Stärker in den Kreisen - schwächer in den kreisfreien Städten

Pressemitteilung
Nr. 301 vom 25. November 2015
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Entwicklung des regionalen Bruttoinlandsprodukts in Brandenburg im Jahr
2013: Stärker in den Kreisen – schwächer in den kreisfreien Städten
In sieben Brandenburger Kreisen wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jeweiligen
Preisen im Jahr 2013 stärker als der Landesdurchschnitt. Durchschnittlich nahm das
BIP in Brandenburg um 2,5 Prozent zu und somit schwächer als die Inflation.
Dadurch schrumpfte das preisbereinigte BIP um 0,2 Prozent. Das Amt für Statistik
Berlin-Brandenburg veröffentlicht heute die vorläufigen Zahlen für die Kreise und
kreisfreien Städte Brandenburgs. Die Veröffentlichung umfasst BIP, Bruttowertschöpfung (BWS) und BWS je Erwerbstätigen. Die Kreisergebnisse sind nicht preisbereinigt.
Das BIP der Landkreise stieg 2013 im Durchschnitt um 3,1 Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Dagegen erhöhte es sich in den kreisfreien Städten nur um 0,2 Prozent. Den
stärksten Anstieg wies der Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 7,1 Prozent auf. Dazu
trug der Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation mit einem Zuwachs der BWS von 17,6 Prozent am stärksten bei. Die
Landkreise Spree-Neiße und Oder-Spree entwickelten sich aufgrund eines starken
Anstiegs im Produzierenden Gewerbe deutlich überdurchschnittlich. Getrieben von
den Dienstleistungsbereichen wies der Landkreis Oberhavel ebenfalls eine deutlich
überdurchschnittliche Zunahme des BIP auf.
Am schwächsten entwickelte sich das BIP gegenüber dem Vorjahr in Frankfurt (Oder). Es sank um –2,8 Prozent, was an großen Verlusten im Verarbeitenden
Gewerbe (–53,0 Prozent) lag. Auch im Landkreis Prignitz schrumpfte das BIP
(–0,6 Prozent) vor allem durch Verluste im Verarbeitenden Gewerbe (–5,5 Prozent).
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Nr. 301 vom 25. November 2015
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Die heute veröffentlichten Zahlen zeigen auch die Größe der Wirtschaftsbereiche
und ihre Relevanz für die BWS der Kreise. So spielen Fischerei, Land- und Forstwirtschaft mit zwei Prozent der landesweiten BWS eine untergeordnete Rolle. Den
größten Anteil an der BWS eines Kreises erreicht dieser Wirtschaftszweig in der
Prignitz mit sechs Prozent. Das Produzierende Gewerbe trägt landesweit mit 28 Prozent zur BWS bei, wobei der Anteil im Landkreis Spree-Neiße mit 69 Prozent deutlich höher ist. Den mit Abstand größten Anteil der BWS erbringen in Brandenburg die
Dienstleistungsbereiche mit landesweit durchschnittlich 70 Prozent. Die drei kreisfreien Städte Potsdam (92 Prozent), Cottbus (88 Prozent) und Frankfurt (Oder)
(87 Prozent) führen dabei die Liste der höchsten BWS-Anteile im Dienstleistungsbereich an.
Das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen gilt als Indikator für die Produktivität der
Arbeitskräfte einer Volkswirtschaft. Im Landkreis Spree-Neiße ist die Produktivität mit
96 000 Euro je Erwerbstätigen am höchsten. Der Landkreis konnte dabei zusammen
mit dem Landkreis Oder-Spree auch am stärksten zulegen. Niedrige Zuwächse unter
einem Prozent verzeichneten die Landkreise Prignitz und Barnim, sowie die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel. Das BIP je Erwerbstätigen stieg in den Landkreisen stärker als in den kreisfreien Städten.
Die Ergebnisse der Kreise und kreisfreien Städte beruhen auf dem Landesergebnis.
Dieses liegt zum Berechnungsstand August 2014/Februar 2015 vor und wurde am
29. April 2015 veröffentlicht. Mit dieser Veröffentlichung liegen erstmals revidierte
Ergebnisse für die Kreise Brandenburgs für die Jahre 2000 bis 2013 vor. Detaillierte
Zahlen zum BIP und zur BWS in den Kreisen und kreisfreien Städten Brandenburgs
finden Sie unter http://www.statistik-berlin-brandenburg.de.
Über das Datenangebot des Bereiches Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen
informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Telefon: 030 9021-3740, Fax: 030 9028-4027
E-Mail: [email protected]
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg