Liebe Eltern, nun liegt es vor euch: unser Kindergarten-ABC. Erinnert ihr euch daran, wie es entstanden ist? Gemeinsam haben wir auf einem langen Bogen Begriffe in alphabetischer Reihenfolge gesammelt, die zu unserem Kindergarten gehören; Begriffe aus der Waldorfpädagogik, aus dem Alltag im Kindergarten, Begriffe, die Regeln und das „so ist es hier bei uns“ beschreiben, Begriffe, die dabei helfen sollen, sich zurecht und einzufinden und die zu einem tieferen Verständnis führen sollen. Diese Begriffe wurden auf Karteikarten geschrieben und von einigen fleißigen Helfern, Erzieherinnen, Kindergarteneltern, auch Ehemaligen, bearbeitet und schließlich zu diesem Leitfaden zusammengefügt. Er ist somit in erster Linie von Eltern für Eltern gemacht und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sicherlich sind auch Dinge festgehalten, die sich wandeln können, und damit ist klar, dass sich auch dieses ABC mit uns wandeln wird. Zunächst wünschen wir euch jedoch eine vergnügliche Lesezeit und hoffen, dass wirklich jede Leserin und jeder Leser etwas entdeckt, was er vorher noch nicht wusste. Über Rückmeldungen freut sich das Redaktionsteam Karin Zäschke, Christine Schröder und Kathrin Albers Unser Kindergarten-ABC A wie... Angebote Wir sind ein waldorforientierter Kindergarten und setzen uns zusammen aus einer privaten Spielgruppe für die „Kleinen“ und einer Kindergartengruppe für die „Großen“. In der Spielgruppe werden Kinder ab zweieinhalb Jahren an drei Vormittagen (Di, Mi, Do) in der Zeit von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr von zwei Erzieherinnen betreut. Den pädagogischen Schwerpunkt bilden die Ablösung von den Eltern sowie grundlegende Regeln beim gemeinsamen Spielen. Die Kindergartengruppe besteht aus maximal 23 Kindern, für die es eine fünfstündige tägliche Betreuung gibt und damit auch den Anspruch auf staatliche Unterstützung durch den Kita-Gutschein. Die Kinder werden von Frau Hanisch und Frau Marx bis zum Schuleintritt betreut. Im Mittelpunkt der Pädagogik steht das einzelne Kind, das in seiner Individualität wahrgenommen und in der Entwicklung seiner Persönlichkeit unterstützt wird. Am Ende der Kindergartenzeit steht die Schulreife. Damit sind Themen wie Soziales Lernen, Förderung der Selbständigkeit, regelhaftes Verhalten, Förderung der Feinmotorik, der Grobmotorik und der Sprache Bestandteile des Kindergartenalltags. Unser Kindergarten ist vorschulanerkannt und bietet den Kindern im letzen Kindergartenjahr durch die Vorschularbeit von Frau Hanisch eine gute Vorbereitung auf die Schule. Kinder und Eltern beider Gruppen sind mit den Erzieherinnen und Angestellten der Kindergarten. Feste werden gemeinsam gefeiert und vorbereitet und auch die Putztermine werden gemeinsam wahrgenommen. Die Integration neuer Eltern, ein herzliches Aufnehmen der Spielgruppeneltern in die Kindergartengemeinschaft ist eine soziale Aufgabe im täglichen Miteinander jedes einzelnen. Für Spielgruppeneltern und Kindergarteneltern gibt es das gleiche Stimmrecht, die gleichen Rechte und Pflichten. Für Kinder ab fünf Jahren bietet Frau Hanisch donnerstags in der Zeit von 15-16 Uhr Kindertanzen an. Abholen und Bringen der Kinder Spätestens um 9.00 Uhr sollen alle Kindergartenkinder im Kindergarten sein. Um 12.45 Uhr werden die Kinder pünktlich von den Eltern oder einer vorher benannten Person abgeholt werden. Holt jemand anderes als die Erziehungsberechtigten das Kind ab, so wird dies auf einer Karte des Infosystems vermerkt. Anthroposophie Die Anthroposophie entstand im 20. Jahrhundert als eine neue Philosophie vom Menschen, der „Weisheit“ (sophie) vom Menschen. Ihr Begründer ist Rudolf Steiner (1861-1925). Sein Anliegen war es, das spirituelle und kreative Vermögen des Menschen der individuellen Selbsterkenntnis zugänglich zu machen. Er zeigte wissenschaftliche, künstlerische, religiöse, esoterische und lebenspraktische Wege auf, sich und den Gang der Erd- und Menschheitsentwicklung sinnstiftend zu verstehen. In unserem Kindergarten finden sich viele Elemente aus der anthroposophischen Lehre wieder: z.B. der Rhythmus im Tages-, Wochen-, oder Jahresablauf, die Sing- und Kreisspiele, unterschiedliche Sinneserfahrungen über das Arbeiten mit verschiedenen Naturmaterialien oder die Eurythmie. Ziel einer anthroposophisch orientierten Pädagogik ist es, die Kinder ganzheitlich in ihrer Persönlichkeit zu entwickeln und das Kind zu unterstützen, eigenverantwortlich, selbstbewusst und vielseitig interessiert auf die Welt zu schauen und sie anzunehmen. Der natürliche Spiel- und Nachahmungstrieb der Kinder wird im Kindergarten gezielt zur Willensbildung angesprochen. Hier kann das Kind seine eigenen Fähigkeiten erleben, seine Stärken und auch Schwächen kennen lernen und sich im sozialen Kontakt mit den Kindern und Erzieherinnen üben. Advent Eine besonders erlebnisreiche und geheimnisvolle Zeit ist die Adventszeit. Advent heißt Ankunft (lat.: advenire – ankommen). Die Adventszeit ist die Zeit der Vorfreude, der Erwartung und für die Kinder die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. Im Kindergarten wählen die Erzieherinnen bewusst aus der Fülle der Anregungen für die Gestaltung der Adventszeit solche aus, die in ihrer Symbolik etwas „Werdendes“ enthalten und nicht schon Erfüllung spiegeln. Vor Jahren schrieben die Erzieherinnen in einem Elternbrief: „In der heutigen Zeit ist die Gefahr groß, dass diese Festzeit ihren Charakter verliert und durch die Fülle an Schmuck und materiellen Kaufgütern veräußerlicht und die Kinder am Weihnachtsabend bereits erschöpft und „satt“ sind. Weniger ist oft mehr! Vermeiden Sie in dieser Zeit Besuche mit ihren Kindern in Kaufhäusern!