Daily Focus Täglicher Wirtschafts- und Währungskommentar Freitag, 22. Juli 2016 FX Sales View/News: Devisenkurse Börse (Schluss) ∆% Zinssätze 1-Monats-Volatilitäten USD/CHF 0.9858 GOLD/US 1'325.53 SMI 8'147.71 -0.42 - USD/CHF EUR/USD 1.1021 EUR/CHF 1.0865 DAX 10'119.00 -0.37 CHF 3M -0.76% EUR/USD 7.93 % USD/JPY 105.95 JPY/CHF 0.9304 DOW 18'517.23 -0.42 EUR 3M -0.30% USD/JPY 15.84 % GBP/USD 1.3232 GBP/CHF 1.3045 NASDAQ 4'647.02 -0.22 USD 3M 0.71% EUR/CHF 5.18 % EUR/JPY 116.78 BRENT/US 46.01 16'627.25 -1.09 USD 10J 1.47% EUR/JPY 16.34 % NIKKEI Chartpunkte: SNB REPO 7.26 % Wirtschaftszahlen heute: USD/CHF EUR/USD USD/JPY GBP/USD 2. Resistance 0.9939 1.1096 108.32 1.3341 JN 04:00 Nikkei Japan PMI Mfg Jul P 1. Resistance 0.9905 1.1052 107.07 1.3275 EC 10:00 Eurozone Manufacturing PMI 1. Support 0.9839 1.0972 105.00 1.3144 UK 10:30 UK PMI Manufacturing SA 2. Support 0.9807 1.0936 104.18 1.3079 CA 14:30 CPI NSA MoM CA EUR/CHF JPY/CHF GBP/CHF US 2. Resistance 1.0919 0.9464 1.3168 1. Resistance 1.0892 0.9395 1.3104 1. Support 1.0850 0.9218 1.2976 2. Support 1.0835 0.9110 1.2912 WIRTSCHAFT & MÄRKTE Aktienrally scheint ausgereizt Die Aktienvolatilität befindet sich nahe an einem fünfjährigen Tiefststand, die relative Stärke und die Marktbreite für den S&P 500 Index sind ausgeprägt und die Aktienumsätze geben in letzter Zeit nach. Diese taktischen Indikatoren deuten zusammen mit den hohen Bewertungskennzahlen an, dass der Aktienrally nach dem Brexit-Entscheid die Luft ausgehen könnte. Ein Argument für den Kauf von Aktien ist, dass zahlreiche Anleger liquide Mittel statt Aktien halten und es daher durch die Positionierung zu einem starken Anstieg kommen wird. Das überzeugt unseres Erachtens nicht und wir beurteilen Aktien weiterhin skeptisch. Allein die nächste Woche ist mit Ereignisrisiken übersät. Es stehen die Sitzungen der USZentralbank (Fed) und der Bank of Japan (BoJ) sowie die Stresstests der europäischen Banken an. Falls die Marktvolatilität im Februar die Entscheidungsträger überzeugt hatte, dass weitere Impulse notwendig seien, könnten die gestiegenen Kurse von riskanten Anlagen sie nun zum Schluss kommen lassen, dass zusätzliche Impulse inzwischen unnötig sind. Die Fed könnte möglicherweise sogar wieder über Zinserhöhungen sprechen. Innerhalb des Aktienmarktes erhöhte das Anlagekomitee der Credit Suisse das zyklische Risiko etwas und hob Australien auf Outperform an. Dort ist die Bewertung ein positiver Faktor Country time indicator/event for Forecast last -- 48.1 Jul P 52 52.8 Jul P 48.7 52.1 Jun 0.10% 0.40% 14:30 CPI YoY Jun 1.40% 1.50% 15:45 US Manufacturing PMI Jul P 51.5 51.3 und die zyklischen Elemente sorgen für Unterstützung. Einige Anleger könnten versucht sein, vor der BoJ-Sitzung japanische Aktien zuzukaufen. Wir betrachten japanische REITs in diesem Zusammenhang als weniger riskante Option und rechnen mit ihrer Outperformance. J-REITS weisen gegenüber japanischen Staatsanleihen eine beträchtliche Renditedifferenz auf und reagieren weniger stark auf die Wechselkurse als Aktien, während die Mietnachfrage beständig ist. Im Übrigen änderte das Anlagekomitee seine Einschätzung von britischen Staatsanleihen (Gilts) und inflationsgebundenen Anleihen. Bei beiden Papieren erwartet es nun eine Entwicklung im Einklang mit dem Markt. EZB wartet ab, aber weitere Lockerung sollte kommen Wie erwartet hat die EZB ihren geldpolitischen Kurs unverändert beibehalten. Eine zusätzliche Lockerung scheint jedoch nur eine Frage der Zeit zu sein. Der gestrige Leitzinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) war ein weitgehend neutrales Ereignis, da keine