Neueste tagesaktuelle Berichte ... Interviews ... Kommentare ... Meinungen .... Textbeiträge ... Dokumente ... MA-Verlag UMWELT / REPORT Gitterrost und Permafrost maßstabslos ... Prof. Duane Froese im Gespräch 11. Internationale Permafrostkonfe renz (ICOP) vom 20. bis 24. Juni 2016 in Potsdam (SB) Duane Froese über eine nicht Elektronische Zeitung Schattenblick Freitag, 15. Juli 2016 Zukunft, Literatur, Gesellschaft Brüche in Kritik und Fortschritt ... Bernd Stegemann im Gespräch Position beziehen, anstatt die Wirklichkeit schönzureden Interview am 20. Mai 2016 im BrechtHaus in Berlin Mitte so einfach gestrickte Erde, das mögliche Überschreiten jeden Maßstabs durch die menschengemachte Erderwärmung und ein uraltes Pferdefossil ... (Seite 5) SPORT / BOXEN Pendeln zwischen Politik und Preisboxen Manny Pacquiao kehrt in den Ring zurück Dem 37 Jahre alten Manny Pacquiao, für den 58 Siege, sechs Foto: © 2016 by Schattenblick Niederlagen sowie zwei Unentschieden zu Buche stehen, ist es als einzi- (SB) Der Theaterwissenschaftler gem Boxer gelungen, Weltmeister in Bernd Stegemann war bis Sommer acht verschiedenen Gewichtsklassen 2016 Dramaturg an der Schaubühne zu werden. Am 9. April ... (Seite 9) in Berlin und wechselt im nächsten Jahr an das neue Berliner Ensemble. Zudem hat der Kulturtheoretiker eine Professur für Theatergeschichte SPORT / MEINUNGEN und Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Internationale Presseagentur inne. Sein jüngstes Buch "Lob des Realismus" [1] wurde kontrovers Pressenza Büro Berlin Olympia: Hat Rio die große diskutiert. Diese Debatte soll in einer weiteren Publikation, die im NovemChance tatsächlich vertan? Von Andreas Nöthen, 13. Juli 2016 ber 2016 im Verlag Theater der Zeit fortgesetzt und vertieft Rio de Janeiro, Brasilien - erscheint, werden. Auf der Schriftstellertagung 13.07.2016. Die Olympischen Spiele "Richtige Literatur im Falschen? II" in Rio stehen unmittelbar bevor und faßte Bernd Stegemann "Die Zudie Welt beobachtet ... (Seite 19) kunft der Literatur" und die "Chan(SB) cen des Realismus" ins Auge [2]. Am 22. Juli wird er auf einem Symposium über "Theater - Realität - Realismus" [3] einen Vortrag über "Brechts 'eingreifendes Denken' und die Chancen eines Linkspopulismus" halten. Schattenblick (SB): Herr Stegemann, in Ihrem Vortrag kamen Sie auf die Strategie zu sprechen, eigene Aussagen etwa mit dem Mittel der Selbstironisierung zu relativieren. So wird im Bereich der deutschen Popmusik häufig mit einem Auge gezwinkert, als ob die eigene Message nicht ganz ernst zu nehmen wäre. Wie erklären Sie sich, daß Künstlerinnen und Künstler meinen, sich von ihren eigenen Aussagen distanzieren zu müssen? Elektronische Zeitung Schattenblick Bernd Stegemann (BS): Das ist schwer zu erklären und stellt auf jeden Fall erst einmal ein Symptom für eine große Unsicherheit dar, wenn man in dem Moment, wo man eine Aussage tätigt, fürchtet, daß man dafür anschließend verhaftet werden kann. Eigentlich verhalten sich die Menschen heute so, wie es Brecht in einem Gedicht über Stadtbewohner sagt: Verwisch die Spuren! Das ist ein ganz interessanter Widerspruch, denn auf der einen Seite surfen alle im Internet und hinterlassen permanent Spuren aufAmazon, Facebook und sonstigen Seiten, machen sich also komplett erkennbar und vermarktbar. Aber wenn es auf der anderen Seite darum geht, seine eigene Sicht auf die Welt zu zeigen, muß man sich ständig absichern und so tun, als hätte man es nicht ganz ernst gemeint oder wüßte es nicht so genau. Diesen Widerspruch kann man erst einmal nur beobachten. Wenn man in der Kunst oder Theorie unterwegs ist, wirkt diese Haltung häufig ein bißchen kokett, weil man einen Unterhaltungseffekt dadurch herstellt, daß man das, was man gerade gesagt hat, mit einer kleinen Geste wieder verschwinden läßt. Robert Misik hat das einmal sinngemäß so beschrieben: Wenn man heute etwas total ernst meint, macht man sich sofort lächerlich. Es gibt eine große Angst davor, unintelligent zu wirken, und darum produziert man ständig einen double bind, wie es in der Kommunikationswissenschaft heißt: Ich sage etwas, aber signalisiere eigentlich das Gegenteil. Mit dieser Immunisierungsstrategie macht man sich natürlich unangreifbar, aber gleichzeitig verkehrt man die eigene Aussage ins Unsinnige. Dieses Spiel wurde in der Postmoderne so perfektioniert, daß daraus ein unendliches Spiegelkabinett entstanden ist, wo schließlich keiner mehr so genau weiß, worüber eigentlich geredet wird. Das ist so beklagenswert, daß es eigentlich an der Zeit wäre, damit aufzuhören. Seite 2 SB: In der postmodernen und poststrukturalistischen Theorie wird in diesem Zusammenhang von Kontingenz gesprochen. Damit ist zwar keine Beliebigkeit gemeint, aber es bedeutet dennoch, daß an der Stelle einer Aussage auch eine andere stehen könnte. Hat das nicht möglicherweise zur Folge, daß der Anspruch, sich nicht auf vorgefertigte Strukturen zu stützen, in sich selbst aufgehoben wird? BS: Der Poststrukturalismus arbeitet mit der Dekonstruktion, durch die jedes Wort, jeder Begriff, jede Benennung so weit hinterfragt wird, daß sie ab einem bestimmten Punkt der Hinterfragung ihre Benennungskraft verliert. Innerhalb eines emanzipatorischen Prozesses hat das einmal eine große Relevanz gehabt. So hat man im universitären Diskurs in den 70er und 80er Jahren durchaus versucht, Macht, die sich in Sprache kristallisiert, auf diese Weise zu dekonstruieren. Das ist natürlich ein richtiger Ansatz. Das Problem ist nur, daß dies in der Postmoderne nicht mehr eine emanzipatorische, sondern mittlerweile eine lähmende Kraft hat, weil man damit das eigene Werkzeug, um überhaupt noch Widerstand und Kritik formulieren zu können, aus der Hand gegeben hat. Mit dem Kontingenzbegriff wurden permanent Optionen aufgemacht. Option kommt aus dem ökonomischen Denken und meint, zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen zu müssen. Diejenige mit der größten Effizienz wird sich demzufolge am Ende auf dem Markt durchsetzen. Das heißt, nicht mehr der Mensch entscheidet über die Wahl oder die Möglichkeit der Realisierung, sondern der Markt. Darum ist Kontingenz eigentlich ein Umbau aller Lebenspraxen in Marktförmigkeit. Wenn man dann sogar die eigene Sprache immer nur in Optionen, also in Ambivalenzen denkt, wobei wiederum irgendein seltsamer Markt des Gegenübers darüber entscheidet, was sich davon realisiert und was nicht, hat man sich in seinem eigewww.schattenblick.de nen Kommunikationsverhalten komplett marktförmig gemacht. SB: Heutzutage wird, wie von Ihnen am Beispiel des bürgerlichen Realismus geschildert, aus der reinen Abbildung häufig die Schlußfolgerung der Kritik gezogen, was wiederum dazu führt, daß der Begriff der Kritik als solcher entwertet wird. Könnten Sie dazu ein Beispiel aus Ihrer Theaterpraxis nennen? BS: Wir haben jetzt in der Schaubühne die dänische Politserie Borgen aufgeführt, die auf eine bestimmte Art tatsächlich den Politikbetrieb abbildet. Der Erfolg dieser Serie besteht gerade darin, daß er das Menschelnde am Politikbetrieb extrem stark betont. Alle können sich mit der sympathischen Ministerpräsidentin Brigitte Nyborg identifizieren, weil sie denken, wenn Politiker so sympathisch sind wie diese Frau, dann ist das, was sie tun, irgendwie auch in Ordnung. Das heißt, diese Serie stellt einen riesigen Verblendungszusammenhang hinsichtlich der realpolitischen Interessen und Konsequenzen der Entscheidungen, die dort getroffen werden, dar. Denn wenn man sich jede einzelne Folge wie ein Brechtsches Modell anschaut, funktioniert eigentlich immer das gleiche. Frau Nyborg löst einen gesellschaftlichen Widerspruch, indem sie eine individuellauthentische Ansprache hält, so daß der Eindruck entsteht, daß es eine emotional richtige Lösung gibt. In Wirklichkeit macht sie Geschäfte mit Lobbyisten, schränkt die Freiheit der Presse ein, ist kolonialistisch unterwegs, geht in Kriege hinein und so weiter. Nur daß diese ganzen realpolitischen Folgen im Glorienschein der individuellen Güte von Frau Nyborg aufgehoben sind. Das heißt, es ist eine Staatsmacht in seiner Problematik absolut verharmlosende, bis ins lügenhafte Gegenteil verkehrende Art der Propaganda für die Schönheit der mitteleuropäischen Demokratien. Fr, 15. Juli 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick Das Witzige daran ist, daß die Drehbuchautoren es in vorherigen Treatments genauso beschrieben haben. Sie wollten eine Propagandasendung für die