Bertram Brossardt DEHOGA Bayern Projektbesuch

DEHOGA Bayern Projektbesuch
Donnerstag, 07.07.2016 um 16:50 Uhr
Wirtshaus „Der Pschorr“, Theresien-Saal
Viktualienmarkt 15, 80331 München
Statement
Bertram Brossardt
Hauptgeschäftsführer
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Es gilt das gesprochene Wort.
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Sehr geehrte Frau Inselkammer,
sehr geehrter Herr Lochbihler,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Auszubildende,
ich freue mich, heute im schönen Wirtshaus „Der
Pschorr“ am Viktualienmarkt zu Besuch zu sein.
Vorstellung vbw
Lassen Sie mich zu Beginn kurz etwas zur vbw –
Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft sagen.
In der vbw sind aktuell 127 bayerische
Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände sowie
41 Einzelunternehmen Mitglied.
Vielleicht denken Sie bei der vbw zunächst an die
großen Unternehmen aus der Automobilindustrie
oder dem Maschinenbau – und Sie liegen damit
auch nicht falsch.
Unser Verband versammelt aber die gesamte
Bandbreite der bayerischen Wirtschaft.
In den Branchen unserer Verbände sind
bayernweit rund 4,5 Millionen Beschäftigte tätig –
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deutlich mehr als zwei Drittel aller bayerischen
Arbeitnehmer.
Auch der Hotel- und Gaststättenverband
DEHOGA Bayern zählt zu unseren Mitgliedern.
Um die Interessen des bayerischen
Gastgewerbes noch besser zu vertreten, haben
wir vor kurzem einen Ausschuss für Tourismus
gegründet.
Bei der konstituierenden Sitzung im März 2016
wurde Herr Ulrich Brandl, Präsident des
DEHOGA Bayern, zum Vorsitzenden gewählt.
Gemeinsam wollen wir die Dachmarke Bayern
stärken und Bayerns Status als Tourismusland
Nummer 1 in Deutschland festigen.
Würdigung „Der Pschorr“
Um für die bayerische Gastfreundschaft zu
werben, sind wir heute genau am richtigen Ort.
Im „Pschorr“ können Besucher aus aller Welt
echte bayerische Wirtshauskultur genießen.
Der Pschorr verbindet auf stimmige Art und
Weise Tradition mit der Moderne.
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Der Rundgang in die Küche und in den
Holzfasskeller hat uns einen interessanten
Einblick in die Prozesse im Hintergrund
ermöglicht.
Lieber Herr Lochbihler, Sie können wirklich stolz
auf Ihren Betrieb sein!
DEHOGA Bayern – vorbildliche Qualitätsoffensive
Wir sind heute jedoch nicht nur wegen der
hervorragenden Küche in den „Pschorr“
gekommen.
Ziel unseres gemeinsamen Besuches ist es auch,
auf aktuelle Herausforderungen in der Ausbildung
und Nachwuchsgewinnung in der Branche
hinzuweisen – und wie TOP-Ausbildungsbetriebe
wie „Der Pschorr“ sie erfolgreich meistern.
Das Wirtshaus zeigt exemplarisch, wie man junge
Leute gewinnen und mit einer hochwertigen
Ausbildung für einen Beruf in der
Gastronomiebegeistern kann.
Als zertifizierter „TOP-Ausbildungsbetrieb“ setzt
„Der Pschorr“ erfolgreich um, was der DEHOGA
Bayern mit seiner Qualitätsoffensive fördert.
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Frau Inselkammer hat ja bereits vorgestellt, was
die Qualitätsoffensive auszeichnet.
Der Verband ist frühzeitig aktiv geworden, um
mehr Bewerber zu gewinnen und herausragende
Ausbildungsbetriebe für Bewerber und
Öffentlichkeit kenntlich zu machen.
Mit der Ernennung von Ausbildungsbotschaftern
will das bayerische Gastgewerbe zeigen, welche
vielfältigen Karriere-Chancen es bietet.
Das ist vorbildlich für die gesamte bayerische
Wirtschaft – schließlich stehen viele Betriebe im
Freistaat vor der Herausforderung, ausreichend
Fachkräfte zu finden und genügend Jugendliche
für eine Ausbildung zu begeistern.
In TOP-Ausbildungsbetrieben wie dem „Pschorr“
werden die jungen Auszubildenden umfangreich
gefördert – mit einer Ausbildung auf höchstem
Niveau.
Das sich eine solche Ausbildung auszahlt, das
beweist Stefanie Gehrlein, die frisch gebackene
Jungköchin des „Pschorr“.
Frau Gehrlein wurde 2016 Bayerische
Jugendmeisterin in den gastgewerblichen
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Ausbildungsberufen – dafür herzlichen
Glückwunsch von meiner Seite!