“ In der Adventszeit kommt der Nikolaus auch in den Kindergarten (siehe Nikolaus). Den Höhepunkt und Abschluss der Adventszeit bildet das Krippenspiel (siehe Krippenspiel). Adventsgärtlein Zu Beginn der Adventszeit wird von den Eltern liebvoll das Adventsgärtlein vorbereitet. Dies ist ein Brauch, der vor vielen Jahren in einer heilpädagogischen Einrichtung entstanden und mittlerweile fester Bestandteil eines jeden Waldorfkindergartens ist. Im Kindergartenraum wird auf dem Boden eine Spirale aus Tannengrün ausgelegt, in deren Mitte eine Kerze steht. In stimmungsvoller, inniger Atmosphäre gehen die Kinder begleitet von einer Erzieherin und ausgerüstet mit einer Kerze in die duftende „Tannenspirale“ hinein. Dort entzünden sie an der großen Kerze ihr Licht und stellen es an eine durch einen Stern markierte Stelle in das Tannengrün. Den Stern nehmen sie auf ihrem Weg aus der Spirale heraus mit. Sie tragen somit dazu bei, dass es in der dunkelsten Zeit des Jahres hell wird. Es wird langsam heller im Raum, wärmer, duftender; und auch hell in unseren Herzen. Begleitet wird dieser feierliche Vorgang ausschließlich durch Singen aller Eltern, der Musik des Kinderorchesters oder durch Stille. Die Spirale ist ein uraltes Symbol, das in vielen Kulturen zu finden ist, und den Weg der Menschenseele zu sich selbst beschreibt. Aquarellbilder malen Einmal in der Woche werden mit Aquarellfarben Bilder in den drei Grundfarben – blau, rot, gelb - gemalt. Die Technik ist nass in nass, d.h. das Papier ist feucht und die Farben sind verdünnt. Zur Vorbereitung ziehen sich die Kinder selbstständig Schürzen an, binden sich gegenseitig die Schleife und versehen die Blätter mit ihren Namen. Im Mittelpunkt steht das Farberleben. Die Kinder können sich ganz in die Farben versenken, ihnen nachspüren und der Phantasie freien Lauf lassen. Erst die Vorschulkinder werden von Zeit zu Zeit zu gegenständlichem Malen angeregt. Aufsichtspflicht Während der Kindergartenzeit haben die Erzieherinnen die Aufsichtspflicht über die Kinder. Sie beginnt mit der persönlichen Übergabe der Kinder an die Erzieherin. Auf dem Hin- und Heimweg tragen die Eltern die Verantwortung, wie auch während der Feste und der gemeinsamen Ausflüge. B wie.. Bauernhoffahrt Die Bauernhoffahrt gehört zu den Höhepunkten des Abschlussjahres im Kindergarten. Im Frühjahr verreisen die Vorschulkinder mit den Erzieherinnen von Freitag bis Samstag. Gemeinsam mit den Kindern wird diese Reise während der Vorschularbeitszeit vorbereitet. Freude und Spannung wachsen und tatsächlich wachsen auch alle Kinder durch dieses besondere und von Geheimnissen umrankte Erlebnis; bisher haben alle Kinder diese unvergessliche Fahrt mitgemacht, ohne dass jemand heimwehgeplagt abgeholt werden musste! Basar Mit den Vorbereitungen für unseren kindergarteninternen Basar beginnt eine besondere und geheimnisvolle zeit für alle Spielgruppen- und Kindergarteneltern. In kleinengemischten Gruppen je nach Interesse und Begabung treffen sich Mütter und Väter ab September zum gemeinsamen Basteln, Werkeln, Kochen und Backen. Es werden schöne Geschenke für Kinder und Erwachsene hergestellt. So sind in den letzten Jahren wunderbare Filzarbeiten, Jahreszeitenpüppchen, Bauernhöfe, Kinderschürzen, Puppenstuben, Spielständer, Ritterrüstungen, verschiedene Dekorationen und Schmuckstücke entstanden. Ein Ordner mit gesammelten Ideen ist im Kindergarten einzusehen. Am Vorabend des Basars trifft sich die Aufbautruppe und dekoriert den Kindergarten mit den fertigen Werkstücken, die, gut verpackt und mit Preisvorschlägen versehen, in der Woche vor dem Basartermin abgegeben wurden. Am Basarnachmittag treffen sich dann endlich alle Spielgruppen und Kindergarteneltern ohne Kinder zu einem gemütlichen Kaffeetrinken. Kuchen, Kekse, sogar Torten sowie heiße Getränke werden von den Eltern mitgebracht und bilden ein köstliches Buffet. Nach der Eröffnung des Basars durch die erste Vorsitzende wird gemeinsam musiziert, gesungen, und gelacht. Die ausgestellten Arbeiten werden bestaunt und schließlich nach festgeschriebener Vorgehensweise käuflich erworben: bei mehreren Interessenten pro Ausstellungsstück entscheidet das Los, es gibt kein Vorkaufsrecht bei den eigenen Stücken und hat man ein schönes Stück erworben, so tritt man beim nächsten Losverfahren zurück und gibt den anderen eine Chance, ebenfalls reich bestückt nach Hause zu gehen. An diesem schönen und geselligen Nachmittag haben vor allem die neuen Eltern Gelegenheit, sich gegenseitig, den Vorstand und die Erzieherinnen besser kennen zu lernen. Braaker Mühle Der Ausflug zur Braaker Mühle im Herbst läutet die Erntezeit im Jahreslauf ein. Vor Ort treffen sich die Kindergartenkinder mit einem Elternteil oder einer anderen Begleitperson mit den Erzieherinnen. Aufgeteilt in zwei Gruppen können die Kinder die Mühle besichtigen und erfahren, wie die Mühle arbeitet. Anschließend dürfen die Kinder die zuvor bestellten Brote selber einkaufen. Zum Abschluss gibt es ein Picknick mit dem guten Braaker Mühlenbrot. Buchausleihe Es gibt im Kindergarten