Veränderungen der Geldpolitik vorgenommen wurden und in der Pressekonferenz kaum neue Einblicke gewährt wurden. EZBPräsident Mario Draghi gab keine Hinweise zur künftigen Geldpolitik und erklärte nur, dass die EZB immer noch bereit, gewillt und in der Lage sei, zu handeln, wenn dies zur Erfüllung des EZB-Mandats notwendig werden sollte. In einer potenziellen Verknappung deutscher Staatsanleihen wird offensichtlich kein grösseres Hindernis gesehen, und Herr Draghi wiederhol1/2 te, dass das Anleihenkaufprogramm ausreichend Flexibilität biete. Die EZB sieht zudem eine Notwendigkeit, das Problem der hohen ertragslosen Kredite (NPLs) in den Büchern einiger europäischer Banken anzugehen. Eine öffentliche Unterstützung könnte Teil der Lösung sein (wobei die regulatorischen Rahmenbedingungen für Flexibilität sorgen), ebenso die Schaffung eines funktionierenden NPL-Markts. Alles in allem ist unser Ausblick für die EZB deshalb unverändert: Wir erwarten immer noch eine Verlängerung des Anleihenkaufprogramms um sechs Monate bis September 2017 und eine Ankündigung dieser Massnahme im September auf Grundlage der aktualisierten EZB-Projektionen. Die Programmparameter müssen dann zudem angepasst werden, um die Probleme einer Verknappung in einzelnen Marktsegmenten anzugehen. Dahingehend erscheint uns eine Senkung der Renditeuntergrenze und eine Anhebung der Emissionsgrenze für Anleihen ohne standardisierte Umschuldungsklauseln (Collective Action Clause) wahrscheinlicher als eine Abweichung von der Zuteilung von Anleihenankäufen anhand der Kapitalschlüssel. zielspanne von 3%–6% liegen werde. Vor dem Hintergrund dieser Kombination aus einem schwachen Ausblick für die Aktivität und einer Prognose, dass die Inflation noch einige Zeit über der Zielspanne liegen wird, tendiert die SARB nach wie vor zu einer weiteren Straffung der Geldpolitik, und wir rechnen in den nächsten 12 Monaten mit einer Anhebung des Leitzinses auf 7.5%. BEOBACHTUNGSLISTE FÜR ANLEGER PMIs für das verarbeitende Gewerbe im Juli Die ersten Einkaufsmanagerindizes (PMIs) nach dem britischen Referendum werden heute veröffentlicht. Die Konsenserwartungen gehen von einem leichten Rückgang der EurozonePMIs für das verarbeitende Gewerbe (52.0 auf 52.8), einem drastischen Rückgang des britischen PMI (48.7 auf 52.1) und einer leichten Verbesserung in den USA (51.5 auf 51.3) aus. (Quelle: Investment Daily 22. Juli 2016) WEITERE DATENMELDUNGEN USA, SENTIMENT & BESCHÄFTIGUNG IM VERARBEITENDEN GEWERBE: Der Philadelphia-Fed-Index für das verarbeitende Gewerbe ist im Juli in den schrumpfenden Bereich zurückgegangen (–2.9 Punkte), was auf drohende Gegenwinde für das verarbeitende Gewerbe in den USA hindeutet. Die Komponente der allgemeinen Geschäftsaktivität war hierfür der negative Treiber, wohingegen die Neuauftragskomponente sogar eine starke Verbesserung zeigte. Indessen kommen aus dem Arbeitsmarkt immer noch positive Signale. So sank die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung auf 253’000, was der dritte Wert in Folge nahe der Marke von 250’000 war. Dies deutet darauf hin, dass auch die Beschäftigtenzahlen ausserhalb der Landwirtschaft für den Monat Juli sehr robust ausfallen und den Ausreisserstatus des schwachen Arbeitsmarktberichts für den Monat Mai bestätigen könnten. GROSSBRITANNIEN, EINZELHANDELSUMSÄTZE: In Grossbritannien sind die Einzelhandelsumsätze im Juni um 0.9% MoM gesunken und haben damit den Vormonatsanstieg wieder aufgehoben. Allerdings sind diese Schätzwerte meist äusserst volatil, sodass es sich hier auch um ein Indiz für ein vorsichtigeres Konsumverhalten handeln könnte. Unlängst