Q1 2016/17

AT & S Austria Technologie & Systemtechnik
Aktiengesellschaft
Pressemitteilung
27/07/2016
1. Quartal 2016/17:
AT&S startet nächste Phase der Transformation, Ergebnis durch Anlaufeffekte der neuen
Werke in China beeinflusst, Jahresausblick bestätigt.
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Im Vergleich zu Q4 2015/16: stabiles Kerngeschäft im Segment mobile Endgeräte, Wachstum im Segment
Automotive, Industrial, Medical
Im Vergleich zu Q1 2015/16: erwartete Saisonalität mit den entsprechenden Anlaufeffekten aus den neuen
Werken in Chongqing
Hochfahren Werk 1 verläuft derzeit flacher als erwartet, AT&S geht dennoch wie geplant von einer Vollauslastung
der 1. Produktionslinie gegen Ende des Kalenderjahres 2016 aus
Werk 2 für substrat-ähnliche Leiterplatten wurde Anfang Juli früher als geplant gestartet
Weitere Schuldscheindarlehen in Höhe von EUR 150 Mio. platziert sowie EUR 75 Mio. OeKBBeteiligungsfinanzierung abgeschlossen
Guidance für GJ 2016/17 bestätigt
AT&S, einer der globalen Technologieführer für High-End Leiterplatten, startet das neue Geschäftsjahr 2016/17 mit der
erwarteten, üblichen Saisonalität bei mobilen Endgeräten und den entsprechenden Anlaufeffekten aus den neuen
Werken in Chongqing, China. Diese sollen in Zukunft zum Wachstumskurs des Unternehmens substanziell beitragen.
Dazu Andreas Gerstenmayer, CEO von AT&S: „Mit dem Geschäftsjahr 2016/17 beginnen wir die nächste Phase der
Transformation, an deren Ziel eine völlig neue Positionierung von AT&S im Markt aber auch eine neue
Unternehmensdimension stehen wird. Bis die neuen Werke in Chongqing hochgefahren sind und die Gewinnschwelle
erreichen, werden wir die Anlaufeffekte und die höheren Abschreibungen deutlich im Ergebnis sehen. Das haben wir in
unserem Jahresausblick bereits berücksichtigt, aber die Effekte werden im 1. Quartal voraussichtlich stärker als in den
kommenden Quartalen sein. Dieser Weg ist aber notwendig, um das nachhaltig profitable Wachstum von AT&S auch in
Zukunft sicherzustellen.“
Er ergänzt: „Zudem sehen wir die im 1. Quartal übliche Saisonalität, die im Vergleichsquartal des Vorjahres kaum
vorhanden war. Das Hochfahren des IC-Substrate-Werks gestaltet sich technisch sehr anspruchsvoll und verläuft derzeit
noch etwas flacher als erwartet. Wir halten aber nach wie vor am Ziel der Vollauslastung der 1. Produktionslinie gegen
Ende des Kalenderjahres 2016 fest. Das Werk 2 mit der 1. Produktionslinie für substrat-ähnliche Leiterplatten konnten
wir hingegen bereits früher als geplant mit ersten Teilprozessen starten.“
Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Im Umsatz konnte AT&S an das hohe Niveau des 4. Quartals 2015/16 anschließen. Dazu trug die stabile
Umsatzentwicklung im Segment Mobile Devices & Substrates und das Wachstum im Segment Automotive, Industrial,
Medical bei.
Der Umsatz lag im 1. Quartal 2016/17 mit EUR 178,9 Mio. unter dem Wert von EUR 194,4 Mio. in der Vergleichsperiode
des Vorjahres, die auf Basis einer außergewöhnlich starken Nachfrage nach mobilen Endgeräten kaum Saisonalität
zeigte, aber auf gleichem Niveau wie im 4. Quartal 2015/16 (EUR 178,5 Mio.).
AT & S Austria Technologie & Systemtechnik
Aktiengesellschaft
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf EUR 18,8 Mio. nach EUR 45,5 Mio. in der
Vergleichsperiode des Vorjahres und basierte vor allem auf den Anlaufeffekten aus dem Projekt Chongqing (Q1 2016/17:
EUR 19,3 Mio.). Bereinigt um die Anlaufeffekte aus dem Projekt Chongqing betrug das EBITDA EUR 38,1 Mio.
Die EBITDA-Marge ging in Folge im Vergleich zur Vorjahresperiode um 12,9 Prozentpunkte auf 10,5 % zurück, bereinigt
um die Chongqing-Effekte beträgt die EBITDA-Marge 21,9 % und liegt damit auf einem weiterhin sehr hohen Niveau
(Vergleichsperiode des Vorjahres: 23,3 %).
Die planmäßigen Abschreibungen auf das Sach- und immaterielle Anlagevermögen betrugen EUR 28,0 Mio.