Demokratie drehen. Immerhin ist es die erfolgreichste Serie, die je in Europa gedreht und jetzt in den USA aufgekauft wurde. Sie wird dort noch einmal auf amerikanisch gedreht, was auch bei House of Cards, einer englischen Serie, der Fall war. Kurioserweise wird der Propagandaaspekt von den Zuschauern gar nicht wahrgenommen, sondern einfach ausgeblendet. Sie denken, das ist endlich einmal ein gelungenes realistisches Abbild von funktionierender Politik. Tatsächlich ist es aber eine Propagandasendung, was ein mündiger Zuschauer durchaus erkennen müßte. Wir in der Schaubühne haben in Brechtscher Perspektive genau diesen Punkt daran inszeniert. Witzigerweise hat dies zu zwei sehr unterschiedlichen Reaktionen geführt. Diejenigen, die die Serie nicht kennen und vermutlich nicht mögen, sahen darin eine extrem intelligente Aufführung über Politik und waren davon angetan, wie man Widersprüche aufzeigen kann. Die anderen, die die Serie lieben und immer ein wohliges Gefühl haben, wenn sie sie abends anschauen, waren hochgradig verärgert darüber, daß wir ihr Spielzeug kaputtgemacht und es im Theater gewagt haben, eine Fernsehserie zu kritisieren. Das ist doch interessant. Früher hieß es immer, Schiller oder Shakespeare darf man nicht kritisieren. Heute hat man sich daran gewöhnt, aber eine Fernsehserie ist nach wie vor eine heilige Kuh. SB: TV-Serien haben eine ungeheure Karriere zum Massenmedium vollzogen, während das Theater eher am Rande stattfindet. Wie verhält sich das aus Ihrer Sicht zueinander, zumal Sie offenbar nicht darum herumkommen, sich mit dieser Art von Medialität auseinanderzusetzen? BS: Die Medialität war für uns nicht das wichtige, sondern daß es offenFr, 15. Juli 2016 sichtlich einen Ansatz gibt, unsere Demokratie in einer falsch verschönernden Art darzustellen, was durch das Medium Serie so gut kaschiert ist, daß es kein Mensch mehr erkennt. Als Theater haben wir einen Aufklärungsanspruch, den wir bei klassischen Texten ebenso verfolgen wie bei einem modernen Stoff, und das bedeutet, daß wir dann genau den lügenhaften Zusammenhang, sprich propagandistischen Punkt zeigen. Weder wollten wir der Serie eins auswischen noch beweisen, daß wir auch eine Serie auf die Bühne bringen können. Das wäre zudem eine falsche Rivalität, weil man eine Serie nicht mit dem Theater vergleichen kann. Kein Mensch hat Lust, jeden Abend ins selbe Theater zu rennen. Anmerkungen: [1] http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=10982:debatte-zeitgenoessische-aesthetik-autor-und-regisseur-kevin-rittbergerkritisiert-die-realismus-diskussionin-der-berliner-akademie-der-kuenste-zur-buchvorstellung-lob-desrealismus-von-bernd-stegemann&catid=101:debatte&Itemid=84 und http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=10998:debatte-zeitgenoessische-aesthetik-iikathrin-roeggla-antwortet-auf-kevin-rittbergers-kritik-der-buchvorstellung-lob-des-realismus-in-derberliner-akademie-der-kuenste-undplaediert-fuer-eine-diskussion-ueSB: Der dialektische Realismus will ber-aesthetik-und-herrschaftsstrukWirklichkeit nicht eins zu eins wi- turen&catid=101:debatte&Itederspiegeln, aber könnte es nicht mid=84 auch darum gehen, daß man mit der Wirklichkeit im Sinne einer weiter- [2] http://www.schattenblick.de/infführenden Kritik sowohl formal als opool/d-brille/report/dbrb0050.html und auch ästhetisch bricht? http://www.schattenblick.de/infoBS: Klar, in diesem Sinne hat Brecht pool/d-brille/report/dbrb0051.html auch Verfremdung als Mittel eingesetzt, um einer Sehgewohnheit zu [3] http://realitaet-realismus.net/ widersprechen bzw. mit ihr zu brechen. Durch diese Irritationen der Sehgewohnheit wird ein staunendes Berichte und Interviews zur Tagung Publikum erzeugt, was Brecht ja "Richtige Literatur im Falschen?" im wollte. Er wollte kein gerührtes Pu- Schattenblick unter blikum wie im bürgerlichen Theater, www.schattenblick.de → INFO sondern ein Publikum, das sich wun- POOL → DIE BRILLE → REPORT: dert und denkt, so habe ich das noch nie gesehen. Das ist der eigentliche BERICHT/044: Zukunft, Literatur, realistische Punkt. Die kapitalisti- Gesellschaft - Lesen, schreiben, stösche Wirklichkeit will, daß bestimm- ren ... (SB) te Bilder von ihr geglaubt werden. BERICHT/045: Zukunft, Literatur, Auch Google will in einer ganz be- Gesellschaft - vom Mut nicht nur zu stimmten Art als Firma glaubhaft träumen ... (SB) werden. Wenn ich Google aber so BERICHT/047: Zukunft, Literatur, präsentiere, daß das Publikum stutzt Gesellschaft - Fortschritt schalten, und sich fragt: Moment mal, das soll mitgestalten ... (SB) Google sein?, dann hätte ich ein rea- BERICHT/049: Zukunft, Literatur, listisches Bild von Google gezeigt. Gesellschaft - Diskurs der Selbstverständlichkeiten ... (SB) Das ist der Unterschied. BERICHT/050: Zukunft, Literatur, SB: Herr Stegemann, vielen Dank Gesellschaft - Kunst befreit die Wirklichkeit ... (1) (SB) für das Gespräch. www.schattenblick.de Seite 3 Elektronische Zeitung Schattenblick BERICHT/051: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Kunst befreit die Wirklichkeit ... (2) (SB) INTERVIEW/063: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Mangel an Sozialkritik ... Enno Stahl im Gespräch (SB) INTERVIEW/064: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Die Krise als Chance ... Erasmus Schöfer im Gespräch (SB) INTERVIEW/065: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Rückbesinnung nach vorn ... Ingar Solty im Gespräch (1) (SB) INTERVIEW/066: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Rückbesinnung nach vorn ... Ingar Solty im Gespräch (2) (SB) INTERVIEW/068: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - gedruckte und gelebte Utopie ... Raul Zelik im Gespräch (SB) INTERVIEW/069: Zukunft, Literatur, Gesellschaft - neue Elite, Sachverstand ... Jörg Sundermeier im Gespräch (SB) http://www.schattenblick.de/ infopool/dbrille/report/ dbri0070.html POLITIK / AUSLAND poonal Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen Kolumbien Großunternehmen und Militär der Hilfe für Paramilitärs beschuldigt von Hans Weber (Bogotá, 13. Juli 2016, amerika21) - Die Getränkefirma Postobón soll eine der ehemaligen paramilitärischen "Selbstverteidigungsgruppen Kolumbiens" (AUC) mitfinanziert haben. Es handelt sich dabei um die Seite 4 AUC-Struktur "Héctor Julio Peinado Becerra", die Ende der 1990er Jahre im Departamento Cesar aktiv war. Postobón ist im Besitz des viertreichsten Kolumbianers, Carlos Ardila Lülle. Die Truppe soll auch mit dem Bataillon Santander B2 der Streitkräfte zusammengearbeitet haben, um Zivilisten zu töten, die als Guerilla-Kämpfer präsentiert wurden. Diese Anschuldigungen sind Teil des am Montag verlesenen Urteils des Obersten Gerichtshofs von Bogotá (TSB) gegen den Ex-Paramilitär Javier Antonio Quintero Coronel. zum Militär oder zur Polizei gehört hatten und später leitende Stellen besetzt haben. Die AUC-Gruppe hat im Süden des Departamento Cesar und Norden des Departamento Norte de Santander zahlreiche gezielte Morde verübt und zwölf Massaker begangen. Die Opfer sind auf Fincas verschleppt worden, wo sie fünf oder sechs Tage gefesselt blieben. Dann wurden sie gefoltert und schließlich ermordet. Das TSB berichtet beispielsweise über einen Minderjährigen, der durch simuliertes Ertränken gequält wurde. Die Leichen haben die ParaBereits im Jahr 2008 hatte der Ex-Fi- militärs oft an öffentlichen Plätzen nanzchef von "Peinado Becerra", Ar- oder vor dem Haus des Opfers ausmando Madriaga Picón, vor Gericht gestellt. gestanden, dass er monatlich 15 Kästen Limonade von Postobón bekam. Für das TSB sei wichtig, den KonEr habe sie verkauft und Postobón text der Menschenrechtsverletzunhätte selber an einen von Madriaga gen der "Peinado Becerra" herauszuzugewiesenen Händler geliefert. So stellen und in diesem Sinne die jurihabe es der damalige Geschäftsfüh- stische Mitverantwortung von privarer des Unternehmens arrangiert. ten Unternehmen zu ermitteln, damit auch sie in den Prozess zur EntschäAuch der AUC-Kommandant Salva- digung der Opfer eingebunden wertore Mancuso hatte im Jahr 2007 den, so das Gericht. ausgesagt, dass die AUC monatlich 7.000 US-Dollar in jedem Departamento, wo Postobón Getränke liefer- URL des Artikels: te, von dieser Firma erhalten hat. https://www.npla.de/pooNun will der TSB von der Staatsan- nal/grossunternehmen-und-militaerwaltschaft wissen, ob sie Untersu- der-hilfe-fuer-paramilitaers-bechungen diesbezüglich unternom- schuldigt/ men hat. Es müsse festgestellt