Die Archäologische Gesellschaft zu Berlin e. V. lädt zu folgendem

Archäologische Gesellschaft zu Berlin e. V.
c/o Hittorfstraße 18
14195 Berlin
Die Archäologische Gesellschaft zu Berlin e. V. lädt zu folgendem Vortrag ein:
Dr. Raimund Wünsche
Leitender Direktor der Staatlichen Antikensammlungen München
Zum Problem der Ägineten-Ergänzungen
Die Restaurierung der Giebelskulpturen des Aphaiatempels von Ägina ist das letzte
große Unternehmen in der jahrhundertelangen Geschichte der Antiken-Ergänzungen
gewesen. Die Arbeiten wurden von 1815-20 in Rom durchgeführt. Auftraggeber war
Kronprinz Ludwig von Bayern, der 1812 die Figuren erworben hatte. Keine andere
Antikenergänzung ist anfangs so hoch gerühmt und später so heftig kritisiert worden.
Lob und Kritik galt dem im frühen 19. Jahrhundert viel gefeierten Bildhauer Bertel
Thorvaldsen, der lange als der allein verantwortliche Schöpfer dieses
Restaurierungswerkes angesehen wurde. Aus dem Studium des erhaltenen
zeitgenössischen Briefwechsels, vor allem von Ludwig mit Martin von Wagner, seinem
Kunstagenten in Rom, geht jedoch hervor, dass die Ägineten-Ergänzung, neben
Thorvaldsens künstlerischer Auseinandersetzung mit der frühen griechischen Kunst
auch archäologische Probleme widerspiegelt, die damals schon erahnt aber nicht
gelöst werden konnten. Sie sind auch heute noch, nach fast 200 Jahren archäologischer
Forschung, umstritten.
Dienstag, 02. Februar 2016, Beginn: 18 Uhr c. t.
Vortragssaal des Museums für Asiatische Kunst SMB, Berlin Dahlem,
Eingang Takustraße 40
(Verkehrsverbindung: Dahlem Dorf mit U3, Bus X83, Bus 110)