(Vorjahresperiode: EUR 21,7 Mio.) und reduzierten das EBIT von EUR 23,8 Mio. in der Vergleichsperiode des Vorjahres
auf EUR -9,2 Mio. Bereinigt um das Projekt Chongqing erzielte AT&S ein EBIT von EUR 19,1 Mio.
Die EBIT-Marge lag im 1. Quartal 2016/17 mit -5,1 % unter jener der Vergleichsperiode mit 12,3 %, bereinigt bei 11,0 %
(Q1 2015/16: 13,2 %).
Das Finanzergebnis sank aufgrund von Fremdwährungseffekten auf EUR -5,7 Mio. nach EUR -0,2 Mio. in der
Vergleichsperiode. Das Zinsergebnis blieb trotz der höheren Nettoverschuldung aufgrund der durchgeführten
Optimierungsmaßnahmen auf Vorjahresniveau. Die Steuerquote betrug 8,4 %.
Das Konzernergebnis verringerte sich aufgrund der Anlaufeffekte des Projektes Chongqing und des deutlich höheren
negativen Finanzergebnisses im Vergleich zur Vorjahresperiode von EUR 19,6 Mio. auf EUR -13,6 Mio. Das Ergebnis je
Aktie lag somit bei EUR -0,35 nach EUR 0,50 in der Vergleichsperiode des Vorjahres.
Cashflow und Bilanz
Der Cashflow aus dem Ergebnis belief sich auf EUR 8,6 Mio. nach EUR 44,7 Mio. im Vorjahr. Der Cashflow aus
Investitionstätigkeit – Investitionen in die im Bau befindlichen Werke in Chongqing, Technologieinvestitionen an anderen
Standorten und Investitionen in finanzielle Vermögenswerte – lag bei EUR -101,5 Mio. (Vergleichsperiode des Vorjahres:
EUR -40,3 Mio.).
Das Eigenkapital ging aufgrund des negativen Konzernergebnisses und negativen Währungsdifferenzen in Höhe von
EUR 1,8 Mio. von EUR 568,9 Mio. auf EUR 553,5 Mio. zurück. Die Eigenkapitalquote lag aufgrund dessen, der Begebung
eines Schuldscheindarlehens und der höheren Bilanzsumme mit 37,2 % unter dem Wert zum 31. März 2016 (42,3 %).
Die Nettoverschuldung stieg erwarteterweise aufgrund der sehr hohen Investitionstätigkeit von EUR 263,2 Mio. auf
EUR 342,4 Mio. an. Der Nettoverschuldungsgrad lag daher zum 30. Juni 2016 bei 61,9 % (31. März 2016: 46,3 %).
AT & S Austria Technologie & Systemtechnik
Aktiengesellschaft
Die Zahlen im Detail:
Gem. IFRS;
in Mio. EUR
Q1 2015/16
01.04.-30.06.2015
Veränderung
in %
Q1 2016/17
01.04.-30.06.2016
Umsatzerlöse
194,4
178,9
-8,0 %
Bruttogewinn
41,8
9,4
-77,4 %
EBITDA
45,5
18,8
-58,6 %
EBITDA-Marge (in %)
23,4
10,5
-
EBITDA bereinigt1)
45,2
38,1
-
EBITDA-Marge bereinigt (in %)1)
23,3
21,9
-
EBIT
23,8
-9,2
> -100 %
EBIT-Marge (in %)
12,3
-5,1
-
EBIT bereinigt1)
25,7
19,1
-
EBIT-Marge bereinigt (in %)1)
13,2
11,0
-
Ergebnis vor Steuern
23,6
-14,9
> -100 %
Konzernergebnis
19,6
-13,6
> -100 %
Gewinn pro gewichteter Durchschnitt
der Aktienanzahl
(in EUR)
0,50
-0,35
-
38.850
38.850
-
Anzahl der Aktien, gewichteter
Durchschnitt
(in 1.000 Stück)
1)
Bereinigt um das Projekt Chongqing
Segment Mobile Devices & Substrates mit erwarteter Saisonalität, Ergebnis durch Anlaufeffekte aus Chongqing beeinflusst
Der Umsatz im Segment Mobile Devices & Substrates lag im 1. Quartal 2016/17 bei EUR 120,4 Mio. und damit um
12,9 % unter dem Wert der Vergleichsperiode des Vorjahres, der von einer außergewöhnlich starken Nachfrage nach
mobilen Endgeräten geprägt war, jedoch auf gleichem Niveau wie im 4. Quartal 2015/16 (EUR 120,1 Mio.). Das EBITDA
war klar von den Anlaufeffekten für die neuen Werke in Chongqing beeinflusst und lag bei EUR 8,7 Mio.