eine kleine Elternbibliothek, in der Bücher aus den Bereichen Waldorfpädagogik/Pädagogik, Ratgeber sowie Basteln und Werken ausgeliehen werden können. Alte, nicht mehr aufgelegte Schätze sind darunter, genau wie hochaktuelle Neuauflagen, die auch „Männerthemen“ abdecken. Man trägt sich für die Ausleihe in das kleine dort ausliegende Büchlein mit Ausleihdatum, Titel des Buches und dem Namen ein, notiert ebenfalls, wann das Buch zurückgegeben wurde. C wie ... Chemie damit putzen wir nie. D wie... Dreikönigsspiel Um den Dreikönigstag am 6. Januar herum wird im Kindergarten mit dem Dreikönigsspiel begonnen. Ähnlich wie das Krippenspiel ist dies ein Singspiel, mit dem die Ankunft der Heiligen Drei Könige und die Flucht nach Ägypten von den Kindern szenisch dargestellt werden. Mehrmals wöchentlich und in einfacher Verkleidung spielt jedes Kind jede Rolle mindestens ein Mal. E wie... Einsatzplan Der Einsatzplan, vom Vorstand erstellt und zu Beginn des Kindergartenjahres ausgegeben, regelt die Elternmitarbeit. Aufgelistet werden die Feste mit den dazugehörigen Aufgaben, denen mehrere Familien zugeordnet werden. Immer ist ein erfahrener Elternteil für die Koordination und den reibungslosen Ablauf der Aufgaben zuständig (in der Aufgabenliste fett gedruckt). Der Einsatzplan sorgt dafür, dass der Kindergarten und die Feste so schön sind und bleiben. Es ist also ganz wichtig, dass sich jede Familie, die einen Termin nicht wahrnehmen oder nicht komplett abdecken kann, rechtzeitig einen Tauschpartner sucht. Jede Familie hat ca. drei „größere“ Einsätze im Jahr; z.B. ein Fest oder den Basar aufoder ab zu bauen, zwei Putz- und Wäschedienste und ca. zwei Blumendienste. Im Keller liegt bei den Putzutensilien ein laminierter gelber Plan aus, auf dem alle anfallenden Aufgaben vermerkt sind. Die Regelung für den Wäsche- und Blumendienst gibt es für jede Familie zu Beginn des Kindergartenjahres schriftlich von der zweiten Vorsitzenden. Elternmitarbeit Wir, die Eltern, sind durch unsere Vereinsmitgliedschaft die Träger des Kindergartens und damit in der Verantwortung, diesen zu erhalten und zu pflegen. Somit dient die Elternmitarbeit der Instandhaltung der Räumlichkeiten und des Gartens sowie der Vorund Nachbereitung unserer Feste. Kleinere Reparaturen können ebenso wie Malerarbeiten von Eltern übernommen werden. Vor dem Hintergrund der Waldorfpädagogik steht bei uns das soziale Miteinander im Mittelpunkt. Durch das gemeinsame Tun wird das Miteinander gefördert. Die Eltern lernen sich gruppenübergreifend (Kindergarten/Spielgruppe) und bestenfalls „im Ganzen“ mit Mutter, Vater und Geschwistern kennen. Austausch erfolgt und Kommunikation wird ermöglicht. Es besteht Gelegenheit, Fragen zu stellen, den Kindergarten in seinem Prozess zu verstehen, Alltagsprobleme anzusprechen, neue Kontakte her zu stellen. Außerdem lernen die Eltern zum Beispiel beim Putzdienst die Spielsachen durchs „In– die- Hand- nehmen“ kennen, können nachspüren, was ihre Kinder am Vormittag machen. Das wiederum ermöglicht eventuell ganz neue Gespräche zu Hause beim Abendbrot. Zu fast allen „Einsätzen“ können die Kinder mitgenommen werden. Ausgenommen sind die Auf -und Abbauten der Feste, da den Kindern bei diesen Arbeiten viel von dem Zauber des Festes genommen wird. Durch das Miterleben, dass die Eltern gerne im Kindergarten sind, sich interessieren, die Dinge wertschätzen und pflegen mögen erfährt das einzelne Kind ganz viel Wertschätzung. Elternabende Im Laufe des Kindergartenjahres finden der Begrüßungselternabend durch die Erzieherinnen, ein Eurythmieelternabend mit Frau Merten (nach Bedarf alle zwei Jahre), ein EA für die Vorschuleltern im Januar sowie ein themenorientierter pädagogischer Elternabend statt. Der Vorstand lädt zu diesen EA ein, eröffnet diese und versorgt kurz die Eltern mit Neuigkeiten, bevor die Gestaltung des jeweiligen Abends an die Erzieherinnen abgegeben wird. Elterngespräche Ein Mal pro Jahr bieten die Erzieherinnen jeder Familie ein einstündiges Gespräch über das Kindergartenkind an. In diesen Gesprächen geht es um die Entwicklung des Kindes, über das, was es im Kindergarten von sich zeigt, um das Verhalten in verschiedenen Situationen. Es können Wünsche oder Probleme besprochen werden. Die Elterngespräche finden immer dienstags von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr mit beiden Erzieherinnen, jedoch ohne das Kindergartenkind(!)statt. Erntedankfest Auch bei uns im Kindergarten wird Erntedank gefeiert als Höhepunkt der Erntezeit. Vorher haben die Kinder die Braaker Mühle besucht, selber im Kindergarten gemahlen und gebacken, einen Erntetisch gestaltet, thematisch gemalt und geknetet. Sie haben Gemüse betrachtet, gekostet und geschnitten als Vorbereitung für die köstliche Erntesuppe, die während des Erntedankfestes gemeinsam gegessen wird. Das Fest beginnt mit dem Erntespiel der Kinder, es folgt die Verkostung der Suppe mit selbstgebackenen Broten und schließlich die Feier: Es gibt einen von Vätern betreuten Feuerkorb, über dem Stockbrot gebacken werden kann sowie verschiedene Stationen, an denen die Kinder aktiv werden können. Zum Abschluss wird gemeinsam gesungen. Eurythmie Mittwochs ist Eurythmietag. Nach dem Frühstück kommt Frau Merten, eine Eurythmistin, die die Kinder mitnimmt auf eine Reise in die Phantasie. Kleine Geschichten werden erzählt, Reime rhythmisch gesprochen