Die Europäische Union kündigt auf der Geberkonferenz

Europäische Kommission - Pressemitteilung
Die Europäische Union kündigt auf der Geberkonferenz in Washington
194 Mio. EUR zur Unterstützung Iraks an
Brüssel, 20. Juli 2016
Auf der internationalen Geberkonferenz in Washington zur Unterstützung Iraks kündigte die
Europäische Union eine neue Finanzhilfe für das vom Krieg zerrüttete Land in Höhe von
194 Mio. EUR (215,5 Mio. USD) an.
Die Europäische Union hat auf der internationalen Geberkonferenz, die heute in Washington D.C.
stattfand, ein Hilfspaket in Höhe von 194 Mio. EUR (215,5 Mio. USD) zur Unterstützung Iraks
angekündigt.
Diese neue Unterstützung wird zu einem Zeitpunkt geleistet, da mehr als 3,4 Millionen Menschen mehr als die Hälfte davon Kinder - aufgrund der anhaltenden Konflikte innerhalb des Landes vertrieben
wurden.
Der EU-Kommissar für Humanitäre Hilfe und Krisenmanagement Christos Stylianides, der heute in
Washington D.C. diese Zusage im Namen der EU abgab, erklärte: „Ohne solide internationale
Unterstützung besteht die Gefahr, dass sich die humanitäre Lage in Irak weiter verschlimmert. Die
Europäische Union steht an der Spitze der humanitären Bemühungen, um denjenigen, die die Hilfe am
dringendsten benötigen, schnellstmöglich lebensrettende Versorgungsgüter zur Verfügung zu stellen.
Mit dem neuen Hilfspaket können wir mehr Irakern in Not und auch syrischen Flüchtlingen helfen, die
vor einem Konflikt geflohen sind und sich nun in einem anderen befinden. Wir müssen darauf
vorbereitet sein, dass sich die humanitären Folgen der Konflikte, vor allem in Gebieten wie Anbar und
in Richtung Mosul weiter verschärfen. Wir können in Irak einen entscheidenden Beitrag leisten, und
dazu müssen wir auch weitere internationale Geldgeber gewinnen.“
Der EU-Kommissar für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, Neven Mimica, fügte hinzu:
„Die EU ist entschlossen, die auf lange Sicht angelegten Wiederaufbaubemühungen in Irak durch
unsere Entwicklungszusammenarbeit zu unterstützen. Wir wollen einen Beitrag zur Stabilisierung des
Landes leisten und den Millionen von Binnenvertriebenen helfen. Wir wollen den Zugang der Menschen
zu grundlegenden Dienstleistungen verbessern und die Effizienz öffentlicher Ausgaben stärken. Die
internationale Gemeinschaft und insbesondere die Länder in der Region müssen bei der Bewältigung
der Krise und der Förderung der regionalen Stabilität eine zentrale Rolle übernehmen.“
Die Zusage der EU erstreckt sich sowohl auf die humanitäre Hilfe als auch auf Stabilisierungs- und
Entwicklungshilfe.
Hintergrund:
Mit der weiteren Verschärfung der Lage in Irak steigt auch der humanitäre Bedarf weiter an. Zehn
Millionen Menschen, fast ein Drittel der Bevölkerung des Landes, sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Als Reaktion auf den wachsenden Bedarf leistet die Europäische Union umfangreiche finanzielle
Unterstützung für das irakische Volk. Seit Januar 2014 umfasste die humanitäre Hilfe der EU allein fast
238 Mio. EUR (264,4 Mio. USD) sowie lebensrettende Maßnahmen im gesamten Land, insbesondere in
abgelegenen und von Konflikten betroffenen Gebieten, in denen die Not am größten ist. Die Geldmittel
werden für lebensrettende humanitäre Hilfe unter uneingeschränkter Achtung der humanitären
Grundsätze eingesetzt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den besonders bedürftigen
Bevölkerungsgruppen. Die Mittel kommen sowohl Binnenvertriebenen als auch syrischen Flüchtlingen
in Irak zugute.
Die Geberkonferenz zur Unterstützung Iraks findet in Washington D.C. statt. Ziel der Konferenz ist es,
die dringend benötigte finanzielle Hilfe für die Reaktion auf diese Krise bereitzustellen und Beiträge der
internationalen Gemeinschaft zu sammeln, um die irakische Bevölkerung bei der Bewältigung der
Herausforderungen, vor denen sie steht, zu unterstützen.
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