8,9 % weniger Unternehmensinsolvenzen im April 2016 (PDF, 80 kB

Statistisches Bundesamt
Pressemitteilung vom 8. Juli 2016 – 234/16
8,9 % weniger Unternehmensinsolvenzen im April 2016
WIESBADEN – Im April 2016 meldeten die deutschen Amtsgerichte
1 882 Unternehmensinsolvenzen, das waren 8,9 % weniger als im April 2015. Dies teilt
das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mit.
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von
Kraftfahrzeugen) gab es im April 2016 mit 331 Fällen die meisten
Unternehmensinsolvenzen. 322 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des
Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Gastgewerbe wurden 233 Insolvenzanträge
gemeldet.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für April 2016 auf rund 6,9 Milliarden Euro. Im
April 2015 hatten sie bei 2,1 Milliarden Euro gelegen. Dieser deutliche Anstieg der
Forderungen – bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen – ist
darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im April 2016 mehr Insolvenzen von
wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im April 2015.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 8 775 übrige Schuldner im
April 2016 Insolvenz an (+ 2,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren
6 755 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1 697 Insolvenzanträge von ehemals
selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
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Pressemitteilung vom 8. Juli 2016 – 234/16 – Seite 2
Beantragte Unternehmensinsolvenzen nach Wirtschaftszweigen
in Deutschland
April 2016
Wirtschaftszweig
Verfahren insgesamt
Anzahl
Insgesamt
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden
Verarbeitendes Gewerbe
Energieversorgung
Wasserversorgung; Abwasser- und
Abfallentsorgung und Beseitigung von
Umweltverschmutzungen
1 882
11
133
10
3
Baugewerbe
322
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz
331
Verkehr und Lagerei
Gastgewerbe
Information und Kommunikation
Erbringung von Finanz- und
Versicherungsdienstleistungen
Grundstücks- und Wohnungswesen
118
233
52
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen
und technischen Dienstleistungen
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen
Dienstleistungen
Erziehung und Unterricht
Gesundheits- und Sozialwesen
Kunst, Unterhaltung und Erholung
Sonstige Dienstleistungen
58
65
217
180
12
32
33
72
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Pressemitteilung vom 8. Juli 2016 – 234/16 – Seite 3
Beantragte Insolvenzverfahren in Deutschland
April 2016
Anzahl
Insgesamt
Unternehmen
Übrige Schuldner
davon:
– Verbraucher
– natürliche Personen als Gesellschafter
– ehemals selbstständig Tätige1)
– Nachlässe und Gesamtgut
1)
Veränderung
gegenüber
April 2015
in %
10 657
1 882
8 775
– 0,1
– 8,9
2,0
6 755
52
1 697
271
2,3
– 13,3
0,1
10,2
Januar bis April 2016
Veränderung
gegenüber
VorjahresAnzahl
zeitraum
in %
41 115
– 4,2
7 318
– 6,0
33 797
– 3,8
25 931
206
6 655
1 005
Verbraucher- und Regelinsolvenzverfahren.
Detaillierte Daten können über die Tabellen 52411 (Insolvenzen) in der Datenbank
GENESIS-Online abgerufen werden.
Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise bietet die Fachserie 2, Reihe 4.1, die
unter www.destatis.de im Bereich Publikationen –> Thematische Veröffentlichungen
abrufbar ist. Eine methodische Kurzbeschreibung sowie weitere Daten und
Informationen zum Thema finden sich in der Online-Fassung dieser Pressemitteilung
unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt: Michael Ziebach,
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– 4,0
– 13,1
– 3,6
1,1