EU kündigt humanitäre Hilfe für den Irak in Höhe von 42

Europäische Kommission - Pressemitteilung
EU kündigt humanitäre Hilfe für den Irak in Höhe von 42,5 Mio. EUR an
Brüssel, 7. März 2017
Bei seinem fünften Besuch in Irak kündigt der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement
zuständige EU-Kommissar weitere Mittel für Unterstützung und Schutz der dortigen
Zivilbevölkerung an.
Angesichts der humanitären Krise in Irak stockt die Europäische Kommission 2017 ihre Unterstützung
mit einem neuen Hilfspaket über 42,5 Mio. EUR auf. Die Bereitstellung der Mittel wurde heute vom EUKommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement, Christos Stylianides, am Ende seines fünften
Besuchs in Irak seit seiner Amtsübernahme angekündigt.
Im Lager Qayaarah, in dem Binnenvertriebene untergebracht sind, erklärte Kommissar Christos
Stylianides heute: „ Zu diesem entscheidenden Zeitpunkt des Kampfes für die Befreiung von Mossul
besuche ich die Konfliktgebiete, um die EU-Unterstützung zu bekräftigen und mir persönlich ein Bild
davon zu machen, welche Hilfe benötigt wird. Die von mir angekündigten Mittel für humanitäre Hilfe
werden dazu beitragen, die schutzbedürftigsten Bevölkerungsgruppen in Konfliktgebieten, darunter
Mossul, Telafar und Hawidja, die Zivilbevölkerung in den gerade befreiten Gebieten und Vertriebene zu
unterstützen. Ich rufe erneut dazu auf, alle Zivilpersonen während und nach Ende der Feindseligkeiten
zu schützen und überall und für alle Menschen in Not den Zugang zu humanitärer Hilfe zu
gewährleisten. Dies ist sowohl für die Rettung von Menschenleben als auch im Hinblick auf die
Zukunftsperspektiven für Aussöhnung und Stabilität in Irak und in der gesamten Region
unverzichtbar.“
Die erste Mittelzuweisung für 2017 ergänzt die über 159 Mio. EUR, die die Europäische Kommission
bereits im Jahr 2016 für humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt hat, und die Lieferung von
266 Tonnen an Hilfsgütern, die die Länder im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens als
Reaktion auf die Notlage in Mossul bereitstellen. Die Hilfe der EU dient der Deckung des grundlegenden
Bedarfs der am stärksten schutzbedürftigen Menschen in Irak und umfasst u. a. Nahrungsmittel,
medizinische Versorgung, Wasser- und Sanitärversorgung, Hygieneartikel sowie Schutz, Unterkunft
und Bildung in dieser Notlage.
@ European Commission's Audiovisual Services (EbS) 2017
Hintergrund:
Die humanitäre Krise in Irak ist eine der größten und komplexesten weltweit. Das Land steht vor
enormen Herausforderungen: In Mossul, wo die intensivsten Kampfhandlungen in einem dicht
besiedelten städtischen seit Ende des zweiten Weltkriegs stattfinden, sind 11 Millionen Menschen, mehr
als 3 Millionen Binnenvertriebene und 1 Million Rückkehrer auf Hilfe angewiesen und das in einem
Land, dessen Kapazitäten bereits stark beansprucht sind. Nach wie vor sind schätzungsweise über
1 Million Menschen innerhalb der Stadt Mossul und in anderen Gebieten, die noch von Da‘esh
kontrolliert werden, von der humanitären Hilfe abgeschnitten.
Seit Beginn der Militäroperationen in Mossul im Oktober 2016 wurden 230 000 Menschen vertrieben,
von denen 57 000 wieder an ihren Herkunftsort zurückgekehrt sind (hauptsächlich an das Ostufer des
Tigris in Mossul).
Seit 2015 hat die Europäische Kommission über 309 Mio. EUR für humanitäre Hilfe bereitgestellt und
lebensrettende Maßnahmen im gesamten Land ermöglicht, vor allem in schwer zugänglichen Regionen
und unmittelbar vom Konflikt betroffenen Orten. Die EU stellt ihre umfangreiche Hilfe durch
Partnerorganisationen dort bereit, wo der Bedarf am größten ist und unter uneingeschränkter Achtung
der Grundsätze der humanitären Hilfe. Zusätzlich zur unmittelbaren humanitären Hilfe unterstützt die
Europäische Kommission die Koordinierung und den Transport von direkter materieller Unterstützung,
die von den Teilnehmerstaaten des EU-Katastrophenschutzverfahrens bereitgestellt wird.
Weitere Informationen:
Über Europe by Satellite (EbS) verfügbares Video
Humanitäre Hilfe der EU für Irak
IP/17/486
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