SWR2 MANUSKRIPT ESSAYS FEATURES KOMMENTARE VORTRÄGE SWR2 Wissen: Radio Akademie Die teilende Gesellschaft (12) Das Miteinander teilen Von Silvia Plahl Sendung: Samstag, 23. Juli 2016, 8.30 Uhr Redaktion: Gabor Paal Regie: Günter Maurer Produktion: SWR 2016 Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Service: SWR2 Wissen können Sie auch als Live-Stream hören im SWR2 Webradio unter www.swr2.de oder als Podcast nachhören: http://www1.swr.de/podcast/xml/swr2/wissen.xml Die Manuskripte von SWR2 Wissen gibt es auch als E-Books für mobile Endgeräte im sogenannten EPUB-Format. Sie benötigen ein geeignetes Endgerät und eine entsprechende "App" oder Software zum Lesen der Dokumente. Für das iPhone oder das iPad gibt es z.B. die kostenlose App "iBooks", für die Android-Plattform den in der Basisversion kostenlosen Moon-Reader. 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Sprecher 1: 250 Menschen drängen in den Gemeindesaal der Evangelischen Lukas-Kirche in Steglitz-Zehlendorf. Sie wollen reden. Darüber, dass der Berliner Senat zwei Schulsporthallen in ihrer Nachbarschaft als Notunterkünfte für geflüchtete Menschen beschlagnahmt hat. O-Ton Vater: Da hatten wir jetzt Elternvertreterversammlung. Da gibt's natürlich die Leute, die protestieren wollen. Es gibt die Leute, die sagen, das müssen wir hinnehmen und helfen. Ja, und ich will mal kucken, ob ich hier ne Info rausbekomme ... Moderator: Es kommen noch immer weitere, die Platz finden wollen, das ist toll … Sprecher 1: Das Willkommensbündnis im Bezirk hat eingeladen – und ein paar Fragen in den Raum gestellt: Sprecherin: Warum wurden die Sporthallen mit Geflüchteten belegt? Sprecher 2: Wer lebt dort? Sprecherin: Wie sieht der Alltag der Menschen aus? Sprecher 2: Womit können wir sie unterstützen? Sprecherin: Wie lange sollen die Sporthallen genutzt werden? Moderator im Off: Als Anwohner, als Nachbarn, als Mitglied der Sportvereine, als Eltern, als Lehrer, wer immer von diesen Notunterkünften in irgendeiner Weise betroffen ist ... 2 Ehrenamtliche Helfer ... Die sieben Namen, die Sie auf der Einladung gelesen haben, sind auch alle gekommen ... Sprecher 1: Der Staatssekretär für Flüchtlingsfragen, der Bezirksbürgermeister, die betreuenden Sozialträger sollen Rede und Antwort stehen – und ein Schulleiter sowie der Präsident des Fechtclubs, denen jetzt ein Sport- und Trainingsort fehlt. Der Moderator nennt die Spielregeln: O-Ton Moderator: Und jeder, der die Antwort hören will, ist mit seiner Frage herzlich willkommen. Jeder, der hier Sprüche machen will, der Stimmung machen will, der einfach mal Dampf ablassen will, missbraucht unser aller Zeit. (Applaus) Sprecher 1: Man ist sich einig über den Verlauf der nächsten zwei Stunden: Ängste und Emotionen auf konkrete Anliegen richten. Die Argumente „der anderen“ anhören. Den Blickwinkel weiten. Kompromisse verhandeln und gemeinsam neue Schritte überlegen. Demokratie leben. Sprecherin: Frauen und Männer treten ans Mikrofon: Atmo: Wie sieht's aus mit den Konkurrierenden, zwischen Armut und Armut? Weil die Wohnheime auch für unsere Leute überfüllt sind. Wie kann es sein, dass unsere am Ku'damm erfrieren und nicht mit einbezogen werden?“ Atmo: Was ist mit Leerständen in unserem Bezirk? Atmo: Wie viel Euro werden jetzt für einen Flüchtling im Monat aufgewendet? Im Durchschnitt. Atmo: Und welche anderen Ausgaben des Bezirks werden dafür gekürzt? Sprecherin: Was ist mit anderen Leerständen in unserem Bezirk? Sprecher 2: Wie können unsere Kinder Sport treiben? Sprecherin: Die Schulen brauchen dringend Geld! Warum wird es Flüchtlingen gegeben? Sprecher 2: Wer hilft den anderen obdachlosen Jugendlichen und Erwachsenen? 