werden, ob die Zahlungen von Postobón * an die AUC freiwillig waren. Quelle: poonal - Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen Verflechtungen zwischen Polizei Herausgeber: und AUC Nachrichtenpool Lateinamerika e.V. Köpenicker Straße 187/188, Darüber hinaus sollen Polizisten und 10997 Berlin Militärs nach Angaben des TSB auf Telefon: 030/789 913 61 Gehaltslisten dieser paramilitäri- E-Mail: [email protected] schen Gruppe gewesen sein. In dem Internet: http://www.npla.de 439-seitigen Urteil werden 30 Angehörige der Sicherheitskräfte genannt, die bei kriminellen Aktionen der http://www.schattenblick.de/ AUC beteiligt waren. In dem Schriftinfopool/politik/ausland/ stück wird ebenso darauf aufmerkpala1591.html sam gemacht, dass 79 der 251 Demobilisierten der "Peinado Becerra" www.schattenblick.de Fr, 15. Juli 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick UMWELT / REPORT / INTERVIEW Gitterrost und Permafrost - maßstabslos ... Prof. Duane Froese im Gespräch 11. Internationale Permafrostkonferenz (ICOP) vom 20. bis 24. Juni 2016 in Potsdam Duane Froese über eine nicht so einfach gestrickte Erde, das mögliche Überschreiten jeden Maßstabs durch die menschengemachte Erderwärmung und ein uraltes Pferdefossil In den letzten rund 25 Jahren hat die Zahl der wissenschaftlichen Publikationen zu den Stichworten "Permafrost und Kohlenstoff" exponentiell zugenommen. Immer mehr Forscherinnen und Forscher gehen der Frage nach, welche Auswirkungen das in vielen Erdregionen beobachtete Auftauen des Permafrosts auf den Klimawandel hat. Werden dadurch größere Mengen Kohlenstoff freigesetzt, die daraufhin die globale Erwärmung verstärken, so daß in diesem Feedbacksystem noch mehr Kohlenstoff in die Atmosphäre entweicht? Wäre so ein Vorgang noch zu stoppen? Oder würden sich die verschiedenen Feedbacksysteme gegenseitig verstärken, so daß sich beispielsweise zeitgleich mehr und mehr Methanhydrate in den sibirischen Schelfgebieten auflösen, das arktische Meereis verschwindet und die Grönlandgletscher immer schneller ins Meer gleiten? Schattenblick (SB): Manche Gebiete des Permafrosts in Nordamerika haben mehrere Interglazialzeiten überstanden, die mindestens so warm oder noch wärmer waren als die Jetztzeit. Aber waren sie auch wärmer, als es die Erde werden wird, wenn der bei den UN-Klimaverhandlungen vereinbarte Maximalwert von zwei Grad Celsius erreicht wird? Prof. Duane Froese Foto: © 2016 by Schattenblick Das sind einige der dringlichen Fragen, die auf der 11. Internationalen Permafrostkonferenz (ICOP), die das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) vom 20. bis 24. Juni 2016 in Potsdam organisiert hat, gestellt wurden. Dort hat auch der kanadische Permafrostexperte Prof. Duane Froese von der Universität von Alberta einen Vortrag zu Beweisen für die Existenz uralten Permafrostes in der eisigen Welt, der sogenannten Kryosphäre, gehalten. daß der Permafrost während der letzten Warmzeit (Interglazialzeit) vollständig aufgetaut sein mußte und folglich jeder Permafrost, auf den man heute trifft, nicht älter als vielleicht 100.000 Jahre sein konnte. Zum anderen haben er und seine Kollegen im Permafrost ein 700.000 Jahre altes Pferdefossil das Thistle Creek Horse - entdeckt, was der Entwicklungsgeschichte des Pferdes in Nordamerika eine ganz neue Dimension verlieh. Prof. Duane Froese (DF): Wir wissen aus der Palökologie ein wenig über die Interglazialzeiten. Aus Pflanzenresten, Insekten und anderen sogenannten Proxydaten erhalten wir unsere Informationen und können beispielsweise aus der Verteilung von Pflanzen und Insekten auf das Klima schließen und somit Daten beispielsweise für Temperatur und Niederschlag gewinnen. Wie warm es früher war, hängt ganz von der Region ab. Legt man die Baumgrenze zugrunde, war es in der Vergangenheit am North Slope von Alaska, der heute von der Tundra bestimmt wird, sehr viel wärmer. Man geht davon aus, daß die Temperaturen dort vielleicht um zehn Grad Celsius höher lagen. Geht man weiter nach Süden, dahin, wo sich die heutige Baumgrenze befindet, so stellt man fest, daß sich diese Region nicht so stark erwärmt hatte. Denn sie war nicht den gleichen Rückkopplungsmechanismen unterworfen und veränderte sich nicht beispielsweise von der Tundra In der Fachwelt wurde Froese vor Am letzten Tag der Permafrostkon- zu einem Bewuchs mit Bäumen oder allem mit zwei Entdeckungen be- ferenz stellte sich Prof. Froese dem anderen Pflanzen, die auf den Unterkannt: Zum einen räumte er mit Schattenblick für einige Fragen zur grund isolierend wirken. Obwohl der klassischen Vorstellung auf, Verfügung. sich diese Gebiete nicht so stark erFr, 15. Juli 2016 www.schattenblick.de Seite 5 Elektronische Zeitung Schattenblick wärmt hatten wie der Norden Alaskas, glauben wir dennoch, daß der Temperaturanstieg mindestens ein oder zwei Grad Celsius betragen hat. Auch dort war es also entschieden wärmer als heute. Man hat eine ganz gute Vorstellung von den Abläufen während der Interglazialzeiten. SB: Wie sind Sie erstmals auf die Idee gekommen, eine etablierte Theorie zum Permafrost zu hinterfragen und anzunehmen, daß dieser sogar Interglazialzeiten überstehen kann? DF: Am wichtigsten war, daß ich bei der Feldforschung die Augen aufgemacht und mir die Eiskörper genau angeschaut habe. Ich bin jemand, der vor allem damit befaßt ist, die Erdgeschichte zeitlich einzuordnen, also ein Stratigraph. Als ich diese Eiskörper sah, die eigentlich nicht da sein sollten, wollte ich wissen, ob man sie nicht datieren und ihr Alter bestimmen kann. Das brachte mich in eine andere Forschungsrichtung, und ich fragte mich, was das Eis überdauern ließ, warum es nicht geschmolzen ist und aufgrund welcher Rückkopplungsmechanismen dies alles bewirkt wurde. Auch auf solchen Treffen wie hier in Potsdam wird deutlich: Die Welt ist nicht so einfach gestrickt, daß darin alles gleich aussieht. Wir haben höchst unterschiedliche Permafrostregionen mit unterschiedlichen Feedbacks. Deshalb haben wir als Wissenschaftler zu begreifen, was die Regionen, die wir erforschen, von denen unterscheidet, zu denen andere forschen. Das müssen wir dann alles zueinander abstimmen, so daß wir sagen können, warum manche Dinge gleich sind und andere sich unterscheiden. Denn letztlich gibt es nur eine Erde und diese eine Erde muß einen Sinn ergeben. muß sich demnach um sehr alten Kohlenstoff handeln, der vermutlich auch die nächsten 100 oder vielleicht 200 Jahre bestehen bleibt. In der Zukunft könnte er allerdings vulnerabel werden, weil wir aufTemperaturen zusteuern, die wir nie zuvor erreicht haben. Wir beginnen, die Variabilität zu überschreiten, die wir aus der Erdgeschichte kennen - gemeint ist die Variabilität innerhalb mindestens der letzten hunderttausend Jahre. Überschreiten wir die Variabilität noch sehr viel weiter, bleibt der Forschung nur übrig zu spekulieren, weil wir kein Beispiel aus der Ver- SB: Warum hält es die Wissenschaft überhaupt für wichtig, daß der Permafrost mehrere Interglazialzeiten überstanden hat? DF: Die Antwort ist einfach: Wenn diese Permafrostgebiete ein oder zwei Grad wärmer waren als heute und dennoch erhalten geblieben sind, dann könnte man das auch für die Zukunft annehmen. Jedoch würde das nicht für jeden Permafrost gelten. Die Gebiete, über die ich hier spreche, liegen im borealen Nadelwald. Es gibt weitere und sehr viel größere Gebiete in Nordsibirien, zu denen das AWI viel forscht, sowie auf dem North Slope von Alaska mit Hinweisen auf älteres Eis, aber es scheint nicht so verbreitet zu sein wie tiefer im Landesinnern. Seite 6 gangenheit kennen, das wir als Vergleich heranziehen könnten. Allerdings können wir für wenigstens die nächsten Jahrzehnte sagen, daß ein Teil des Kohlenstoffs stabil bleiben wird, da er es bereits über einen sehr langen Zeitraum war. Aber indem wir das Klima immer rascher veränSB: Was bedeuten Ihre Forschungs- dern, begeben wir uns auf ein Feld, ergebnisse mit Blick auf die Kohlen- für das uns die Maßstäbe fehlen. stofffreisetzung aus dem Permafrost? SB: Wie sicher können Sie sein, daß DF: Auf der einen Seite bedeutet das Ihre Entdeckung des uralten Eises Auftreten von älterem Eis im Per- nicht andere Interpretationen zuläßt? mafrost, daß zumindest ein Teil des Kohlenstoffs mehrere hunderttau- DF: Das ist eine gute Frage. Als wir send Jahre eingeschlossen war. Es darüber erstmals eine wissenschaftBorealer Nadelwald am Yukon. Five Finger Rapids, Kanada, im Septem ber 2003. Foto: Kiko2000, freigegeben als CC BYSA3.0 [https://creativecom mons.org/licenses/bysa/3.0/de ed.en] via Wikimedia Commons www.schattenblick.de Fr, 15. Juli 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick liche Studie veröffentlichten - das war vor ungefähr sieben, acht Jahren -, äußerten sich viele Leute skeptisch. Dabei hatten wir meiner Meinung nach sehr vernünftig dargestellt, daß wir Überbleibsel aus Eis haben, die 700.000 oder 800.000 Jahre alt sind. Früher hatte man gedacht, es gebe kein Eis, das älter als ungefähr 100.000 Jahre ist. Unsere Studie war also sehr kontrovers, und ich mußte auf wissenschaftlichen Treffen eine Menge Fragen beantworten. Doch in der Folge haben wir noch eine Reihe von Studien über andere Permafroststandorte nachgelegt. Es gibt nicht nur eine einzige Beweiskette. Bei meinem heutigen Vortrag habe ich hauptsächlich über Vulkanasche und Eiskörper gesprochen. Aber daraus ergeben sich noch viele weitere, sehr interessante Aspekte: Weil das Eis seit so langer Zeit existiert hat, wird darin unglaublich viel organisches Material eingeschlossen, angefangen von Pflanzenresten und Insekten bis zu eiszeitlichen Säugetieren wie Pferd, Mammut, Bison, Löwe und Kamel, die damals alle dort gelebt haben. Eines der interessanten Dinge, die wir diesen Eisrelikten zu verdanken haben, besteht darin, daß wir immer mehr mit Partnern aus anderen Fachgebieten zusammenarbeiten. So hat sich erwiesen, daß man aus diesen Permafrost-Fossilien tatsächlich DNA gewinnen kann, die 700.000 Jahre alt ist. Das älteste Genom, das jemals irgendwo auf der Welt rekonstruiert wurde, stammt von einem Pferdefossil, das wir aus dem uralten Permafrost geborgen haben. SB: Haben wir Sie richtig verstanden, daß die äußeren Umstände nicht besonders "freundlich" zu der DNA von Fossilien sind? SB: Sagt das irgend etwas über die Temperatur zu dem damaligen Zeitpunkt aus, als der Permafrost gefroren war? DF: Der verbreitetste Degradationspfad für DNA ist die Hydrolyse. Das Wasser greift die DNA an und bricht sie in immer kleinere Bestandteile auf. Im Permafrost, besonders im kalten Permafrost, gibt es nur sehr wenig fließendes Wasser. Alles ist gefroren. Das Gebiet, aus dem wir jenes uralte Pferd geborgen haben, war ausgesprochen trocken. Deshalb hat es uns auch nicht wirklich überrascht, daß die DNA noch so gut erhalten geblieben ist. Und es handelt sich nach wie vor um die mit Abstand älteste genetische Probe, die jemals gewonnen wurde. Es gibt nur noch wenige weitere Proben, die beinahe das Alter des Pferdes erreichen. Es ist eine große Herausforderung, uralte Fossilien zu finden. Man trifft sie ja nicht dort, wo man es gerne hätte. DF: Nur soviel, daß es damals unter Null Grad Celsius gewesen sein muß. Eiskörper können auch eine Zeitlang Temperaturen oberhalb von Null Grad überstehen. Interessant ist jedoch, daß der Permafrost heute sehr, sehr warm ist. Es treten Bodentemperaturen von -1 Grad Celsius oder sogar noch höher auf. Deshalb hatten wir angenommen, daß er sehr empfindlich auf den Klimawandel reagiert hat und rasch getaut sein müßte. Aber es war nicht so. Jener Permafrost unterscheidet sich sehr von anderem Permafrost unserer Kryosphäre. Es bedarf nur einer geringen Menge an Wasser im unmittelbaren Umfeld eines Fossils, um darin die DNA und die Proteine zu beschädigen. Das Wasser kommt entweder, nachdem die Organismen gestorben sind und in die jeweilige geologische Schicht eingebettet wurden, oder es ist im Eis eingeschlossen. Selbst im Permafrost kann fließendes Wasser auftreten, beispielsweise wenn darin Salze gelöst sind, die den Gefrierpunkt herabsetzen. Wenn man sich als Vergleich das Meereis anschaut, wird man feststellen, daß es selbst innerhalb des letzten Jahrzehnts auf den Klimawandel reagiert. Meereis und Atmosphäre sind nicht sehr stark voneinander getrennt. Wenn die Atmosphäre wärmer wird, wird auch das Meereis wärmer. Aber im Fall von Permafrost haben wir eine Isolierschicht vor allem aus Boden, der nur für vielleicht wenige Wochen im Jahr bis zu einer gewissen maximalen Tiefe auftaut. Das nennt man dann die aktive Schicht. Wenn sich im Sommer Hitze aufbaut, wird die aktive Schicht Stratigraphische Ausführungen ... Foto: © 2016 by Schattenblick Alles in allem existieren viele Beweisstränge, nicht nur stratigraphische und geologische Interpretationen, sondern beispielsweise auch aus der neueren Biologie, die nicht stichhaltig auf andere Weise erklärt werden können. Das bestätigt unsere Zuversicht, daß es stimmt, was wir sagen. Fr, 15. Juli 2016 www.schattenblick.de Seite 7 Elektronische Zeitung Schattenblick dicker und dicker. Doch mächtige organische Böden und Wälder wirken wie eine Isolierung auf den Permafrost. Anstatt daß die Wärme von der Atmosphäre an den Boden abgegeben wird, wie das bei anderen Gegenden der Kryosphäre der Fall ist, bleibt der Permafrost sehr viel geschützter. Das ist einer der Gründe, warum dieser uralte Teil der Kryosphäre im Permafrost vorkommt und nicht beispielsweise im Meereis und nicht einmal in Gletschern. Beispielsweise ist das älteste Eis von Grönland vielleicht 130.000 Jahre alt. MEDIEN / FAKTEN / INTERNATIONAL poonal Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen Mexiko - Schutz für bedrohte Journalist*innen von Soledad Jarquín Edgar (Mexiko-Stadt, 14. Juni 2016, Semlac) - Der Bürgermeister von MexikoStadt, Miguel Ángel Mancera Espinosa, überreichte in einem symbolischen Akt die Schlüssel an die Initiative Casa de los Derechos de Periodistas (Haus der Rechte von Journalist*inSB: Herr Froese, vielen Dank für das nen). Die Initiative hat sich zum Ziel Gespräch. gesetzt, Obdach für Journalist*innen zu bieten, die verfolgt oder bedroht werden und auf der Suche nach Bisher im Schattenblick unter INFO Schutz aus anderen Landesteilen MePOOL → UMWELT → REPORT zur xikos in die Hauptstadt kommen. Permafrostkonferenz in Potsdam er schienen: INTERVIEW/227: Gitterrost und Permafrost - Zahlenspiele, Umweltziele ... Prof. Hans-Wolfgang Hubberten im Gespräch (SB) INTERVIEW/228: Gitterrost und Permafrost - Schrittmacher Menschenhand ... Prof. Guido Grosse im Gespräch (SB) INTERVIEW/229: Gitterrost und Permafrost - bedingt prognosesicher ... Prof. Antoni Lewkowicz im Gespräch (SB) INTERVIEW/230: Gitterrost und Permafrost - zivile Katastrophen ... Dr. Tingjun Zhang im Gespräch (SB) INTERVIEW/234: Gitterrost und Permafrost - Flirt mit Ideen, Karriere mit konservativen Methoden ... Dr. Anne Morgenstern im Gespräch (SB) INTERVIEW/235: Gitterrost und Permafrost - nicht hören, nicht sehen ... Dr. Torre Jorgenson im Gespräch (SB) http://www.schattenblick.de/ infopool/umwelt/report/ umri0238.html Seite 8 Gemeinsam mit der Innenministerin von Mexiko-Stadt, Patricia Mercado Castro und der Arbeitsministerin Amalia García Medina, bekräftigte der Regierungschef seine Verpflichtung für die Sicherheit und das Leben der mexikanischen Journalist*innen. Zentrale Forderungen werden erfüllt weiterer anstehender Aufgaben gemacht sei. Die Innenministerin ihrerseits hob hervor, dass die Regierung ihre Versprechen erfülle und dies eine Antwort auf eine der zentralen Forderungen derjenigen sei, die die mexikanische Gesellschaft informieren. Schon vier Opfer in diesem Jahr Calderón, die Vorsitzende der Initiative für die Rechte von Journalist*innen, hob hervor, dass ihre 2010 gegründete Organisation darauf abziele zu kämpfen. "Wir haben die Hoffnung, dass die Gewalt, der in Mexiko 120 Medienarbeiter*innen zum Opfer gefallen sind, enden wird." Nach Angaben der Nationalen Menschenrechtskomission und der Sonderstaatsanwalt für Verbrechen gegen die Meinungsfreiheit sind in diesem Jahr schon vier Opfer zu beklagen. Calderón, die auch Gewerkschaftsvorsitzende der Mitarbeiter*innen der linken Tageszeitung La Jornada ist, sagte weiterhin, dass es in einer demokratischen Gesellschaft keine bedrohten oder verfolgten Journalist*innen geben dürfe. Sie bezog sich zudem auf die zusätzlichen Nachteile von Journalistinnen und deren Verletzbarkeit, falls man ihnen drohe, ihre Kinder oder ihre Familie anzugreifen. Im Rahmen des Tages der Pressefreiheit und in Anwesenheit von Judith Calderón, der Vorsitzenden der Initiative und weiteren Vorstandsmitgliedern, verkündete der Regierungschef die Schaffung einer Arbeitslosenversicherung für Journalist*innen, die für eine gewisse Zeit Schutz in Mexiko-Stadt suchen müssen, ohne dort einen Wohnsitz zu haben. Außerdem sollten die Leistungen der Arbeitslosenversicherung erhöht und eine