Pressemitteilung Nr. 177 vom 8. Juli 2016 Seite 1 von 2 Jeder siebte Erwerbstätige arbeitete 2015 in der Berliner Gesundheitswirtschaft Erstmals veröffentlichte Ergebnisse der Gesundheitsökonomischen Gesamtrechnungen der Länder zeigen, dass 13,8 Prozent der Berliner Erwerbstätigen – und somit jeder siebte Erwerbstätige – im Jahr 2015 in der Gesundheitswirtschaft arbeiteten. Für die Jahre 2008 bis 2014 können die Erwerbstätigen der Gesundheitswirtschaft auf Kernbereich und Erweiterte Gesundheitswirtschaft aufgeteilt werden. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg berichtet, teilen sich 2014 die 253 000 Erwerbstätigen des Querschnittsbereichs zu 83,1 Prozent auf den Kernbereich und zu 16,9 Prozent auf die Erweiterte Gesundheitswirtschaft auf. Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung (BWS) der Gesundheitswirtschaft wuchs in Berlin leicht unterdurchschnittlich. Von 2008 bis 2015 stieg die preisbereinigte BWS des Querschnittsbereiches um 1,2 Prozent im Jahr gegenüber der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,5 Prozent pro Jahr. Erwerbstätige – in tausend Personen – 300 250 200 57 59 60 61 61 62 62 166 171 175 177 183 188 191 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 150 100 50 255 0 Kernbereich Erweiterte Gesundheitswirtschaft 2015 Gesundheitswirtschaft Die Gesundheitswirtschaft ist ein Querschnittsbereich zu den Wirtschaftszweigen der amtlichen Statistik und besteht aus zwei Teilbereichen. Der Kernbereich der Gesundheitswirtschaft umfasst Krankenhäuser, Arztpraxen und die psychosoziale Betreuung. Die Anzahl der Erwerbstätigen stieg von 166 000 Personen im Jahr 2008 auf 191 000 im Jahr 2014. Die Erwerbstätigkeit im Kernbereich wuchs somit um 2,4 Prozent pro Jahr. Die Erweiterte Gesundheitswirtschaft setzt sich aus den gesundheitsrelevanten Teilen anderer Wirtschaftszweige zusammen. Zwei Beispiele sollen dies verdeutlichen: Aus dem Verarbeitenden Gewerbe geht die Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen in die Summe der Erweiterten Gesundheitswirtschaft ein. Die Apotheken gehören zum Wirtschaftszweig Handel und Verkehr und werden ebenfalls hinzugezogen. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Erweiterten Gesundheitswirtschaft stieg von 57 000 Personen im Jahr 2008 auf 62 000 Personen im Jahr 2014. Somit stieg die Erwerbstätigkeit in diesem Teilbereich um durchschnittlich 1,7 Prozent pro Jahr. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Nr. 177 vom 8. Juli 2016 Seite 2 von 2 Anteil der Erwerbstätigen in der Gesundheitswirtschaft an denen der Gesamtwirtschaft im Jahr 2014 – in Prozent – 13,9% Gesundheitswirtschaft Andere Bereiche 86,1% Die folgenden preisbereinigten Werte zeigen den Einfluss auf das Wachstum. Die BWS des Kernbereichs entwickelte sich mit 3,0 Prozent pro Jahr im Zeitraum 2008– 2013 stärker als das Berliner Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit 1,0 Prozent pro Jahr. Der Erweiterte Bereich verlor jährlich 2,1 Prozent an BWS und schnitt damit deutlich schlechter ab. Das Gesamtergebnis des Querschnittsbereichs Gesundheitswirtschaft liegt von 2008 bis 2015 bei 1,2 Prozent im Jahr und damit etwas unterhalb der durchschnittlichen Wachstumsrate des BIP. Durchschnittliche preisbereinigte jährliche Veränderungsraten der Bruttowertschöpfung und des Bruttoinlandsproduktes – in Prozent – 4% 3,0% 3% 2% 1,5% 1,2% 1% 0% -1% -2% -2,1% -3% Gesundheitswirtschaft 2008–2015 Kernbereich Erw. Gesundheitswirtschaft Vergleich: BIP 2008–2013 2008–2013 2008–2015 Detaillierte Ergebnisse für alle Bundesländer werden durch die Arbeitsgruppe Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder (AG GGRdL) unter http://www.ggrdl.de/ veröffentlicht. Über das Datenangebot des Bereiches Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon: 030 9021-3734, Fax: 030 9028-4027 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
© Copyright 2024 ExpyDoc