Basta® Herbizid für Obst, Reben, Beeren und Gemüse. Bewilligte Anwendungen Nicht selektive Bekämpfung gegen Ungräser und Unkräuter in Obst, Reben, Beeren und Gemüse. Ebenfalls bewilligt zum Abbrennen von Stockausschlägen in Reben, zum Abtöten von Erdbeerenausläufer und zur Schosserbekämpfung in Himbeeren gemäss Gebrauchsanweisung. Produktinformationen Zulassung: W 6261 Wirkstoff: 18 % (200 g/l) Glufosinat HRAC-Resistenzgruppe: H Formulierung: SL, Wasserlösliches Konzentrat SPe2: Zum Schutz von Grundwasser nicht in Grundwasserschutzzonen (S2) ausbringen. Anwenderschutz: Schutzhandschuhe + Schutzanzug + Atemschutzmaske (FFP2) + Schutzbrille Wirkungsweise Basta ist ein nicht selektives Blattherbizid mit Kontakt und teilsystemischer Wirkung. Nach Aufnahme durch die grünen Pflanzenteile führt der Wirkstoff Glufosinate zur Störung des Ammoniumstoffwechsels in der Pflanze und verursacht somit eine starke Hemmung der Photosynthese. Die Pflanzen welken, vertrocknen und sterben je nach Wachstumsbedingungen innerhalb von 3-14 Tagen ab, wobei wüchsige Bedingungen mit erhöhter Stoffwechselaktivität die Wirkung verstärken. Basta wirkt auf alle grünen Unkrautstadien, am besten wenn genügend Blattmasse vorhanden ist. Je nach Dosierung wird auch eine bedeutende Teilwirkung gegen die mehrjährige Unkrautflora erzielt. Für eine sichere Wirkung ist eine gute Benetzung der Pflanzen mit der Spritzbrühe erforderlich, wobei die Spritzbrühe aber nicht abtropfen sollte. Gräser und Unkräuter, die erst nach der Behandlung auflaufen, werden nicht erfasst. Eine Aufnahme des Wirkstoffes über den Boden und die Wurzeln findet nicht statt. Basta wird im Boden rasch mikrobiologisch abgebaut und verursacht keinerlei Nachbauprobleme. Anwendung im Obstbau Kern- und Steinobst (ausser Aprikosen und Pfirsiche) - 3,0-3,75 l/ha. Anwendung nur als Reihenbehandlung im Mai bis Juli und im September bis Ende Oktober bei einer Unkrauthöhe von max. 20-25 cm. Je nach Alter der Bäume bei der Pflanzung, soll Basta erst ab dem 2. oder 3.Standjahr eingesetzt werden. Wurzelausschläge und Stocktriebe müssen nicht entfernt werden. Bei ungewollter Abdrift der Spritzbrühe werden nur die direkt betroffenen Pflanzenteile vernichtet. Zur Wirkungsverbesserung (Dauerwirkung, Problemunkräuter), kann Basta (vor allem im Frühjahr) mit bewilligten Bodenherbiziden oder systemischen Gräserherbiziden gemischt werden. Grüne bzw. unverholzte Pflanzenteile der Kulturpflanzen dürfen nicht getroffen werden. Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf die effektiv zu behandelnde Fläche. Max. 2 Behandlungen pro Parzelle und Jahr. Anwendung im Weinbau Ertragsreben (Kelter- und Tafeltrauben) - 1,0-1,5 % (1,0-1,5 dl/10 Liter Wasser). Anwendung zum Abbrennen von Stockausschlägen während der Vegetationsperiode mit einem Spritzschirm ohne Benetzung der Haupttrieben. Reben (Kelter- und Tafeltrauben) - 3,0-3,75 l/ha. Anwendung nur als Reihenbehandlung ab Frühjahr bis Oktober bei einer Unkrauthöhe von max. 20-25 cm. Zur Wirkungsverbesserung (Dauerwirkung, Problemunkräuter), kann Basta (vor allem im Frühjahr) mit bewilligten Bodenherbiziden oder systemischen Gräserherbiziden gemischt werden. Grüne bzw. unverholzte Pflanzenteile der Kulturpflanzen dürfen nicht getroffen werden. Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf die effektiv zu behandelnde Fläche. Allgemeine Bemerkungen Anwendung nur in Anlagen mit gut verholzten Unterlagen (in der Regel ab dem 2.Standjahr). Max. 2 Behandlungen pro Parzelle und Jahr. Anwendung im Beerenbau Heidelbeeren, Rote und Schwarze Johannisbeeren, Rubus Arten (Brombeeren, Himbeeren), Stachelbeeren - 3,0-3,75 l/ha. Anwendung nur als Reihenbehandlung mit einem Spritzschirm vom Frühjahr bis Sommer bei einer Unkrauthöhe von max. 20-25 cm. Grüne bzw. unverholzte Pflanzenteile der Kulturpflanzen dürfen nicht getroffen werden. Die angegebene Aufwandmenge bezieht sich auf die effektiv zu behandelnde Fläche. Max. 2 Behandlungen pro Parzelle und Jahr. Erdbeeren - 3,75 l/ha. Anwendung zum Abtöten der Erdbeerenausläufer nach der Ernte mit einem Spritzschirm. Mechanische Abtrennung der Ausläufer vor der Behandlung. Die Mutterpflanze darf durch die Behandlung nicht getroffen werden. Max. 1 Behandlung pro Kultur und Jahr. Himbeeren - 3,75 l/ha. Anwendung zur Schosserbekämpfung im Frühjahr bis zu einer Schosserhöhe von 10-15 cm mit einem Spritzschirm, ohne Benetzung der unverholzten, noch grünen Pflanzenteile der tragenden Triebe. Max. 1 Behandlung pro Parzelle und Jahr. Anwendung im Gemüsebau Artischocken, Kardy - 3,0 l/ha. Anwendung nach dem Auflaufen der Unkräuter. Keine Behandlung nach dem Blühbeginn. Max. 1 Behandlung pro Parzelle und Jahr. Auberginen, Gemüsepaprika, Gewürzpaprika, Kürbisgewächse, Tomaten - 3,0 l/ha. Anwendung nach dem Auflaufen der Unkräuter. Keine Behandlung nach dem Blühbeginn. Max. 2 Behandlungen pro Kultur. Chicorée - 3,0 l/ha. Anwendung nach dem Auflaufen der Unkräuter. Max. 1 Behandlung pro Kultur. Rhabarber, Spargeln - 3,0-3,75 l/ha. Anwendung nach der Ernte. Max. 1 Behandlung pro Parzelle und Jahr. Stangenbohnen - 3,0 l/ha. Anwendung nach dem Auflaufen der Unkräuter. Keine Behandlung nach dem Blühbeginn. Max. 1 Behandlung pro Kultur. Allgemeine Bemerkungen Anwendung nur im Zwischenreihenbereich mit einem Spritzschirm. Grüne bzw. unverholzte Pflanzenteile der Kulturpflanzen dürfen nicht getroffen werden. Die angegebenen Aufwandmengen beziehen sich auf die effektiv zu behandelnde Fläche. Anwendungsbedingungen Basta wirkt am besten und am schnellsten bei warmfeuchten, wüchsigen Bedingungen. Hohe Wirkungsgrade werden auch im Herbst erzielt. Besonders in üppigen Unkrautbeständen ist auf eine gute Benetzung aller Pflanzen zu achten. Bei Bedarf ist eine Erhöhung der Wasseraufwandmenge auf 800-1'000 l/ha empfehlenswert. Keine Behandlungen auf taunasse Pflanzen durchführen und um die Wirkstoffaufnahme zu sichern, sollte 6 Stunden nach der Anwendung kein Regen fallen. Die Anwendung mit der Rückenspritze erfordert eine Konzentration von min. 0,75-1,0 % (0,75-1,0 dl in 10 Liter Wasser). Der Unkrautbestand soll tropfnass sein. Wirkungsspektrum Sehr gute bis gute Wirkung gegen einjährige Unkräuter mit 3,75 l/ha: Acker-Gänsedistel, Acker-Gauchheil, Acker-Hahnenfuss, AckerHellerkraut, Acker-Senf, Acker-Vergissmeinnicht, Amarant-Arten (bis ca. 15 cm), Ausfallraps (vor der Überwinterung), Ausfallsonnenblumen, Echte Kamille, Einjähriges Bingelkraut, Ehrenpreis-Arten, Gänsefuss-Arten, Gemeine Melde, Gemeiner Erdrauch, Hederich, Hirtentäschelkraut, Hohlzahn, Kanadisches Berufskraut, Kleinblütiges Franzosenkraut, Klettenlabkraut, Knöterich-Arten, Kreuzkraut-Arten, Mohn, Portulak, Rote Taubnessel, Schwarzer