(Vorjahresperiode: EUR 33,3 Mio.), bereinigt um den Chongqing-Effekt betrug das EBITDA EUR 26,4 Mio. Die EBITDAMarge von 7,3 % lag daher um 16,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Bereinigt um den Chongqing-Effekt
beträgt die EBITDA-Marge 22,8 % nach 24,2 % im Vorjahr.
Segment Automotive, Industrial, Medical mit leichter Umsatz – und Ergebnissteigerung
Das Segment Automotive, Industrial, Medical konnte den Umsatz von EUR 84,8 Mio. in der Vorjahresperiode auf
EUR 86,7 Mio. leicht steigern und lag damit auch über dem Wert des 4. Quartals 2015/16 von EUR 79,9 Mio.
AT & S Austria Technologie & Systemtechnik
Aktiengesellschaft
Die positive Entwicklung basierte einerseits auf einem nach wie vor steigenden Bedarf an elektronischen Komponenten
im Bereich Automotive und andererseits auf einer leicht höheren Nachfrage im Bereich Medical. Das EBITDA erhöhte
sich geringfügig von EUR 8,7 Mio. auf EUR 8,9 Mio. Die EBITDA-Marge lag bei 10,2 % nach 10,3 % in der
Vorjahresperiode.
Status Chongqing: Flachere Anlaufphase im Werk 1 für IC-Substrate, Ramp Werk 2 für substrat-ähnliche Leiterplatten
früher als geplant gestartet
Zum Stichtag 30. Juni 2016 hat AT&S EUR 341,4 Mio. in das Projekt Chongqing investiert. Beide an diesem Standort
vorgesehenen Technologien stellen die führende Technologieposition sowie das langfristig profitable Wachstum von
AT&S sicher. Die Optimierung der hochkomplexen Produktionsanlagen für IC-Substrate erzeugt derzeit noch einen etwas
flacheren Anlauf. AT&S hält jedoch am Ziel der Vollauslastung der 1. Produktionslinie gegen Ende des Kalenderjahres
2016 fest. Teile der ersten Produktionslinie für substrat-ähnliche Leiterplatten wurde Anfang Juli 2016 früher als geplant
gestartet und die gesamte Linie wird ebenfalls schrittweise hochgefahren.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2016/17 bestätigt
Im Geschäftsjahr 2016/17 rechnet AT&S vor dem Hintergrund einer abgeschwächten Wachstumsdynamik in Teilen der
bestehenden Kundensegmente sowie im Rahmen eines verstärkten Wettbewerbs mit einer wieder stärkeren
Saisonalität im 1. und 4. Quartal 2016/17 und einer weiterhin geringen Visibilität. Unter der Voraussetzung eines
makroökonomisch stabilen Umfelds, einer Währungsrelation USD-EUR auf ähnlichem Niveau wie im abgelaufenen
Geschäftsjahr 2015/16 und einer stabilen Nachfrage im Kerngeschäft, geht das Management für das Geschäftsjahr
2016/17 von einem Umsatzwachstum von 10-12 % aus. Die EBITDA-Marge soll auf Basis der zu erwartenden
Anlaufkosten für das weitere Hochfahren in Chongqing bei 18-20 % liegen, die EBITDA-Marge im Kerngeschäft hingegen
auf einem vergleichbaren Niveau wie im Geschäftsjahr 2015/16. Die höheren Abschreibungen von zusätzlich rund
EUR 40 Mio. p.a. für das Projekt Chongqing werden das EBIT deutlich beeinflussen.
AT & S Austria Technologie & Systemtechnik AG - First choice for advanced applications
AT&S ist europäischer Marktführer und weltweit einer der führenden Hersteller von hochwertigen Leiterplatten. AT&S industrialisiert
zukunftsweisende Technologien für seine Kerngeschäfte Mobile Devices, Automotive, Industrial, Medical und Advanced Packaging. AT&S
stellt 2016 am neuen Standort Chongqing (China) zwei neue zukunftsweisende Technologien – IC-Substrate und substrat-ähnliche
Leiterplatten – für High-End Anwendungen her. Als internationales Wachstumsunternehmen verfügt AT&S über eine globale Präsenz mit
Produktionsstandorten in Österreich (Leoben, Fehring) sowie Werken in Indien (Nanjangud), China (Shanghai, Chongqing) und Korea (Ansan
nahe Seoul) und beschäftigte im Geschäftsjahr 2015/16 im Jahresdurchschnitt 8.759 Mitarbeiter. Weitere Infos auch unter www.ats.net
Rückfragen:
Elke Koch, Director Investor Relations & Communications
Tel: +43 3842 200-5925; Mobil: +43 676 8955 5925; [email protected], www.ats.net
Marina Konrad, Head of Corporate Communications
Tel: +43 3842 200-5423 Mobil: +43 676 8955 5423; [email protected], www.ats.net