hat eine spezielle GfK-Umfrage zum Verbrauchervertrauen nach dem Referendum einen steilen Rückgang von –1 auf –9 gezeigt. Gegenüber dem Vorquartal haben die Einzelhandelsumsätze mit einem Anstieg um 1.6% im zweiten Quartal das stärkste Wachstum seit sechs Quartalen gezeigt. Die privaten Konsumausgaben sollten deshalb im Vorfeld des EUReferendums widerstandsfähig geblieben sein. Der Bericht zu den Einzelhandelsumsätzen im Juli wird deshalb einen stärkeren Hinweis dafür liefern, ob sich der Ausgang des EUReferendums Anfang des dritten Quartals negativ auf die Konsumausgaben ausgewirkt hat oder nicht. SÜDAFRIKA, GELDPOLITIK: Die South African Reserve Bank (SARB) hat ihren Leitzins unverändert bei 7.0% belassen. Man verwies auf negative Überraschungen beim Wachstum und auf einen schwachen Ausblick, erwartet aber immer noch, dass die Inflation noch längere Zeit über der Inflations- Ihre Ansprechpartner Credit Suisse AG, FX Sales Corporate & Institutional Clients [email protected] www.credit-suisse.com/devisen Redaktion: I. Bussmann/D. Weilenmann, +41 44 656 68 00 Sales Team: Zürich 044 656 68 78 Basel 061 279 65 00 St. Gallen 071 226 61 00 Genève Lugano 022 394 81 55 091 802 64 00 Dieses Dokument wurde von der Credit Suisse AG und / oder mit ihr verbundenen Unternehmen (nachfolgend «CS») mit grösster Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Die CS gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich dessen Inhalt und Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Informationen ergeben. Die in diesem Dokument geäusserten Meinungen sind diejenigen der CS zum Zeitpunkt der Redaktion und können sich jederzeit und ohne Mitteilung ändern. Ist nichts anderes vermerkt, sind alle Zahlen ungeprüft. Das Dokument dient ausschliesslich Informationszwecken und der Nutzung durch den Empfänger. Es ist keine Anlageberatung oder sonst auf die persönlichen Bedürfnisse des einzelnen Anlegers abgestimmt und es ist auch nicht das Ergebnis einer unabhängigen Finanzanalyse. Die hiermit zur Verfügung gestellten Informationen sind auch kein rechtlich verbindliches Angebot zum Abschluss einer konkreten Finanztransaktion. Das vorliegende Dokument kann Einschätzungen des Bereichs Research der Division Private Banking & Wealth Management in zusammengefasster Form enthalten. Insbesondere ist dem Empfänger empfohlen, allenfalls unter Beizug eines Beraters, die Informationen in Bezug auf die Vereinbarkeit mit seinen eigenen Verhältnissen, auf juristische, regulatorische, steuerliche und andere Konsequenzen zu prüfen. Dieses Dokument darf ohne schriftliche Genehmigung der CS weder auszugsweise noch vollständig vervielfältigt werden. Es richtet sich ausdrücklich nicht an Personen, deren Nationalität oder Wohnsitz den Zugang zu solchen Informationen aufgrund der geltenden Gesetzgebung verbieten. Weder das vorliegende Dokument noch Kopien davon dürfen in die Vereinigten Staaten versandt oder dahin mitgenommen werden oder in den Vereinigten Staaten oder an eine US-Person (im Sinne von Regulation S des US Securities Act von 1933 in dessen jeweils gültiger Fassung) abgegeben werden. Mit jeder Anlage sind Risiken, insbesondere diejenigen von Wertund Ertragsschwankungen verbunden. Bei Fremdwährungen besteht zusätzlich das Risiko, dass die Fremdwährung gegenüber der Referenzwährung des Anlegers an Wert verliert. Zu beachten ist, dass historische Renditeangaben und Finanzmarktszenarien kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse sind. Copyright © 2016 Credit Suisse Group AG und / oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten. 2/2
© Copyright 2024 ExpyDoc