Krankenversicherung geboten werden. An dem Treffen nahmen Sara Lovera, Geschäftsführerin und Direktorin Mancera fügte hinzu, dass somit die- der Nachrichtenagentur für Frauen, se ungewollt ausstehende Aufgabe SemMéxico, ebenso teil wie die gelöst und ein Schritt auf dem Weg Journalisten Miguel Badillo, Armanwww.schattenblick.de Fr, 15. Juli 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick do Avendaño, Rogaciano Méndez, José Reveles, Rogelio Hernández, Jorge Meléndez und der Rechtsanwalt Manuel Fuentes, die alle im Vorstand der Initiative für die Rechte von Journalist*innen sind. URL des Artikels: https://www.npla.de/poonal/schutzfuer-bedrohte-journalistinnen/ * Quelle: poonal - Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen Herausgeber: Nachrichtenpool Lateinamerika e.V. Köpenicker Straße 187/188, 10997 Berlin Telefon: 030/789 913 61 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.npla.de http://www.schattenblick.de/ infopool/medien/fakten/ mfai0187.html SPORT / BOXEN Pendeln zwischen Politik und Preisboxen Manny Pacquiao kehrt in den Ring zurück Dem 37 Jahre alten Manny Pacquiao, für den 58 Siege, sechs Niederlagen sowie zwei Unentschieden zu Buche stehen, ist es als einzigem Boxer gelungen, Weltmeister in acht verschiedenen Gewichtsklassen zu werden. Am 9. April erklärte er nach einem einstimmigen Punktsieg über Timothy Bradley seine Karriere für beendet. Doch sein Rückzug vom Boxsport währte nicht lange, will der Philippiner doch am 29. Oktober oder 5. November in den Ring zurückkehren. Dies gab sein langjähriger Promoter Bob Arum bekannt, der die Hoffnung nie aufgegeben hatte, daß es sich beim vermeintlichen Abschied nur um eine Pause (SB) Fr, 15. Juli 2016 handeln würde. Fest steht bereits, daß die Wiederkehr standesgemäß in Las Vegas über die Bühne gehen und vom Sender HBO im Pay-TV übertragen wird. weg nicht bereit gewesen, eine realistische Zahl zu nennen. Statt dessen habe er dieselbe Summe gefordert, wie sie Pacquiao erhält, was völlig absurd sei. Al Haymon, der grundsätzlich nie mit den Medien spricht, Da Pacquiao, der seit langem Kon- war auch in diesem Fall keine Stelgreßabgeordneter auf den Philippi- lungnahme zu entlocken. nen war, nun auch in den Senat gewählt worden ist, steigt sein Arbeits- Ein anderer möglicher Gegner Pacaufwand beträchtlich. Um parallel quiaos wäre Arum zufolge Terence dazu die Laufbahn als Boxer fortzu- Crawford, der jedoch zunächst in eisetzen, bedarf es einer ausgeklügel- nem Kampf zweier Weltmeister im ten Abstimmung von politischen Halbweltergewicht am 23. Juli Terminen und sportlichen Auftritten. Wiktor Postol besiegen müßte. Wie Arum von Pacquiaos Berater Ebenfalls bei Top Rank unter Vertrag Michael Koncz erfahren hat, gelte steht der Weltergewichtler Jessie die vordringliche Sorge des Philippi- Vargas, dessen geplanter Kampf geners den Pflichten seines politischen gen den Briten Kell Brook ins WasAmtes. Er vermisse jedoch das Box- ser gefallen ist, weil dieser überratraining und blühe regelrecht auf, schend gegen Gennadi Golowkin wenn er das Gym betrete. Dort wer- antritt. [1] de er ein ganz anderer Mensch. Wenngleich die terminliche Gestal- Neben Crawford und Vargas, die es tung komplizierter geworden sei, Bob Arum erlauben würden, ohne stehe einer doppelgleisigen Vorge- Beteiligung eines anderen Promoters hensweise doch nichts im Wege. einen Kampf mit Pacquiao zu organisieren, käme auch Danny Garcia in Bob Arum hatte zunächst das Man- Frage, der WBC-Champion im dalay Bay Events Center in Las Ve- Weltergewicht. Dazu müßte sich gas für den 15. Oktober reserviert, Arum allerdings mit Al Haymon eimuß nun aber umdisponieren, da nigen, was angesichts ihres vor nicht Pacquiao zu diesem Zeitpunkt unab- allzu langer Zeit geschlossenen Wafkömmlich ist. In der Woche vor die- fenstillstands nicht abwegig, aber sem Termin finden Haushaltsbera- wenig wahrscheinlich ist. In den zutungen und Abstimmungen statt, die rückliegenden Jahren hat der Philipseine Anwesenheit erfordern. Der piner fast ausnahmslos mit KontraPromoter steht deshalb in Kontakt henten im Ring gestanden, die wie er mit Richard Sturm vom MGM bei Top Rank zu Hause sind. Das Grand, der ausloten will, ob die schloß auch Serien von drei oder gar MGM Grand Garden Arena, das vier Duellen mit demselben Gegner Mandalay Bay Events Center oder ein. Deshalb dürften Crawford und die T-Mobile Arena Ende Oktober Vargas gute Aussichten haben, das oder Anfang November verfügbar große Los zu ziehen, wenngleich wäre. Sollte MGM keine Lösung fin- keiner von beiden für Umsätze im den, wären laut Arum auch andere Bezahlfernsehen gut ist, wie sie der Optionen in Las Vegas möglich. Philippiner in der Vergangenheit regelmäßig einfahren konnte. Wenngleich ein passender Gegner noch gesucht wird, dürfte Adrien Man kann nur hoffen, daß Arum Broner bereits aus dem Rennen sein, nicht auf die Idee kommt, einen vierdessen Börsenforderungen Arum zu- ten Kampf zwischen Pacquiao und folge völlig überzogen waren. Er ha- Bradley ins Spiel zu bringen, da be mit Broners Berater Al Haymon schon der dritte nicht gerade den nach besten Kräften um ein Ergebnis Vorstellungen des Publikums entgerungen, doch sei Broner schlicht- sprach. Der Philippiner wurde bei www.schattenblick.de Seite 9 Elektronische Zeitung Schattenblick ihrem ersten Aufeinandertreffen 2012 um den verdienten Sieg geprellt und setzte sich 2014 bei der Revanche eindeutig durch. Wenngleich er bei der dritten Auflage noch souveräner die Oberhand behielt, hätte man sich doch einen frischen Kontrahenten gewünscht. Zweifellos würde Arum am liebsten einen Rückkampf gegen Floyd Mayweather auf die Beine stellen, der sich jedoch im September 2015 mit einem Sieg über Andre Berto verabschiedet hat. Als Mayweather und Pacquiao im Frühjahr 2015 aufeinandertrafen, stellten sie mit 4,3 Millionen Zuschauern bei HBO und Showtime im Pay-TV und insgesamt rund 500 Millionen Dollar Umsatz einen Fabelrekord auf. Gut und gern die Hälfte würde wohl auch eine Revanche einbringen, so daß beide Akteure erneut sehr viel Geld verdienen könnten. Wirklich nötig haben sie das jedoch nicht, so daß die maßgebliche Motivlage des Philippiners eher der Wunsch wäre, die klare Niederlage bei ihrer ersten Begegnung wettzumachen, die er mit einer Schulterverletzung bestritt. Diese Option ist jedoch vorerst nicht mehr als bloße Spekulation, zumal Mayweather den Widerruf seines Rücktritts zwar nicht gänzlich ausgeschlossen, aber bislang keine Anstalten gemacht hat, diesen Gedanken in die Tat umzusetzen. [2] SPORT / MEINUNGEN / STANDPUNKT Internationale Presseagentur Pressenza Büro Berlin Olympia: Hat Rio die große Chance tatsächlich vertan? von Andreas Nöthen, 13. Juli 2016 Rio de Janeiro, Brasilien 13.07.2016. Die Olympischen Spie- le in Rio stehen unmittelbar bevor und die Welt beobachtet das Geschehen mit einer Mischung aus Amüsiertheit und Entsetzen. Rio macht den Eindruck, als hätte es sich an der Last Olympia kräftig verhoben und als wolle es nun mit übermenschlicher Kraftanstrengung - unter anderem 85.000 Sicherheitskräften - die von den meisten erwartete Katastrophe vermeiden. Wie nur konnte man die Spiele nach Rio geben? Diese Frage ist oft zu hören. Doch dieser Frage schließen sich weitere an. Wie verantwortlich war es, der Stadt die Ausrichtung zu überlassen? Und: Hat man die Stadt aus politischen Gründen vielleicht in ein offenes Messer laufen lassen? Hatte Rio überhaupt eine faire Chance? Gewiss: Als 2009 Rio de Janeiro den Zuschlag erhielt, sah die Welt am Zuckerhut noch ganz anders aus. Brasilien, das ewige Land der Zukunft, schien endlich den entscheidenden Schritt machen zu können. Die Wirtschaft lief gut, politische Programme zur Armutsbekämpfung zeigten Wirkung und selbst die große Finanzkrise, die 2008/09 Europa und die USA erschütterte, zeigte hier vergleichsweise geringe Wirkung [1]. einmal so weitergehen können. Die derzeit heftigste Wirtschaftskrise seit fast 100 Jahren war nicht zu erahnen. Für diese Erfolgsgeschichte war die Vergabe der Olympischen Spiele auch eine Art Belohnung und Adelsschlag: Herzlich Willkommen im Kreis der Großen. Rio de Janeiro ist nicht nur die erste Stadt in Südamerika, die Ausrichter der Spiele sein wird. Rio ist zugleich auch die erste Stadt, die nicht dort liegt, was man früher einmal erste Welt nannte (Europa, Nordamerika, Australien, Japan, Südkorea). Zudem ist Brasilien kein autokratischer Staat, die Kritik an Menschenrechtsverletzungen oder Unterdrückung