Nachtschatten, Sonnen-Wolfsmilch, Storchenschnabel, Vogelmiere, Vogel-Wicke. Gute Wirkung gegen ein- und mehrjährige Ungräser mit 3,75 l/ha: Acker-Fuchsschwanz, Ausfallgetreide (bis Beginn Schossen), Flughafer, Hirsen, Knaulgras, Rispengräser, Wiesen-Fuchsschwanz, Windhalm, Wolliges Honiggras; Weinberglauch. Genügende Wirkung gegen Wurzelunkräuter mit 3,75 l/ha: Acker-Kratzdistel, Bärenklau, Blacken (Keimlinge und Jungpflanzen), Gundermann, Huflattich, Johanniskraut, Kresse, Löwenzahn, Malven, Sauerampfer, Schafgarbe, Wegerich-Arten, Zaunwinde; Klee-Arten. Ungenügende Wirkung: Ausfallgetreide (nach dem Schossen), Gemeine Quecke, Mäusegerste, Raigräser, Trespen; Acker-Schachtelhalm, Acker-Stiefmütterchen, Acker-Winde (Teilwirkung), Adlerfarn, Amarant-Arten (grösser als 15 cm), Ausfallraps (nach der Überwinterung), Beinwell, Blacke (alt), Giersch, Kleine Brennnessel, Kriechender Hahnenfuss, Landwasser Knöterich, Scharfer Hahnenfuss. Verträglichkeit Basta wirkt als nicht selektives Herbizid, daher ist bei der Anwendung Abdrift auf benachbarte Kulturen unbedingt zu vermeiden. Mischbarkeit Basta ist mit Boden- und Gräserherbiziden grundsätzlich mischbar. Für weitere Mischungen oder Mehrfachmischungen ist unser Beratungsdienst zu konsultieren. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen. Nachbau Da der Wirkstoff von Basta rasch abgebaut und nur über die Blätter aufgenommen wird, bestehen bei der Wahl der Folgekulturen keine Einschränkungen. Zur Sicherung einer guten Wirkstoffaufnahme, empfehlen wir zwischen einer Basta-Behandlung und der nachfolgenden Bodenbearbeitung für die Bestellung der nächsten Kultur eine Wartefrist von 3 Tagen. Bei Mischungen sind die Vorschriften der anderen Produkte ebenfalls zu berücksichtigen. Vorbereitung der Spritzbrühe Vor Gebrauch gut schütteln. Das Produkt bei laufendem Rührwerk direkt in den halb mit Wasser gefüllten Tank einfüllen. Bei Mischungen zuerst feste Formulierungen dazugeben und flüssige Produkte erst nach deren Auflösung einfüllen. Die Spritzbrühe sofort nach der Vorbereitung ausbringen. Vorschriften SPe2: Zum Schutz von Grundwasser nicht in Grundwasserschutzzonen (S2) ausbringen. RRV: Die Verwendung auf Dächern und Terrassen, auf Lagerplätzen, auf und an Strassen, Wegen und Plätzen, auf Böschungen und Grünstreifen entlang von Strassen und Gleisanlagen ist verboten. Gewässerschutz: Jede Verunreinigung von Gewässern mit Produkt, Brüheresten, Spülwasser und Abdrift vermeiden. Entsorgung des Produktes: Leere Gebinde gründlich reinigen und der Gemeindesammelstelle übergeben. Mittelreste zur Entsorgung der Verkaufsstelle oder einer Sammelstelle für Sonderabfälle übergeben. Anwenderschutz Ansetzen der Spritzbrühe: Schuzhandschuhe + Schutzanzug + Atemschutzmaske (FFP2) + Schutzbrille tragen. Eine Vollmaske kann die Kombination Schutzbrille + Schutzmaske ersetzen. Ausbringen der Spritzbrühe mittels Rückenspritze: Schutzhanschuhe + Schutzanzug + Atemschutzmaske (FFP2) tragen. Mutterschutz: Die berufliche Verwendung dieses Produkts durch schwangere Frauen und stillende Mütter ist eingeschränkt oder ganz verboten. Die dazugehörigen Rechtsgrundlagen und genauen Bestimmungen sind in Abschnitt 15 des Sicherheitsdatenblatts (Basta; W 6261) aufgeführt. Gefahrensymbole und -bezeichnungen GHS07 GHS08 Vorsicht gefährlich Gesundheitsschädigend Signalwort Gefahr