3 Sprecher 1: Eine Anwohnerin sagt, es sei einfach nachts zu laut vor der Sporthalle. O-Ton Frau: Frühestens ist um zwölf Uhr der Lärm mal vorbei, oftmals nachts bis eins, zwei kommen die Leute immer wieder raus. Manchmal sind's zehn, zwanzig Leute, manchmal nur fünf Leute. Aber der Lärmpegel ist einfach so groß. Wir waren schon drüben, haben auch schon mal mit Leuten gesprochen, und wir wissen nicht, was wir machen können. Gibt's da nicht irgendeine zeitliche Regelung – oder dass die Leute nach hinten ausweichen, wo der Sportplatz ist ... Tumult / Betreuer: „Um hinten auf den Platz zu kommen, muss man über den Parkplatz nach hinten laufen“, (Tumult) „Furchtbar!“ ... Moderator: „Was mir auffällt, es gibt noch keinen Gesprächsfaden, der über solche alltäglichen Dinge miteinander redet ...“ Sprecher 1: Der Betreuer der Notunterkunft weicht aus ... die Menschen seien erwachsen, die Situation belastend genug ... sie brauchten kleine Freiräume – dann lenkt der Mann ein. O-Ton Betreuer: Möchte ich vorschlagen, dass wir ein Gespräch moderieren, gemeinsam mit den Flüchtlingen und betroffenen und interessierten Anwohnern, wie man dieses Problem lösen kann. Dass die bei uns untergebrachten Menschen die Bedürfnisse der Menschen, die gegenüber wohnen, akzeptieren. (Applaus) Stimmengewirr Sprecher 1: Zwei Stunden für den gemeinsam zu lebenden Alltag. Im Berliner Bezirk mit dem größten Willkommensbündnis für geflüchtete Menschen. Schon oft haben Sympathisantinnen und Sympathisanten der Partei AfD – auch sie sind sehr zahlreich im Bezirk – diese Willkommensarbeit lautstark kritisiert. Eine Frau steht genau aus diesem Grund auf – sie ist unzufrieden mit dem Vermerk an der Eingangstür. Sprecherin: „Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.“ O-Ton Frau: Genau das hätte ich mir gewünscht, dass wir eine Diskussion haben. Wir haben doch Überzeugung genug! Wir müssen denen doch auch ne Sprachmöglichkeit geben, um dagegen auch was zu sagen! Ich arbeite da mit. Ich musste mich sogar im Freundesund Bekanntenkreis musst ich mich auch als Gutmensch bezeichnen lassen! 4 Sprecher 1: Zwei Stunden, die im einen Moment aufwühlen, im anderen wieder beruhigen, die die eine Sitzreihe optimistisch stimmen, die andere frustriert zurücklassen. Die ganze Bandbreite und ein Wechselbad der unterschiedlichen Gefühle. Hier trifft ein Konglomerat an Menschen, an Befindlichkeiten, Positionen und Emotionen aufeinander. Getrieben von dem Wunsch nach mehr Gemeinschaft. Sprecherin: Oder nach besserer Abgrenzung. Vielleicht nach einer klareren Rollenverteilung. Also vielleicht auch auf der Suche nach einem neuen, einem anderen Miteinander. Sprecher 1: Die 250 Frauen und Männer hier im Raum haben Glück mit ihrem Moderator. Er achtet geschickt und souverän darauf, in diesem Dickicht der Beziehungen eine Atmosphäre von Gleichberechtigung zu erzeugen und auch durchzuhalten. O-Ton Armin Nassehi: Wenn ich jetzt mal einen ganz komplizierten Satz sagen darf. Sprecherin: Armin Nassehi, Soziologieprofessor in München, stellt fest: Die moderne Gesellschaft ist äußerst heterogen. Selbst auf kleinem Raum – in einem Viertel, in einem Mietshaus, einer Schulklasse oder in einem Betrieb begegnen sich Menschen, die nur wenig miteinander verbindet. O-Ton Armin Nassehi: Unter Gesellschaft würde ich eigentlich nur verstehen: die Gleichzeitigkeit von Unterschiedlichem. Es findet unglaublich viel statt. Und wir sind als Menschen ganz unterschiedlich in diese Gesellschaft angedockt, inkludiert würden wir soziologisch sagen. Wer wann wo wie mit wem redet, wo arbeitet und so weiter – das ist alles relativ lose. Sprecherin: Armin Nassehi spricht von unserer Gesellschaft auch als einer „mit beschränkter Haftung“. Er hält es für einen zentralen Aspekt, dass unsere gesellschaftlichen Verbindungen untereinander „lose“ sind. Sprecher 1: Oder eben vielfältig. Pluralistisch. Sprecherin: Die Gesellschaft ist für den Soziologen keine große Gemeinschaft. Wir begegnen uns, sagt er, in „losen Kopplungen“. O-Ton Armin Nassehi: Ich würde den Netzwerkbegriff vielleicht einführen, um so etwas wie lose Kopplungen zu beschreiben. Also das sind nicht organisierte Formen. Das sind keine Familien. Das sind keine Cliquen, die den ganzen Tag zusammen sind. Und das ist ja fast ne Parabel auch auf diese Gesellschaft! Also der punktuelle Kontakt zu Leuten, mit 5 denen wir eigentlich nicht eng zusammenleben. (…) Diese Gruppen werden größer ... O-Ton Irmhild Saake: Die Netzwerkmetapher, die sagt ja, dass beliebige andere Kontakte möglich werden. Und dass sie auch attraktiv sind für die Leute. Sie wollen sie auch. Sprecherin: Die Münchner Soziologin Irmhild Saake, die immer wieder für mehr Mut zur Ungleichheit plädiert. Gerade sitzt Irmhild Saake mit Armin Nassehi am Tisch – und analysiert die veränderten sozialen Verknüpfungen. Auch in ihrem privaten Umfeld. Ihre Eltern, erzählt sie, hatten ein ganz anderes Verhältnis zu ihren Nachbarn als sie selbst in ihrem Alltag. O-Ton Irmhild Saake: Bei meiner Mutter war das so gewesen, dass die alle gemeinsam gebaut haben. Aber die haben erst angefangen, sich zu duzen, als die ersten Ehemänner tot waren. Und vorher relativ wenig Kontakt miteinander gehabt. Und wenn ich mir das jetzt ankucke: Also ich wohne in einem Haus mit vielen Familien mit Kindern. Da ist das völlig normal, dass man über die Stockwerke hinweg sich besucht. Die Kinder mal bei dem einen essen, oder mal bei dem anderen. Und man so ein bisschen gemeinsam auch viele Sachen regelt. Und das musste ja tatsächlich erst mal möglich sein, dass das geht und dass das auch gewollt wird von den Leuten. Dass die Herkunft als zufällig wahrgenommen wird. Wochenmarkt Schillerkiez Sprecherin: Der Wunsch ist vorhanden: Auf dem Land in der engeren Dorfgemeinschaft wird sowieso versucht, die Gemeinsamkeit zu pflegen, bei Festen und in der Feuerwehr, in der Theatergruppe und im Sportverein. In den Städten ist es immer noch möglich, in der Anonymität zu leben. Doch daneben möchten sich viele Stadtbewohnerinnen und -bewohner auch hier inmitten der großen Vielfalt der sozialen Unterschiede wieder näherkommen, und wegkommen von dem überholten Bild der Ellenbogengesellschaft oder auch der Fremdheit. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Viele versuchen also der unattraktiven und inakzeptablen Vereinzelung neue, reizvolle Gemeinsamkeiten entgegenzusetzen: Über den Tellerrand kochen. Musizieren im Treppenhaus. Tauschringe organisieren. Den Arbeitsplatz und den Auftrag miteinander teilen. Zukunftsforscher sehen diese neue Wir-Kultur bereits als Megatrend und noch viel mehr gemeinsame gemeinschaftliche Innovation und Emanzipation am Horizont. Sprecher 1: Seit zwei Jahren gibt es ihn endlich wieder, den Samstags-Wochenmarkt rund um den Platz an der backsteinroten Kirche in Berlin-Neukölln. Man plauscht hier und dort in verschiedenen Sprachen, bespricht vor dem Weinladen den nächsten Theaterbesuch, hilft den Bedürftigen. 6 Sprecherin: Für den Kiezbewohner im Nachbarschaftstreff bedeutet dies alles zunächst einmal die Rückbesinnung auf das Wesentliche im Zusammenleben. O-Ton Michael: Wir haben sogar ne Kneipe, die hier Brot backt. Für eins zwanzig. Da gehen die einfach die Kneipe runter und dann ist eener da, der ist gelernter Konditor und hat seinen Ofen da drinne stehen, und da gibt’s im Kiez Brot. Fertig. Für die Leute, die nicht so viel Geld haben, ganz einfach. Sprecher 1: Besinnung auf die Gemeinschaft bedeutet für den Kiezbewohner aber auch, dass es ihm nicht gefällt, wenn die jungen Familien aus Prenzlauer Berg jetzt nach Neukölln ziehen, weil die Mieten hier noch bezahlbar sind. Diese Mütter, sagt der Mann, lassen dann ihren Nachwuchs gern mal mitten im Café mit dem Fußball kicken. Da hört bei ihm die Toleranz definitiv auf – dann besteht er laut und deutlich auf seiner Ruhe als Café-Gast, und gibt nicht nach, bis