28. Januar 2016 Nr. 4 · 61. Jahrgang DRK-Ortsverein Rutesheim Blutspenden? © Fotos: Zelck/DRK, Miss X/photocase.de Di., 2. Februar 2016, 14.30 bis 19.30 Uhr, Festhalle Rutesheim, Mieminger Weg 2 2 Stadtnachrichten Rutesheim Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 UHLENSPIEGEL Gasthaus · Musik · Bühne ER 70 HL STRA MUSIC HOT DISCO KY DISCO N FU , KY FREA DANCING .01. Sa: 30in n: 21 Uhr Beg AK 10 MOVIN’ON DRUCKVOLLER SO DER KEINE AUFW UND, EFFEKTE BENÖ ÄNDIGEN TIGT Sa: 06.02. Beginn: 21 Uh r AK 10 Rutesheim | Tel. 07152-44640 | www.uhlenspiegel.de Bereitschaftsdienste Ärztliche Notdienste Der ärztliche Notdienst erfolgt durch die Notfallpraxis am Krankenhaus Leonberg, Rutesheimer Str. 50 in 71229 Leonberg. Der bisherige gynäkologische Notfalldienst der Ärzteschaft Leonberg wird nicht mehr fortgeführt. Patientinnen mit gynäkologischen Notfällen werden über den ärztlichen Notdienst und ggf. über die gynäkologischen Ambulanzen der Krankenhäuser versorgt. Die Notfallpraxis am Krankenhaus Leonberg ist dienstbereit montags 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr dienstags 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr mittwochs 14.00 Uhr bis 00.00 Uhr donnerstags 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr freitags 16.00 Uhr bis 00.00 Uhr samstags 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr sonntags 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr feiertags 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr Patienten können ohne telefonische Voranmeldung in die Notfallpraxis kommen. Nach 22 Uhr bzw. nach 24 Uhr am Mittwoch und Freitag erfolgt die Versorgung von Notfallpatienten durch die Notfallambulanz des Krankenhauses. Kostenfreie Rufnummer (seit 01.07.2015): 116-117 Hausbesuche werden weiterhin von der Notfallpraxis durchgeführt ACHTUNG: neue Rufnummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst außerhalb der Öffnungszeiten der Notfallpraxis und für medizinisch notwendige Hausbesuche, kostenfreie Rufnummer (seit 01.07.2015): 116-117 Für lebensbedrohliche Notfälle ist wie bisher der Rettungsdienst zuständig, Telefonnummer 112 Notfalldienst der Kinder- und Jugendärzte Änderung im Wohngeldrecht seit 1. Januar 2016 Zum 1. Januar 2016 trat ein neues Wohngeldrecht mit erheblichen Leistungsverbesserungen in Kraft. Damit können auch Haushalte Wohngeld beziehen, die bislang keinen Anspruch auf Wohngeld hatten. Durch eine Anpassung an die Bestandsmieten- und Einkommensentwicklung ergibt sich eine Erhöhung der Tabellenwerte um durchschnittlich 39 %. Wer ab Januar 2016 erstmals oder wieder Wohngeld beziehen möchte, sollte den Antrag bis zum 31. Januar 2016 stellen. Haushalte, die bereits Wohngeld erhalten und deren Bewilligung bis in das Jahr 2016 fortdauert, brauchen keinen gesonderten Antrag auf das höhere Wohngeld stellen. Sie erhalten Anfang Januar 2016 automatisch einen neuen Wohngeldbescheid und profitieren zeitnah von den erhöhten Leistungen. Jahresrückblick 2015 Im Innenteil des heutigen Amtsblatts ist der Jahresrückblick 2015 eingeheftet. Sofern Sie keinen Rückblick erhalten haben oder ein zusätzliches Exemplar wünschen, erhalten Sie dies gerne von Frau Cristina, Zimmer 206, Tel. 5002-1031, E-Mail: [email protected] Kinderärztlicher Notdienst der niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte in der Kinderklinik Böblingen, Bunsenstr. 120, 71032 Böblingen, (Tel. 07031 668-0.) Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 19.00 bis 22.30 Uhr Samstag und Feiertage von 8.30 Uhr bis 22.00 Uhr Sonntag von 8.30 Uhr bis 22.00 Uhr. Zentrale Rufnummer: 01806-070310 Kinder- und jugendärztliche Notfallpraxis am Klinikum Ludwigsburg, Posilipostr. 4, 71640 Ludwigsburg Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 18.00 bis 22.00 Uhr Samstag, Sonntag u. Feiertag von 8.00 bis 22.00 Uhr Zentrale Rufnummer: 01805-011230 Herrenberg (Allgemeiner Notfalldienst) Klinikum Sindelfingen-Böblingen, Krankenhaus Herrenberg, Marienstr. 25, 71083 Herrenberg Öffnungszeiten: Freitag von 16.00 Uhr bis 22.00 Uhr Samstag und Feiertage von 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr Sonntag von 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr Sindelfingen (Allgemeiner Notfalldienst) Klinikum Sindelfingen-Böblingen, Krankenhaus Sindelfingen, Arthur-Gruber-Str. 70, 71065 Sindelfingen Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr Freitag von 16.00 Uhr bis 22.00 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertage von 8.00 Uhr bis 22.00 Uhr Stadtnachrichten Rutesheim Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 3 Notfalldienst der HNO-Ärzte und Augenärzte Revierförster Herr Neumann Bei akuten Erkrankungen im Bereich der Hals-Nasen-OhrenHeilkunde, die nicht durch den ärztlichen Notdienst versorgt werden können, ist die HNO-Universitätsklinik Tübingen, Elfriede-Aulhorn-Str. 5 in 72076 Tübingen, (Tel. 07071 2988088), zuständig. Öffnungszeiten: Samstag, Sonntag und Feiertag von 8.00 bis 20.00 Uhr Zentrale Rufnummer: 01806-070711 Donnerstag, 28.01.2016 - von 17.00 bis 18.00 Uhr im Rathaus, Zimmer 110. Augenärztlicher Dienst Zentrale Rufnummer: 0180-6071122 Zahnärztlicher Notdienst Zu erfragen unter Tel. 0711 7877722 Apotheken-Nachtdienst Do., 28.01. Apotheke Warmbronn, Planstr. 3, Leonberg-Warmbronn Fr., 29.01. Rathaus-Apotheke, Flachter Str. 4, Rutesheim Sa., 30.01. Apotheke Höfingen, Ditzinger Str. 9, Leonberg-Höfingen So., 31.01. Drei-Eichen-Apotheke, Calwer Str. 8, Renningen-Malmsheim Mo., 01.02. Schwaben-Apotheke, Lange Str. 18, Renningen Di., 02.02. Central-Apotheke international, Leonberger Str. 108, Leonberg Mi., 03.02. Apotheke Butz, Mönsheimer Str. 50, Heimsheim Samstag, 30.01. Apotheke Höfingen, Ditzinger Str. 9, Leonberg-Höfingen Sonntag, 31.01. Drei-Eichen-Apotheke, Calwer Str. 8, Renningen-Malmsheim Schiller-Apotheke, Gartenstr. 20, Ditzingen Notrufe Polizei 110 Polizeiposten Rutesheim 99910-0 (nicht ständig besetzt) Polizeirevier Leonberg (ständig besetzt) 6050 Rettungsdienst und Feuerwehr 112 Krankentransport und Unfallrettung (DRK) 19222 Informations- u. Beratungstelefon häusliche 07031/663-1331 Gewalt EnBW-Bezirksstelle Rutesheim (Störungen) 0800 3629-477 EnBW-Bezirksstelle Rutesheim 0800 3629-447 Gasversorgung (Störungen) Stadtverwaltung Rutesheim 5002-0 Telefax 5002-1033 außerhalb der Dienstzeiten (in dringenden Notfällen) Feuerwehrkommandant, Herr Jäger 0157 71560654 Bauhofleiter, Herr Kappus 0171 5685378 Wasserversorgung, Herr Güthler 0171 5685380 Straßenbeleuchtung, Herr Schenk 0170 4962249 Kläranlage Rutesheim, Herr Schiele 0171 5685379 Sprechzeiten Bürgermeisteramt Rutesheim Sprechzeiten Montag bis Freitag 9.30 - 12.30 Uhr Donnerstag 7.30 - 12.30 Uhr und 16.00 - 18.00 Uhr und nach Vereinbarung Notar-Sprechzeiten Herr Notarvertreter Romen Link, mittwochvormittags, Termine nur nach telefonischer Vereinbarung. Voranmeldung bitte unter Tel. 9348-52. Öffnungszeiten öffentlicher Einrichtungen Kleinschwimmhalle in der Theodor-Heuss-Turnhalle Freitag 18.15 - 21.30 Uhr Christian-Wagner-Bücherei Pforzheimer Str. 1 Tel. 90 57 67 Unsere Öffnungszeiten: Montag 17.00 Dienstag 9.00 - 11.00 Uhr und 17.00 Mittwoch 15.00 Donnerstag 9.00 - 11.00 Uhr und 16.00 Freitag 9.00 - 11.00 Uhr und 15.00 Samstag 10.00 - 20.00 19.00 18.00 20.00 19.00 13.00 Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Bücherei in Perouse in der ehem. Schule Waldenserstraße 46 Mittwoch von 14.00 - 16.00 Uhr Freitag von 16.30 - 18.30 Uhr Wochenmarkt Der Wochenmarkt wurde auf den Platz vor dem Pflegeheim "Haus am Marktplatz" verlegt. Samstag von 7.30 bis 12.00 Uhr. Wertstoffhof Rutesheim Drescherstraße Mittwoch von 15.00 bis 18.00 Uhr Freitag von 15.00 bis 18.00 Uhr Samstag von 9.00 bis 15.00 Uhr Sozialstation Rutesheim Widdumhof, Pforzheimer Straße 31 Frau Gampe-Röhrl, Tel. 5 55 69 IAV - Stelle Informations-, Anlauf- und Vermittlungsstelle für hilfe- und pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen Bürgermeisteramt Rutesheim Leonberger Str. 15, Zimmer 213, Tel. 5002-1037, Frau Groth Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen Tel. 08000 116 016 4 Stadtnachrichten Rutesheim Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 Beratungsstelle bei Häuslicher Gewalt „Frauen helfen Frauen e.V. Kreis Böblingen“ Information und Beratung für ein Leben ohne Gewalt. Telefon 07031 632808 Zu den Zeiten: Mo, Di, Do: 10 - 13 Uhr und Mi: 13 - 16 Uhr E-Mail: [email protected] Notruftelefon 07031 222066: Nachts von 20 - 7 Uhr sowie an Wochenenden und an Feiertagen rund um die Uhr. Amtliche Bekanntmachungen Hunde im Wald im Gemeindehaus der Johanneskirche Montag, Mittwoch und Freitag von 8.30 bis 11.15 Uhr Ansprechpartnerin: U. Felger, Tel. 52199 Die Waldgebiete rund um Rutesheim sind ein wichtiges Naherholungsgebiet für alle Bewohner der Gemeinde. Nach den Vorschriften des Landeswaldgesetzes darf jeder den Wald zum Zwecke der Erholung betreten. Es gibt allerdings immer wieder Probleme, wenn Hundehalter ihre Tiere im Wald frei laufen lassen. Nach dem Buchstaben des Gesetzes muss ein Hund im Wald zwar nicht unbedingt angeleint werden, er muss sich aber stets im Einwirkungsbereich des Hundehalters befinden. Dies ist in der Praxis oft nicht der Fall, so dass sich zu einem immer wieder Spaziergänger durch frei herumlaufende Hunde bedroht oder belästigt fühlen und zum anderen Wildtiere gerade in der Winterzeit unnötig Stress ausgesetzt und leider immer wieder vorkommend auch durch wildernde Hunde gerissen werden. Wir appellieren daher an alle Hundebesitzer, ihren Hund im Wald aus Rücksicht auf die Erholungssuchenden und auf die Tiere im Wald an die Leine zu nehmen. Spielgruppe „Krabbelkäfer“ für Eltern mit Kindern ab ca. 6 Monate Fünf Robinen in der Pforzheimer Straße müssen gefällt werden Wir treffen uns im Feuerwehrhaus Rutesheim immer donnerstags von 9.30 – 11.00 Uhr (außer i. d. Schulferien) zum Singen, Spielen, und Quatschen. Wir freuen uns auf Euch. Viele Jahre prägten die Robinen in der Pforzheimer Straße diesen Straßenzug. Aufgrund dieses Standorts werden allerdings sehr hohe Anforderungen an die Sicherheit der Bäume gestellt. Wie eine aktuelle Untersuchung ergab, ist die Stand- und Bruchsicherheit von fünf Robinen nicht mehr gegeben, weshalb sie vor dem 1.3.2016 gfällt werden müssen. Ursächlich dafür ist ein massiver Schadpilzbefall. Die Baumart Robine verfügt in der Jugendphase über eine sehr hohe Wuchsleistung, altert aber vergleichsweise früh. In den letzten Jahren zeigt sich bei Robinen oftmals ab dem Alter von rund 30 Jahren ein Befall von Schadpilzen, die zu einem schnellen Holzabbau führen. Besonders problematisch ist die Ausprägung von Einfaulungen im Stammfuß und Wurzelstock an den meisten Bäumen. Die äußerste Schicht des Baumes (Borke) bleibt trotz des Holzabbaus weitgehend unverändert bestehen. Schließlich brechen die Bäume durch ein Versagen der Holzfasern im Wurzelbereich ab. Nach eingehenden Untersuchungen können die anderen Bäume bis auf Weiteres erhalten werden. Bei den Arbeiten wird es aufgrund der Buamstandorte zu Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis, aber, die Sicherheit geht vor. Im Frühjahr 2016 werden hier neue Buchen gepflanzt. Nachbarschaftshilfe Rutesheim S. Kugler, Salzburger Str. 