Südsudan: EU stellt 40 Mio. EUR angesichts

Europäische Kommission - Pressemitteilung
Südsudan: EU stellt 40 Mio. EUR angesichts verschärfter humanitärer Lage
bereit
Brüssel, 28. Juli 2016
Europäische Kommission stellt humanitäre Soforthilfe in Höhe von 40 Mio. EUR für Südsudan
bereit.
Die Europäische Kommission hat heute angekündigt, dass sie 40 Mio. € an humanitärer Soforthilfe
bereitstellen will, um die von der Krise betroffene Bevölkerung in Südsudan zu unterstützen. Damit
beläuft sich die für 2016 insgesamt von der Kommission bereitgestellte Hilfe auf 103 Mio. €. Diese
Mittel werden angesichts der sich verschlechternden humanitären Lage in dem Land bereitgestellt.
Mehr als 40.000 Menschen wurden durch den erneuten Ausbruch der Kämpfe in der Hauptstadt Juba zu
Beginn dieses Monats vertrieben.
„Die jüngste dramatische Eskalation der Feindseligkeiten in Südsudan ist äußerst besorgniserregend
und droht, die instabile Lage in dem Land zu verschärfen. Die EU unterstützt die von dem Konflikt
betroffenen Menschen, die am dringendsten auf Hilfe angewiesen sind. Durch die Soforthilfe soll die
sich insgesamt verschlechternde humanitäre Lage in Südsudan angegangen werden, indem
Grundnahrungsmittel, Wasser- und Sanitärversorgung, Schutzmaßnahmen und Gesundheitsversorgung
bereitgestellt werden. Ich fordere alle Konfliktparteien auf, ihre Verpflichtung zur Gewährung des
ungehinderten und sicheren Zugangs der humanitären Helfer zu den Hilfsbedürftigen einzuhalten.
Darüber hinaus ist die systematische Plünderung von humanitären Einrichtungen nicht hinnehmbar und
muss sofort eingestellt werden“, erklärte Christos Stylianides, EU-Kommissar für humanitäre Hilfe
und Krisenmanagement.
Infolge der jüngsten Gewaltakte hat die bereits prekäre Nahrungsmittelversorgung bzw.
Ernährungslage in dem Land vielerorts ein kritisches Niveau erreicht. Der Zugang zu Arzneimitteln ist
im gesamten Land begrenzt und die Gesundheitsversorgung erfolgt hauptsächlich über humanitäre
Organisationen.
Die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten stellen zusammen mehr als 43 % der gesamten
humanitären Hilfe in Südsudan bereit.
Hintergrund
Das Land, das kürzlich den 5. Jahrestag seiner Unabhängigkeit feierte, ist der jüngste Staat der Welt,
aber bereits mit einer der weltweit schlimmsten humanitären Katastrophen konfrontiert.
Mehr als 2 Millionen Menschen wurden vertrieben, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Landes.
Fast 5 Millionen der 11,2 Millionen Einwohner des Landes leiden unter gravierender
Ernährungsunsicherheit. Der Konflikt in Südsudan ist zudem von Verstößen gegen das humanitäre
Völkerrecht und schweren Menschenrechtsverletzungen geprägt.
Für die humanitären Helfer gestaltet sich der Zugang zu den Bedürftigen nach wie vor schwierig. Seit
dem Ausbruch des Konflikts im Dezember 2013 wurden bis zur jüngsten Gewaltwelle 55 humanitäre
Helfer getötet. Das operative Umfeld für Hilfsorganisationen verschlechterte sich im Jahr 2016
aufgrund der zunehmenden Kriminalität, der Unsicherheit in weiten Teilen des Landes sowie aufgrund
von Behinderung und Steuererhebung durch die Behörden. Die jüngsten Auseinandersetzungen waren
zudem von umfangreichen und systematischen Plünderungen seitens aller bewaffneten Akteure
geprägt.
Trotz des Abzugs einiger nicht wesentlicher Mitarbeiter aus den am stärksten betroffenen Gebieten
während dieser jüngsten Eskalation der Gewalt bleiben die humanitären Partnerorganisationen der EU
vor Ort tätig und sind bereits im Begriff, die dringend benötigte lebensrettende Hilfe für die am
stärksten Betroffenen bereitzustellen. Mit der heute angekündigte Mittelaufstockung wird ihnen
ermöglicht, den neu entstehenden Bedürfnissen gerecht zu werden.
Links:
Factsheet Südsudan
http://ec.europa.eu/echo/files/aid/countries/factsheets/south-sudan_en.pdf
IP/16/2649
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