Mutter und Sohn entnervt und wütend nach draußen gehen. O-Ton Michael: Das sind halt so kleine Formen von Konfrontationen oder Klarstellungen ganz einfach. Und für die Kinder wär's auch besser gewesen, wenn die auf dem Vorplatz da ein bisschen rumtollen können als im Lokal. [Sprecherin: Die junge Frau hat's akzeptiert – den älteren Mann hat es entspannt. Für einen nächsten Anlauf. O-Ton Michael: Man muss sich anfreunden. Und man darf auch nicht stehen bleiben, det seh ich ja och. Und ick seh ja och, dass das also ein permanenter Prozess ist. Und je mehr Initiativen oder kleine Sachen das sind, desto mehr werden auch die Leute, ja, finden sie zueinander. Den einen kann man mal weniger leiden. Aber so ist es halt. Man ist nichts Besonderes, sondern wir hängen alle voneinander auch ab, und das ist auch ne Erkenntnis.] O-Ton Birgitt Röttger-Rössler: Und da könnte es ja vielleicht helfen, wenn nicht über allem so'n Zwang zum Teilen ist. Sondern vielleicht auch einfach ein gewisses Nebeneinander und ein gewisser Rückzug. Der es zulässt, dass ich auch in ner Andersartigkeit einfach lebe und nicht alles teile. Auch nicht alles mitteilen muss. Auch nicht alles geteilt werden muss im Sinne von Verständnis. Sondern einfach so nebeneinander existieren kann vielleicht. Sprecher 1: Die Berliner Sozial- und Kulturanthropologin Professorin Birgitt Röttger-Rössler. Teilen ist eine kulturanthropologische Konstante, sagt sie. Die Menschen als sozial lebende Spezies können nicht ohne Miteinander und Teilen. Also wird gemeinsam gegessen, und diskutiert. Mittagstisch 7 Sprecherin: Eine Gesellschaft ohne Konflikte oder Reibungen anzustreben ist illusorisch und unrealistisch. Eine Utopie. Viel sinnvoller ist zu versuchen, Konflikte auf verschiedene Weise zu bewältigen – sie zuzulassen, Regeln für den Umgang zu finden, Grenzen klar zu benennen. Sprecher 1: Jede Gemeinschaft entwickelt dabei ihren eigenen Konsens in der Konfliktbewältigung. Birgitt Röttger-Rössler erzählt von einer Problemstrategie aus indonesischen Dörfern: O-Ton Birgitt Röttger-Rössler: Man versucht es erst mal zu lösen, und wenn das nicht funktioniert, weil da wirklich Unvereinbarkeiten bestehen bleiben oder Verletzungen vorliegen, die man eben nicht begraben kann, dann meiden sich diese Konfliktparteien. Das kann so weit führen, dass eine von beiden Parteien ganz woanders hinzieht. Oder sie versuchen größtmögliche Meidung im Alltag herzustellen. Und lassen damit aber diesen Konflikt letztlich ungelöst – das Ziel ist auch nicht, den Konflikt zu lösen. Aber sich nicht mehr in die Quere zu kommen. Und nicht gegenseitig zu schaden. Das ist eigentlich, wenn man da länger drüber nachdenkt, ein ganz konstruktives Vorgehen. Also auch zuzulassen, dass Konflikte unlösbar sind. Dass das aber nicht dazu führen muss, dass jetzt ne Gemeinschaft völlig daran zerbricht. Sondern die größere Gemeinschaft integriert dann diese zwei Konfliktparteien in sich, die einfach nicht mehr miteinander umgehen. Funktioniert. Sprecherin: Die Integration beiderseitiger Interessen. Ein Ausgleich, der möglich wird, weil es stärkere, übergeordnete Interessen gibt. Das können die Interessen der Dorfgemeinschaft sein. Die der Nachbarschaft. Vielleicht aber auch die persönlichen Interessen – wie in der Reihenhaussiedlung einer deutschen Großstadt. Gartengezwitscher, Gehweg fegen O-Ton Alfred: Unsere Nachbarin beispielsweise steht sehr, sehr früh auf. Das hört man auch. Andererseits hat diese Eigenschaft auch durchaus positive Aspekte. Weil wenn wir beispielsweise im Winter frühen Schneefall haben oder es des Nachts geschneit hat, dann ist sie schon früh um Sechs dabei, unseren Gehweg mit zu fegen. Und das finde ich natürlich sehr positiv! Die Lärmentwicklung, die damit verbunden ist, zuvor die Treppe herunter zu steigen, finde ich weniger positiv ... Während ich beispielsweise