37, Tel. 58495 Vertretu ng: Tel. 54489 (B. Knoch) Spielstube für Kinder ab ca. 2 Jahren Spiel- und Kontaktgruppe in Perouse Für kleine Spielmäuse ab 6 Monate bis 3 Jahre Altes Rathaus Perouse Dienstags 9.45 bis 11.00 Uhr Ansprechpartner: Sarah Frantz, Tel. 07152 7647536 Bestattungsordner Trauerhilfe GmbH, Schulstraße 30, Tel. 52421 Altersjubilare Impressum Herausgeber: Stadt Rutesheim Druck und Verlag: NUSSBAUM Medien Weil der Stadt GmbH & Co. KG, Merklinger Str. 20, 71263 Weil der Stadt, Telefon 07033 525-0, Telefax 07033 2048, www.nussbaummedien.de Verantwortlich für den amtlichen Teil, alle sonstigen Verlautbarungen und Mitteilungen: Bürgermeister Dieter Hofmann, Leonberger Straße 15, 71277 Rutesheim - für „Was sonst noch interessiert“ und den Anzeigenteil: Brigitte Nussbaum, Merklinger Str. 20, 71263 Weil der Stadt. Bezugspreis halbjährlich € 13,00. Anzeigenannahme: [email protected]. Einzelversand nur gegen Bezahlung der vierteljährlich zu entrichtenden Abonnementgebühr. Vertrieb (Abonnement und Zustellung): WDS Pressevertrieb GmbH, Josef-Beyerle-Straße 2, 71263 Weil der Stadt, Tel. 07033 6924-0. E-Mail: [email protected] Internet: www.wdspressevertrieb.de Stadtnachrichten Rutesheim _________________________________________ Gemeinderat _________________________________________ Aus der Gemeinderatssitzung am 18. Januar 2016 Vorläufige Unterbringung von Flüchtlingen durch den Landkreis Böblingen und Anschlussunterbringung durch die Stadt Rutesheim - Aktueller Stand - Neuer Standort Margarete-SteiffStraße 20 Bürgermeister Dieter Hofmann geht aus aktuellem Anlass auf die beiden Brände im Gebäude Pforzheimer Straße 29, das die Stadt vor zirka 2 Jahren gekauft hat, am 5.1.2016 und 11.1.2016 ein. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hat am 13.1.2016 mitgeteilt, dass „Die Brandermittler der Kriminalpolizei Böblingen aufgrund der am Brandort vorgefunden Situation eine Brandstiftung als mögliche Brandursache nicht ausschließen. Hinweise auf einen möglichen fremdenfeindlichen Hintergrund haben sich bisher nicht ergeben.“ Auch ist es aufgrund seiner Belegung mit zwei Familien, die hier teilweise schon viele Jahre als Mieter wohnen, keinesfalls ein typisches Asylbewerberheim. Die syrische Familie ist erst kurz vor Weihnachten 2015 in die freie Wohnung im Dachgeschoss eingezogen. Die Gebäudebrandversicherung hat mitgeteilt, dass das Brandhaus wieder bewohnbar gemacht werden kann. Die Statik ist in Ordnung. Die Kosten von rund 100.000 € werden im Grundsatz von der Versicherung ersetzt. Die Bauzeit beträgt ca. 4 Monate. Gemeinderat, Bürgermeister und die Stadtverwaltung verurteilen die Brandstiftungen als schwere Straftaten auf das Schärfste. Die LKZ hat am 14.1.2016 die Erklärung der Stadt zu diesen Brandstiftungen vollständig veröffentlicht. Bürgermeister Dieter Hofmann wörtlich: „Ich schäme mich, dass solche Brandstiftungen nun auch in Rutesheim geschehen sind.“ Die Erklärung der Stadt lautet: „Brandstiftungen sind schlimme Verbrechen, niederträchtig und zutiefst verabscheuungswürdig. Die Täter bringen Menschen in Lebensgefahr und sie nehmen die unübersehbaren Folgen, schwerste körperliche und seelische Verletzungen bis zum Verlust von Menschenleben bewusst in Kauf. Diese Taten sind deshalb zu Recht mit hohen Strafen bedroht und wir hoffen sehr, dass es der Polizei baldmöglichst gelingt, den oder die Täter zu ermitteln. In dem von den beiden Brandstiftungen betroffenen älteren Mehrfamilienhaus der Stadt haben zum überwiegenden Teil Mieter langjährig gewohnt. In eine der drei Wohnungen ist kurz vor dem Brandanschlag eine syrische Familie mit drei kleineren Kindern eingezogen. Die Bewohner haben nicht nur ihre vertraute Wohnung, sondern ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Diese Brandstiftungen werden auch als ein Angriff Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 auf die grundlegenden Werte unserer Stadt und Gesellschaft und das friedliche Miteinander bewertet. Die Wahrung der grundlegenden Werte, Schutzgüter, Rechte und Freiheiten unseres Grundgesetzes ist eine Selbstverständlichkeit, die von jedem Einzelnen im Alltag konsequent gelebt und politisch in Entscheidungen umgesetzt werden muss. „Respekt für mich, für dich, für andere“ – das ist das aktuelle Geleitwort der Sternsinger. Das kann und muss auch das Geleitwort für unsere Stadt, für jeden Einzelnen von uns sein. Über diese Werte und über dieses Geleitwort hinaus stehen wir für eine offene und soziale Stadt Rutesheim, die in christlicher Nächstenliebe ihre Verantwortung für Menschen, die Bürgerkriegen und vergleichbaren schwersten Schicksalen entkommen sind, wahrnimmt. Wir sind der Überzeugung, dass sich jeder Mensch im Rahmen seiner Fähigkeiten positiv in die Stadtgesellschaft einbringen und an ihr teilhaben kann. Dies und das friedliche Miteinander zu fördern und zu fordern, ist gemeinsames Ziel städtischer Politik. Der ehrenamtliche Einsatz und das Engagement der Menschen, die sich für andere einsetzen und zu einer gelingenden Integration beitragen, werden als wesentlicher Bestandteil unserer aktiven Bürgergesellschaft begrüßt und unterstützt. Der Gemeinderat, Bürgermeister und die Stadtverwaltung verurteilen die Straftaten auf das Schärfste.“ Zu hoffen ist, dass es der Polizei bald möglichst gelingt, den oder die Täter zu ermitteln. Um die im Dezember 2015 drohende Belegung einer Sporthalle in Rutesheim durch den Landkreis Böblingen abzuwenden und die dringend notwendigen Unterbringungsplätze zu schaffen, hat die Stadtverwaltung in einem intensiven Suchlauf rasch bebaubare Standorte für ein zusätzliches Wohnheim gesucht. Geplant ist die Erstellung dieses Gebäudes durch die Stadt Rutesheim, die Nutzung und Ausstattung mit loser Möblierung durch den Landkreis Böblingen. Durch die bereits erfolgten planerischen Vorarbeiten kann es in Zusammenarbeit mit örtlichen Handwerkern voraussichtlich vor den Sommerferien 2016 bezogen werden. In der ersten, etliche Jahre währenden Phase, soll das gesamte Gebäude an den Landkreis Böblingen für dessen Vorläufige Unterbringung verpachtet werden. Er hat die Anmietung zu dazu vereinbarten Konditionen verbindlich zugesagt. Sobald der Bedarf für die Vorläufige Unterbringung zurückgehen sollte, kann das Gebäude für die Anschlussunterbringung, zu der die Städte und Gemeinden gesetzlich verpflichtet sind, genutzt werden. Eine evtl. danach sich anschließende anderweitige Nutzung mit einzelnen „Sozialwohnungen“ wäre Stand heute baurechtlich nicht zulässig. Allerdings könnte der Gesetzgeber aufgrund der großen Wohnungsnot auch weitere Erleichterungen im Baurecht beschließen. In einem sehr intensiven Suchlauf sind alle bebaubaren, städtischen und verfügbaren Privatgrundstücke geprüft worden. Die im Eigentum der Stadt stehenden kleineren Flächen in den Krautgärten in Perouse sind nicht zusammenhängend und deshalb für einen Neubau bei weitem nicht ausreichend. Standorte im Außenbereich kommen schon deshalb nicht in Frage, weil der jüngst erneut geänderte § 246 BauGB im 5 6 Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 Außenbereich nur für die Belegung mit Flüchtlingen, derzeit befristet bis 31.12.2019, eine lediglich nur für 3 Jahre befristete Baugenehmigung zulässt. Das ist im Hinblick auf die vorgesehene mindestens 20-jährige Nutzungszeit und die hohen Investitionskosten viel zu wenig. Der Wille des Bundesgesetzgebers war und ist, den Außenbereich nur kurzzeitig befristet und nur für diesen Zweck und nicht für andere Zwecke freizugeben. Eine Verlängerung dieser Fristen durch den Gesetzgeber ist zwar denkbar, jedoch derzeit nicht absehbar. Ohne einen neuen Bebauungsplan, der jedoch alle gesetzlichen Regelungen beachten muss und bis zur Rechtskraft ein langwieriges Verfahren erfordern würde, könnten Flächen im Außenbereich für ein Heim für Flüchtlinge nicht länger als 3 Jahre und nicht für das normale Wohnen genutzt werden. Der Standort Margarete-Steiff-Straße 1, auf dem die Mobilehomes derzeit aufgestellt werden, ist selbst für eine längerfristige Nutzung nicht geeignet, weil der Landkreis dieses Grundstück vom privaten Eigentümer für max. 6 Jahre gepachtet hat und eine darüber hinausgehende Verlängerung vom Eigentümer abgelehnt wird. Aufgrund der großen Problematik, so rasch als möglich genügend Plätze für die Vorläufige Unterbringung schaffen zu müssen, müssen andere Standorte, deren Verfügbarkeit derzeit und bis auf weiteres völlig ungewiss ist, heute ausscheiden. Das gilt zum Beispiel für im Suchlauf auch geprüfte Standorte, die heute mit Aussiedlerhöfen bebaut sind. Gelungen ist es der Stadtverwaltung in einem erneuten intensiven Suchlauf parallel zudem, für dieses Holz-Systemhaus einen geeigneten und kurzfristig bebaubaren Standort an der Margarete-Steiff-Straße 20 zu finden und sich mit dem Eigentümer über eine langfristige Anmietung einvernehmlich zu verständigen. Die Nachbarschaft zur Margarete-Steiff-Straße 1 ermöglicht große Synergieeffekte bei der Betreuung, v.a. durch den Sozialarbeiter und Hausmeister sowie durch den Freundeskreis für Flüchtlinge in Rutesheim. Mit ihm ist bereits besprochen, dass er sich auch an diesem Standort um die Flüchtlinge in der Vorläufigen Unterbringung kümmern wird. Auch in den Gewerbegebieten wohnen Mitbürger/innen. Zudem ist praktisch vor der Haustüre eine Haltestelle des Stadtbusses Rutesheim, der diese montags bis freitags stündlich von 6 Uhr bis 21 Uhr, sowie am Wochenende, bedient. Erfahrungsgemäß sind auch die Menschen in der Anschlussunterbringung bestrebt, gemeinsam mit ihren Angehörigen, auch mit den Angehörigen, die im Rahmen des Familiennachzuges ebenfalls nach Deutschland kommen werden, eine „normale“ in der Regel ältere Wohnung zu finden. Dies gelingt im Einzelfall auch v.a. mit der Unterstützung der Paten immer mal wieder. Positiv ist, dass der Bebauungsplan im Gewerbegebiet am Autobahnanschluss Anlagen für soziale Zwecke ausnahmsweise zulässt und lediglich Anlagen für kirchliche Zwecke und Vergnügungsstätten ausschließt. Eine Bebauungsplanänderung ist nicht notwendig. Die Nutzung für Flüchtlinge ist somit rechtlich zweifellos immer möglich (Vorläufige Unterbringung und Anschlussunterbringung). Die Angebotspreise werden derzeit vom Bauamt geprüft. Zudem sollen Vergleichsangebote eingeholt werden. Stadtnachrichten Rutesheim Es gibt keinen Standort ohne Vor- und Nachteile. Kritik gibt es an jedem Standort. Es bleibt aber die Notwendigkeit, diese Aufgabe, die Menschen unterzubringen, solidarisch zu erledigen. Nunmehr sind die ersten Mobile Homes am Standort Margarete-Steiff-Straße 1 durch den Landkreis Böblingen aufgestellt worden, die voraussichtlich im Februar 2016 mit rund 70 Personen im Rahmen der Vorläufigen Unterbringung durch den Landkreis belegt werden. Die Restfläche dieses privaten und vom Landkreis angemieteten Grundstücks ermöglicht, in 2-geschossiger Weise zusätzlich rund 70 Personen hier unterbringen zu können. Dies ist nicht unmittelbar vorgesehen. Es gilt, was heute ist, kann morgen bereits überholt sein. Stand heute ist diese Belegung nicht vorgesehen. Die Stadt hat zur Abwendung einer Hallenbelegung dem Landkreis im Dezember 2015 auch das Gebäude Eltinger Weg 14 für die Vorläufige Unterbringung angeboten. Allerdings