Marktkommentar - NSG

Technische Aktien- und Rentenmarktaussichten für die Woche vom
18.07. – 22.07.2016
DAX
Am deutschen Aktienmarkt liegt eine starke Woche hinter uns. Der DAX konnte mit 4,54
Prozent auf Wochensicht kräftig zulegen. Trotz des gescheiterten Putschversuchs in der
Türkei dürften die Aktien ihren Aufwärtstrend zumindest kurzfristig weiter fortsetzen. Das
Thema „Brexit“ ist in der vergangenen Woche deutlich in den Hintergrund getreten und
stellt aktuell keine Belastung für die Aktienmärkte dar. Nachdem der DAX am Freitag seine
Hochs bei 10.098 Punkten nicht halten konnte, kam es zu leichten Gewinnmitnahmen, die
den DAX bis an die 200-Tages-Linie (aktuell bei 10.063 Punkte) zurückführte. Im Bereich des
Freitaghochs verläuft zugleich der seit den Hochs vom November 2015 bestehende Abwärtstrend (aktuell bei 10.096 Punkte). Beide Marken stellen zusammen eine massive Barriere auf dem Weg nach oben dar. Letztendlich bedarf es eines Anstiegs über die Marke von
10.105 Punkten um weiteres Potential Richtung 10.289/10.341 Punkte zu eröffnen. Auf der
Unterseite finden sich Unterstützungen bei 10.015, 9.984/9.920 sowie 9.751/9.809 Punkten.
EuroStoxx 50
Der EuroStoxx 50 Index gewann in der abgelaufenen Woche deutlich. Der Index legte auf
Wochensicht um 121 Punkte oder 4,3 Prozent zu. Die bislang eher belastende Bankenkrise
in Italien rückte in der abgelaufenen Woche in den Hintergrund. Kursstützend wirkten die
gerade gestartete Quartalsberichtssaison in den USA, sowie die neuen Allzeithochs am amerikanischen Aktienmarkt. Obwohl sich damit die Chancen auf weitere Kursgewinne verbesserten, tut sich der EuroStoxx 50 Index schwer damit, die Hürde bei 3.000 Punkten zu
überwinden. Nur wenige Punkte höher wartet bei 3.006 Punkten der Abwärtstrend seit den
Hochs aus dem November 2015. Richtig von einer Entspannung kann aber erst bei Kursen
oberhalb von 3.152 Punkten gesprochen werden. Auf der Unterseite sollte der Index im Bereich um 2.800 Punkte gut abgesichert sein.
Dow Jones Industrial
Der Dow Jones gewann in der vergangenen Woche 2,04 Prozent und beendete die Woche
bei 18.516 Punkten. Damit wurden sowohl das bisherige Jahreshoch vom 20. April 2016 bei
18.168 Punkten wie auch das bisherige Allzeithoch bei 18.351 Punkten deutlich überwunden.
Im Verlauf des Freitagshandels wurde zugleich mit 18.557 Punkten ein neues Allzeithoch erreicht. Mit dazu beigetragen hat neben guten Konjunktur- wie auch Unternehmensergebnissen vor allem die Aussicht darauf, dass die Fed wahrscheinlich in diesem Jahr keine weiteren
Zinsanhebungen vornehmen dürfte. Charttechnisch befinden wir uns in einer uncharted
Area. Ein Blick auf die technischen Oszillatoren zeigt, dass wir uns teilweise deutlich im
überkauften Bereich befinden. Ein Zurücksetzer wäre sicherlich notwendig, um das positive
Sentiment aufrecht zu erhalten. Gut unterstützt zeigt sich der Dow Jones im Bereich um
18.000 Punkte. Ein Test der eng beieinander liegenden 38- sowie 90-Tages-Linie (aktuell bei
17.864 bzw. 17.749 Punkten) wäre bei einem Unterschreiten der vorgenannten Marke möglich. Sollten von der in Gang kommenden US-Berichtssaison keine allzu großen negativen
Überraschungen ausgehen, könnte sich der Dow Jones mittelfristig weiter nach oben bewegen.
Bund Future
Der Bund-Future notiert aktuell bei 166,35. In der letzten Woche musste das Rentenbarometer leichte Kursverluste hinnehmen. Betrachtet man die technischen Indikatoren, so fällt
das Verkaufssignal des MACD auf. Die nächsten Unterstützungen befinden sich bei 166,25,
165,51 und 165,05 Punkten. Widerstände warten bei 167,47 und 168,13 Punkten. Wir rechnen mit einer ausgeprägten Seitwärtsentwicklung zwischen 165,50 und 167,30 Punkten.
Empfehlung
Trotz der deutlichen Kursgewinne der letzten Tage bleiben die belastenden Themen (Brexit,
Bankenkrise sowie kurzzeitig der Putschversuch in der Türkei) bestehen. Wir sehen die Aktienmärkte teilweise deutlich überkauft und können uns eine Gegenbewegung vorstellen.
Augsburg, 18. Juli 2016
PNR/Barth/Frey/Langenbucher
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