von Minderheiten - obwohl gerade bei den Indigenen durchaus vorhanden - würde längst nicht so laut sein, wie 2008 in China oder 2014 im russischen Sotschi. Es schien, als hätte das IOC alles richtig gemacht. Zumal ein Kernpunkt der Bewerbung die Behebung eines der größten Probleme der Stadt versprach: Die Reinigung der verAnmerkungen: sifften und verklappten GuanabaraBucht. Denn das Abwassermanage[1] http://espn.go.com/boxing/stoment der 7,3-Millionen-Metropole ry/_/id/17026133/manny-pacquiaowar zu jenem Zeitpunkt noch ziemreturn-ring-fall-fight-las-vegas lich Dritte Welt: Sämtliche Abwässer werden in dicken Rohren ungefiltert [2] http://www.boxingnews24.drei Kilometer vor der Küste im Atcom/2016/07/pacquiao-fight-oct-29lantik verklappt: 10.000 Liter pro Senov-5/#more-213264 Zur Zeit der Bewerbung war Bra- kunde. Hinzu kommen monatlich silien eine Macht rund 340 Tonnen normaler Müll [2]. http://www.schattenblick.de/ infopool/sport/boxen/ sbxm2003.html Seite 10 Brasilien, mit dem früheren Gewerkschaftsführer Luiz Inácio Lula da Hat Rio wirklich versagt? Silva als Präsident, war der neue Star unter den Schwellenländern. Und es Daran hat sich jedoch bis wenige Tasah sogar so aus, als würde es erst ge vor den Spielen grundlegend www.schattenblick.de Fr, 15. Juli 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick nichts geändert. Kritiker werfen Rio nun Versagen vor, oder vielmehr eine große Chance zu nachhaltigen Verbesserungen versäumt zu haben. Die Chance bestand. Nicht nur wegen der Spiele, sondern einer ganzen Reihe von Megaevents. Den Beginn machten die Panamerica Games 2007. Es folgte der 20+-Gipfel 2012, der Weltjugendtag 2013, die FußballWeltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016. Alles Veranstaltungen, die vorausschauender und kluger Planung bedürfen. Und der größte Vorwurf, den man Rio machen kann ist der, diese Abfolge an Großveranstaltungen jeweils einzeln betrachtet zu haben, anstatt einen großen Masterplan zu verfolgen, der sich über die gesamte Spanne erstreckt. sion. Hätte dieser Kommission nicht schon im Vorfeld auffallen müssen, dass einer der Kernpunkte, die Reinigung der Bucht, nicht zu schaffen sein würde? Umweltorganisationen kritisieren immer wieder, dass die Prüfungen der Kommission nicht weitreichend genug seien [5]. Die Kommission darf zwar Vorschläge unterbreiten, bindend sind sie für die Gastgeberstädte jedoch nicht. Aber vermutlich hätte selbst das nicht gereicht, alle Probleme der Stadt zu lösen und sie binnen zehn Jahre auf europäisches Niveau zu hieven. Zudem gibt es die so genannte Agenda 2020. Diese besagt unter anderem, dass kommende Olympische Spiele auch den Zweck haben sollen, dauerhaft regelmäßiges Sporttreiben der Bevölkerung zu fördern oder den Zugang zu Sportaktivitäten für die Bevölkerung zu verbessern. Wissenschaftliche Untersuchungen, belegen das jedoch nicht, wie die Mediziner um Vagner Rosa Bizarro in dem Aufsatz "Health, Physical Activity and the Rio de Janeiro 2016 Olympic Games: Legacy or Fallacy?" [7] zeigt. Weder in Rio, noch in London (2012) oder Peking (2008) war dies der Fall. Zumindest machte Rios Bürgermeister Eduardo Paes keinen Hehl daraus. Bereits 2014 räumte er ein, dass dieses Ziel, warum auch immer, kaum noch zu schaffen sein würde [6]. Wenn man seitens des IOC gewollt hätte, hätte man spätestens zu diesem Zeitpunkt doch die Zügel anziehen können. Im Vergleich zu den Winterspielen im russischen Sotschi [9], die mit 50,8 Mrd. Euro Kosten so teuer waren, wie alle davor dagewesenen Winterspiele zusammen, ist Rio also kostenmäßig nicht über Gebühr aus dem Ruder gelaufen. Aber Kritiker merken immer wieder an, dass dieses besser in das Gesundheitswesen, Bildung und Armutsbekämpfung gesteckt worden wäre, also Kritik an der Schwerpunktsetzung. Eduardo Paes wird freilich nicht müde, die Errungenschaften für Rio [10] hervorzuheben. Besonders der Ausbau der Metrolinie in Richtung Barra de Tijuca darf da durchaus als Referenz gelten. Die oberirdische VLTBahn wird dagegen von den Carioca, den Einwohnern Rios, eher belächelt. Sie gilt als Prestigeprojekt. Zwangsumsiedlungen im Zuge von Olympia 2016 sind ebenfalls Kritikpunkt von Hilfsorganisationen, durchaus zu Recht. Aber sie sind kein Rio-spezifisches Problem. Zwangsumsiedlungen gab es auch für die Spiele in Montreal (1976) [11], Los Angeles (1984) oder Athen (2004). 2012 analysierte das Öko-Insitut gemeinsam mit der Konrad-AdenauerStiftung unter dem Titel "Green Rio" die nachhaltigen Veränderungen, die sich mit Blick auf die Großveranstaltungen eingestellt hatten (pdf zum herunterladen) [3]. Ergebnis: Es gibt Nachhaltigkeit bislang nie erreicht durchaus einige Lichtblicke, hier Leuchtturmprojekte genannt, jedoch Der Wunsch nach Nachhaltigkeit fehlt es an den Möglichkeiten, diese solcher Großveranstaltungen ist Ansätze in die Breite auszubauen. nachvollziehbar, aber bislang im Eine Stadt mit gut 7 Millionen EinGrunde noch nie erreicht worden. wohnern kann man nicht mal eben Sydney, Gastgeber der Spiele 2000, umkrempeln. Spiele in Rio nicht übertrieben galt in dieser Hinsicht als Vorzeigeteuer objekt. Doch auch dort stand das Olympiastadion als "White EleIOC kaum an Nachhaltigkeit und Bezüglich der Legacy, des Erbes, phants" (zu große und zu teure AnlaUmwelt interessiert von Olympischen Spielen wirft dies gen, die hinterher leerstehen) nach grundsätzliche Fragen auf. Etwa die den Spielen leer, die Betreiberfirma Das Internationale Olympische Ko- des Kosten-Nutzen-Verhältnisses. ging pleite. Andererseits wurde viemitee (IOC) nahm sich in den 90er- Rio wird am Ende irgendwo zwi- le richtig gemacht. Auch in Athen Jahren selbst in die Pflicht. 1994 schen 12 und 15 Mrd. Euro gekostet (2004) stehen seither etliche Sportwurde der Aspekt Umweltschutz als haben. Damit werden die Spiele im stätten leer und verfallen ungenutzt. dritte Grundfeste des Olympismus in Vergleich zum Vorgänger in London die Olympische Charta [4] aufge- nicht wesentlich teurer gewesen sein, In Peking änderte sich zwar nichts an nommen, neben dem Sport und der als die offiziell angegebenen 11 Mrd. Menschenrechtsverletzungen oder Kultur. Seit 1995 hat das IOC eine Euro. Es gibt auch Schätzungen, die anderen gesellschaftlichen eigene Sport- und Umweltkommis- von gut 28 Mrd. ausgehen [8]. Missständen, die Bevölkerung profiFr, 15. Juli 2016 www.schattenblick.de Seite 11 Elektronische Zeitung Schattenblick tierte aber wenigstens nachhaltig von einer gut ausgebauten medizinischen Infrastruktur [12]. London (2012) und Barcelona (1992) nutzten die Spiele, um heruntergekommene Stadtviertel aufzumöbeln. Aber auch dort wurde Kritik laut, es wurde Gentrifizierung und Verdrängung beklagt. Städte wollen Olympia nicht um jeden Preis Zu beobachten ist seit Kurzem ein neuer Trend. Städte, die sich um die Austragung der Spiele bemühen, tun dies nicht mehr um jeden Preis. In Hamburg wurde die Bewerbung für die Spiele 2014 von den Bürgern gekippt, weil sie den Nutzen bezweifelten. Gleiches tat man im amerikanischen Boston. Für die Winterspiele 2022 zogen Graubünden, München, Krakau, Oslo und Stockholm ihre Bewerbung zurück, übrig blieben Almaty und Peking. Und schon 2018 werden die Spiele in China stattfinden, in Pyeong Chang. Die Rückzüge werfen die grundsätzliche Frage nach der Sinnhaftigkeit auf, Olympische Spiele alle vier Jahre an einem anderen Ort stattfinden zu lassen, wo dann zunächst teure Infrastruktur geschaffen werden muss, die Städte überlasten kann. Ein fest installierter Austragungsort, beispielsweise Athen wegen der Nähe zum antiken Ursprung, hätten einen gewissen Charme. Die Sportstätten wären besser genutzt, anderswo müsste man nicht immer alles neu aus dem Boden stampfen. In Zeiten der wirtschaftlichen Bedeutung (Marketing, Tourismus, Sponsoring) dürfte das jedoch schwierig sein. Dann zumindest stärker bestehende Infrastrukturen nutzen, statt neu bauen? In London schien dies der Fall gewesen zu sein. Wembleystadion, Wimbledon, Millennium-Dome und einige andere Stätten waren bereits vorhanden. Kostenlos waren die Spiele deshalb aber nicht. Seite 12 Fazit: [6] http://fairspielen.de/olympischespiele-und-nachhaltigkeit-es-istMan kann Rio sicher den Vorwurf noch-viel-zu-tun/ machen, nicht im großen Wurf gedacht zu haben, doch die Strukturen [7] http://dx.doi.org/10.4236/henun, kurz vor Beginn grundsätzlich alth.2016.81002 zu kritisieren, ist unredlich. Zumal Rio de Janeiro als Stadt unter den [8] http://www.dailybisherigen Gastgeberstädten durch mail.co.uk/news/articleeinige Besonderheiten heraussticht. 