sind hier jetzt die 10 Bewohner des Brandhauses Pforzheimer Straße 29 eingezogen. Es steht somit für die Vorläufige Unterbringung durch den Landkreis Böblingen nicht mehr zur Verfügung. Auf Wunsch des Landkreises Böblingen ist der bereits mit dem Eigentümer endverhandelte Mietvertrag für den früheren Adler, Pforzheimer Straße 22, nun doch nicht abgeschlossen und somit durch den Landkreis Böblingen vorläufig nicht belegt worden. Stadtbaumeister Bernhard Dieterle-Bard stellt im Einzelnen die Planung des Gebäudes, insbesondere die Grundrisse, den Lageplan und die Ansichten vor. In zweigeschossiger Bauweise à jeweils 4 Wohneinheiten sollen für Familien und Einzelpersonen jeweils Wohnungen à 3 Zimmer zzgl. Küche/Aufenthaltsraum, Bad/WC und separatem WC geschaffen werden. StR Schaber erklärt für die UBR-Fraktion: „Rutesheim steht ohne Frage vor großen Herausforderungen. Wir haben aktuell bereits 75 Flüchtlinge in der sogenannten Anschlussunterbringung untergebracht – verteilt auf verschiedene Standorte. Heute geht es um Planungen im Rahmen der (zunächst) Vorläufigen Unterbringung in der Größenordnung von bis zu weiteren 265 Personen! Es können weniger, aber auch mehr werden: 70 in Mobilhomes, 70 in Container (bei Bedarf), 70 in Holzsystembauten, 55 in dezentralen Standorten. Wo bringen wir diese Leute alle unter? Die UBR steht bei der vorläufigen Unterbringung geschlossen hinter dem Standort in der Margarete-SteiffStraße 1. Auch bei allen bislang bekannten dezentralen Unterbringungsmöglichkeiten gehen wir mit. Hier gilt unser Dank an die Eigentümer, die Wohnraum zur Verfügung stellen. Kritisch sehen wir jedoch den neu vorgesehenen Standort in der Margarete-Steiff-Straße 20. Hier geht es um langfristige Planungen – mindestens 20 Jahre. Aufgrund der vorgesehenen Holzsystembauweise halten diese Gebäude bei normaler Nutzung aber wohl wesentlich länger. Es geht nicht nur um die vorläufige Unterbringung, sondern auch um eine Anschlussunterbringung von Flüchtlingen sowie evtl. die perspektivische Unterbringung sozial schwacher Familien, um eine Art sozialer Wohnungsbau. Gerade bei der Anschlussunterbringung kommt einer gelungenen Integration große Bedeutung zu. Diese Menschen werden zum größten Teil in Rutesheim wohnen bleiben. Mit Blick auf die Wege zu Kindergär- Stadtnachrichten Rutesheim ten, Spielplätzen, Schulen, zum Einkaufen sowie der Anbindung allgemein ist dieser Standort suboptimal. Eine ortsnähere Variante wäre deutlich besser und integrationsfördernd. Klar gibt es bei der Betreuung an einem großen Standort auch Vorteile, vor allem Synergieeffekte. Bedenken Sie aber auf der anderen Seite die Risiken: 215 Flüchtlinge dicht aufeinander – Konflikte und Auseinandersetzungen werden nicht ausbleiben. ABER: Welche ortsnähere Alternativen gibt es? Das ist die Kernfrage. Mehrere Varianten wurden geprüft. So wie es laut Verwaltung aussieht, gibt es aktuell wohl keine rasch verfügbaren passenden Standorte. Dass solche im Außenbereich aufgrund der Dauer von vornherein ausscheiden, macht die Sache nicht einfacher. Das ist bedauerlich, aber wir müssen es zur Kenntnis nehmen. Uns ist daher auch klar, einfach „nein“ zu diesem Beschlussvorschlag der Verwaltung zu sagen, geht nicht. Wir brauchen eine schnelle Lösung. Und diese wollen wir nicht in Form einer Belegung von unseren großen Sporthallen. Wenn wir als UBR heute Abend diesem Standort zustimmen, dann nur mangels Alternative und um eine Belegung unserer Sporthallen zu verhindern. Zum Eingangsstatement von Herrn BM Hofmann zu den Bränden in der Pforzheimer Straße. Auch wir – die UBR – verurteilen die mutmaßliche vorsätzliche Brandstiftung auf das Schärfste. Wir hoffen, dass der oder die Täter rasch ermittelt werden, auch um die Motivlage dazu aufzuhellen.“ StR Diehm erklärt für die BWV-Fraktion: „Auch wir – die BWV – verurteilen die mutmaßliche vorsätzliche Brandstiftung auf das Schärfste. Wir hoffen, dass der oder die Täter rasch ermittelt werden. Aufgrund den klaren Fakten stehen wir zu unseren Beschlüssen und zu unseren Aufgaben, die wir erledigen müssen. Dazu sind wir nicht nur gesetzlich verpflichtet, das ist auch unsere menschliche Pflicht. Das neue Heim wird mit Erwachsenen und mit Familien belegt werden. Die Alternative „Hallenbelegungen“ wäre wesentlich schlechter. Jeder Standort hat Vor- und Nachteile und bei jedem Standort gibt es Menschen, die dagegen sind. Aber, nur dagegen zu sein, das reicht nicht. Der Standort bietet große Vorteile bei der Betreuung, durch den Sozialarbeiter, Hausmeister und durch den Freundeskreis für Flüchtlinge in Rutesheim. Bei anhaltender Entwicklung der Zugänge wird der Gemeinderat in absehbarer Zeit über weitere Maßnahmen und Standorte reden müssen. Auch ist an sozial schwächere Menschen zu denken, die einen bezahlbaren Wohnraum benötigen. StR Boehm erklärt für die CDU-Fraktion: „seit Wochen sind wir intensiv mit der Vorläufigen Unterbringung von Flüchtlingen hier in Rutesheim befasst. Wir danken der Verwaltungsspitze für die täglichen Verhandlungen mit dem Landkreis Böblingen, dabei u.a. eine Hallenbelegung verhindert zu haben und dem Landkreis doch die Bereitschaft zu signalisieren, dass wir natürlich bereit sind, Flüchtlinge aufzunehmen. Die Standortsuche hat uns alle sehr bewegt, auch weil wir dabei nicht nur Zusagen machen wollten, sondern Entscheidungen für die weitere Zukunft treffen mussten. Was hat das mit uns in Rutesheim und unserer Gemeinschaft gemacht? Ich war sehr erschrocken, als wir den ersten Standort für Container gegenüber dem Wertstoffhof beschließen wollten und uns Unter- Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 schriftslisten erreichten, die uns unglaubliche Ängste und Sorgen vermittelten und ein Szenario heraufbeschworen, das ich hier in Rutesheim nicht für möglich gehalten hätte. Klar, nun nach Köln, Stuttgart und anderen Städten in der Silvesternacht bin auch ich eines anderen belehrt worden. Das war eine Zeitenwende. Der Rechtsstaat muss sich wehren und mit aller Härte gegen die Täter vorgehen, zu denen nicht nur Nordafrikaner, sondern auch Deutsche gehörten. Das trifft meines Erachtens so extrem nicht für uns in Rutesheim zu. Die Flüchtlinge sind hier und wir müssen diesen Menschen eine Unterbringung bieten. Die vorhin dargestellten Standorte finden - trotz mancher Bedenken - die Zustimmung der CDU-Fraktion. Wir sind der Auffassung, dass für die echten Flüchtlinge nicht der Standort entscheidend ist, sondern Unversehrtheit und Freiheit. Da danken wir besonders dem ehrenamtlichen Freundeskreis für Flüchtlinge in Rutesheim, wie auch den hauptberuflichen Betreuern Frau Bauer und Herrn Gerullis der Stadtverwaltung. Wir sind bestürzt, dass die Brandstiftungen an dem Gebäude in der Pforzheimer Straße 29 das bisher verantwortliche und den Flüchtlingen zugewandte Bild von Rutesheim beschmutzt haben. Wir hoffen, dass so etwas nicht mehr vorkommt, da wir alle solche Verbrechen vehement verurteilen.“ StR Dr. Scheeff, SPD, erklärt: „Was waren wir vor 12 Monaten in einer komfortablen Situation: Ca. 60 Asylbewerber im Ort, dezentral in Wohnungen untergebracht und so gut integriert, dass kaum ein Mitbürger die Zahl der bereits Anwesenden bemerkt haben dürfte. Laut Zeitung erreichen in diesen Wochen immer noch 3.000 Menschen am Tag Deutschland. So viele waren es vor zwei Jahren noch pro Monat. Alleine diese Zahlen zeigen, dass sich die Situation dramatisch verändert hat. Für uns stellt sich nicht mehr die Frage, ob wir Flüchtlinge dezentral oder zentral unterbringen wollen - es geht gar nicht anders als in Sammelunterkünften. Über den neuen Standort haben wir lange und intensiv diskutiert. Es ist wahrlich kein idealer Standort. Man muss bei der Auswahl aber zwei Dinge im Blick behalten: 1. Es gab zu diesem Standort keine geeignete Alternative, also eine schnell bebaubare Fläche im Eigentum der Stadt oder mit Pachtmöglichkeit. 2. In Sachen Integrationsarbeit sind wir hervorragend aufgestellt. Wir haben mit Herrn Gerullis und Frau Bauer bei der Stadt zwei Mitarbeiter, mit denen ich vor den Weihnachtsferien noch sprechen konnte. Beide brennen für ihre Aufgabe, und ich bin davon überzeugt, dass sie ihre Aufgaben hervorragend bearbeiten. Des Weiteren haben wir einen tollen Freundeskreis, in dem sich Ehrenamtliche mit viel Einsatz um die Flüchtlinge kümmern. Ich habe mir selbst einen Blick von ihrer tollen Arbeit verschafft, etwa bei einem Orgatreffen oder bei der Mithilfe im Café International. Noch ein Wort zum Brand eines Wohnhauses in Rutesheim: Es mag rechtlich eine Frage spielen, ob es ein fremdenfeindlicher Anschlag war oder nicht. Aus moralischer Perspektive sind die Gründe nicht so wichtig. In meinen Augen bleibt es so oder so ein Abgrund an Charakterlosigkeit, wenn man das Haus eines anderen mutwillig anzündet und dabei den Tod von Menschen oder die Zerstörung des Eigentums, insbesondere persönlicher Erinnerungen, bewusst in Kauf nimmt. Noch betrüblicher wird die Lage, wenn man sich an die beiden Stolpersteine zur Erinnerung 7 8 Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 an jüdische Mitbürger ins Gedächtnis ruft, die daneben vor dem II. Weltkrieg gewohnt haben. Scheinbar wurde hier nichts gelernt. Insofern bleibt es ein hässliches Zeichen, und ich hoffe, dass wir das in Rutesheim nicht mehr sehen werden.“ StR Schlicher erklärt für die GABL-Fraktion: „Wir stehen vor einer humanitären Ausnahmesituation, wobei stets die Relation zu beachten ist: Die Situation ist für die Geflüchteten zweifelsfrei schlimmer als für uns. Wir sind darum froh, dass hier im Gemeinderat in der Frage der Unterbringung alle an einem Strang ziehen. Es geht nicht um das "ob", sondern höchstens um das "wie". Die GABL hat der Erstunterbringung beim Wertstoffhof mit Zähneknirschen zugestimmt. Wir haben verstanden, dass unser Vorschlag, der Verkehrsübungsplatz im Bühl, keine Mehrheit bekommen würde. Bei dem Zeitdruck unter dem diese Entscheidung fallen sollte, wollten wir uns einer schnellen pragmatischen Lösung nicht verschließen. Noch einmal schlucken mussten wir bei der Um-Entscheidung für den jetzigen Standort, den wir für noch weniger geeignet halten. Aber wiederum wollten wir der anscheinend notwendigen Flexibilität nicht im Wege stehen. Fakt ist aber, dass bis heute kein Flüchtling an dem Standort angekommen ist, die Eile also im Nachhinein unnötig war und eine sorgfältige Planung und Vorbereitung unmöglich gemacht hat. Die Lösung, Holzbauten in Kooperation mit lokalen Handwerkern zu erstellen, ist sehr gut. Schließlich hatten wir uns schon mit dem Gedanken an eine NotUnterbringung in der Gemeindehalle Perouse abgefunden. Nun steht aber wieder eine Eilentscheidung an und wieder geht es um einen Standort im Gewerbegebiet. Und wieder um ein Grundstück, das nicht der Stadt gehört. Diesmal aber nicht nur für die NotfallErstunterbringung, sondern für lange Zeit. Für Menschen, die hier bleiben dürfen und für Bedürftige, die bereits in Deutschland wohnen. Wir reden nicht nur über allein reisende Junggesellen, sondern auch über Familien, eventuell noch mit kleinen Kindern. Und das an diesem Standort im Niemandsland zwischen Autobahnanschluss, Tankstelle und Krematorium. Der Abstand zum nächsten Laden und zu den Schulen und Kindergärten