Statistisches Bundesamt Pressemitteilung vom 13. Januar 2017 – 013/17 18,8 % weniger Unternehmensinsolvenzen im Oktober 2016 WIESBADEN – Im Oktober 2016 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1 621 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 18,8 % weniger als im Oktober 2015. Somit waren die Zahlen der monatlich registrierten Unternehmensinsolvenzen seit Dezember 2015 – mit Ausnahme des Monats September 2016 (+ 3,6 %) – jeweils niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Im Baugewerbe gab es im Oktober 2016 mit 301 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 277 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Wirtschaftsbereichs Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen). Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 186 und im Gastgewerbe 164 Insolvenzanträge gemeldet. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für Oktober 2016 auf rund 1,5 Milliarden Euro. Im Oktober 2015 hatten sie bei rund 1,3 Milliarden Euro gelegen. Dieser Anstieg der Forderungen – bei gleichzeitigem deutlichem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen – ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im Oktober 2016 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im Oktober 2015. Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 7 554 übrige Schuldner im Oktober 2016 Insolvenz an (– 15,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 5 794 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1 506 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen. Herausgeber: © Statistisches Bundesamt, Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellennachweis gestattet. Kontakt: Telefon: +49 (0)611 / 75-34 44 Telefax: +49 (0)611 / 75-39 76 [email protected] www.destatis.de Servicezeiten: Mo - Do: 8.00 – 17.00 Uhr Fr: 8.00 – 15.00 Uhr Postanschrift: 65180 Wiesbaden Deutschland Statistisches Bundesamt Pressemitteilung vom 13. Januar 2017 – 013/17 – Seite 2 Beantragte Unternehmensinsolvenzen nach Wirtschaftszweigen in Deutschland Oktober 2016 Wirtschaftszweig Verfahren insgesamt Anzahl Insgesamt Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden Verarbeitendes Gewerbe Energieversorgung Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen 1 621 12 1 104 5 6 Baugewerbe 301 Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz 277 Verkehr und Lagerei Gastgewerbe Information und Kommunikation Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Grundstücks- und Wohnungswesen Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen Erziehung und Unterricht Gesundheits- und Sozialwesen Kunst, Unterhaltung und Erholung Sonstige Dienstleistungen 102 164 51 38 69 186 148 19 42 32 64 © Statistisches Bundesamt, Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellennachweis gestattet. Statistisches Bundesamt Pressemitteilung vom 13. Januar 2017 – 013/17 – Seite 3 Beantragte Insolvenzverfahren in Deutschland Oktober 2016 Anzahl Insgesamt Unternehmen Übrige Schuldner davon: – Verbraucher – natürliche Personen als Gesellschafter – ehemals selbstständig Tätige1) – Nachlässe und Gesamtgut 1) Veränderung gegenüber Oktober 2015 in % 9 175 1 621 7 554 – 16,1 – 18,8 – 15,4 5 794 34 1 506 220 – 15,6 – 37,0 – 12,9 – 23,6 Januar bis Oktober 2016 Veränderung gegenüber VorjahresAnzahl zeitraum in % 102 227 – 3,8 18 101 – 6,6 84 126 – 3,1 64 413 499 16 675 2 539 Verbraucher- und Regelinsolvenzverfahren. Detaillierte Daten können über die Tabellen 52411 (Insolvenzen) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise bietet die Fachserie 2, Reihe 4.1, die unter www.destatis.de im Bereich Publikationen –> Thematische Veröffentlichungen abrufbar ist. Eine methodische Kurzbeschreibung sowie weitere Daten und Informationen zum Thema finden sich in der Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de. Weitere Auskünfte gibt: Michael Ziebach, Telefon: +49 (0) 611 / 75 28 11, www.destatis.de/kontakt © Statistisches Bundesamt, Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellennachweis gestattet. – 3,4 – 6,0 – 3,2 3,2
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