2092077/London-2012-Olympicscost-spiral-24bn--10-TIMES-higherWürde das IOC den Nachhaltigkeits- 2005-estimate.html und Umweltaspekt ernst nehmen, wären Instrumente vorhanden, die- [9] http://www.welt.de/sport/olymsen auch geltend zu machen. Doch pia/article124884456/Teurer-als-alUmwelt und Nachhaltigkeit spielen le-bisherigen-Winterspiele-zusambeim IOC noch eine untergeordnete men.html Rolle, Vorschläge sind nicht bindend. [10] https://www.theguardian.com/cities/2016/jul/11/rio-maAndreas Nöthen schreibt regelmäs- yor-eduardo-paes-2016-olympics sig über Rio auf seinem Blog HALLO RIO! [13] [11] http://www.db-bauzeitung.de/db-themen/db-archiv/maerchen-oder-realitaet/ Über den Autor [12] http://dx.doi.org/10.4236/heAndreas Nöthen. Der aus Bonn alth.2016.81002 stammende Journalist lebt in Frankfurt und zurzeit in Rio de Janeiro. Er [13] http://hallorio.de/ ist dort als freiberuflicher Journalist, Korrespondent und Blogger tätig und schreibt über Schwerpunktthemen Der Text steht unter der Lizenz Creawie Nachhaltigkeit, Verbraucher- tive Commons 4.0 schutz, Gesellschaft, Reisen, Le- http://creativecommons.org/licenbensmittel, Immobilien, Architektur. ses/by/4.0/ * Anmerkungen: Quelle: [1] http://www.dw.com/de/brasilien- Internationale Presseagentur lässt-die-krise-hinter-sich/aPressenza - Büro Berlin 4964642 Johanna Heuveling E-Mail: [2] http://contario.net/[email protected] wettbewerbstauglich/ Internet: www.pressenza.com/de [3] http://www.oeko.de/publikationen/p-details/green-rio-2014/ [4] https://www.olympic.org/sustainability http://www.schattenblick.de/ infopool/sport/meinung/ smsp0007.html [5] http://fairspielen.de/olympischespiele-und-nachhaltigkeit-es-istnoch-viel-zu-tun/ www.schattenblick.de Fr, 15. Juli 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick UNTERHALTUNG / PERRY RHODAN / ERSTAUFLAGE Inhaltliche Zusammenfassung von Perry Rhodan Nr. 2862 Das Geschenk des Odysseus von Michelle Stern (SB) Perry Rhodan ist auf dem Weg zur Zentralwelt des Neuen Tamaniums. Es besteht zwar die Gefahr, daß er in eine Falle tappt, doch die Liga Freier Terraner und das Galaktikum müssen vor den Tiuphoren geschützt werden und dafür braucht man den tefrodischen Mutanten Dienbacer, damit der als Positronikleser herausfindet, ob und welche Positroniken von Indoktrinatoren verseucht sind. Wie jede technisch entwickelte Zivilisation sind auch die Terraner auf Positroniken angewiesen, die ihnen den Alltag erleichtern. Wenn diese sich nun gegen sie wenden, käme es zu einem Szenario des Grauens. Germo Jobst übt mit Gucky seine Orter-Fähigkeit. Er hofft, Perry Rhodan eine Hilfe sein und ihn nötigenfalls auch in einer Großstadt orten zu können. Farye Sepheroa unterstützt ihn bei seinen Bemühungen. Der Plan sieht vor, daß, während Gucky, Perry Rhodan und der Kosmopsychologe Etin Farks den Tamaron aufsuchen, Farye Sepheroa und Germo Jobst sich in der Bevölkerung umhören, wie die Stimmung aufTefor ist. Der Tamaron, der darauf besteht, nur mit Maghan angesprochen zu werden, strebt eine Vereinigung der lemurstämmigen Völker von Andromeda und der Milchstraße an. Er will seinen Machtbereich ausdehnen, wobei ihm die Statue des Meisters der Insel Zeno Kortin als Berater zur Verfügung stehen soll. Perry Rhodan möchte feststellen, was an diesem Gerücht dran ist. Seltsamerweise hält Vetris-Molaud die Besucher lange hin, bevor sie mit der SAMY GOLDSTEIN, einem Beiboot der RAS TSCHUBAI, die Fr, 15. Juli 2016 als Rückendeckung im Ortungsschutz einer Sonne in der Nähe zurückgeblieben ist, landen dürfen. Dieses Verhalten läßt sich nicht einfach damit erklären, daß der Tamaron seine Macht ausspielen will. Es scheint, als käme ihm der Besuch Perry Rhodans im Moment ungelegen und als müßte er erst einmal etwas fortschaffen, das nicht gesehen werden soll. Die offizielle Begründung ist, daß Vetris-Molaud um Perry Rhodans Sicherheit besorgt ist. Aus welchem Grund, verrät er nicht. Als die SAMY GOLDSTEIN schließlich tatsächlich landen darf, taucht Gucky hier und da aufTefor auf und lenkt damit von Farye und Germo ab, die sich unter die Bevölkerung mischen. Farye Sepheroa, die als Tefroderin weiß, wie man sich am besten zu verhalten hat, und Germo Jobst, der sich als ihr jüngerer Bruder ausgibt, merken bald, daß einigen Tefrodern Vetris-Molauds Regierungsstil zu diktatorisch ist. Bei dem Treffen mit dem Tamaron ist Gucky wieder da. Er und der Kosmopsychologe Etin Farks begleiten Perry Rhodan und stoßen auf zwei Onryonen, die sich sehr aggressiv verhalten. Diese würden den Kardinalfraktor Perry Rhodan am liebsten verhaften, doch sie sind an die ParaFrakt-Vereinbarung gebunden. Vetris-Molaud kann alle Parteien beschwichtigen und er liebt es, Perry Rhodans Reaktion zu beobachten. Er hat ihm den Platz zwischen zwei Tesquiren zugewiesen. Daraufhin will auch der Maghan nicht auf seinen Supermutanten Assan-Assoul verzichten, der in der Lage ist, sich als Parakonfigurator der Gabe anderer Mutanten zu bemächtigen. Der tefrodische Mutant verhält sich Gucky gegenüber sehr arrogant und ehrgeizig. Aber auch Gucky kontert schlagfertig. Das Gespräch wird in einem Raum weitergeführt, in dem die Statue Zeno Kortins steht und Vetris-Molauds Tochter Salina in einem von Technoskorpionen bewachten Laufstall spielt. Dienbacer wird hinzugerufen. Als es um die Hilfe geht, die sich Perry Rhodan von dem Positronikleser erhofft, verlangt Vetris-Molaud die Baupläne für den HypertransProgressor, mit dem es ihm möglich wäre, mit seinen Schiffen Distanzen bis nach Andromeda zu überwinden. Die Statue Zeno Kortins meldet sich flüsternd zu Wort und beschuldigt Perry Rhodan, für den Verlust des Polyportsystems verantwortlich zu sein. Der Hypertrans-Progressor wäre eine Wiedergutmachung. Immerhin würde das Tamanium seine Interessenlage nach Andromeda verlagern und den Terranern damit einen größeren Teil der Milchstraße überlassen. Perry Rhodan lehnt rundweg ab, womit das Gespräch für ihn beendet ist. Er will nicht dem Expansionsdrang Vetris-Molauds Vorschub leisten und ihm Andromeda ausliefern. Er beschuldigt ihn, wortbrüchig geworden zu sein und zieht mit Gucky unverrichteter Dinge wieder ab. Nach einer Weile schlägt Vetris-Molaud vor, mit Perry Rhodan unter vier Germo empfängt plötzlich einen beAugen weiterzuverhandeln. Dieser unruhigenden Impuls, der so stark besteht darauf, Gucky mitzunehmen. ist, daß er vor Schmerz zusammenwww.schattenblick.de Seite 13 Elektronische Zeitung Schattenblick bricht. Der Impuls kommt aus Richtung des von Eis überzogenen Kontinents Thorunis. Farye und Germo gehen dieser Spur nach. Als Germo eine deutliche Gefahr spürt, würde er am liebsten abbrechen, doch Farye spornt ihn an, weiterzusuchen. Sie will wissen, was in dieser Eiswüste versteckt wurde. Als sie dem Impuls folgen, von dem Germo mental angezogen wird, stoßen sie auf drei Objekte, die im Eis eingeschlossen sind. Germo fühlt, daß sie zutiefst bösartig sind und sich befreien wollen. Er kann es dank seiner Mutantengabe, Wasser zu beeinflussen, verhindern. Der Impuls, der ihn anzieht, geht von etwas anderem aus - einem Wesen, das ebenfalls im Eis begraben liegt. Als er versucht, es zu befreien, werden er und Farye von Tiuphoren angegriffen. Bei den drei Objekten im Eis handelte es sich nämlich um tiuphorische Kriegskapseln. Wie kommen sie nach Tefor? Weiß Vetris-Molaud davon? Macht er mit den Tiuphoren etwa gemeinsame Sache? Germo kann fliehen und mit Farye teleportieren, aber nicht weit genug. Sie fliegen in ihren SERUNs weiter und werden von ihren Verfolgern unter Beschuß genommen. In höchster Not ruft Germo telepathisch nach Gucky und wendet seine Fähigkeit an, das Blut der Angreifer zum Stocken zu bringen. Einen der beiden kann er damit tatsächlich ausschalten. Dann kommt Gucky zu Hilfe und teleportiert mit Farye und Germo zur SAMY GOLDSTEIN zurück. thisch aushorchen, der andere ist inhörig, also mentalstabilisiert. Die beiden suchen nach demselben Wesen, das Germo aus dem Eis befreien wollte. Es soll dem Banner ihres Schiffes einen besonderen Glanz verleihen. Völlig überraschend meldet sich Molana Ghan, eine der beiden Ehefrauen Vetris-Molauds, bei Perry Rhodan. Sie will ein Geschenk übergeben. Es handelt sich um ein großes hölzernes Pferd. Wer sich wie VetrisMolaud mit der terranischen Mythologie auskennt, weiß, daß es ein Trojanisches Pferd darstellt. "Ein Geschenk von Odysseus an seinen Vater Laertes", wie