und Sportanlagen beträgt fast zwei Kilometer. Weiter geht es in Rutesheim gar nicht. Jegliche Teilhabe am sozialen Leben und gezielte Integration wird damit unnötig erschwert. Im Gegenteil, die Platzwahl an diesem äußersten und unwohnlichen Ende von Rutesheim zeigt jedem Bewohner, dass er eigentlich nicht erwünscht ist. Schlimmer noch: Die Gefahr von rechtsfreien Räumen im Umfeld des Autobahnanschlusses und der de-facto Tank- und Rastanlage ist ohne soziale Interaktion und Kontrolle nicht von der Hand zu weisen. Alles in allem ist das keine Gastfreundschaft, die unserer würdig wäre. Ich muss sagen, die weitreichende Entscheidung für Wohnraum für sozial Schwache mit Auswirkungen, die über die Amtszeit von einigen von uns hinausreichen, stünde damit auf einem schlechten Fundament. Ohnehin wäre es eine völlige Kehrtwende in unserer bisherigen bewährten Praxis der dezentralen Unterbringung. Stadtnachrichten Rutesheim Um es noch mal auf den Punkt zu bringen: Erstunterbringung im Gewerbegebiet unter dem Druck des aktuellen menschlichen Notstandes ist akzeptabel. Aufenthalt über lange Zeit (über 10 Jahre oder mehr) für Menschen, die bleiben dürfen oder sozial schwach gestellt sind: Nein. Die Vermischung der beiden Themen ist schlecht. Ich bin sicher, dass das andere hier auch so empfinden und ich bin mir sicher, dass wir bei gutem Willen eine praktikable und menschenwürdigere Lösung gefunden hätten. Da hat der Rutesheimer Gemeinderat und die Verwaltung schon ganz andere Aufgaben gelöst. Sie fragen mich nach alternativen Standorten. In den vorangegangenen Diskussionen wurden welche genannt, unnötig sie nochmal zu wiederholen. Die Alternativen wurden aus verschiedenen Gründen verworfen; es ist also nicht so, dass es keine gibt, sondern, dass man sich dagegen entschieden hat. Daher stelle ich für die GABL den Antrag, am vorgeschlagenen Standort im Gewerbegebiet keine Gebäude für eine langfristige Unterbringung zu erstellen, sondern allenfalls Container für eine Erstunterbringung. Für den sozialen Wohnungsbau können wir dann in Ruhe einen besseren Standort suchen. Bürgermeister Dieter Hofmann bestätigt, dass das Konzept der dezentralen Unterbringung sehr zu begrüßen ist. Die Stadt hat mit großem Einsatz dies für rd. 75 Flüchtlinge in 10 Gebäuden realisiert. Allerdings, alle Aufrufe und persönliche Anschreiben an die Eigentümer leer stehender Wohnungen und Wohngebäude haben leider nur eine sehr geringe Resonanz gebracht. Die Möglichkeiten für einen Ausbau der dezentralen Unterbringung sind schlicht erschöpft bzw. am Ende. Zum vorgeschlagenen Standort Margarete-Steiff-Straße 20 gibt es keine Alternative, die in absehbarer Zeit realisierbar ist. Wer ihn ablehnt, muss eine funktionierende Alternative nennen. Zu bedenken ist auch, dass die Betreuung durch den Landkreis Böblingen mit einem Hausmeister und einem Sozialarbeiter je 140 Flüchtlinge erfolgt und die unmittelbare Nachbarschaft für die Betreuung sehr hilfreich ist. Bei der Anschlussunterbringung ist die Stadt vor allem durch Frau Bauer und Herrn Gerullis in guter Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Flüchtlinge in Rutesheim sehr engagiert. Die Container des Landkreises auf dem Grundstück Margarete-Steiff-Straße 1 werden max. 6 Jahre stehen. Nach 6 Jahren wird somit nur noch der Holzbau der Stadt auf dem Grundstück Margarete-Steiff-Straße 20 bleiben. StR Schenk erklärt, dass ein Holzbau wesentlich besser als ein Container ist. Er regt an, die Fragen zur Technik des Gebäudes in der nächsten TA-Sitzung am 25.1.2016 zu besprechen. Der Antrag von StR Schlicher, am Standort Margarete-Steiff-Straße 20 Container aufzustellen, jedoch keinen Holzbau, zu errichten, wird mit 2 Ja-Stimmen, 17 Gegenstimmen und 1 Enthaltung abgelehnt. Mit 17 Ja-Stimmen, bei 3 Gegenstimmen wird beschlossen: 1. Für die „Vorläufige Unterbringung“ durch den Landkreis Böblingen von max. zirka 70 Flüchtlingen und daran anschließend für die „Anschlussunterbringung“ der Stadt Rutesheim wird am Standort Margarete-Steiff-Straße 20, durch die Stadt Rutesheim ein Holz-Systemhaus mit einer Nutzungsdau- Stadtnachrichten Rutesheim er von mindestens 20 Jahren erstellt. Das Gebäude wird für zunächst 10 Jahre befristet an den Landkreis Böblingen für die „Vorläufige Unterbringung“ vermietet. Für das OG soll dabei möglichst eine frühere Kündigungsmöglichkeit für die Stadt vereinbart werden, um diese Gebäudehälfte bei Bedarf früher für die Anschlussunterbringung nutzen zu können. Einstimmig wird beschlossen: 2. Bei dringendem, unabwendbarem Bedarf stimmt die Stadt Rutesheim auch der „Vorläufigen Unterbringung“ durch den Landkreis Böblingen von zusätzlich zirka 70 Flüchtlingen am Standort Margarete-Steiff-Straße 1 (Flst. Nr. 1855/4) zu, sofern die Gesamtzahl der Flüchtlinge in der „Vorläufigen Unterbringung“ – auch im Vergleich der Flüchtlingsund Einwohnerzahlen mit den anderen Städten und Gemeinden im Landkreis Böblingen – dies zwingend erfordert. 3. Die Betreuung an den Standorten für die „Vorläufige Unterbringung“ in Rutesheim erfolgt durch den Landkreis Böblingen. Der Freundeskreis für Flüchtlinge in Rutesheim soll gut beteiligt und eingebunden werden. Fortsetzung von Seite 4 Einladung zu einer Sitzung des Gemeinderats am Montag, 1. Februar 2016 Beginn: 19.00 Uhr, Rathaus - Sitzungssaal Tagesordnung: Öffentlich 1. Einwohnerfragestunde 2. Bekanntgaben 3. Haushalt 2016 a. Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2016 b. Wirtschaftsplan für den Eigenbetrieb Wasserversorgung 2016 c. Finanzplan mit Investitionsprogramm 2015 - 2019 - Beschlussfassung 4. Freiwilligkeitsleistungen 5. Theodor-Heuss-Schule, Außenstelle Hindenburgstraße 9 - Anbau Ostseite - Entwurfsplanung mit Kostenberechnung 6. Neubau einer Kindertagesstätte mit Wohnungen Robert-Bosch-Straße 43 - Entwurfsplanung mit Kostenberechnung 7. Ortskernsanierung Rutesheim III - Kostenfeststellung 8. Verschiedenes, Anfragen und Anregungen Die Bevölkerung ist zu der Sitzung herzlich eingeladen. Dieter Hofmann Bürgermeister Veröffentlichung von Geburtstagen und Jubiläen Wir bitten alle Einwohner, die 2016 eine Veröffentlichung ihres Geburtstages (ab 70.), goldene Hochzeit usw. im Mitteilungsblatt und Leonberger Kreiszeitung nicht wünschen, uns dies rechtzeitig mitzuteilen (Zimmer 204, Tel. 5002-1051). Personen, die bereits früher mitgeteilt haben, dass sie eine Veröffentlichung nicht wünschen, brauchen dies nicht noch einmal tun. Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 9 Fundamt Rutesheim Beim Fundamt Rutesheim wurde abgegeben: 1 Schlüsselmäppchen, 2 Briefkastenschlüssel Eigentumsansprüche sind auf dem Rathaus – Zi. 101 – geltend zu machen. Bekanntmachungen anderer Ämter Landkreis Böblingen Das Amt für Soziales informiert: Ab Januar 2016 gilt das neue Wohngeldgesetz Durch Erhöhung 40 bis 60 Prozent mehr Leistungsberechtigte erwartet Um die Kostenbelastung einer angemessenen Wohnung für private Haushalte mit geringem Einkommen in erträglichen Grenzen zu halten, zahlt der Staat Wohngeld. Dieses wird als Zuschuss zur Miete oder als Lastenzuschuss an Hausoder Wohnungseigentümer gewährt. Das Wohngeld wurde zum 1.1.2016 erhöht und damit an die aktuelle Miet- und Einkommensentwicklung angepasst. Dadurch wird es nach Schätzungen 40 bis 60 Prozent mehr Leistungsberechtigte geben, die bisher keinen Wohngeldanspruch hatten. Mit der Erhöhung des Wohngeldes soll erreicht werden, dass die in den letzten Jahren gestiegenen Wohnkosten für wirtschaftlich schlechter gestellte Personengruppen bezahlbar bleiben. Die Höhe des Wohngeldanspruchs ist abhängig vom Haushaltseinkommen, der Anzahl der Haushaltsmitglieder und der anzurechnenden Miete oder Belastung. Im Zuge der Wohngeldreform wurden diese Berechnungsgrundlagen an die Entwicklung der Einkommen und die Erhöhung der Mieten angepasst. Dadurch erhalten nicht nur Haushalte, die bereits bisher Wohngeld bezogen haben ein höheres Wohngeld. Auch für viele Haushalte, deren Anträge in der Vergangenheit wegen Überschreitung der Einkommensgrenze abgelehnt wurden, könnte sich jetzt ein Wohngeldanspruch ergeben. 2015 erhielten im Landkreis Böblingen circa 1.400 Haushalte Wohngeld. Nach einer vorläufigen Schätzung der Fachleute von Bund und Land dürfte sich durch die Verbesserungen im neuen Wohngeldgesetz die Zahl der Leistungsberechtigten um 40 bis 60 Prozent erhöhen. Auf Wohngeld besteht ein Rechtsanspruch. Es sollte sich deshalb niemand scheuen, einen Antrag zu stellen. Wohngeld wird auf schriftlichen Antrag gewährt ab Beginn des Antragsmonats gewährt. Wohngeldantragsformulare und weitere Informationen gibt es bei den Bürgermeisterämtern oder im Internet unter: http:// lrabb.de/wohngeld Die Anträge werden von den Bürgermeisterämtern der Wohngemeinden entgegen genommen. Für die Bearbeitung der Anträge von Einwohnerinnen und Einwohnern aus den Großen Kreisstädten Böblingen, Herrenberg, Leonberg und Sindelfingen sind die Wohngeldbehörden der dortigen Stadtverwaltungen zuständig. Die Anträge der Bewohner der übrigen Gemeinden im Landkreis bearbeitet die Wohngeldbehörde des Landratsamts Böblingen. Um prüfen zu lassen, ob ein Wohngeldanspruch besteht, kann bei der zuständigen Wohngeldbehörde ein Antrag gestellt werden. Wer derzeit schon laufend Wohngeld bezieht muss wegen der geänderten Rechtslage keinen neuen Antrag stellen, denn das höhere Wohngeld wird automatisch ausgezahlt. Auch wer laufende Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung vom Amt für Soziales erhält oder Arbeitslosengeld II vom Jobcenter Landkreis Böblingen, muss in der Regel keinen Antrag stellen, denn die Unterkunftskosten werden bei der Bedarfsberechnung berücksichtigt. Falls der Bezug von Wohngeld zu einer Besserstellung gegenüber den von dort ausgezahlten Leistungen kommen sollte, werden die betreffenden Haushalte vom Jobcenter Landkreis Böblingen oder vom Amt für Soziales aufgefordert, einen Wohngeldantrag zu stellen. 