Zweiter Teil „Cold and Windy Tour´s 2016 Die Seenfischerei Wie schon gestern angekündigt geht es heute an den See. Alles freut sich auf die Tour…. alle ?? …na ja gut, es interessiert nicht jeden Die SOT´s sollten zum Einsatz kommen und wurden entsprechend klargemacht. In diesem Jahr Premiere die sich auf jeden Fall auszahlte. Man fängt nicht zwingend mehr oder größere Fische….aber man kann ohne größere körperliche Anstrengung an Spot´s die dem Uferfischer verwehrt sind. Mit der richtigen Ausrüstung (Echo, Plotter, etc.) lernt man ein Gewässer natürlich auch besser kennen….also wer hat, der sollte sich nicht scheuen sein Kajak nach Norge mitzunehmen. Die Uferfischerei war spannend und erfolgreich. Ein Stillgewässer mit der Trockenfliege zu befischen ist eine total andere Nummer als am Fluss gezielt einen Ring, bzw. vermuteten Standplatz anzufischen. Hier am See kommen die Bisse aus dem nichts !! Und wenn nach 5-6 mal zu früh anschlagen es endlich klappt…dann wird man mit sehr kampffreudigen Fischen belohnt. Hier der Set zur Neuverfilmung „Der alte Mann und die See“ was sieht er da…? …die beiden sehen es auch ach soooo…Pause Anschließend wurde natürlich wieder gefischt Es war berauschend…. am Sonntag…die Kür Nachdem der erste „Hunger“ nun gestillt war, sollte es zur Kür gehen. Es ist nun zwei Jahre her….vergessen habe ich es nicht. Ein kleiner Fluss, kristallklar wie ein guter russischer Wodka, ausgespülte Kurven die der angetrauten Roger Rabbit´s ähneln, holzige Unterstände welche Freund Biber eigens für die Fische schnitzte und tiefe Gumpen wo selbst ein Ford Granada Platz drin hätte. Ab heute nenne ich ihn den „Fluss der Diven“ Im Schnitt 4 Meter breit, langsam fließend, sehr klares Wasser und bis zu 3-4 Meter tiefe Außenkurven gespickt mit reichlich Biber Altlasten unter Wasser. Kurioserweise habe ich nicht einen Kleinfisch entdecken können…kein Smolt, keine Brut, absolut nüscht..…abgesehen von den „Diven“. Wer sind Sie….es sind Bachforellen und Saiblinge jenseits der 40er Marke. Sie dulden keinen Nebenbuhler, stehen allein und sind äußerst scheu. Aufgrund meiner nun zweimaligen Erfahrung hier, bin ich davon überzeugt, dass es ausnahmslos Mädels sind die hier wohnen. So zickig habe ich noch keinen Fisch erlebt. Mein Plan war es, bis zur Mündung zu laufen. Gleich Flussauf zu fischen war hier nicht möglich, bzw. ich musste zwingend erst wie eingezeichnet stromab. Es sind ca. 4 km immer den Flusslauf entlang…aufgrund vom moorigen Untergrund, altem Flusslauf und reichlich Krüppelbirken ist eine Abkürzung, der gerade Weg unmöglich. Beweidet wird das Gebiet von Schafen. Schafe sind anders als bspw. Rennradfahrer im Straßenverkehr. Sie laufen nie nebeneinander….immer wie an einer Perlenkette hintereinander…entsprechend sahen die Trampelpfade am Flussufer aus ! Ich zwängte Schuhgröße 45 auf den Pfaden in Richtung Mündung. Jede „verdächtige“ Stelle pirschte ich so gut es ging an, sah auf den ganzen Weg 12 wirklich gute Fische oder deren Spuren. Du kommst langsam um eine Kurve, blickst nach vorn….und siehst 20 Meter weiter stromab eine fette Welle flüchten ….boar die Mädels haben´s drauf. Ich hoffte später auf dem Rückweg stromauf den einen oder anderen Fisch anfischen zu können. Kurz vor der Mündung in einer schönen 180 Grad Kurve sah ich von weiten einen aktiven regelmäßig steigenden Fisch, bzw. an drei verschiedenen Stellen in der Kurve war Stieg ? Waren es nun drei Fische, oder ein Fisch der patrouillierte….ich weiß es nicht. Egal…meinen Rucksack ca. 8-10 Meter vor der Kurve abgelegt, ich selbst schwitzend die Jacke aus, Mückenmittel druuf, die Kamera auf die Jacke