und durch Bewegungen nacherlebt. Eurythmie ist eine Bewegungskunst mit Gebärden- und Lautbildung. Das gesprochene Wort als Reim wird über die Bewegung sichtbar gemacht. Die Kinder sind hier voll in der Nachahmung, sie verwandeln sich in die aufgehende Sonne oder den sanft fallenden Regen, in den Vogel, der durch die Luft gleitet oder den Zwerg, der sich unter einem Busch versteckt, sie werden zum Schmied oder zum Bauern, bearbeiten das harte Metall oder holen die Ernte ein. Dadurch erfahren die Kinder Öffnung nach außen und dann wieder Geborgenheit in ihrem Inneren. Die Eurythmie hat für die Kinder sowohl entwickelnde als auch heilende Wirkung. Für die Eurythmie benötigen die Kinder Eurythmieschuhe sowie ein Eurythmiehemd, das sie im Kindergarten bekommen. F wie ... Ferien Die Spielgruppe hat immer in den Hamburger Schulferien geschlossen. Der Kindergarten schließt 20 Tage im Kalenderjahr. Diese Tage verteilen sich auf 15 Tage im Sommer (die ersten drei Wochen der Hamburger Schulferien), auf die Brückentage (evtl. Mai und Oktober), sowie auf die Tage um Weihnachten herum. Die Erzieherinnen nehmen möglichst ihren Urlaub in den Ferien, da viele Kinder dann ebenfalls eine Pause gebrauchen oder die Zeit mit schulpflichtigen Geschwistern genießen. Daher werden die Ferienzeiten immer von nur einer Erzieherin abgedeckt. Sind mehr als zehn Kinder zu betreuen, so kommt eine Aushilfskraft hinzu. Feste im Jahreslauf Alle christlichen Feste des Jahres werden so gefeiert, dass die Kinder aktiv daran teilnehmen können und sich in ihrem Tun ein Abbild des Geschehens wieder findet: z.B. Osterstecken; Laternenbasteln –und laufen am St. Martinstag; durch die Adventsspirale gehen; eine Weihnachtskrippe aus Bienenwachs kneten und in ein kleines Moosgärtlein setzen,... Freispiel Das Freispiel ist ein Teil des Kindergartenalltages. Die Kinder wählen ihre Spielpartner, das Spielmaterial und den Spielinhalt selbst aus. Es ist eine Zeit, in der die Kinder im Spiel beobacht werden können. Die Erzieherinnen unterstützen Kinder, die Schwierigkeiten haben, stehen bei Konflikten helfend zur Seite und haben Zeit zur Förderung einzelner Kinder. Im Freispiel werden die Kinder vor allem angeregt, Eigeninitiative zu entwickeln und sich in der Selbständigkeit zu üben. Sie lernen, Konflikte alleine zu lösen und bestehende Grundregeln zu akzeptieren. Frühstück Montags werden im Kindergarten gemeinsam mit den Kindern Brötchen gebacken. Mittwochs gibt es duftenden Hirsebrei („... es riecht nach Eurythmie!“), donnerstags ist Rohkosttag und freitags Müslitag. Das Gemüse für den Rohkosttag wird von zwei sich abwechselnden Müttern bei dem Stand vom Hof Ehlers auf dem Volksdorfer Wochenmarkt gekauft. Für Müslitag bringt jedes Kind am Freitag ein Stück Obst (bitte möglichst Bio-Anbau) mit. Am Dienstag ist Waldtag: die Kinder bringen ein gesundes Frühstück (ein herzhaft belegtes Vollkornbrot, klein geschnittenes Obst und Gemüse, Trockenfrüchte) mit einem warmen Getränk je nach Witterung mit. Das im Kindergarten zubereitete Essen ist aus biologischem Anbau. G wie... Garten Unser Garten wurde von den Eltern liebevoll angelegt. Die Kinder können sich im Gärtnern üben, im Holzhaus spielen, die Wasserpumpe und die kleine Kletterwand nutzen. Besonders die Pumpe ist beliebt, die Kinder dürfen mit Wasser spielen, matschen und einen kleinen Bach fließen lassen. Nach dem Spielen im Garten räumen die Kinder alle Gerätschaften selbstständig wieder auf. Gartenwochenende Zwei Mal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, findet an einem Samstag ein Gartentag statt. Jede Familie nimmt an einem dieser Tage teil, siehe Einsatzplan. Der Gartentag beginnt um 10 Uhr und endet für alle Teilnehmenden, wenn alle Arbeiten verrichtet sind. Über die Pflege der Beete und das Schmücken des Gartens mit neuen Stauden und einjährigen Blühern hinaus betreffen die Arbeiten die Gestaltung des Kindergartengeländes und die Erhaltung und Pflege des Bestandes. Es werden zum Beispiel Zäune erneuert, Fenster gestrichen, Hecken geschnitten, Sandkistensand ausgetauscht, Möbel geölt sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt. Dabei geht es lebhaft zu: Gern gesehen sind die kompletten Familien mit beiden Elternteilen und allen Kindern. So kann nicht nur richtig etwas geschafft werden, sondern man kann die Kinder in ihren Familien wahrnehmen und sich kennen lernen. Für das leibliche Wohl wird je nach Gusto des Organisationsteams ein Buffet organisiert. Geburtstag Der Geburtstag ist ein besonderer Tag für jedes Kind, der auch bei uns festlich gestaltet wird. An diesem Tag sind die jeweiligen Eltern für das komplette Frühstück für alle Kinder und Erzieherinnen zuständig. Kuchen, Brötchen oder Brezel, Gemüse und Obst in Variationen, Spieße, Salate oder Quarkspeisen- willkommen ist alles. Sprecht Mütter an, die bereits ein Geburtstagskind im Kindergarten hatten und tauscht gerne bewährte Rezepte. Einige findet ihr in diesem Ordner. Gefühle Die Kinder sollen lernen, ihre Gefühle wahrzunehmen und zu äußern. Im Spiel mit anderen Kindern werden Gefühle neu entdeckt und verarbeitet. Auch Konflikte gehören zum Kindergartenalltag. Gefühle des Schmerzes, der Enttäuschung und Wut werden erlebt. Hierbei ist es wichtig, dass sich das Kind in allen Situationen von den Erzieherinnen und von der Gruppe angenommen fühlt. Gullibo So wird liebevoll das