10 Stadtnachrichten Rutesheim Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 Geschwindigkeitskontrollen Für die Verkehrssicherheit und für den Lärmschutz wurden die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge überprüft. Datum Uhrzeit Straße 19.01 13.51-20.13 K 1017 zulässige Geschwindigkeit Gesamtfahrzeuge 70 1.153 beanstandete Fahrzeuge % 87 7,5 max. km/h 93 Die Energieagentur Kreis Böblingen informiert: Wärmebild vom Haus ortet Energieverluste Nützliches Werkzeug für die Gebäudesanierung Eine Thermografie Ihres Haus deckt dessen Wärmelecks auf. Die Maßnahme liefert zusätzliche Informationen für die Planung einer energetischen Sanierung oder dient als nachträgliche Erfolgskontrolle. Momentan passt auch die Jahreszeit, da die Außentemperatur unter fünf Grad Celsius liegen muss. Erstellen und auswerten sollten das Bild allerdings nur Fachleute – dazu rät die unabhängige Energieagentur Kreis Böblingen. Thermografie-Kameras stellen die für Menschen unsichtbare Wärmestrahlung eines Gegenstandes in Farben dar. Bei Außenaufnahmen von Häusern zeigt rot einen hohen Wärmverlust an, grüne oder blaue Elemente sind gut gedämmt. Mit Hilfe des Wärmebildes eines Gebäudes lassen sich Schwachstellen in der Wär- Energetische Schwachstellen in medämmung ermitteln. Er- der Gebäudehülle werden durch folgt dann eine Sanierung, Thermografie farbig sichtbar. dient es qualifizierten Fachleuten als Orientierung und liefert zusätzliche Informationen für die Bewertung des Ist-Zustandes. Nachträglich lassen sich mit thermografischen Bildern der Erfolg von Sanierungsarbeiten oder auch die energetische Qualität von Neubauten überprüfen. Aufnahmen mit der Wärmebildkamera sollte stets ein Fachmann durchführen, etwa ein qualifizierter Gebäudeenergieberater. Denn die Bilder müssen bei unter fünf Grad Celsius, bei passendem Wetter und zur richtigen Tageszeit entstehen. Nur Experten können zudem das Bild richtig deuten und alle Mängel erkennen. Kenntnisse über Bauphysik, Baukonstruktion und Messtechnik sind dafür notwendig. Je nach Umfang kostet eine professionelle Thermografie für ein Einfamilienhaus rund 250 bis 500 Euro. Die Thermografie liefert hilfreiche Informationen für einen Sanierungsfahrplan oder eine Gebäudeenergiediagnose. Dieses Gesamtkonzept, das die Reihenfolge und den Umfang der erforderlichen Sanierungsschritte enthält, sollte einer Sanierung stets vorangehen. Außerdem ist es ratsam, es von Fachleuten wie Gebäudeenergieberatern, Architekten oder Ingenieuren erarbeiten zu lassen. Über alle Belange rund ums energieeffiziente Sanieren, Heizen und Stromsparen klärt die Energieagentur Kreis Böblingen auf. Hierfür bietet sie nach Terminvereinbarung eine kostenlose, neutrale und unabhängige Erstberatung im Landratsamt an. Zusätzlich ermöglicht die Energieagentur in Kooperation mit der Verbraucherzentrale kostengünstige Energie-Checks als Impulsberatung vor Ort. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 07031/663-2040 oder im Internet unter www.ea-bb.de. Bilanz zur Aufnahme von Flüchtlingen im Landkreis Böblingen 2015 Insgesamt 3.200 Flüchtlinge in den Kreis gekommen Landrat Bernhard: „Zahlen haben sich im Vergleich zu 2014 mehr als verdreifacht“ Der Landkreis Böblingen hat 2015 insgesamt 3.208 Flüchtlinge aufgenommen und untergebracht. „Die Zahlen haben sich im Vergleich zu 2014 mehr als verdreifacht“, macht der Landrat Roland Bernhard die Entwicklung deutlich. Damals waren noch rund 900 Asylbewerber aufgenommen worden – ein Anstieg um rund 2.300 Personen. Gestiegen seien auch die Belegungszahlen, wie es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes heißt. Waren Mitte Januar 2015 noch 650 Flüchtlinge in Unterkünften des Kreises untergebracht, sind es ein Jahr später rund 2.800. „Noch immer kommen täglich tausende Menschen nach Deutschland“, so der Landrat. „Deshalb rechnen wir kurzfristig auch weiterhin mit mehr als 200 Flüchtlingen pro Woche, die uns zugewiesen werden. Die Entwicklung des letzten Jahres und der Ausblick auf die kommenden Monate stellt uns alle vor große Herausforderungen. Umso mehr gilt es jetzt für uns vor Ort die Integration derjenigen zu fördern und zu fordern, die Aussicht auf ein Bleiberecht haben“, findet Bernhard. Der Landkreis habe dazu derzeit die Stelle eines Integrationsbeauftragten ausgeschrieben. In der Rückschau wird laut Landratsamt klar, dass die Dynamik bei den Zuweisungszahlen in der zweiten Jahreshälfte 2015 stark zunahm. Bis Juni wurden dem Kreis pro Monat weniger als 200 Personen zugewiesen. Seitdem steigen die Zahlen kontinuierlich auf bis zu 778 Personen im Dezember an. Schaut man auf die Herkunft der Menschen, machen Flücht- linge aus Syrien mit 1096 Personen den größten Anteil aus. Damit stellen sie 34 Prozent der Gesamtzahl für den Kreis. 28 Prozent oder 901 Asylbewerber kamen aus den Balkanstaaten, davon waren 370 aus Albanien. Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern machen neun Prozent der Gesamtzahl aus. Mit 2009 Personen waren im Jahr 2015 rund 63 Prozent der Flüchtlinge männlich. Die größte Altersgruppe waren mit einem Anteil von 40 Prozent die 25- bis 49-Jährigen (1286). Immerhin 28 Prozent der Flüchtlinge waren Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren (897). Drittgrößte Altersgruppe waren mit 23 Prozent die 18- bis 24-Jährigen (752). Lediglich fünf Prozent waren 50 Jahre oder älter (142) und nur vier Prozent im Alter von 15 bis 17 Jahren (131). „Die Integration der bleibeberechtigten Flüchtlinge wird eine der zentralen Herausforderungen in diesem Jahr“, so der Landrat Roland Bernhard. Die Stelle des Integrationsbeauftragten des Kreises sei derzeit ausgeschrieben. Für die Personen, die kein Bleiberecht erhalten, müsse aber eine zügige Ausreise organisiert werden. „Mit unseren Rückkehrberatungen waren wir in den vergangenen Monaten erfolgreich“, sagt Bernhard. Insgesamt hätten rund 600 Personen im vergangenen Jahr die Unterkünfte des Kreises wieder verlassen. Viele davon seien freiwillig in ihre Heimat zurückgekehrt. Bei den sogenannten unbegleiteten minderjährigen Ausländern (UMA) sind derzeit rund 205 überwiegend männliche Jugendliche in der Betreuung in Wohngruppen oder bei Familien. Allein im Dezember 2015 hat der Landkreis davon 100 junge Menschen aufgenommen. Bei einer Aufnahmequote von 3,49 Stadtnachrichten Rutesheim Prozent für den Landkreis Böblingen, rechne der Landkreis in den kommenden Wochen mit weiteren knapp 100 Personen für den Landkreis. „Ohne die Unterstützung der freien Träger der Jugendhilfe und den vielen Pflegefamilien im Kreis wäre uns die Aufnahme in den letzten Wochen nicht gelungen“, lobt der Landrat. Auch bei den Vorbereitungsklassen an den Berufsschulen im Kreis haben sich die steigenden Flüchtlingszahlen bemerkbar gemacht. Waren es zum Beginn des Schuljahrs2014/2015 noch 94 Schüler und Schülerinnen, stieg diese Zahl zum Start des Schuljahrs 2015/2016 auf 178. Im September 2015 waren es noch sieben Vorbereitungsklassen an den Berufsschulen, vier weitere Klassen gingen seither neu an den Start und zwei sollen im kommenden Schulhalbjahr folgen. „Die Fluktuation in den Klassen ist sehr groß und daher schwanken die Schülerzahlen immer etwas“, erläutert Bernhard. Bis Schuljahresende werde die Kapazität auf 234 Plätze steigen. Der Landkreis Böblingen hat nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz für die vorläufige Unterbringung von Flüchtlingen zu sorgen. Derzeit stehen dem Landkreis in 16 Kommunen 26 Gemeinschaftsunterkünfte und 9 Notunterkünfte zur Verfügung. Ein Jahr zuvor waren es noch 16 Unterkünfte in 7 Städten und Gemeinden. Viele kleine Beträge summieren sich zu großer Spende Aktion „Ein Herz für's Olgäle“ sammelt 2015 über 35.000 Euro für krebskranke Kinder Im 21. Jahr nach der Gründung durch den Weil der Städter Rainer Herrmann hat die Aktion "Ein Hern für's Olgäle" allen Grund zur Freude: 2015 sammelten die ehrenamtlichen Helfer mit vielen Aktionen 35.798,59 Euro an Spenden. Der Freundeskreis des 2011 verstorbenen Gründers hat die Summe am Mittwoch, 20. Januar, an Prof. Dr. Stefan Bielack, dem Leiter der Kinderkrebsstation im Olga-Hospital, in Stuttgart übergeben. "Wir als Olgäle-Team sind mächtig stolz auf das erreichte Ergebnis", sagte Joachim Degl, Sprecher der Aktion "Ein Herz für's Olgäle". "Gerade denen etwas Gutes tun, denen es im Moment nicht so gut geht, ist für uns alle ein Bedürfnis und zugleich auch Motivation, die Aktion fortzuführen." Vor knapp fünf Jahren starb der Aktionsgründer Rainer Herrmann. Ein Freundeskreis führt seitdem dessen Werk fort. "Den Großteil der Spendensumme bilden viele kleine Beträge, die auf unser Spendenkonto eingehen oder als Münzen und Scheine in die in Geschäften aufgestellten Sparbüchsen wandern", sagt Spendenverwalter Jürgen Degl. "Mich motiviert am stärksten, dass sich so viele Menschen in der Region für die Aktion engagieren", verweist er auf die vielen Spenden von einzelnen, Firmen oder auch Vereinen. Doch ohne seine Frau Sabine, die den gesamten Schriftverkehr übernimmt, sei die Arbeit nicht zu schaffen. Zum Freundeskreis gehören neben Günther Philippi, Tanja Kübler, Hendrik Kursch, auch Karl-Peter Heimann sowie Peter und Hildegard Müller. In den 21 Jahren des Bestehens kamen übrigens insgesamt 427.408,92 Euro Spenden zusammen, die zu 100 Prozent den an Krebs erkrankten Kindern und deren Familien zugute kamen. "Ich sage einfach nur danke". Ohne die Unterstützung großzügiger Spender ist eine Kinderonkologie, die angemessen auf die Sorgen und Nöte der betroffenen Kinder und ihrer Familien eingehen kann, gar nicht denkbar", sagt Prof. Dr. Stefan Bielack. Der Kinderhämatologe und -onkologe meinte zum Verwendungszweck: "Die Krebserkrankung eines Kindes und die mit der Behandlung verbundenen Ängste, Sorgen und Entbehrungen sind für jede Familie extreme Belastungen. Um diese sehr schwierige Zeit überstehen zu können, braucht es neben aller Medizin auch weitere Hilfestellungen. Wir setzen die über "Ein Herz für's Olgäle" eingehenden Spenden daher dafür ein, eine Psychologin zu finanzieren, die sich in allen Lagen um die Kinder und ihre Familien kümmert. Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 11 Einen an Krebs erkrankten jungen Menschen zu betreuen, dürfe sich nicht darin erschöpfen, allein den Krebs zu behandeln, sondern muss das kranke Kind und seine Familie als Menschen mit all ihren Bedürfnissen berücksichtigen. Hier gibt es so viel mehr als die reine "Medizin"! Angesichts der derzeitigen Finanzierungsstrukturen des Gesundheitssystems ist vieles allerdings nur dank freiwilliger, uneigennütziger Unterstützung möglich, wie wir sie erfreulicherweise durch "Ein Herz für's Olgäle" und andere erleben dürfen", erklärt Prof. Dr. Bielack. An der Kinderkrebsabteilung des Olgahospitals werden jedes Jahr etwa 80 Kinder mit neu entdeckten Leukämien oder bösartigen Turmoren behandelt. Die großartigen Erfolge, die dabei heute erreicht werden können, waren vor gar nicht allzu langer Zeit noch völlig unvorstellbar: Etwa drei Viertel aller Betroffenen werden geheilt. "Unser Ansporn ist es natürlich zu erreichen, dass dies eines Tages bei allen krebskranken Kindern gelingen kann", so der 55-Jährige. Das Spendenkonto der Aktion "Ein Herz für's Olgäle": Kreissparkasse Böblingen, BLZ 603 501 30; Konto-Nr.: 4 181 286 IBAN: DE35 60350130 000414 1286 BIC: BBKRDE6BXXX Kontakt und weitere Informationen bei: Joachim Degl, Sprecher der Aktion "Ein Herz für's Olgäle", unter Tel. 07152 3300935. FBS - Familien-Bildungsstätte Leonberg e.V. Das neue Programmheft für das 1. Semester 2016 ist da! Ab Freitag, 22. Januar 2016, 9 Uhr, finden Sie das komplette Frühjahrsprogramm auf unserer Homepage www.fbs-leonberg. de. Die Programmhefte liegen ebenso ab diesem Zeitpunkt vielerorts an den bekannten Stellen in Leonberg und Umgebung aus, z.B. in den Rathäusern und Banken. Das neue Semester bietet eine Reihe von Veranstaltungen unter den Fachbereichen Geburt, Familie, Kinder und Jugendliche, Gesellschaft, Kreativität, Gesundheitsbildung und Ernährung. Besonders hinweisen möchten wir auf viele neue Kursangebote, unter anderem: • Autogenes Training für Schwangere (Kurs-Nr. 1320k) • Hausapotheke für Kinder (Kurz Nr. 2116k) • Teenager (Kurs Nr. 2145k) - Blick hinter die Kulissen des Leo-Centers und ein exklusiver Besuch der Ausstellung TerraFauna - für Kinder ab 8 Jahren mit Begleitperson (Kurs-Nr. 2724k und 2726k) • Tag und Nacht auf einem Bauernhof (Kurs Nr. 2730k) • Von A - Z, vom Ackersalat bis Zucchini. Wie geht das eigentlich? Für Kinder ab 5 Jahren mit