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 Analyse von Logivest
Logistikimmobilienmarkt mit mäßiger Neubaudynamik
Die Neubauaktivität bei Logistikimmobilien ist im zweiten Quartal um über 23 Prozent gegenüber dem
Vorquartal gestiegen. Die Entwicklung bleibt im Jahresvergleich aber weiterhin unterdurchschnittlich. Das
ist ein Ergebnis des aktuellen Logistikimmobilien-Seismograph, den der Münchner
Logistikimmobilienberater Logivest und die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services
vierteljährlich herausgeben.
Mit über 561.970 Quadratmer neu gebauter Logistikfläche legt das zweite Quartal gegenüber dem ersten Quartal
mit gerade einmal 454.850 Quadratmeter deutlich an Wachstum zu. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist die
Gesamtneubautätigkeit im ersten Halbjahr 2016 jedoch zurückgegangen: Während in 2015 für 1,23 Millionen
Quadratmeter Fläche der Spatenstich erfolgte, entsteht ein Jahr später 1,07 Millionen Quadratmeter neue
Logistikfläche. Größte Nutzergruppe bleibt dabei der Industriesektor: Mit derzeit 44 Prozent ist der Anteil an
Industrieunternehmen ähnlich hoch wie im Vorquartal (58 Prozent). Das zeigt der aktuelle
Logistikimmobilien-Seismograph, den der Münchner Logistikimmobilienberater Logivest und die
Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services vierteljährlich herausgeben.
Vom steigenden Neubauvolumen profitiert vor allem die Top-Region Hannover, die mit 92.500 Quadratmeter die
dynamischste Region im zweiten Quartal darstellt. Dahinter folgt die Top-Region Rhein-Neckar, die insgesamt
83.000 Quadratmeter neu gebaute Logistikfläche verzeichnet. Das östliche Ruhrgebiet schafft es im zweiten
Quartal nicht, an die hohe Neubauaktivität aus dem ersten Quartal anzuschließen, bleibt in der
Halbjahresbetrachtung aber nach wie vor die dynamischste Top-Logistikregion in Deutschland. Was die
Entwicklung der Top-Logistikregionen in der Gesamtheit betrifft, so sinkt der Anteil der Neubauten von 85
Prozent im ersten Quartal auf aktuell 62 Prozent innerhalb der etablierten Logistikstandorte. Die Top-Regionen
Niederrhein, Rhein-Main, Schwaben, Donau und Oberrhein, die im letzten Jahr noch allesamt an der Spitze
vertreten waren, zeigen nun eine geringere Neubaudynamik und bleiben bisher hinter ihren hohen
Vorjahreswerten zurück.
Logistikimmobilienneubau: Industrie ist stärkster Nutzer
Hinsichtlich der vorliegenden Nutzerstruktur besitzt der Industriesektor im direkten Jahresvergleich gegenwärtig
einen überdurchschnittlich hohen Anteil von 44 Prozent gegenüber 31 Prozent in 2015. Diese Verschiebung geht
vor allem zu Lasten des Handels, der aktuell einen Anteil von 29 Prozent verzeichnet. Im zweiten Quartal 2015
lag dieser bei 45 Prozent. Die Logistikdienstleister bewegen sich auf einem relativ konstanten Niveau und
beanspruchen derzeit 26 Prozent an Neubaufläche gegenüber 23 Prozent in 2015. „Der Anstieg der
Logistikflächennutzung durch Industrieunternehmen geht derzeit vor allem von Automobilherstellern und
Zulieferern aus. Etwa 250.000 Quadratmeter Logistikfläche sind im Jahr 2016 für die Produktionsversorgung, die
Abwicklung des Ersatzteilegeschäfts sowie die Exportlogistik entstanden“, so Kuno Neumeier, Geschäftsführer
von Logivest.
Dieser Artikel erschien am 22.07.2016 unter folgendem Link:
http://www.dieimmobilie.de/logistikimmobilien-seismograph--1469192757/
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