Hochbett im Kindergarten genannt, von den Kindergartenkindern oftmals auch „Gulliboot“. Gullibo war einst der Produktname des Herstellers. Das Hochbett, ausgestattet mit Steuerrad und einem angehängten Körbchen zum Beladen, lädt immer drei Kinder in die obere Etage zum Spielen ein. Es bietet verschiedene Spielstätten durch das Benutzen von Decken, Kissen, Wäscheklammern und Spieltüchern und sorgt damit gleichzeitig für Rückzugsmöglichkeiten. Es regt an, weiter und größer zu bauen und ermöglicht das Zusammenspiel mehrerer Kinder. H wie... Handwerkerfasching Die Handwerkerzeit findet in den Wochen um Rosenmontag statt und findet ihren Abschluss im Handwerkerfaschingsfest. Während der Handwerkerzeit lernen die Kinder intensiv verschiedene Handwerke kennen. Es wird getischlert, genäht und Papier hergestellt. Die Arbeit des Schuhmachers, des Hutmachers, der Waschfrau und des Bäckers werden erlebt. In dieser Zeit sind die Kinder manchmal ein wenig verkleidet, immer jedoch besonders fleißig. Am Rosenmontag dürfen alle Kinder als Handwerker verkleidet in den Kindergarten kommen. Waschfrauen waschen emsig Wäsche in einem großen Waschkübel, Köche haben ihre Backutensilien dabei, Bauarbeiter und Bergarbeiter hämmern und klopfen, Maler kommen mit einem bunten Malerkittel. Homöopathie im Notfall Es gibt im Kindergarten eine homöopathische Notfallapotheke. Bei kleineren Verletzungen können die Erzieherinnen den Kindern, wenn die Eltern dies wünschen und auf der Karteikarte des Kindes vermerkt haben, den Kindern Globuli verabreichen. Informationen an der Tür Die Türen der Toiletten im Kindergarteneingang Infosystem Um allen Kindern einen ruhigen, konzentrierten Start im Kindergartenraum zu ermöglichen, haben wir uns darauf verständigt, wichtige Informationen, die nicht sofort ausgesprochen werden müssen, den Erzieherinnen schriftlich zukommen zu lassen. Dafür hängt gegenüber der Eingangstür ein aus Stoff gefertigter Wandbehang mit drei Taschen. Dort finden sich ein Stift und Blankozettel. In der untersten Tasche werden die Nachrichten gesammelt (z.B. Heute holt der Opa ab, Bitte um ein Gespräch oder einen telefonischen Rückruf). Jahreszeiten im Kindergarten Mit allen Sinnen erleben die Kinder die Jahreszeiten im Kindergarten, verdeutlicht durch die Feste. Die Jahreszeiten mit ihren unterschiedlichen Charakteren und Qualitäten lassen sich bei Wind und Wetter im Garten oder dienstags im Wald erleben. Der Wechsel zeigt sich auch im Kindergarten: Der von den Eltern mitgebrachte Blumenstrauß begrüßt alle Hereinkommenden, dort im Eingangsbereich findet sich auch der Jahreszeitentisch im ersten Fenster. Fensterbänke und die Tische im Kindergarte werden ebenfalls von den Erzieherinnen liebevoll jahreszeitlich dekoriert. K wie... Kita-Gutscheine Zurzeit haben alle dreijährigen Kinder einen Anspruch auf eine fünfstündige Betreuung in einem Kindergarten. Hiefür erhalten die Eltern einen Kita-Gutschein von der Behörde für Jugend und Familie. Die Familien beteiligen sich einkommensabhängig mit einem Eigenanteil in Höhe von 27 bis 192 Euro. Die Formulare für die Beantragung der Gutscheine verwaltet der Schriftführer. Beantragt wird der Gutschein beim Jugendamt, im besten Fall drei Monate bevor er benötigt wird, da die Bearbeitung manchmal lange dauert. Er kommt dann per Post ins Haus und wird umgehend und vollständig dem Kassenwart ins Fach gelegt. Kleiderfrage Die Kleidung der Kinder sollte ihr Spiel nicht behindern oder einschränken. Die Kinder spielen täglich draußen, dies gilt es, zu berücksichtigen. Als feste Kindergartenausstattung sollen an der Garderobe des Kindes eine Regenjacke und eine Regenhose/Matschhose hängen und Gummistiefel stehen. Jedes Kind sollte auch Wechselkleidung (Unterhose, Strümpfe, Hose, Pullover) zur Verfügung haben, da die vorhandene Wechselkleidung oft nicht gern angezogen wird. Feuchte oder nasse Kleidung wird zum Trocknen immer mit nach Hause genommen. Ansonsten gilt: Schön ist, was dem Kind gefällt! Kletterwand Eine von Eltern gebaute Kletterwand lädt die Kinder im Aussenglände ein, ihre Geschicklichkeit und Mut zu erproben! Kneten mit Bienenwachs Im Kindergarten wird mit reinem, ungefärbtem Bienenwachs geknetet. Portionsweise wird es in angewärmtes Wasser gelegt, durch die Körperwärme des Kindes jedoch wird es erst so geschmeidig, dass damit geknetet werden kann. Der Umgang mit diesem Material erzeugt ein Echo im Kind, löst Freude aus und bestätigt das eigene Tun. Nicht nur das Material wird weich und warm, warm werden auch die Kinderhände und die Wangen röten sich. Das ganze Kind ist gefordert. Es werden alle sinne angesprochen. Die Atmosphäre ist geprägt von Ruhe, Konzentration und Anerkennung. Schöpferische Phantasie. Königsjahr Im letzten Kindergartenjahr befinden sich die sog. Vorschulkinder im Königsjahr. Ab August nehmen sie die Rolle der Großen ein und werden ermuntert, Kleineren beim Schnüren der Schuhe, Schleife binden und anziehen zu helfen. Sie übernehmen Verantwortung beim Tisch auf- und abdecken, wenn sie mit Kleineren in den Wald ziehen und die Straße überqueren. Sie dürfen besondere Werkarbeiten verrichten und Weben. Alle Anforderungen und Aufgaben, die eine Vorschule stellt, werden in alltägliche Kindergartensituationen eingebunden. Nach dem Tag der Drei Heiligen Könige beginnt die „richtige“ Vorschularbeit. Montags und freitags dürfen die