Begleitperson (Kurs Nr. 2752k) • Zumba® für Kids von 8 - 15 Jahre (Kurs Nr. 3219k) • Klang-Rhythmus-Melodie für Kinder von 3 - 4 Jahre (Kurs Nr. 3401k) • Meine kleine Umhängetasche selbt genäht für Kinder ab 8 Jahre (Kurs Nr. 3920k) 12 Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 • Worte wie Sterne - Märchen und Mythen der Indianer (Kurs Nr. 4110k) • Und ewig grüßt das Murmeltier (Kurs Nr. 4120k) • "Mittwochs gemeinsam unterwegs" (Kurs Nr. 4710k) • Frühlingslieder mit der Veeh-Harfe® Kurs Nr. 5323k) • Wiegenlieder mit Harfenklang (Kurs Nr. 5325k) Informationen zur Anmeldung Anmeldung über die Homepage: www.fbs-leonberg.de Schriftliche und Online-Anmeldungen werden ab Montag, 25. Januar 2016 bearbeitet. Während der Anmeldephase (23.01. - 31.01.2016) bleibt das Büro für BesucherInnen geschlossen. Telefonische und persönliche Anmeldungen nehmen wir ab Montag, 1. Februar 2016 unter Tel. 07152 947020 entgegen. Bitte beachten Sie unsere Anmeldebedingungen in der AGB. Hinweisen möchten wir im Besonderen auf unsere Angebote im Widdumhof, Pforzheimer Straße 31, Rutesheim Yoga - entspannt in den Abend Kurs-Nr.: 6417k Kursdauer: 17 x Mi., 02.03. - 20.07., 17.45 - 18.45 Uhr Kursgebühr: 69,70 € Kursleitung: Anne Ch. Kolodzick, Yogalehrerin Yoga - Kraft und Ausgleich für Körper und Geist Kurs-Nr.: 6418k Kursdauer: 17 x Mi., 02.03. - 20.07.2016, 19 - 20.30 Uhr Kursgebühr: 104,55 € Kursleitung: Anne Ch. Kolodzick, Yogalehrerin Rutesheim, Hallenbad in der Theodor-Heuss-Schule, Robert-Bosch-Straße 27 Aquafit für 2 - für Schwangere (ab 4. Monat) Kurs-Nr.: Kursdauer: Kursgebühr: Kursleitung: 1302k 10 x Mi., 14.04. - 29.06.2016, 19.10 - 19.55 Uhr 56,50 Ortrud Berning-Sembach, Aquafitness-Instructor IHK Böblingen: Flüchtlinge im Landkreis Böblingen aktiv in die duale Ausbildung vermitteln Die IHK-Bezirkskammer Böblingen wird in diesem Jahr einen Fokus auf die Vermittlung junger Flüchtlinge in die duale Ausbildung und Einstiegsqualifizierungen setzen. Neben Informationsveranstaltungen, der Schaffung von Plattformen und Netzwerken zum Erfahrungsaustausch sowie der Beratung von Unternehmen steht die konkrete Vermittlung in Unternehmen im Landkreis im Fokus. Das Team der Berufsbildung der IHK-Bezirkskammer mit seinen Experten rund um die betriebliche Ausbildung wird um eine Projektstelle, die sich ausschließlich um die Integration von Flüchtlingen in die Ausbildung und in Praktika kümmert, ergänzt. Ziel ist es, gemeinsam Ausbildungs- und Praktikumsmöglichkeiten zu identifizieren, interessierte Jugendliche und junge Erwachsene in Unternehmen zu vermitteln und sowohl Unternehmen, als auch Flüchtlinge über die Dauer des Ausbildungsverhältnisses bzw. des Praktikums zu betreuen. Die Stelle wird finanziert vom badenwürttembergischen Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, das landesweit 37,5 Stellen schafft. "Wir freuen uns, dass wir unseren Mitgliedsunternehmen im Landkreis Böblingen künftig bei ihrem Bestreben, jungen Flüchtlingen eine Chance in ihren Betrieben zu geben, unterstützen können", sagt der Präsident der IHK-Bezirkskammer, Andreas Hadler. "Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräfteproblems im Landkreis, das schon in vielen Bereichen bei der Suche nach Auszubildenden beginnt, sollte jetzt die Möglichkeit genutzt werden, junge ausbildungswillige Flüchtlinge durch eine duale Berufsausbildung zu integrieren." Die IHK Böblingen hatte im Herbst die Ergebnisse eines Meinungsbildes unter ihren Mitgliedern veröffentlicht, wonach sich Stadtnachrichten Rutesheim 70 Unternehmen im Landkreis Böblingen bereit erklärt hatten, Flüchtlinge in ihre Betriebe zu integrieren. Seither melden sich regelmäßig weitere Interessenten bei der IHK bzw. informieren sich im Rahmen von Veranstaltungen. Insbesondere Unternehmen aus der Handels- und Dienstleistungsbranche, dem verarbeitenden Gewerbe und der Gastronomie interessieren sich für die Integration von Flüchtlingen. Die Bandbreite der angebotenen Ausbildungsplätze für junge Flüchtlinge reicht vom Bankkaufmann, über Verkäufer, Mechatroniker und Köchen bis hin zum Lagerlogistiker. "Viele Unternehmen hoffen darauf, Bewerber für schwer zu besetzende Ausbildungsplätze zu finden. Auch ist vor dem Hintergrund der zunehmenden Anzahl an Flüchtlingen im Landkreis das Engagement für die Schaffung von neuen Lehrstellen ausgesprochen groß", so Hadler. Rauchwarnmelder: Keine offiziellen Kontrollen Ministerium für Verkehr und Infrastruktur rät: Vermeintlichen Kontrolleuren nicht die Tür öffnen Seit 31.Dezember 2014 besteht allgemein die Pflicht, Aufenthaltsräume, in denen bestimmungsgemäß Personen schlafen, mit Rauchwarnmeldern auszustatten. Diese Pflicht nutzen jetzt Medienberichten und Warnungen in den sozialen Medien zufolge Diebes-Banden, die sich als Kontrolleure ausgeben und sich so Zugang zu den Wohnungen verschaffen. Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) warnt heute davor, solchen vermeintlichen Kontrolleuren die Tür zu öffnen. Das Ministerium teilt mit: In der Landesbauordnung ist eine Kontrolle des Einbaus von Rauchwarnmeldern nicht ausdrücklich geregelt. Die Baurechtsbehörden könnten dies zwar nach den allgemeinen Regeln der Bauaufsicht – theoretisch – kontrollieren, sind dazu aber nicht verpflichtet. Dem MVI ist nicht bekannt, dass die Baurechtsbehörden solche Kontrollen durchführen. Es wäre wegen des damit zusammenhängenden Eingriffs in das Wohnungsgrundrecht auch absolut ungewöhnlich, dass Hausinstallationen auf diese Art der unangemeldeten „Straßen-Kontrolle“ überwacht werden. Das MVI rät daher dringend, vermeintliche Kontrolleure auf keinen Fall in die Wohnung zu lassen und sich stattdessen die angeblich entsendende Behörde nennen und den Dienstausweis zeigen zu lassen. Wer absolut sicher gehen will, kann sich beim örtlich zuständigen Baurechtsamt im Landratsamt oder bei der Stadtverwaltung nach eventuell angeordneten Kontrollen erkundigen. Der Mikrozensus startet wieder im Januar 2016 Präsidentin Dr. Carmina Brenner bittet Haushalte in Baden-Württemberg um Unterstützung Im Januar 2016 sind in Baden-Württemberg, wie auch in ganz Deutschland, die Befragungen zum Mikrozensus 2016 gestartet. Was ist der Mikrozensus? – Der Mikrozensus ist eine gesetzlich angeordnete Befragung über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt, die seit 1957 jedes Jahr bei 1 Prozent aller Haushalte in Deutschland durchgeführt wird. In Baden-Württemberg sind dies etwa 48 000 Haushalte. Wer wird für die Erhebung ausgewählt? – Die Stichprobenauswahl des Mikrozensus ist im Mikrozensusgesetz vorgeschrieben. Danach werden bei der Stichprobenziehung durch ein mathematisches Zufallsverfahren Anschriften ausgewählt. Personen, die in einem Haushalt an einer ausgewählten Anschrift wohnen, sind auskunftspflichtig. Sie werden innerhalb von fünf aufeinander folgenden Jahren bis zu viermal befragt. Die vom Gesetzgeber angeordnete Auskunftspflicht dient dazu, mit dem Mikrozensus repräsentative und aktuelle statistische Informationen bereitzustellen. Der Mikrozensus wird unterjährig durchgeführt, das heißt, dass der Stichprobenumfang von etwa 48 000 Haushalten gleichmäßig auf alle Monate und Wochen des Jahres verteilt wird und somit pro Woche rund 900 Haushalte in Baden-Württemberg befragt werden. Stadtnachrichten Rutesheim Wie läuft eine Befragung ab? – Die Mikrozensusbefragung führen Interviewerinnen und Interviewer des Statistischen Landesamtes durch. Sie sind zur strikten Verschwiegenheit verpflichtet. Sie kündigen sich einige Tage vor ihrem Besuch schriftlich bei den Haushalten an und übergeben mit der Ankündigung auch Informationsmaterial über die Erhebung sowie das Mikrozensusgesetz. Sie weisen sich mit einem Interviewerausweis des Statistischen Landesamtes aus. Die Befragung wird in einem persönlichen Interview mit einem Laptop durchgeführt. Diese Art des Interviews erleichtert Befragten und Interviewern die Arbeit bei der Erhebung und ist für die Haushalte am wenigsten zeitaufwendig. Alternativ besteht für die Haushalte auch die Möglichkeit, einen Erhebungsbogen selbst auszufüllen. Alle erhobenen Einzelangaben unterliegen der Geheimhaltung und dem Datenschutz und werden weder an Dritte weitergegeben noch veröffentlicht. Nach Eingang und Prüfung der Daten im Statistischen Landesamt werden diese anonymisiert und zu aggregierten Landes- und Regionalergebnissen weiterverarbeitet. Wer nutzt die Daten? – Die Daten des Mikrozensus bilden für Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Presse und nicht zuletzt für interessierte Bürgerinnen und Bürger eine aktuelle Informationsquelle über die wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung, der Familien und der Haushalte, den Arbeitsmarkt, die Berufsstruktur und die Ausbildung. Meldungen wie z.B. „Ehe- und Lebenspartner haben häufig ähnliches Bildungsniveau und gleiches Alter“, „Altersdurchschnitt der Bevölkerung mit Migrationshintergrund etwa 10 Jahre jünger“ oder „68 Prozent der Pendler nutzen das Auto, 13 Prozent öffentliche Verkehrsmittel“ basieren auf Ergebnissen des Mikrozensus. Die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Dr. Carmina Brenner, bittet alle auskunftspflichtigen Haushalte um Unterstützung: „Um repräsentative Ergebnisse zu gewinnen, ist es notwendig, dass alle in die Erhebung einbezogenen Haushalte die Fragen des Mikrozensus beantworten. Die Auskünfte von älteren Personen oder Rentnern sind dabei genauso wichtig wie die Angaben von Angestellten, Selbstständigen, Studenten oder Erwerbslosen. Es ist nicht möglich, einzelne für die Erhebung ausgewählte Personen von der Befragung zu befreien.“ Um qualitativ zuverlässige Ergebnisse zu erhalten, hat der Gesetzgeber die meisten Fragen mit einer Auskunftspflicht belegt (§ 7 Mikrozensusgesetz). Das Statistische Landesamt bittet darum, auch die freiwilligen Fragen zu beantworten. Hinweis: Die Mikrozensusergebnisse für Baden-Württemberg werden vom Statistischen Landesamt fortlaufend veröffentlicht. Ausgewählte Ergebnisse stehen kostenlos unter www.statistikbw.de zur Verfügung. Kontakt: Pressestelle, Tel.: 0711/641-2451, [email protected] Fachliche Rückfragen: Tel. (0711) 641 -2513 oder -2604, [email protected] Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 13 unternehmen unterstützt. Durch die eingesetzte Wassermenge wurde die Straße direkt bestreut, um Glatteis vorzubeugen. Im Einsatz befanden sich KdoW, HLF und LF der Feuerwehr Rutesheim. Termine Liebe Kameradinnen und Kameraden, im Folgenden informieren wir euch über die anstehenden Termine. Falls euch eine Teilnahme nicht möglich ist, wird um eine rechtzeitige Bekanntgabe bei den Gruppenführern oder Abteilungskommandanten gebeten. 25.01. 19:30 Abt. 1 Maschinisten 26.01. 18:30 Abt. 1 Abteilungsversammlung 30.01. 18:00 Abt. 1+2 Einweihung Anbau Perouse Hauptversammlung (Perouse) 02.02. 19:00 Abt. 1+2 Belastungsübung AGT (FW Leonberg) 20.02. 09:00 Abt. 1+2 Atemschutzausbildung + Arbeitsdienst 23.02. 19:30 Abt. 1+2 Monatsübung 29.02. 