Gefahrenkennzeichnungen EUH401: Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten. H302+H312: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken oder Hautkontakt. H319: Verursacht schwere Augenreizung. H360: Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen. H373: Kann die Organe (Nervensystem) schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition. P102: Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. P201: Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen. P281: Vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung verwenden. P309+P311: Bei Exposition oder Unwohlsein: Giftinformationszentrum oder Arzt anrufen. P501: Inhalt/Behälter in Übereinstimmung mit örtlichen Vorschriften entsorgen. Wiederverwendung der Verpackung verboten. SP1: Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. Notfalltelefon: 145 oder 044 251 51 51, Toxikologisches Informationszentrum Zürich. Bewilligungsinhaber / Vertrieb Bayer (Schweiz) AG Crop Science Postfach 3052 Zollikofen Telefon: 031 869 16 66 www.agrar.bayer.ch Registrierte Marke Bayer Group Haftungsbeschränkung Die Qualität dieses Präparates sowie die Gebrauchsanweisung und Vorsichtsmassnahmen entsprechen den Anforderungen der offiziellen Stellen. Faktoren wie z.B. nicht empfohlene Anwendungen, von uns nicht empfohlene Tankmischungen, Bodenbeschaffenheit, Behandlung der Vor- und Nachkultur, Pflanzensorten, Witterungsverhältnisse, Resistenzbildung, usw. können in ihrer Auswirkung nicht immer zum Voraus erfasst werden. Das damit verbundene Risiko geht zu Lasten des Anwenders. Allgemeine Hinweise zur Nutzung der Daten 1. Unbedingt die auf der Packung aufgedruckte bzw. beigegebene Gebrauchsanleitung lesen und beachten. Die Angaben entsprechen dem heutigen Stand unserer Kenntnisse und sollen über die Präparate und deren Anwendungsmöglichkeiten informieren. Bei Einhaltung der Gebrauchsanleitung sind die Präparate für die empfohlenen Zwecke geeignet. Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung der Produkte in den verschlossenen Originalpackungen den auf den Etiketten gemachten Angaben entspricht. Da Lagerhaltung und Anwendung eines Pflanzenschutzmittels jedoch ausserhalb unseres Einflusses liegen, haften wir nicht für direkte oder indirekte Folgen aus unsachgemässer oder vorschriftswidriger Lagerung oder unsachgemässer oder vorschriftswidriger Anwendung der Produkte. Eine Vielzahl von Faktoren sowohl örtlicher wie auch regionaler Natur, wie z.B. Witterungs- und Bodenverhältnisse, Pflanzensorten, Anwendungstermin, Applikationstechnik, Resistenzen, Mischungen mit anderen Produkten etc., können Einfluss auf die Wirkung des Produktes nehmen. Dies kann unter ungünstigen Bedingungen zur Folge haben, dass eine Veränderung in der Wirksamkeit des Produktes oder eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden kann. Für derartige Folgen können der Vertreiber oder Hersteller nicht haften. 2. Die Daten dürfen nicht verändert und an Dritte nur dann vollständig oder auszugsweise weitergegeben werden, wenn sie folgende Hinweise enthalten: • Bayer CropScience ist Eigentümerin der Daten • Stand der Daten • Vorbehalt gemäss Bedingung 1 3. Bei einer auszugsweisen Weitergabe übernimmt der Weitergebende die Verantwortung für die sachliche Richtigkeit des Auszugs. Stand: 17.08.2016
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