recht spät ins Bett gehe und abends nach 22 Uhr dann noch mal den letzten Schnee beseitige. Also es machte schon Mühe, den Interessenausgleich auch immer wieder sich vorzunehmen und herzustellen. [Und das war nicht immer ganz einfach. Aber es geht um meinen inneren Frieden, um den inneren Frieden meiner Familie, es geht aber auch um das Vermeiden von ständigen Konflikten, die man auch ein Stückchen herbeireden kann.] 8 Sprecherin: Sein Wunsch nach Frieden macht diesem Mann, der ungenannt bleiben möchte, das „Teilen“ innerhalb des Konflikts mit der Nachbarin erst möglich. Ein hartes Stück Arbeit, sagt er. O-Ton Alfred: [Ich hab auch meine Frau immer wieder gemahnt, diesen Interessenausgleich wirklich anzustreben. Es hat auch ganz praktische Aspekte.] Ich finde, nichts ist schlimmer, als wenn man in der Nachbarschaft miteinander in ständiger Konfrontation lebt. Das nervt ungemein und nutzt niemandem. Gartengezwitscher Sprecherin: Ein persönlicher Balanceakt. Der Mann möchte einerseits ausreichend kommunizieren und Unannehmlichkeiten direkt ansprechen, andererseits möchte er auch nicht dadurch Konflikte erst provozieren. Mal zwingt er sich zum Rückzug, ein andermal bat er schon offensiv die Nachbarn, ihre Sträucher und Bäume zu schneiden, weil er zu wenig Sonne abbekam. Reden half hier nichts – ein Brief erst bewog die Nachbarin dazu, die eingeforderte Gartenarbeit in Auftrag zu geben. Sprecher 1: Der soziale Raum muss nun einmal geteilt werden. Dabei prallen zwangsläufig unterschiedliche Interessen sowie unterschiedliche moralische und ästhetische Wertesysteme aufeinander. Ob in solchen Konflikten Reden oder Schweigen besser ist, dafür gibt es keine allgemein gültige Regel. Im Zeitalter der elektronischen Kommunikationstechniken scheinen Grenzen sowieso klammheimlich zu verschwinden – Grenzen zu dem, was man „mal sagen sollte“ und dem, was noch gesagt werden darf. Trenner Sprecherin: Im Netz sind neue Räume entstanden, die unabhängig sind von der Geographie. Die sozialen Medien bringen Menschen in Kontakt, die sonst nichts voneinander mitbekämen. Die Kollegin, die ausländerfeindliche Sprüche postet. Der Vereinskumpel mit seinen sexistischen Witzen. Hier prallen die Wertesysteme oft noch krasser aufeinander. Zugleich fungiert das Internet als Spielwiese einer alles umfassenden Wir-Kultur. Sprecher 1: Das große Teilen? – Man verbindet sich weltweit, unterstützt und finanziert Projekte von privat zu privat im Crowd-Funding. Man attackiert sich aber auch scheinbar grenzenlos, mit Hasstiraden, sogenannter Hate Speech oder in einem Shit-Storm. – Wem gehört das Netz? O-Ton Atila Altun: Jetzt muss ich ganz kurz kucken ... genau. 9 Sprecher 1: Morgens um Acht schaltet Atila Altun seinen Büro-PC ein. Er ist beim Berliner Tagesspiegel Community-Manager der Onlineausgabe. O-Ton Atila Altun: So, das ist unser Community-Backend ... Sprecher 1: 150 bis 200 Kommentare sind im Laufe der Nacht eingegangen ... Und jede Minute treffen jetzt neue Beiträge ein ... [O-Ton Atila Altun: Das Mitteilungsbedürfnis ist groß. Also die Löschquote bei uns beträgt etwa sieben bis zehn Prozent. Sprecher 1: Eine Person namens „hadi“ hat über die Jahre Tausende von Texten geschrieben, Hunderte davon wurden abgelehnt. So ist es im Profilkasten zu „hadi“ auf Atila Altuns Bildschirm protokolliert.] Großraum Redaktion O-Ton Atila Altun: Unser Ziel ist es, dass ein Kommentar innerhalb von 15 Minuten bearbeitet wird... Die Kommentare lesen und dann entscheiden: Wir schalten den frei oder wir löschen den. Sprecher 1: Die Zeitungs-“Community“ ist die Online-Variante des Leserbriefschreibens. Eine moderne Medien-Beteiligung – die einen unmittelbaren und schnellen Austausch ermöglicht – und die ganz schnell offenbart, dass sie unbedingt moderiert werden muss. O-Ton Atila Altun: Dass auch sehr viele durchaus gut