19:30 Abt. 1 Maschinisten Weitere Informationen und Bilder rund um Ihre Feuerwehr erhalten Sie unter www.feuerwehr-rutesheim.de oder auf Facebook unter „Freiwillige Feuerwehr Rutesheim“. Bei weiteren Fragen oder Anregungen erreichen Sie uns zudem jederzeit per E-Mail an [email protected] Kindertagesstätten Kindergarten Scheibbser Straße Freiwillige Feuerwehr Rutesheim Einsatzabteilung Einsatz Nr. 3 - 21.01.2016 Am Donnerstagnachmittag gegen 15:30 Uhr wurde die Feuerwehr Rutesheim mit der Meldung "1BI (Stufe 1 Brand Innerorts)“ zu einem PKW Brand auf die L1180 zwischen Rutesheim und Perouse auf Höhe des Autobahnzubringers kurz vor dem Kreisverkehr Perouse alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Unterboden des Fahrzeugs bereits im Brand. Ausgelöst wurde der Brand vermutlich durch einen technischen Defekt. Beide Fahrzeuginsassen bemerkten den Brand rechtzeitig und konnten das Fahrzeug am Straßenrand abstellen und sich in Sicherheit bringen. Zur Brandbekämpfung wurden zwei Trupps unter schwerem Atemschutzgerät und ein C-Rohr eingesetzt. Probleme bereitete vor allem der eingekapselte Motorraum. Mithilfe einer Säbelsäge musste dieser erst großflächig erschlossen werden. Aufgrund der verbauten Materialien und der dadurch resultierenden erhöhten Wasserabgabe wurde das LF 16/12 zwecks Wasserversorgung ebenfalls zur Einsatzstelle alarmiert. Abschließend wurde die Einsatzstelle gereinigt und das Abschlepp- Vorschulausflug Kindergarten Scheibbserstraße Bei eisiger Kälte machten sich die Vorschulkinder am Dienstag 19.01.2016 mit Bus und Bahn auf den Weg nach Feuerbach. Dort besuchten wir die gewerbliche Schule für Holztechnik in 14 Stadtnachrichten Rutesheim Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 Stuttgart bei der unsere Kindergartenmutter Frau Bader als Klassenlehrerin einer Schreinerklasse tätig ist. Nach einer kurzen Vesperpause durften wir dann in die Werkstatträume. Dort bekamen die Kinder eine Einweisung, wie man sich in einer Werkstatt verhält. Zusammen mit Lehrern und Auszubildenden durften sie dann selbst ans Werk. Es wurde gebohrt, geschliffen und geleimt. Jedes Kind durfte mit etwas Unterstützung sein eigenes Werkstück bearbeiten. Daraus entstanden später Fotohalter und Bilderrahmen. Einige Kinder hatten Lärmschutzkopfhörer und Schutzbrillen auf und fühlten sich wie echte Schreiner! Gymnasium Rutesheim Robotik-AG des Gymnasiums Rutesheim siegt in der First Lego League Für die Vorschulkinder war das ein gelungener Abschluss zu unserem Thema „Holz, Papier und Co – wir erforschen Werkstoffe“. Wir bedanken uns bei Frau Bader, die uns diesen Ausflug ermöglicht hat! Schulnachrichten Realschule Rutesheim Dany Jay trifft auf Lyrik Unter diesem Titel veranstalten die Realschule Rutesheim und das Kulturforum Rutesheim gemeinsam einen Lieder- und Lyrik-Abend mit der Singer/Songwriterin Dany Jay in der Aula des Schulzentrums. Zwischen den Liedern, die die Sängerin zum Besten gibt, tragen Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 selbst verfasste Gedichte vor – eben passend zum Thema Musik trifft Lyrik oder Lieder mit Worten und Worte ohne Noten! Wir freuen uns, wenn Sie an diesem Abend unsere Gäste sind. Der Eintritt ist übrigens frei! Am Samstag, 16.1.2016 feierte die Robotik-AG des Gymnasiums Rutesheim erneut eine erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme: Beim Regionalwettbewerb der First Lego League in Heilbronn wurde das Wettbewerbsteam "Robotics Rutesheim" als Gesamtsieger zum FLL-Champion gekürt und in den Wettbewerbskategorien "Robot-Game" und "Robot Design" mit dem 1. Preis sowie in der Disziplin "Forschungspräsentation" mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Bei den international ausgerichteten Wettbewerben der First Lego League haben Kinder und Jugendliche mit Hilfe eines Roboters knifflige Aufgaben zu erfüllen und erfahren dabei Stadtnachrichten Rutesheim alle Stufen einer echten Produktentwicklung – ausgehend von einer Problemstellung muss mit beschränkten Ressourcen und beschränkter Zeit eine möglichst gute und innovative Lösung geschaffen werden. Das Wettbewerbsteam um acht Jungen und einem Mädchen aus den Klassenstufen 6 bis 9 hatte sich seit Ende September auf den Wettbewerb vorbereitet und zeigte nicht nur in den regelmäßigen AG-Stunden, sondern auch bei freiwilligen Zusatzterminen an weiteren Nachmittagen und selbst in den Weihnachtsferien und an Wochenenden großes Engagement. Wochenlang wurde konstruiert, programmiert und getestet, um mit einem möglichst weit entwickelten Roboter bei der First Lego League antreten zu können. Der große Einsatz wurde belohnt: Die mit Maschinenbauund Robotik-Professoren hochkarätig besetzte Jury in Heilbronn zeigte sich beeindruckt, wie der Roboter des Teams "Rutesheim Robotics" in allen Bereichen überlegen war. So arbeitete der Roboter dank pfiffiger Konstruktionen und geschicktem Sensoreneinsatz sehr effektiv und zuverlässig und konnte auf einem vorgegebenen Spielfeldparcours zum Thema "Trash Trek" zahlreiche Aufgabenstellungen autonom erfüllen. Nach erfolgreichen Vorrunden durfte das Team gemeinsam mit mitgereisten Eltern auch in Halbfinale und Finale des "RobotGame" die Leistungen ihres Roboters bejubeln. Darüber hinaus hatte das Team Forschungen zum diesjährigen Rahmenthema "Vermeidung von Müll" angestellt und dabei unter der Leitung von der Chemie- und Mathelehrerin Frau Auhorn einen neuartigen nachfüllbaren Tintenkiller entwickelt. Die Ergebnisse dieses Projektes stellte das Forschungsteam der Jury vor und konnte dabei einen selbstgebauten Prototypen präsentieren, der die Jurymitglieder überzeugte. Momentan werden sowohl Roboter als auch Tintenkiller jedoch noch weiter optimiert, denn mit dem Gesamtsieg beim Regionalwettbewerb in Heilbronn haben sich die "Rutesheim Robotics" für die Semi Finals Central Europe Soutwest qualifiziert und dürfen am kommenden Samstag, 27. Januar dort gegen 14 andere Siegerteams antreten. Sollte das Team auch dort erfolgreich sein, wäre eine Teilnahme an der Finalrunde in Ungarn möglich – ein großes Ziel, das die "Robotics Rutesheim" früher oder später erreichen möchten. Claudia Vorderer, Leiterin der Robotik-AG Volkshochschule Geschäftsstelle: Neuköllner Straße 3-5, Telefon 30 99 30, Fax 30 99 10, www.vhs.leonberg.de • In den nächsten Wochen finden folgende Vorträge und Einzelveranstaltungen statt: Alkoholabhängigkeit Dr. Michael Schwarzkopf Do, 28. Januar, 19 Uhr vhs, Raum 105, 6 € (Abendkasse) Nachbarrecht Eveline Fischer, Rechtsanwältin Di, 2.Februar, 19 Uhr vhs, Konferenzraum, 5 € (Abendkasse) Maasai auf Zeit Zu Gast bei kenianischen Ureinwohnern Dr. Sigfrid Gahse Mi, 03. Februar, 19:30 Uhr vhs, Konferenzraum, 6 € (Abendkasse) • Rutesheim Englisch – Let`s get fit Wiederauffrischung in den Faschingsferien Kompaktwoche am Abend Sie haben Grundkenntnisse in Englisch, aber das Gefühl einiges verlernt zu haben? Sie möchten Ihr Englisch auffrischen? Dann ist dieser intensive Wochenkurs der ideale Kurs für Sie. Durch vielfältige Sprechsituationen kommen Sie wieder in Übung. Mit Aufgaben aus den Bereichen Lese- und Hörverständnis, Wortschatz und grammatische Strukturen schaffen Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 15 wir eine gute Grundlage. Lernmaterial wird gegen 5,00€ zur Verfügung gestellt. Voraussetzung: Grundkenntnisse in Englisch (erreichtes Niveau A1). 513452B Mo-Fr. 08.02 – 12.02.2016 Jeweils 18:30-20:00 Uhr Theodor-Heuss-Schule, Fachklassenbau, Handarbeitsraum Englisch alle Stufen In Defence of English cooking Kochen und Koversation 513061B (montags 18:30-21:00 Uhr) 2-mal Mo. 14.03. und 11.04.2016 Theodor-Heuss-Schule Rutesheim, Küche, Fachklassenbau 19,00 € Englisch A1 (Grundstufe) False Beginners mit geringen Vorkenntnissen 513161B (mittwochs, 18:30-20:00 Uhr) 15-mal ab Mi. 24.02.2016 Theodor-Heuss-Schule Rutesheim, Raum S12, Fachklassenbau 84,00 € Englisch B1 (Mittelstufe) Conversation and more 513261B (montags, 20:00-21.30 Uhr) 15-mal ab Mo. 22.022016 Theodor-Heuss-Schule Rutesheim, Raum S12, Fachklassenbau 84,00 € Englisch B2 (Aufbaustufe) Let´s get talking 513361B (dienstags, 18:15-19:45 Uhr) 15-mal ab Di. 23.02.2016 Theodor-Heuss-Schule Rutesheim, Handarbeitsraum, Fachklassenbau 84,00 € Italienisch A1 (Grundstufe) Anfänger mit Vorkenntnissen „Allegro A2“ ab Lektion 1 550761B (montags, 18:00-19:30 Uhr) 12-mal ab Mo. 22.02.2016 Theodor-Heuss-Schule Rutesheim, Raum S12, Fachklassenbau 68,00 € Spanisch A1 (Grundstufe) Anfänger mit geringen Vorkenntnissen 573061B (montags, 10:00-11:30 Uhr) 15-mal ab Mo. 22.02.2016 Altes Rathaus Rutesheim 84,00 € Spanisch B1/B2 (Mittel-, Aufbaustufe) Conversaiciòn y màs für Fortgeschrittene „Avenida“, ab Lektion 13 573161B (freitags, 18:30-20:00 Uhr) 11-mal ab Fr. 26.02.2016 Theodor-Heuss-Schule Rutesheim, Raum S12, Fachklassenbau 93,00 € (Kleingruppe, keine Ermäßigung) Fahrradreparatur - Kurs für Frauen 133861B (Sa. 05. März, 14:00-16:30 Uhr) Schwäbische Küche – traditionell und zeitgemäß 272561B (Do. 03. März, 18:30-21.30 Uhr) Tai Chi –für Anfänger/-innen 293561BT (mittwochs, 18:00-19:30 Uhr) 9 mal ab Mi. 24.02.2016 Altes Rathaus Perouse 59,00 € Pilates – Schnupperstunde für Teilnehmer/-innen mit und ohne Vorkenntnisse 332861B (Mo. 22. Februar 2016, 18:30-19:00 Uhr) Sporthalle Bühl 1, Fitnessraum 5,00 € (keine Ermäßigung) Pilates für Teilnehmer/innen ohne Vorkenntnisse 332961B (montags, 18:00-19:00 Uhr) 16 Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 14-mal ab 07.03.2016 Sporthalle Bühl 1, Fitnessraum 58,00 € Pilates für Teilnehmer/-innen mit Vorkenntnissen 333061B (montags 19:05-20:05Uhr) 14-mal ab 07.03.2016 Sporthalle Bühl 1, Fitnessraum 58,00 € • Hinweise zur Anmeldung Die Anmeldung zu den Kursen erfolgt schriftlich per Anmeldekarte, Fax oder im Online-VHS-Programm. Gerne dürfen Sie Ihre schriftliche Anmeldung auch in der VHS-Geschäftsstelle ausfüllen oder abgeben: Unsere Geschäftsstelle ist montags - mittwochs von 9 11.30 Uhr und von 14 - 16.30 Uhr, donnerstags von 9 11.30 Uhr und 14 - 18 Uhr sowie freitags von 9 - 11.30 Uhr geöffnet. Telefonisch sind wir für Sie unter 07152/3099-30 (Fax 07152/309910 und E-Mail [email protected]) erreichbar. Christian-Wagner-Bücherei Heute um 20 Uhr: Natur in Costa Rica Leidenschaft und Humor bei den Bassics Heute: Natur in Costa Rica Heute um 20 Uhrzeigt der Reisejournalist und Naturfotograf Klaus Graeb im Bürgersaal die Schönheiten der Natur in Costa Rica. Natur, soweit das Auge reicht, sowie Flora und Fauna in einer beeindruckenden Vielfalt bietet das Land der Superlative auf kleinstem Raum. Freuen Sie sich auf wunderschöne Aufnahmen und auf kleine Köstlichkeiten aus Costa Rica, die Sie in der Pause probieren können. Eintrittskarten zum Preis von 5 € inkl. Kostproben aus Costa Rica gibt es noch in der Bücherei. Es werden Getränke angeboten. Leidenschaft und Humor mit dem Kontrabass: Auf einen vergnüglichen, aber auch musikalisch leidenschaftlichen Abend im Bürgersaal können sich die Besucher am Donnerstag, 3. März, 20 Uhr freuen. Das Kontrabassquartett Bassics zeigt, was alles in dem großen Instrument steckt. Leidenschaft, Schmelz, mitreißender Schwung und viel Virtuosität bieten die vier Musiker. Zu ihnen gehört der Ex-Rutesheimer Christopher Beuchert, der seine Mit-Musiker Lars Jacob, Nico Karcher und Manuel Schattel im Staatsorchester Stuttgart kennengelernt hat. Nun spielen die vier auch in Orchestern in Leipzig und Mainz. Sie sind humorvolle Meister auf ihrem Instrument – und haben sich für den Abend im