Vetris-Molaud von seiner Frau ausrichten läßt. Perry Rhodan geht nicht davon aus, daß Vetris-Molaud nicht weiß, daß Odysseus dieses Geschenk nicht seinem Vater, sondern den Trojanern gemacht hat. Offenbar will der Tamaron ihm etwas überbringen, ist aber gezwungen, verdeckt vorzugehen. Die Zeit wird knapp. Gucky springt zur SAMY GOLDSTEIN zurück, um Germo und einen Winker zu holen, mit dem Gholdorodyns Kran das Wesen auf die SAMY GOLDSTEIN transmittieren kann. Germo soll ihm helfen, den Winker an dem Wesen zu befestigen, das tief im Eis eingeschlossen ist. Dazu soll der junge Mutant das Eis behutsam schmelzen, damit Gucky den Winker telekinetisch an Ort und Stelle bringen kann. Die Sache klappt. Das Wesen wird vom Kran zur SAMY GOLDSTEIN gebracht, wo man später feststellt, daß es sich um Angakkuq, den Diener Matan Adda- Entgegen der dringenden Warnung ru Jabarims, handelt. des Kommandanten der SAMY GOLDSTEIN, läßt Perry Rhodan Auch Germo Jobsts Winker wird ak- das Pferd an Bord nehmen. Im Intiviert. Doch als Gucky an der Reihe nern befinden sich Gucky und ist, passiert nichts. Plötzlich wird Dienbacer in tiefster Bewußtlosigihm speiübel und der Versuch zu keit. Sie sind nackt. Vetris-Molaud teleportieren scheitert. Er sendet wollte wohl vermeiden, Indoktrinaeinen Hilferuf aus, doch dann bricht toren einzuschleusen. Aber warum er zusammen und schaut zu seiner geht der Tamaron nicht offen gegen Verblüffung in das Gesicht Assan- die Tiuphoren vor? Haben sie etwas Assouls. Hat der tefrodische Mutant gegen ihn in der Hand? etwa seinen Winker manipuliert und ihm dann die Parafähigkeit entzohttp://www.schattenblick.de/ gen? infopool/unterhlt/perry/ Der von Gucky abgesetzte Hilferuf veranlaßt Perry Rhodan, MUTTER auf die Suche nach dem Ilt zu schicken. Doch die kann ihn nicht finden. Von Gucky fehlt jede Spur Da der Ilt jedoch herausfinden will, und auch Germo kann ihn, selbst als was die Tiuphoren aufThorunis trei- er sich vollständig erholt hat, nicht ben, und ob sie tatsächlich im Auf- orten. trag von Vetris-Molaud dort sind, kehrt er zu den Tiuphoren zurück. Gucky befindet sich in der Obhut AsWenn der Tamaron tatsächlich einen san-Assouls, der ihn schleunigst aus Weg gefunden hat, ein Abkommen seinem Schutzanzug pellt. Die Tiumit ihnen zu treffen, wie manche Ge- phoren, die Gucky ausspionieren rüchte lauten, dann wäre das für die wollte, hatten ihn entdeckt und seiMilchstraße eine Katastrophe. Einen nen Anzug mit Indoktrinatoren infilder beiden Tiuphoren kann er telepa- triert, woraufhin er eine betäubende Seite 14 Injektion erhielt. Assan-Assoul, der Gucky gefolgt war, hat ihn gerettet. www.schattenblick.de pr2862.html Liste der neuesten und tagesaktuellen Nachrichten ... Kommentare ... Interviews ... Reportagen ... Textbeiträge ... Dokumente ... Tips und Veranstaltungen ... http://www.schattenblick.de/ infopool/infopool.html Fr, 15. Juli 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick SCHACH UND SPIELE / SCHACH / SCHACH-SPHINX Die Leute bringen sich janz von alleene um (SB) - Der Berliner Fabrikant Karl Walbrodt war ein kleinwüchsiger Mensch, widmete sich dem Schachspiel jedoch mit großem Ehrgeiz und Elan. Seine Turniererfolge konnten sich sehen lassen. So kam er in Berlin 1897 auf den zweiten Platz hinter Rudolf Charousek, dem genialen Gambitexperten zum Ende des 19. Jahrhunderts. Anders als Charousek, der mit kapriziösem Angriffsspiel seine Partien zu gewinnen pflegte, hatte Walbrodt ein weniger aufwendiges Erfolgsrezept. Er hatte sich den Satz "Die Leute bringen sich janz von alleene um" zu eigen gemacht und verlegte sich daher aufs Warten und Lavieren, bis sein Gegner den entscheidenden Fehler beging. Die Strategie ging nicht immer auf. Zuweilen wartete Walbrodt zu lange und verpaßte gute Gelegenheiten, um die Initiative an sich zu reißen, etwas, das Charousek nicht widerfuhr. Trotzdem hatte es der ungarische Meister, der der Schachwelt leider nur drei Jahre erhalten blieb - ein früher Tod riß ihn aus Caissas Armen -, gegen Walbrodt kein leichtes Standbein, eben weil sich der Berliner mit seiner Langmütigkeit kaum Blößen gab. Im heutigen Rätsel der Sphinx, entnommen aus dem Berliner Turnier, gelang es Walbrodt sogar, den gefürchteten Angriffsrecken durch eben diese Hinhaltetaktik zu überrumpeln. Charousek hatte zuletzt 1...Lc5xf2 gespielt. Walbrodt tat dem Ungarn natürlich nicht den Gefallen, sich nach 2.Tf1xf2?? Td7-d1+ 3.Tf2-f1 Td1xf1# mattsetzen zu lassen, sondern ging seinen gemütlichen Weg zum Sieg. Also, Wanderer, vielleicht behagt dir ja die Walbrodtsche Gelassenheit? Auflösung des letzten SphinxRätsels: Petrosjan erkannte, daß er auf Dauer dem weißen Angriff nicht widerstehen konnte, und so bot er ein verlockendes Qualitätsopfer mit 1...Te7-e6! an. Die Idee war raffiniert und bewahrte das Kräftegleichgewicht, denn nach 2.a3a4 Sc6-e7! 3.Lg4xe6 f7xe6 4.Df4f1 Se7-d5 besaß er einen mächtigen Springer auf d5, und was Reshevsky auch unternahm, die schwarze Verteidigungsstellung hielt stand: 5.Te3- f3 Lg6-d3 weißfeldrige Blockade - 6.Tf3xd3 c4xd3 7.Df1xd3 b5-b4 8.c3xb4 a5xb4 9.a4-a5 Td8-a8 10.Te1-a1 De8-c6 11.Lb2-c1 Dc6-c7 12.a5a6 Dc7-c6 13.Lc1-d2 b4-b3 14.Dd3-c4 h7-h6 15.h2-h3 b3-b2 16.Ta1-b1 Kg8- h8 17.Ld2-e1 und Remis. Walbrodt - Charousek Berlin 1897 http://www.schattenblick.de/ infopool/schach/schach/ sph05897.html Hinweis: SPORT / BOXEN / PROFI Was Generalproben an sich haben Durchwachsener Auftritt Sergej Kowaljows gegen Isaac Chilemba (SB) Sergej Kowaljow hat die Titel der Verbände WBA, WBO und IBF im Halbschwergewicht in Ekaterinburg durch einen einstimmigen Punktsieg über Isaac Chilemba erfolgreich verteidigt (117:110, 116:111, 118:109). Fr, 15. Juli 2016 Während für den 33jährigen Russen wonnen, vier verloren sowie zwei undamit 30 Siege und ein Unentschieden entschieden beendet ... zu Buche stehen, hat der vier Jahre jüngere Herausforderer, der ursprünghttp://www.schattenblick.de/ lich aus Malawi stammt und in Südinfopool/sport/boxen/ afrika lebt, nunmehr 24 Auftritte gesbxp0637.html www.schattenblick.de Seite 15 Elektronische Zeitung Schattenblick ______I n h a l t______________________________________Ausgabe 1886 / Freitag, den 15. Juni 2016____ DIE BRILLE - REPORT POLITIK - AUSLAND UMWELT - REPORT MEDIEN - FAKTEN SPORT - BOXEN SPORT - MEINUNGEN PERRY-RHODAN SCHACH-SPHINX DIENSTE - WETTER Zukunft, Literatur, Gesellschaft - Brüche in Kritik und Fortschritt ... Bernd Stegemann Kolumbien - Großunternehmen und Militär der Hilfe für Paramilitärs beschuldigt (poonal) Gitterrost und Permafrost - maßstabslos ... Prof. Duane Froese im Gespräch Mexiko - Schutz für bedrohte Journalist*innen (poonal) Pendeln zwischen Politik und Preisboxen Olympia - Hat Rio die große Chance tatsächlich vertan? (Pressenza) Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2862 Die Leute bringen sich janz von alleene um Und morgen, den 15. Juli 2016 Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite 1 4 5 8 9 10 13 15 16 DIENSTE / WETTER / AUSSICHTEN Und morgen, den 15. Juli 2016 +++ Vorhersage für den 15.07.2016 bis zum 16.07.2016 +++ © 2016 by Schattenblick IMPRESSUM Sonne, Wolken, trocken, für Jean-Luc Gelegenheit, ein Konzert zu rocken, man hört 's kilometerweit. Elektronische Zeitung Schattenblick Diensteanbieter: MA-Verlag Helmut Barthel, e.K. Verantwortlicher Ansprechpartner: Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth Elektronische Postadresse: [email protected] Telefonnummer: 04837/90 26 98 Registergericht: Amtsgericht Pinneberg / HRA 1221 ME Journalistisch-redaktionelle Verantwortung (V.i.S.d.P.): Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 10 Absatz 3 MDStV: Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth ISSN 2190-6963 Urheberschutz und Nutzung: Der Urheber räumt Ihnen ganz konkret das Nutzungsrecht ein, sich eine private Kopie für persönliche Zwecke anzufertigen. Nicht berechtigt sind Sie dagegen, die Materialien zu verändern und / oder weiter zu geben oder gar selbst zu veröffentlichen. Nachdruck und Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Wenn nicht ausdrücklich anders vermerkt, liegen die Urheberrechte für Bild und Text bei: Helmut Barthel Haftung: Die Inhalte dieses Newsletters wurden sorgfältig geprüft und nach bestem Wissen erstellt. Bei der Wiedergabe und Verarbeitung der publizierten Informationen können jedoch Fehler nie mit hundertprozentiger Sicherheit ausgeschlossen werden. Seite 16 www.schattenblick.de Fr, 15. Juli 2016
© Copyright 2024 ExpyDoc