Am 17. Juli 2016 hat das Welterbekommitee der UNESCO in seiner

Uruk in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen
18. Juli 2016
Am 17. Juli 2016 hat das Welterbekommitee der UNESCO in seiner 40. Sitzung in
Istanbul die archäologische Stätte Uruk zusammen mit Eridu und Ur unter dem Titel
„The Ahwar of Southern Iraq: refuge of biodiversity and the relict landscape of the
Mesopotamian cities“ als Kultur- und Naturerbe in die Liste der Welterbestätten
aufgenommen.
Die Bedeutung der frühen Städtegründungen im Südirak, für die Eridu, Ur und Uruk
als Beispiele dienen, entstand im Wechselspiel mit den besonderen natürlichen
Gegebenheiten, dem Sumpfland des Südirak. Hier entwickelten sich im Laufe des 4.
Jahrtausends v. Chr. wesentliche Errungenschaften wie großstädtisches Leben,
Verwaltung, Schrift und Kunst, die bis heute unser Leben prägen. Dieser wichtige
Beitrag zur Weltzivilisation ist mit der Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes
gewürdigt worden.
Das Deutsche Archäologische Institut beglückwünscht die Republik Irak zu diesem
wunderbaren Erfolg.
Das Deutsche Archäologische Institut hatte das Privileg, an den notwendigen
Managementplänen für die Konservierung und Präsentation der archäologischen
Stätte Uruk mitzuarbeiten und das irakische Welterbe-Team durch Workshops in
Deutschland im Bewerbungsverfahren zu unterstützen. Dr. Margarete van Ess,
Leiterin der Außenstelle Bagdad des Deutschen Archäologischen Instituts, ist von
der irakischen Antikenverwaltung (State Board of Antiquities and Heritage) mit der
Ausarbeitung von Projekten zur Konservierung und Präsentation der
herausragenden archäologischen Bauwerke betraut. In gemeinsamen Aktivitäten,
die sowohl die weitere wissenschaftliche Erforschung der archäologischen Stätte als
auch die Fortbildung des irakischen und deutschen Nachwuchses im Bereich des
Bauerhalts, der Grabungsmethoden und der wissenschaftlichen Auswertung im Blick
haben, soll der Ort der größeren Öffentlichkeit noch stärker ins Bewusstsein
gerufen werden. Die Republik Irak auf dem Gebiet des Kulturerhalts zu
unterstützen, ist dem DAI ein zentrales Anliegen.
Uruk gehört zu den Langfrist-Projekten des Deutschen Archäologischen Instituts.
Seit über 100 Jahren wird dort von deutscher Seite geforscht, seit 1954 hält das
Deutsche Archäologische Institut die Grabungslizenz, konnte jedoch aufgrund der
verschiedenen Krisensituationen in der Region seit 1980 nicht regelmäßig arbeiten.
Seit Herbst 2015 finden wieder Feldforschungen statt.
Weitere Informationen:
Ausführliche Projektseite zu den Arbeiten in Uruk:
http://www.dainst.org/project/51076
Meldung zu den aktuellen Arbeiten des DAI in Uruk (März 2016):
http://www.dainst.org/dai/presse/nachricht//asset_publisher/XV2P83pNHjQz/content/aktuelle-arbeiten-in-uruk-wark-1
Ansprechpartnerin:
Dr. Margarete van Ess
[email protected]