Wort “Bio“ so viel bedeutet wie “Leben“ und “Graphie“ so viel wie “Schreiben“. Biographie ist demnach eine Lebensbeschreibung. Unter Biographie wird „die Darstellung der Lebensgeschichte eines Menschen sowohl hinsichtlich der äußeren Umstände und Ereignisse als auch der geistigseelischen Entwicklung“ gesehen. Die Lebenserfahrungen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens macht, haben ganz wesentliche Auswirkungen darauf, welche Bedürfnisse, Vorlieben, Abneigungen, Vorstellungen und Wünsche im Hier und Jetzt wichtig sind. Biographie Arbeit ist heutzutage in der Altenpflege ein fester Bestandteil von guter Pflege und ist ein wesentlicher Schlüssel zum Verständnis von Bewohnern bzw. von deren Verhalten. Biographie gibt Anknüpfungspunkte für Pflegende und Bewohner zur Kommunikation und Beziehungsgestaltung. Sie soll eine Bereicherung der Beziehung zwischen Bewohner und den Mitarbeitern und eine Entlastung in der täglichen Arbeit sein. Menschen mit Demenz suchen häufig nach Identität und Vertrautheit in einer Welt die ihnen aufgrund der nachlassenden Erinnerungsfähigkeit immer fremder erscheint. Erinnerungen, die auf das Langzeitgedächtnis, welches am längsten erhalten bleibt zurückgreifen, geben ihnen Halt. Alles was sich an die jeweilige Biographie anlehnt, die an Gewohnheiten der alten Menschen anknüpft, schafft Vertrautheit und gibt dadurch Sicherheit. Auch wenn sich Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz im Laufe der Zeit nicht mehr richtig orientieren können – in der Welt ihrer Erinnerungen finden sie sich oft noch lange zurecht.Durch das Erinnern an die Vergangenheit kann eine Vielzahl kreativer Methoden, Ereignisse, Kenntnisse, Fähigkeiten oder auch nur Gedankensplitter aus dem Vergessen hervorgelockt werden. Sie wird auch als eine Möglichkeit gesehen, gedächtnisstärkende Angebote zu gestalten. Biographie Seite 21 Pegedienstleiter Jochen Gerstl Da wir, die Pflegekräfte und der Sozialdienst des Seniorenheims, Ihre Angehörigen früher meist nicht gekannt haben, sind wir auf die Mitarbeit von Ihnen den Angehörigen angewiesen, um eine gute und umfassende Biographie Arbeit erstellen zu können. Fotos: Von unserem Besuch im Sünchinger Museumsdorf Als Angehörige kennen Sie die Lebensgeschichte Ihres demenzkranken Familienmitglieds am besten. Was hat Ihre Mutter früher besonders gern unternommen? Welche Musik und welches Essen mochte Ihr Großvater? Welche Fähigkeiten und Interessen zeichneten Ihre Tante aus? Womit hat sich Ihr Ehemann in seiner Freizeit am liebsten beschäftigt? Die Biographie sollte sich nicht nur auf den Geburtsort, die Anzahl der Geschwister, die Anzahl der Kinder und sonstige wichtige Daten im Leben beziehen, sondern auch um scheinbar “unwichtige“ Sachen, wie z.B. Vorlieben, Hobbys und Hoffnungen. Quellen: www.wegweiser-demenz.de Öffnungszeiten: Jeden 2. So. im Monat von 14.00-16.00 Uhr Mit nichts kann man andere besser überzeugen als mit seinem Leben. Marie von Ebner-Eschenbach Bunte Seite Seite 22 Witze , sagt die Kundin, aber 2 Nummern s, sagt die Verkäuferin erstaunt. da nn de rum wa Ja e. bi ß gro zu die Diät eingehalten, die er mir e hä ich t, ub gla t Arz r de t mi Da verordnet hat. Ich möchte ein Kleid kaufen hina? eigentlich C t g e li o w s , a Op weit kann e r e b a , g n u Keine Ahn et ein i uns arbeit e B . in e s t h nic jeden der kommt d n u e s e in Ch dem Rad. Morgen mit Arzt zum H Wie kan uberbauer: nst du d ich imm weiß ge er nau, wa nn es au besaufen. Jede Huberba s Vieh ören mu uer: s s Beim W zu Saufe asser wo n. aß i`s a. Du, Opa? Was hatten die Leute früher, als es noch keinen Computer oder Fernseher gab? - Ihre Ruhe! Einer passt nicht... Koch - Kochlöffel - Küchenwaage Nadel - Faden - Pinsel - Schere Holz - Aale - Hobel - Säge Leder - Wasserwaage - Mörtel - Stein Mehl - Backpulver - Staublappen - Hefe Briefmarke - Stempel - Paket - Grubenlampe Kamm - Schere - Uhu - Lockenwickler Auflösung: Zange ist ein Werkzeug, Pinsel gehört nicht ins Nähzeug, Aale ist ein Schusterwerkzeug, Leder ist kein Baumaterial, Staublappen gehört zum Hausputz, Grubenlampe braucht der Bergmann, Uhu gehört nicht zum Friseurhandwerk. Bunte Seite Seite 23 Was gibt es Neues in unserem Tierbestand? Diese Hühner wollen wir ! Herr Gärtner, unser Hühnerspezialist sucht sich im Taubenmarkt 3 neue Hühner aus. Wir haben zurzeit 6 Hühner, 4 Enten und 2 Hasen. Herr Gärtner kümmert sich um unseren Tierbestand. Das Beste an der Zukunft Wer weiß es? Austrag: ist, dass sie uns Zeit nach der Hofübergabe eines Bauern an eines seiner Kinder bei genau geregelten Bedingungen. Der Altbauer lebte zusammen mit immer seiner Frau entweder weiterhin im Wohnhaus oder in einem neben dem Hauptgebäude gelegenen kleinen Haus, dem Austragshäusl, einen Tag nach auch Zuhäusl genannt. dem anderen Backhäusl: Etwas abseits vom Bauernhof errichtetes kleines Backhaus, in dem serviert wird. die Bäuerin in Abständen von ein paar Wochen in großer Menge Brot Abraham Lincoln für die ganze Familie gebacken hat. Dengelstock: Ein Holzblock, in den ein spitzes Eisenstück eingelassen ist. Auf dem Holzblock sitzend, schär en die Bauern durch Klopfen mit einem Hammer die Sensen für die Erntearbeit. Dreschflegel: Holzkeulen, die zum Dreschen des Getreides verwendet wurden. Sie waren an langen Stricken befes gt und wurden von den Dreschern im Takt geschwungen. Ehhalten: Bezeichnung für alle Dienstboten, die auf einem Hof arbeiteten. Diese waren in die Familie eines Bauern integriert. Für ihre Arbeiten erhielten sie nur einen geringen Lohn, der meist zu Lichtmess Kochen & Backen macht Freude
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