organisierte Rechtsextreme und auch Linksextreme oder halt auch Leute, die den gepflegten Umgangston nicht mögen, plötzlich da waren. Und die haben halt jede Debatte gestört und ja in eine Situation gebracht, dass man eigentlich da nichts mehr kontrollieren konnte. Fremdenfeindliche, rassistische, homophobe, xenophobe Kommentare, die auch nur der Herabwürdigung anderer dienen, antisemitische Kommentare, Beleidigungen. Das alles wollen wir nicht in der Community haben. [Sprecher 1: Das Mitteilen von Meinungen und Debattieren im Internet hat allgemein den Ruf, dass es ganz schnell aus dem Ruder läuft. Gemeinschafts-Manager Altun nennt es Kräftemessen. 10 O-Ton Atila Altun: Ich hab nen viel größeren Bekanntenkreis plötzlich, mit denen ich in Kontakt trete. Wer hat die besseren Argumente? Das ist schon so ne kleine Arena, wo man sich miteinander streitet, sich misst, ein Wissens-Kräftemessen sozusagen.] Sprecher 1: Vieles verläuft sachlich und produktiv. Das Moderationsteam an den Computern stellt auch schon mal einen Nutzerbeitrag auf die Online-Seite der Redaktion und präsentiert ihn auf diese Weise prominent. – Im anderen Extremfall aber, wenn sogenannte Trolle sich in Ton und Inhalt vergreifen, machen die CommunityManager von ihrem Hausrecht Gebrauch. Das Wort „Zensur“ lässt Atila Altun dann an sich abprallen. Beleidigen, sagt er, gehöre nicht zur Meinungsfreiheit. Trenner Sprecherin: Wer legt sie fest, die Richtlinien für diese scheinbar grenzenlose Meinungsvielfalt? Sprecher 1: Rassistische Sprüche oder ein Aufruf zum Mord sind keine Kavaliersdelikte, sie müssen strafrechtlich verfolgt werden. Es gelten die Gesetze. Und viele Bürgerinnen und Bürger fordern hier mehr Konsequenz. Aber auch ein betont aggressiver Meinungsaustausch geht manchen oft zu weit. Sie erleben dann die zerstörende Wirkung auf das Miteinander. Ein Willkommensbündnis, eine Kirchengemeinde oder eine Online-Redaktion können hier entschieden agieren, sie können ihre Kommunikationsregeln anpassen, die Grenzen ihrer Toleranz immer wieder neu definieren und sich am Ende auf ihr Hausrecht berufen. Was macht hingegen die Privatperson? Hassmails nicht lesen und sofort löschen? Das dient dem Selbstschutz, aber oftmals nicht dem Seelenfrieden. In der milliardengroßen Weltgemeinschaft auf Facebook rief die Geschäftsführerin Sheryl Sandberg zur Zivilcourage im Netz auf und dazu, Extremismus zu bekämpfen und sich gegen Hass-Postings zu wehren. Counterspeech – Gegenhalten ist ihre Devise – nicht ganz uneigennützig: Streit in sozialen Netzwerken belebt deren Geschäft. Sprecherin: Facebook und zwei Londoner Wissenschaftsinstitute, die auf Extremismus und seine Bekämpfung spezialisiert sind, sowie die Amadeu-Antonio-Stiftung mit dem Partner netz-gegen-nazis.de haben die OCCI – die Initiative für Zivilcourage Online mit Sitz in Berlin – Anfang 2016 gestartet. Sie wollen europäische Gruppen, die sich gegen die Online-Radikalisierung engagieren, finanziell unterstützen und mit Expertinnen und Experten Best-Practice-Beispiele erarbeiten, um der Hetze im Netz die Stirn zu bieten. Demonstration Sprecherin: Also weiter mitreden. Etwas erwidern. Gut finden. Hinterfragen. Kritisieren. Online wie offline. Zivilcourage zeigen, aufklären und informieren, Kampagnen starten, demonstrieren gehen. Sich austauschen und auseinandersetzen. 