Vorschulkinder mit Frau Hanisch im Spielgruppenhaus einer Geschichte lauschen, Gesprächsregeln erlernen, nacherzählen, ein Epochenheft gestalten und vieles mehr. Krankheit Wenn dein Kind krankt ist, muss es bitte im Kindergarten entschuldigt werden. Dies geht persönlich während der Telefonsprechzeit von 7.45 bis 8.15 Uhr oder als Nachricht auf dem Anrufbeantworter oder du benachrichtigst eine andere Familie. Für meldepflichtige Krankheiten wird ein Attest benötigt. Krippenspiel Während der Adventszeit wird im Kindergarten mehrmals wöchentlich das Krippenspiel gespielt. Es ist ein szenisches Singspiel über Christi Geburt. Verschiedene Rollen mit einfachen Verkleidungen werden von den Kindern gespielt: Maria, Josef, Hirten, Ochs und Eselchen, Schäfchen, Engel, Wirtsleute. Jedes Kind darf jede Rolle mindestens ein Mal besetzen. Am letzten Kindergartentag vor den Weihnachtsferien werden die Eltern zum Zuschauen eingeladen. L wie... Literaturempfehlungen Sehr zu empfehlen für die Hausbibliothek sind folgende Bücher: • • Goebel, W. und M. Glöckler: Kindersprechstunde, Stuttgart 2008. Dies ist ein ärztlicher und pädagogischer Ratgeber, der Familien in Gesundheit und Krankheit unterstützen kann. Kutik, C. und Ott-Heitmann: Das Jahreszeitenbuch, Stuttgart 2004. Dies ist ebenfalls ein Begleiter für die gesamte Familie durch das Jahr. Das Buch enthält viele wertvolle Anregungen zu praktischen Tätigkeiten mit den Kindern, gibt Tipps zur Gestaltung der Jahresfeste und beinhaltet Informatives, Lieder, Geschichten und Rezepte. Lernen Ohne das Lernen in den Vordergrund zu stellen, so lernt jedes Kind doch stetig im Kindergartenalltag zu jeder Zeit ganz grundlegende Dinge: im Umgang mit den anderen Kindern und den Erzieherinnen lernt es Sozialverhalten, Rücksichtnahme und Toleranz und einen angemessenen Umgang mit Konfliktsituationen. Es lernt beim arbeiten mit Schere, Nadeln, Werkzeug und anderen Materialien zu handwerken. Es lernt Verantwortung zu übernehmen, indem es den Tisch deckt oder abräumt, im Garten aufräumt oder seine Arbeitsflächen sauber macht. Die Kinder erwerben Fähigkeiten und Fertigkeiten über das Rollenspiel, die Sing- und Kreisspiele, oder bei verschiedenen Aufführungen, z.B. dem Krippenspiel. M wie... Medien Medien, wie Bücher, Hörspiele, Musikkassetten, Fernseher, Computer, etc. sind Bestandteil unseres Alltages, daher müssen Kinder lernen, verantwortungsbewusst mit ihnen umzugehen. Folgendes gilt es zu bedenken: Das Gehirn von Kindern kann etwa bis zum dritten Lebensjahr Bilder aus dem Fernsehen (egal ob pädagogisch wertvoll oder nicht) noch nicht adäquat verarbeiten. Studien belegen, dass Fernsehkonsum vor dem dritten Lebensjahr spätere Schulleistungen signifikant verschlechtert (Archieves of Pediatric an Adolecent Medicine 2005; 159:619-625). Aber auch ältere Kinder sind mit der raschen Abfolge der Bilder häufig noch überfordert. Außerdem können sie noch nicht zwischen Realität und Fiktion unterscheiden. Lesen wir den Kindern altersgerechte Bücher vor, können sie in ihrer Phantasie selber Bilder erzeugen, die zu ihrer Entwicklung passen. Kinder lernen die Welt am Besten kennen, wenn viele Sinne angesprochen werden: sie tasten, fühlen, schmecken, riechen, nutzen Hände und Füße, entwickeln sich im sozialen Miteinander nicht im passiven Konsum vor dem Fernseher oder Kassettenrecorder bzw. CD-Player. Mitgliederversammlung Die Mitgliederversammlung ist das höchste Organ in unserem Verein. Anträge müssen schriftlich formuliert dem Vorstand eine Woche vorher gegeben werden. N wie ... Nachbarn Wie in jedem Wohngebiet, so haben auch wir Nachbarn, auf die es Rücksicht zu nehmen gilt. Direkt neben dem Kindergarten (auf der Seite der kleinen Wiese) betreuen Tagesmütter kleine Kinder, die einen Mittagsschlaf halten. Daher ist es sehr wichtig, dass unsere Kinder beim Abholen nicht mehr auf dem Kindergartengelände toben, sondern möglichst rasch den Heimweg ansteuern. Bitte parkt auf keinen Fall, auch nicht nur „ganz ganz kurz“, die Einfahrten unserer Nachbarn zu. Sie werden kurzfristig als Parkplätze für die Eltern der Tageskinder benötigt, die oft noch sehr klein sind und getragen werden müssen. Nikolaus St. Nikolaus, Bischof von Myra, lebte im 4. Jahrhundert und war wegen seiner Güte, Frömmigkeit und seiner Wohltätigkeit bekannt. Vielerorts wurde er auch als Beschützer der Seeleute und Schiffer verehrt. Auf Bräuche, in denen der Nikolaus in Gestalt auftritt und tadelnd oder moralisierend auf die Kinder zu geht, wird im Kindergarten ganz verzichtet. Eher lebt in diesen Tagen die Legende vom hilfsbereiten Nikolaus, der Menschen, vor allem Kinder, mit Äpfeln, Mandeln und Honigkuchen beschenkt. Am Morgen des 6. Dezembers finden die Kindergartenkinder einen gefüllten Sack auf der Terrasse mit diesen Gaben, die nach zelebriertem Bestaunen zum Frühstück verarbeitet wird. Alles wird im Kindergarten aufgegessen. O wie ... Ostern Die Osterzeit im Kindergarten ist geprägt vom Staunen über die Natur. Die Kinder erleben die Auferstehung im Beobachten des Keimvorganges. Sie säen gemeinsam mit den Erzieherinnen Ostergras aus und beobachten das Keimen der Samen. Sie erfreuen sich an den ersten Frühblühern im Garten, an den frischen grünen Blättern im Wald. Das Staunen als religiöses Gefühl ersetzt die biblische Geschichte, auf die ganz verzichtet wird. Ein Märchen, das gut in die Osterzeit