Bedeutung der dualen Ausbildung
Erfolge wie der von Frau Gehrlein zeigen,
welches Potenzial in der dualen Ausbildung
steckt.
Aus wirtschaftlicher Sicht ist die duale Ausbildung
ein Wettbewerbsvorteil, weil sie hervorragend
ausgebildete Fachleute produziert.
Die Kombination von theoretischer Vermittlung in
der Berufsschule und praxisnaher Anleitung im
Betrieb ist ein optimaler Start in das Berufsleben.
Und natürlich profitieren davon die Unternehmen
durch gute und hervorragend ausgebildete
Mitarbeiter.
Aktueller Ausbildungsstellenmarkt
Die duale Ausbildung ist eine Erfolgsgeschichte.
Die Unternehmen im Freistaat zeigen hier ein
hohes Engagement:
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In Bayern steht jedem ausbildungswilligen und
-fähigen Jugendlichen mehr als ein
Ausbildungsplatz zur Verfügung.
Was die jungen Menschen freut, ist für die
Betriebe aber eine echte Herausforderung.
Seit einigen Jahren ist auf dem bayerischen
Ausbildungsstellenmarkt ein deutlicher
Stellenüberhang zu verzeichnen:
 2015 konnten ca. 10.000 bis 15.000
Ausbildungsstellen nicht besetzt werden.
 Jedem gemeldeten Bewerber standen im
Juni 2016 rein rechnerisch 1,27 gemeldete
Berufsausbildungsstellen zur Verfügung.
Die Folge: Viele bayerische Unternehmen können
ihre Lehrstellen nicht mehr besetzen –
insbesondere auch in der Hotel- und
Gaststättenbranche.
Unser gemeinsamer Projektbesuch hat heute
daher auch das Ziel, die hervorragenden
Zukunftsperspektiven für junge Menschen in der
Hotel- und Gaststättenbranche aufzuzeigen.
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Bedeutung der Teilzeitausbildung
Meine Damen und Herren,
der Pschorr ist auch noch aus einem anderen
Grunde Vorbild bei seinen Ausbildungsaktivitäten.
Der Pschorr bildet nämlich eine Auszubildende in
Teilzeit aus.
Seit 2005 eröffnet die Teilzeitausbildung
Menschen eine Chance auf Ausbildung, die
aufgrund familiärer oder gesundheitlicher
Einschränkungen eine reguläre Ausbildung in
Vollzeit nicht durchlaufen können.
Das ist besonders für junge Eltern oder
Auszubildende, die einen pflegebedürftigen
Angehörigen betreuen, von Interesse.
Aktuell wird die Teilzeitausbildung in Bayern von
den Bewerbern noch relativ verhalten
nachgefragt.
Sie ist aus unserer Sicht jedoch eine gute
Möglichkeit, um weitere Potenziale für die
berufliche Bildung zu erschließen.
Ich bin gespannt, was Herr Lochbihler über seine
Erfahrung mit der Teilzeitausbildung berichtet.
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Integration von Flüchtlingen durch Ausbildung und Arbeit
Eine aktuelle Herausforderung für die bayerische
Wirtschaft ist die Integration von Asylbewerbern
und Gleichgestellten.
Viele Unternehmen in ganz Bayern zeigen dabei
ein hohes Engagement.
Die vbw unterstützt sie mit dem Programm „IdA –
Integration durch Ausbildung und Arbeit“, das sie
mit
 der bayerischen Staatsregierung,
 der Regionaldirektion Bayern der
Bundesagentur für Arbeit und
 den bayerischen Metall- und ElektroArbeitgeberverbänden bayme vbm
ins Leben gerufen hat.
Das umfangreiche Maßnahmenpaket setzt bei
 Berufsorientierung,
Ausbildungsvorbereitung,
 Ausbildung und
 Integration in den Arbeitsmarkt an.
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Elementarer Bestandteil ist über alle Maßnahmen
hinweg der Spracherwerb.
Besonders Unternehmen im Hotel- und
Gastgewerbe bilden Bewerber mit
Fluchthintergrund aus und stellen sie ein.
Die Branche ist mit zahlreichen Initiativen und
Praktika-Angeboten aktiv, um jungen
Asylbewerbern und Gleichgestellen einen ersten
Einblick in die Arbeitswelt zu verschaffen.
Die Hotel- und Gaststättenbranche macht sich
auch an dieser Stelle um die bayerische
Wirtschaft und letztlich um die bayerische
Gesellschaft verdient.
In diesem Sinne wünsche ich uns noch einen
angenehmen Tag und eine interessante
Gesprächsrunde.
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