11 O-Ton Birgitt Röttger-Rössler: Das kann ja ne Flut sein oder werden. Das kann auch für ein Übermaß an unmittelbaren direkten Interaktionen gelten. Wenn ich ständig und immerzu für alle offen bin und ständig mich mitteile, aber auch Mitteilungen entgegennehme in so ner Superkommunikation. – Es muss auch immer irgendwo Rückzugsmodi geben. Das ununterbrochene Teilen funktioniert nicht. Mittagstisch Schillertreff Sprecherin: Die Anthropologin Birgitt Röttger-Rössler setzt ein Wortspiel ein: Miteinander teilen bedeutet immer: das Miteinander teilen. Es ist somit immer auch ein Verteilen von Gemeinsamkeiten. Sprecher 1: Ein offener, gemeinschaftlicher Mittagstisch im Nachbarschaftstreff. Zweimal die Woche. Ein zufälliges Zusammenkommen und wieder Auseinandergehen von Erwachsenen. Gefüllte Teller und kontroverse Meinungen zu aktuellen Themen kommen auf den Tisch – Flüchtlingsfamilien vor Stacheldrahtzäunen, Waffenlieferungen, was wird aus Europa – danach trennen sich die Wege. O-Ton Dagmar: Man muss sich nicht herzen und küssen. Akzeptieren. Das braucht's schon als Voraussetzung. Natürlich werden Sachen gesagt, mit denen ich nicht konform gehe. Aber zum Streit lass ich's dann nicht kommen. Weil so eng ist dann das auch nicht. Beziehungsweise ich weiß dann ja auch in dem Moment: Es macht auch keinen Sinn, das auszufechten. [O-Ton Mario: Ich kann ja auch noch dabei bleiben. Aber ich werd dann ruhig, werd dann still, und zieh mich dann letztendlich zurück. Also dass ich mich dann rausnehme und sage: Jetzt schaffe ich den Abstand, die Distanz. Dann wird sowieso im Nachgang irgendwann mal drüber gesprochen, und das ist auch gut so. Meine Sichtweise muss einfach anders sein als jetzt ihre von ihrer Seite aus, das ist ganz normal. Gut, man kann mitunter auch einen Themenwechsel herbeiführen, dass man da einen O-Ton macht, und kann man ja schon einiges beeinflussen. O-Ton Irmhild Saake: Wenn man sich mal anschaut, mit welchen Medien unsere Gesellschaft hantiert, dann ist ganz interessant zu sehen, dass wir sehr viel Kontakt haben mittlerweile über diese Ebene der Freunde. Die wird ja abgebildet in Facebook über Fotos. Es ist natürlich eine sehr unkomplizierte Art, Freundschaften zu pflegen. Man muss nicht direkt miteinander reden. Es ist viel, viel schwieriger, wenn man sich gegenübersitzt. Im Internet kann man das machen über Fotos oder über zwei, drei Sätze. Eine viel lockere, weniger voraussetzungsreiche Form. Dass diese Kategorie Freunde zu haben eine große Rolle spielt. Und es liegt nicht daran, dass wir das wollen, sondern dass wir Medien haben, die uns das von alleine vermitteln.] 12 O-Ton Armin Nassehi: Das ist ja ne Parabel dafür, dass offenbar diese Freundessemantik eine lose Kopplung ist. Aber lose Kopplung heißt nicht bedeutungslos. Sondern lose Kopplung hießt, dass die Kosten reinzugehen und rauszugehen, womöglich nicht so groß sind. Sprecherin: Freundschaften zu haben und freundschaftliche Beziehungen zu pflegen, auch im Internet, ist vielen mittlerweile nahezu ebenso wichtig wie die Familie. Armin Nassehi und Irmhild Saake bringen hier wieder die dauernde Vernetzung ins Spiel. Wer sich hier und dort miteinander verknüpft, erzeugt laufend neue Verhältnisse untereinander. Saake und Nassehi sehen in der „losen Kopplung“ ein großes Potenzial: O-Ton 29 Irmhild Saake: Dass man sich tatsächlich vorstellen kann: Der andere kommt aus einem ganz anderen Land, hat eine andere Religion und macht irgendwelche anderen Sachen. Aber das liegt einfach nur daran, dass der irgendwo anders geboren ist. Und mehr ist es dann nicht. [Sprecher 1: So, glauben die Soziologin und der Soziologe, kann auch die heterogene Hausgemeinschaft mit all ihren arabisch, türkisch, spanisch, russisch und deutsch klingenden Familiennamen wunderbar funktionieren. Vielleicht sogar der Idealfall von Integration. O-Ton Armin Nassehi: Dass in dem Haus Leute unterschiedlicher Herkünfte sind, kann man zur Kenntnis nehmen. Aber die Informationen sind die gemeinsamen Praktiken, gemeinsame Interessen. Na, das können so einfache Dinge wie eben gemeinsames Kochen sein oder Kinder zu haben, die beide den gleichen Mist machen. Das können Eheprobleme sein, das kann aber auch einfach sein, dass man irgendwie im Garten zusammen grillt oder einfach nur über irgendetwas redet. Vielleich ist es eine der größten zivilisatorischen Errungenschaften, die