passt, da es ebenfalls von Verwandlung und Auferstehung handelt, ist das Märchen vom Froschkönig. P wie ... Parken Bitte parkt eure Autos in der Ringsraße nur auf der Seite des Kindergartens. Alle vier Räder müssen auf der Straße stehen, nicht auf der kürzlich angebrachten Befestigung des Grabens. Das Gehwegstück vor dem Kindergartentor sowie die Einfahrten sind tabu! Auch im Meiendorfer Weg darf gegenüber der Haltestelle, also auch ganz in Kindergartennähe, gehalten werden. Paten Den „neuen“ Eltern wird vom Vorstand ein Pate zugeordnet. Dies ist ein Elternteil, der seine Erfahrungen gerne an die Neuen weitergibt und bei Problemen und Fragen jederzeit Ansprechpartner ist. Pforte Bitte achtet darauf, dass die Pforte zum Kindergartengelände immer geschlossen ist. R wie... Rhythmus Die rhythmische Gliederung des Kindergartenalltags ist ein Bestandteil der Waldorfpädagogik. Es gibt den Jahresrhythmus, der durch die Jahreszeiten mit ihren Festen erlebbar wird, den Wochenrhythmus und den Tagesrhythmus, der sich immer wiederholt. S wie... Sankt Martin Der 11. November ist ein Gedenktag für den Ritter Martin von Tours, der an diesem Tag im Jahre 397 gestorben ist. In den Legenden wird Martin als frommer, sich zum Christentum bekennender Mann beschrieben, der durch seine Nächstenliebe und Bescheidenheit auffiel und mit einem Bettler seinen Mantel teilte. Diese Geschichte lebt im Kindergarten in den Wochen vor und nach dem Martinstag und findet sich wieder in der erzählten Abschlussgeschichte, in Liedern und in einem einfachen Rollenspiel. In dieser Zeit werden aufwendig und liebevoll Laternen von den Kindern gebastelt, die am Martinstag in die Dunkelheit getragen werden. Verdeutlicht wird damit der Prozess, den jeder von uns in dieser Jahreszeit durch macht: das helle Licht des Sommers noch in Erinnerung, gebündelt, geschützt in der Laterne, will von uns ins Dunkle gebracht, geschenkt werden. Diese Gedanken, diese innere Haltung des Erwachsenen gestalten das Fest für die Kinder und lässt es zu einem bleibenden Eindruck werden. Wichtige Infos: • Bitte das Auto nicht direkt vor dem Kindergarten parken und weder auf dem Hin- oder Rückweg am Kindergarten vorbei gehen, Es könnte sonst zu ungeplanten Begegnungen mit Sankt Martin kommen. • Wir treffen uns pünktlich um 16.30 Uhr unter der Eiche auf der Wiese im Park. • Dort warten wir auf Sankt Martin während wir alle singen. Bitte während des Wartens und des Laternenumzuges keine Privatgespräche führen, genießt den Gesang oder die Stille! • Wenn St. Martin eingetroffen ist, begrüßt er die Kinder und zündet ihre Laternen an. Die Erzieherinnenholen die Kinder, auch die Geschwisterkinder, dazu ab und bringen sie zu den Eltern zurück. • Der Laternenumzug beginnt, sobald alle Laternen angezündet sind. • • Die Kinder gehören im Wald in die Nähe ihrer Eltern, auch große Geschwisterkinder dürfen nicht alleine im dunklen Wald (vor-)laufen. Zum Abschluss des Laternenumzuges finden wir uns auf der Waldwiese in Kindergartennähe um ein Kürbislicht herum ein. Mit einem Lied verabschieden wir uns von Sankt Martin, der zurück in den Wald geht. Die von den Eltern gebackenen Martinsgänse werden verteilt. Die Kinder dürfen einen Stern von der Wiese aufsammeln. Ein Gute -Nacht-Lied wird gemeinsam gesungen Sankt Michael St. Michael kämpft mit dem Drachen und tritt ihm unter seine Füße. Er besiegt ihn dadurch, dass er ihn in Schach hält. Er tötet ihn nicht. Das erfordert ausdauernden Mut und Wachsamkeit, denn er muss sich ständig auf die neuen Herausforderungen einlassen und abwägen: was schadet, wie weit kann ich den Widersacher zulassen, wie weit brauche ich das „Böse“, um mich weiterzuentwickeln? Daher kommt auch das Bild des Michael mit der Waage in der Hand. Schulkindergruppe Die Schulkindergruppe hat eine lange Tradition in unserem Kindergarten. In den Sommerferien erhalten die Kinder, die kurz vor ihrer Einschulung stehen, noch ein Mal Post aus dem Kindergarten mit der Einladung zur Teilname an allen Festen (die Eltern die Einladung zum Basar), sowie die Einladung zur ersten Schulkindergruppe. Ein Mal im Monat treffen sich die Schulkinder mit Frau Hanisch im Kindergarten in der Zeit von 15. 00 bis 17.30 Uhr, um von der Schule zu erzählen, gemeinsam zu basteln und zu spielen. Die Kinder erleben, wie groß sie nun sind und wie klein die Stühle im Kindergarten werden, sie wachsen langsam aus dem Kindergarten heraus. Singen Gerne Singen wir Eltern der Spielgruppe und des Kindergartens gemeinsam vor den Jahresfesten die Lieder des Kindergartens. Sommerfest Das Sommerfest ist der Höhepunkt der Sommerzeit im Kindergarten und gleichzeitig das Abschlussfest der Vorschulfamilien. Soziales Miteinander Beim gemeinsamen Spielen, Basteln, Lernen und auch Streiten können sich die Kinder im sozialen Kontakt ausprobieren. Die Kinder sollen lernen, ihr Gegenüber zu akzeptieren, Konflikte auch untereinander zu lösen, anderen Kindern zu helfen, Rücksicht und Toleranz zu üben. Dies ist eine große Herausforderung für jedes Kind. Die Erzieherinnen unterstützen die Kinder in diesem Prozess, indem sie immer wieder selber Vorbild sind und die Kinder anregen, selbst aktiv zu werden, wenn es Konflikte gibt. Nur so lernen die Kinder, selbstbewusst und eigenverantwortlich im sozialen Miteinander zu handeln. Stammtisch In regelmäßig unregelmäßigen Abständen treffen sich