gelegt und eine vermeintlich passende Fliege ans Vorfach geknotet. Fisch ist noch da… Den ganzen Weg habe ich leider keinen richtigen Schlupf gesehen….vereinzelnd mal eine Danica und auch Vulgata, grüne Raupen in den Bäumen und ein paar wenige Köcherfliegen. Dachte so bei mir, dass das kleine „schwarze“ immer eine gute Wahl ist…zumal der oder die immer noch aktiven Fische ja irgendwas nehmen, ich aber nichts sehe. Da wieder ein „Plopp“ am eigenen Ufer Alles fertig…joo..dank der Bundeswehrausbildung vor Jahren ist mir die tiefste Gangart vertraut Ich also auf Brustwarzen an´s Ufer und mich dort langsam aufgerichtet/aufgesetzt…immer auf eine gute Deckung achtend. Kaum war ich soweit, fing es ein wenig zu regnen an…grrrr, scheiße die Kamera liegt noch auf der Jacke. Oh man, also wieder langsam zurück und alles in Sicherheit gebracht. Der Fisch ist noch immer da… Zweiter Anlauf und kriechend wieder ans Ufer…nach einer gefühlten Ewigkeit war ich wieder dran und konnte ein Blick ins Wasser werfen. Der Fisch ist immer noch aktiv… Unter Wasser am eigenen Ufer einige Biberstämme, rechts und links von mir etwas Weide und voraus in der Innenseite der Kurve wieder ein vorsichtiges „Plopp“ Da ist er ! Vorsichtig etwas Schnur rausgebracht und das kleine Emergermuster an dem vermeintlichen Standplatz platziert….“Plopp“…die Rute hoch…ja hängt. Jetzt ging der Tanz los…der Fisch wusste genau wohin…immer nach unten zielstrebig in Richtung Holz. Was für ein Fight…geil ! Nach ca. 5 Minuten konnte ich eine wunderschöne 43er Bachforelle über´n Kescherrand führen. Ich fühlte mich gigantisch. Vor zwei Jahren gab es eine 40er nachdem ich 2 Stunden vergeblich versuchte zwei große Bachforellen zu erwischen. Heute diese toll gefärbte wilde „Hilde“. Ich bin nicht mehr weiter zur Mündung, das dann im nächsten Jahr. Bin umgekehrt und wollte nun stromauf mein Glück ausreizen. Die Standplätze waren teilweise auch wieder besetzt, der eine und auch andere Fisch aktiv…aber äußerst misstrauisch. Ich habe heute von den 12 gesehenen Fischen nur 4 befischen können. Die eine habe ich ja erwischt….zwei andere haben mich nicht einmal die Fliege aushängen lassen und Nummer 4 hat mich kräftig verarscht. War gerade in Wurfposition….da schwamm sie langsam stromauf….alles wieder zusammengepackt….der Fisch kam zurück und stellte sich an seinem Standplatz. Ich die Fliege wieder ausgehängt, wollte loslegen….der Fisch gaaanz langsam stromab an mir vorbei und tschüss. Die Krönung wäre nur noch der Mittelfinger…äääh die Mittelflosse gewesen. Okay gewonnen….in diesem Jahr ;-) Exkursion Neuer Tag, neues Glück :-) Heute zu viert wollten wir mal was neues probieren. Ziel, ein Bachforellenrevier mit vielen Rauschen, etwas schnelleren Wasser und flachen Rieselstrecken. Lt. Karte ist hier doch eine Brücke…das Navi ist derselben Meinung….komisch Wir haben uns den Fluss an 4-5 verschieden Stellen angeschaut und für top befunden. Aber…zu viert ist das nüscht. Die guten Stellen sind rar bzw. müssen sich durch Fußmärsche erarbeitet werden. Gemerkt und für nächstes Jahr reserviert, hier werden wir mit nen 2 Mann Trupp nochmal angreifen. Heute allerdings wollten wir gemeinsam fischen. Also nochmal ins Auto, 20 Minuten gefahren und fanden uns an einer langsam fließenden Au wieder. Auf der Fahrt hierher wieder ein Griff in die Kuriositäten-Kiste. An einigen Ecken scheint die Zeit einfach stehengeblieben. Es gab eine prima Fischerei, einen guten Kelly-Kaffee am Wasser und die ersten nennenswerten Schlupfphasen der Vulgata. Toller Tag…danke Jungs. Das war Teil 2 unserer Tour 2016
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