es in modernen Gesellschaften gibt, über irgendetwas reden zu können. Frühere Gesellschaften kannten das nicht.] Sprecherin: Ein Small-Talk und der freundliche Plausch als Basis für das gelingende Miteinander in der Vielfalt. Mit einer solchen lockeren Haltung zueinander ist es automatisch einfacher, mit der Verschiedenheit umzugehen, argumentieren die beiden. Sprecher 1: Man muss sich nicht gegenseitig erziehen. Man kann sich auf Augenhöhe und mit Taktgefühl begegnen. Dann unterhält man sich auch weiterhin mit der früh aufstehenden Nachbarin, der jungen raumgreifenden Mutter – und sogar mit dem Vater, der seine Töchter nicht aus dem Haus lässt. Und verweist im letzten Fall auch auf den Common Sense des Grundgesetzes. Die Rechte der Töchter sind nicht verhandelbar, sagt Birgitt Röttger-Rössler. Diesen Konflikt müsse aber nicht unbedingt die Privatperson ausfechten, man verweist dann doch besser auf beteiligte Institutionen wie zum Beispiel die Schule. 13 O-Ton Rössler-Röttger: Da gibt es dann Grenzen des Emotionalen, aber auch des Rechtlichen. Wo's aufhört. Wo man nicht mehr relativieren kann. Teilen im Sinne von Wertvorstellungen, von Lebensentwürfen und vor allen Dingen auch von Recht, Gerechtigkeit, Unrecht, Recht über andere, Macht. Wer dann in diesem Staat mit lebt, müsste diese Sachen mit teilen im Sinne von tragen auch. Migrantenhaus Sprecherin: Die engagierte Frau hätte sich bei der Anwohnerversammlung mehr Diskussion und direkte Konfrontation mit den Andersdenkenden gewünscht. Sprecher 1: Der Community-Manager versucht zu moderieren und löscht beleidigende und diffamierende Kommentare. Sprecherin: Er sagt aber auch: Im Privaten sei es oft wichtiger, in die Debatte einzusteigen. Fragen zu stellen und durch Information Angst und Unsicherheiten zu nehmen. Migrantenhaus Sprecher 1: Eine Erfahrung, die auch ein vierfacher Familienvater aus dem Unterallgäu gemacht hat. Als er sein leer stehendes Elternhaus als Unterkunft für dreizehn junge Asylsuchende vermieten wollte, stellte sich der Mann vor die aufgeregte Dorfgemeinschaft: O-Ton Markus: Das war im Pfarrheim, der größte Saal im Ort. Der Bürgermeister hat eingeladen und ich stand da mit vorne. Die Caritas hat vorab informiert über die ganze Flüchtlingsproblematik, und dann kam ich als Vermieter zu Wort. Der Saal war brechend voll. Bis auf den letzten Platz ... Wir haben auch sehr viel Ärger von vornherein ausschließen können, indem wir ganz offen informiert haben. Es waren große Sorgen der Mütter da. Wenn nur Burschen kommen, was passiert dann da? Ne Vorverurteilung gibt’s für mich nicht. Wir müssen schauen, wer kommt und dann muss man mit den Leuten sprechen und muss dann das organisieren. Ich hab immer gesagt: Wenn's ein Problem gibt, anrufen, direkt auf mich zukommen, dann können wir das Thema lösen. Ich komm auch zu jedem ins Haus. Mich hat noch nie einer angesprochen, dass es 'n Problem gibt (lacht). Sprecherin: Teilen auf Augenhöhe. Ein neues Miteinander miteinander ausprobieren. Die jungen Männer aus Syrien – einer von ihnen ist Christ – sind zur Fronleichnamsprozession im Dorf gegangen. Sprecher 1: Die Frauen, die zuvor große Ängste hatten, gründeten einen Helferinnenkreis – und eröffneten eine Kleiderkammer. 14 O-Ton Silvia: Zum Beispiel diese Kleiderkammer. Da kann jeder rein. Man hat das wohlweislich für alle zugänglich gemacht. Weil es gibt ja vielleicht au im Ort Leut, die net so viel Geld haben. Und die können sich dort genauso gebrauchte Klamotten aussuchen. Und da wird alles abgegeben, vom Fahrrad übern Kinderwagen bis MaxiCosi und Klamotten von oben bis unten. Und des nehmen die Leut – die einen und die anderen – wirklich gut an. Sprecherin: So schafft die teilende Gesellschaft sich selbst neue Möglichkeiten, das Miteinander zu teilen. ***** 15
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