Eltern zum Austauschen und geselligem Miteinander zum Beispiel im Bistro des Koralle-Kinos. Jede Mutter oder Vater kann eine Einladung zum Stammtisch aushängen, die den Termin mit Uhrzeit und Ort beinhaltet. T wie ... Tag der offenen Tür In der zweiten Januarhälfte öffnen wir an einem Freitagnachmittag unsere Türen für interessierte Eltern. Diese werden durch den Vorstand und einige Eltern mit Kaffee, Kuchen und allen wichtigen Informationen versorgt. Fotowände mit Eindrücken aus dem Kindergartenalltag, den Festen, oder der Bauernhoffahrt vermitteln ein erstes Bild. Ein Puppenspiel oder das Spinnen werden von den Erzieherinnen vorgeführt. Infomaterial und das Kindergarten ABC liegen aus. In gemütlicher Atmosphäre können sich interessierte Eltern in eine Liste eintragen und sich je nach Alter des Kindes für die Spielgruppe oder den Kindergarten vormerken lassen. U wie ... Übergang der Spielgruppenkinder in den Vormittag In den Sommerferien erhalten die (ehemaligen)Spielgruppenkinder Post von Frau Hanisch und Frau Marx: Die Einladung zum ersten Kindergartentag. Nach der Schließzeit in den ersten drei Wochen in den Sommerfeien werden die Kinder paaroder grüppchenweise in den Vormittag „eingewöhnt“. Viele „Große“ sind noch in den Ferien und die neuen Kindergartenkinder haben viel Zeit und Ruhe, sich mit den neuen Räumlichkeiten, den Erzieherinnen, den neuen Abläufen und Regeln vertraut zu machen. Je nach Situation und Bedürfnis des Kindes können die Eltern in enger Absprache mit den Erzieherinnen ihr Kind im Kindergarten begleiten. V wie ... Vorschulkinder siehe Königsjahr Vorstand Als eingetragener Verein wird der Kindergarten durch den ehrenamtlichen Vorstand mit mindestens vier und höchstens sechs Mitgliedern vertreten. Dieser verwaltet den Kindergarten finanziell, ist verantwortlich für Einstellungen, Vertretungen, pflegt Schriftverkehr mit Ämtern und Behörden und koordiniert die Elternarbeit. Der Vorstand wird auf 1 Jahr gewählt. Verabredungen Wenn die Kinder sich verabreden möchten, ist es schön, das in Ruhe von zu Hause aus telefonisch und nicht im Kindergartenvorraum im Mittagsgewusel zu tun. Manchmal brauchen die Kinder doch etwas anderes als mittags angenommen. Auch geraten einige Kinder in Stress, wenn sie mitbekommen, wer sich alles mit wem, wann, wo und wozu trifft. W wie... Waldtag Einmal in der Woche, am Dienstag, gehen die Erzieherinnen mit den Kindern nach der ritualisierten Morgengestaltung samt Kneten mit Bienenwachs ab ca. zehn Uhr in den Wald. Dort wird finden das Frühstückspicknick und das Freispiel statt. An diesem Tag bringen die Kinder ein gesundes Frühstück (Brot, Gemüse, Obst und zuckerfreies Getränk) von zu Hause mit. Dieses kommt zusammen mit einer Sitzunterlage in einen Kinderrucksack, den die Kinder gut tragen können. Es empfiehlt sich, einen Rucksack mit kleinem Brustgurt zu kaufen, damit die Träger nicht von den Schultern rutschen. Die Kinder sollen an diesem Tag warm und wetterfest gekleidet sein. Waldorforientiert Wir sind ein waldorforientierter Kindergarten. Aufgrund der Entstehungsgeschichte sind wir nicht im Verzeichnis der Freien Waldorfschulen und Kindergärten eingetragen. Unsere Erzieherinnen sind Waldorferzieherinnen und die Grundsätze der Waldorfpädagogik finden sich im Kindergartenalltag im Bewusstsein, in der Gestaltung und Organisation sowie im täglichen Miteinander wieder. Unterschiede zum Waldorfkindergarten sind z.B. der Verzicht auf die täglichen Reigen und die Öffnung für einige wenige Spielzeug, die nicht aus Naturmaterialien hergestellt sind, z.B. Spielzeugautos. Wochenrhythmus Der Ablauf der Woche ist ritualisiert und hilft den Kindern, sich zu orientieren. So wie es im Leben verschiedene verlässlich wiederkehrende Rhythmen gibt (Jahreszeiten, Tag und Nacht, Atemrhythmus, etc.) so wird im Kindergarten durch den rhythmischen Tages- und Wochenablauf dem Kind ein verlässliches Umfeld geboten. Hier finden sich immer wiederkehrende, gestalterische Elemente, Reigen, jahreszeitliche Lieder und Fingerspiele, Märchen, das regelmäßige Freispiel und schließlich unser täglicher gemeinsamer Frühstücksablauf. Die Art des Frühstücks und Gestaltung des Vormittags sind an den jeweiligen Wochentag gebunden: Montag: Brötchen backen. Dienstag: Kneten mit Bienenwachs & Waldtag. Mittwoch: Eurythmie & Hirsebrei mit Apfelmus Donnerstag: Wollebilder legen & Turnen & Rohkost Freitag: Aquarellbilder malen & Müslitag Wollebilder legen Aus ungesponnener, in verschiedenen Farben erhältlicher Schurwolle, die dünn auseinandergezupft, zart und durchlässig wirkt, lassen sich Bilder legen, die ständig neu verwandelbar sind. Je dünner die Wolle auseinandergezupft wird (diese Fähigkeit erfordert von den Kindern Fingerspitzengefühl, spricht somit die viel zitierte Feinmotorik an), desto besser haftet sie auf der Filzplatte, desto schöner mischen sich die Farben und desto größer ist die Tiefenwirkung. Z wie ... Zum guten Schluss: wir wünschen euch allen viele positive und inspirierende Momente im Kindergarten, fröhliche Herzen und ein warmes Bauchgefühl. Zögert nicht, Eltern, den Vorstand oder die Erzieherinnen anzusprechen, wenn ihr Fragen habt oder irritiert seid. Nur wenn wir gut miteinander im Gespräch sind, können wir alle wachsen und unseren Kindern den Raum im Kindergarten schaffen, den sie für ihre Entwicklung gebrauchen.
© Copyright 2024 ExpyDoc