Bürgersaal mit einem Meister des Wortes zusammengetan. Wortkünstler Timo Brunke führt als Conférencier durch den Abend, an dem viel gelacht werden kann. Eintrittskarten zum Preis von 10 € (inkl. Getränken) gibt es in der Bücherei. Kodiakbären in Alaska: Achim Hermle ist den Kodiakbären in Alaska, den größten an Land lebenden Raubtieren, in den vergangenen 30 Jahren immer wieder ganz nahe gekommen. Er zeigt seinen faszinierenden Film am Donnerstag, 25. Februar, 20 Uhr auf der großen Leinwand im Bürgersaal. Es wird viel Bär geboten! Eintrittskarten zum Preis von € 5 (inkl. Getränken) gibt es in der Bücherei. Stadtnachrichten Rutesheim Frühlingserwachen bei Credo: Den Frühling gestalten können alle Jugendlichen ab zwölf Jahren beim Kreativworkshop am Donnerstag, 4. Februar, 18 Uhr in der Jugendbücherei 13 Plus. Textilkünstlerin Elke Zahn und Textilingenieurin Karin Behnisch haben schöne Materialien für euch dabei, aus denen sich tolle Objekte gestalten lassen. Einfach vorbeikommen – der Eintritt ist frei! Neues aus der Zweigstelle: Monika Michel liest morgen um 17 Uhr für alle Kinder von drei bis sechs Jahren im Vorlesezimmer der Bücherei. Der Eintritt ist frei und Vorlesespaß ist garantiert. Viele neue Bücher hat die Zweigstellenleiterin Corinna Klügling auf der Theke ausgestellt. Einfach ausleihen und viel Freude beim Lesen haben! Rutesheimer Onliner: Die ehrenamtlichen Senior-InternethelferInnnen stehen Ihnen montags von 9.30 bis 11.30 Uhr zur Seite bei allen Fragen zum Umgang mit dem PC oder Internet. www.rutesheimer-onliner.de In den Faschingsferien vom 08. – 13. Februar 2016 haben wir am Dienstag, 09.02. und Donnerstag, 11.02.2016 von 17 – 19 Uhr für Sie geöffnet. Die Zweigstelle Perouse bleibt geschlossen. Heute Abend in der Schulaula: Dani Jay trifft auf Lyrik Lieder mit Worten und Worte ohne Noten Das Kulturforum startet mit dem Jahresprogramm Wir eröffnen das Kulturjahr mit dem hörenswerten Auftritt eines besonderen musikalischen Talents – Dani Jay. Denn was für den Dichter das Gedicht, ist für den Songwriter das Lied. Nach dieser These präsentiert die Rutesheimer Sängerin und Songwriterin Dani Jay ihre Gedanken und Gefühle bereits seit 2009 international mit selbst geschriebenen Liedern, die sie auf der Gitarre oder dem Klavier begleitet. Erstmals möchte sie auch junge Menschen inspirieren, ihre eigenen Gedanken zu Papier zu bringen. Im Rahmen einer Projektwoche haben Schüler der Realschule Gedichte verfasst, die thematisch mit Dani Jays Songs harmonieren. Die Ergebnisse werden an diesem Abend vorgestellt. Lauschen Sie also den Melodien einer hochbegabten Sängerin und den Gedichten kreativer Schüler über Liebe, Dankbarkeit, Trauer oder Freundschaft und lassen Sie sich von den verschiedenen Sicht- und Ausdrucksweisen überraschen. Das Kulturforum lädt Sie dazu ein, sich an diesem Abend musikalisch und lyrisch inspirieren zu lassen. Am heutigen Donnerstagabend um 19.00 Uhr in der Aula des Schulzentrums. Der Eintritt ist frei. Einen ausführlichen Bericht über das Kulturangebot der vergangenen 12 Monate finden Sie im Jahresrückblick 2015 an anderer Stelle dieser Stadtnachrichten. Wir bitten um Beachtung. Stadtnachrichten Rutesheim Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 Öffnungszeiten: Montags von Dienstags von Mittwochs von von Donnerstags von von Freitags von 12.00 12.00 12.00 15.30 12.00 15.30 16.00 Uhr bis 14.00 Uhr bis 14.00 Uhr bis 14.00 bis 20.00 Uhr Uhr bis 14.00 bis 20.00 Uhr Uhr bis 23.00 17 Uhr Uhr Uhr und Uhr und Uhr Achtung geänderte Öffnungszeiten am Donnerstag, 28.01.2016. Aufgrund einer Fachveranstaltung mit der Thematik des „Chillen im öffentlichen Raum“, bleibt der Jugendtreff am Nachmittag/ Abend geschlossen. Neue Jugendtreff-Praktikantin „Hallo, mein Name ist Büsra Pehlivan. Ich bin 22 Jahre alt und besuche die Hilde-DominSchule in Herrenberg. Dort bin ich im Oberkurs der Fachschule für Sozialpädagogik. Momentan absolviere ich mein 7-wöchiges Praktikum im Jugendtreff Rutesheim. Ich freue mich auf eine schöne Zeit mit den Kindern und Jugendlichen.“ (Büsra Pehlivan, 25.1.16) Abendveranstaltung im Jugendtreff Senioren Treffpunkt Rutesheim Wir laden alle Senioren und Seniorinnen herzlich in die Begegnungsstätte Widdumhof ein. Der Treffpunkt Rutesheim ist montags von 14 bis 18 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Neue Besucher sind herzlich willkommen. Nutzen Sie die Gelegenheit bei einer Tasse Kaffee und Kuchen in gemütlicher Runde einen schönen Nachmittag gemeinsam zu verbringen. Wer gerne mal wieder Karten oder Brettspiele spielen möchte ist bei uns genau richtig. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Donnerstag, 28.01.2016 Bastelnachmittag mit Frau Juraß Montag, 01.02.2016 Kaffee- und Spielenachmittag Offene Kinder- und Jugendarbeit Robert-Bosch-Straße 41, 71277 Rutesheim Tel.: 07152 - 905772 Mail: [email protected] www.facebook.de/jugendtreff-rutesheim www.jugendtreff-rutesheim.de Am vergangenen Dienstag hatte der Internationale Frauentreff Rutesheim gemeinsam mit dem Mütterforum Jugendtreff zur Abendveranstaltung „Frauengeschichten aus aller Welt“ eingeladen. Frau Rima Taleb, welche aus Syrien stammt und bereits seit einem Jahr in Rutesheim lebt, erklärte sich im Vorfeld dazu bereit für die Gäste einen Vortrag über ihre Heimat zu halten. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Jugendtreffmitarbeiterin Edith Niederle und Ela Wrobel vom Internationalen Frauentreff konnte Frau Taleb pünktlich um 19 Uhr beginnen. Zur Abendveranstaltung waren über 40 Frauen im Alter von 25 Jahren bis knapp unter 70 Jahren gekommen. Unter den zahlreichen Frauen konnte Frau Brodesser von der Sprachhilfe Rutesheim und einige ehrenamtliche Begleiterinnen des Freundeskreises für Flüchtlinge in Rutesheim begrüßt werden. Die Bilder auf der Großbildleinwand vermittelten den interessierten Besucherinnen die gute wirtschaftliche Lage und die reichhaltige architektonische Kultur ihres Landes vor dem Krieg. Bilder, welche auf ihrer Flucht bis nach Deutschland entstanden, schlossen sich an. Ein sehr persönlicher und sehr gut gelungener Vortrag von Frau Taleb, welcher den Besucherinnen zum Abschluss die Möglichkeit gab, Fragen an Frau Taleb zu richten. Dies wurde auch reichlich getan und so gab es auch noch danach viele interessante Gesprächsthemen. Die Flyer zu den monatlich stattfindenden Veranstaltungen der Kooperation Internationaler Frauentreff und Mütterforum Jugendtreff, liegen in Rutesheimer Ladengeschäften, der Bücherei und im Foyer des Rathaus aus. Zusätzlich finden Sie das Programm auch auf www.jugendtreff-rutesheim.de 18 Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 Einladung zur Jugendtreff Faschings- Stadtnachrichten Rutesheim Kinderangebot in den Faschingsferien Der Jugendtreff Rutesheim bietet in den Faschingsferien ein verlässliches Tagesprogramm für Kinder im Alter von 6 (bzw. 8) bis 12 Jahren an. Das Ferienprogramm beginnt und endet täglich im Jugendtreff. Mittagessen bzw. Vesper und Getränke sind im Anmeldepreis inbegriffen. Der Jugendtreff ist während des Ferienprogramms ausschließlich für die angemeldeten Kinder geöffnet. Dienstag, 09.02.2016, 10.00 – 16.00 Uhr Ab ins Wasser- Das Zuffenhausener Hallenbad erwartet uns mit seiner Riesenrutsche. Badezeug, Snack u. Getränkeflasche mitbringen. Für Kinder von 8- 12 Jahren (nur für Schwimmer). Unkostenbeitrag: 5,00 € (Eintritt Schwimmbad inkl.) Mittwoch, 10.02.2016, 10.00 – 16.00 Uhr. Backstube- Wir backen uns unsere eigenen Pizzen und Brote. Zwischendurch gibt es Spaß und Spiele. Für Kinder von 6- 12 Jahren. Unkostenbeitrag: 4,00 € Für alle Kinder von 6- 11 Jahren Du möchtest Dich verkleiden und mit uns feiern? Dann bist Du hier richtig. Wir bieten Musik und Spiele. Außerdem kannst Du bei uns abtanzen und coole Drinks genießen. Wann: Freitag, den 05.02.2016 von 15-17 Uhr Wo: Im Jugendtreff Rutesheim, Robert- Bosch- Str. 41 Eintritt: 1 Euro (darin sind Getränke und Snacks enthalten, es wird kein weiteres Geld benötigt) Wir, das Jugendtreffteam, freuen uns auf Dich. Infos unter: [email protected] oder tel. im Jugendtreff. Veranstalter: Jugendtreff Rutesheim, Robert-Bosch-Str.41, 71277 Rutesheim Tel. 07152/ 905772 Donnerstag, 11.02.2016, 10.00 – 16.00 Uhr. Die Welt der Kokosnuss- An diesem Tag dreht sich alles um dieses runde Gewächs. Wir knacken es wie ein Profi, basteln uns eine Spardose daraus und backen Kokoskekse. Für Kinder von 6- 12 Jahren. Unkostenbeitrag: 4,00 € Die Kinder können ab sofort schriftlich angemeldet werden. Das Anmeldeformular ist sowohl auf der Homepage des Jugendtreffs; www.jugendtreff-rutesheim.de oder im Foyer des Rathauses zu finden. Fragen zum Faschingsferienprogramm beantwortet Ihnen gerne Dipl. Sozialpädagogin des Jugendtreffs Edith Niederle, Telefon 07152/905772 oder per Mail: [email protected] Veranstalter: Jugendtreff Rutesheim, Robert-Bosch-Str. 41, 71277 Rutesheim Offener Bereich: Jugendliche treffen sich hier im Rahmen der Mittagspause der Schulen oder in den Nachmittag- und Abendstunden, um zu Kickern, zum Billard und Tischtennis spielen oder einfach nur, um bei Kaffee, Cola und kleinen Snacks zu reden. Wir, die Mitarbeiter, sind hier Ansprechpartner für alle möglichen Situationen und Bedürfnisse und dienen obendrein als Spielpartner für die vielen verschiedenen Spielmöglichkeiten, die der Jugendtreff zu bieten hat. Fußball-AG Im Rahmen der offenen Ganztagesform für Gymnasium und Realschule bietet Jugendreferent Stephan Wensauer seit Beginn des Schuljahres immer mittwochs eine Fußball-AG für Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen in der Sporthalle der Theodor-Heuss-Schule an. Inzwischen nehmen daran sowohl Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf, sechs und sieben teil. Der Beginn ist um 14.00 Uhr vor der Sporthalle und das Ende ist um 15.30 Uhr. Die Teilnehmer sollten Hallenschuhe und Sportbekleidung mitbringen. In der Fußball-AG steht das eigentliche Spiel im Vordergrund und neben der gemeinsamen Freude am Spiel werden soziale Kompetenzen vermittelt. Mögliche Rückfragen dazu bitte Stephan Wensauer unter: [email protected] BoyZone Zweimal im Monat findet unser Jungenangebot BoyZone ab sofort freitags von 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr im Jugendtreff statt. Die beiden Rutesheimer, Antonio Mimmo (22 Jahre) und Jorrit Wenzel (15 Jahre), führen gemeinsam mit BFD-ler Sharoj und momentan auch Christoph Friedrich (DHBW-Student) verschiedene Aktionen wie z.B. Pokern, Kickern, Fifa-Turnier, gemeinsames Kochen, Hip-Hop-Tanzen etc. durch. Alle Jungen im Alter von 12 bis 16 Jahren sind herzlich eingeladen dabei zu sein! Bei der letzten BoyZone haben die Jungen Döner selbst gemacht und ihren Ferienausflug geplant. Das nächste Jungenangebot findet am Freitag, 05.02. um 17.30 Uhr statt. Im Anschluss treffen wir uns zur Jugenddisco im Jugendtreff ab 20.00 Uhr. Stadtnachrichten Rutesheim In den Faschingsferien findet am Mittwoch, 10.02.2016, ein Ferienangebot für Jungen im Alter von 12 - 16 Jahren statt. Auch „neue“ Jungs sind herzlich dazu eingeladen sich anzumelden. Von 13.00 - 18.00 Uhr geht es gemeinsam mit Christoph Friedrich, Sharoj und Jorrit in die Schwarzlicht Minigolfanlage in Asperg. Im Anschluss findet im Jugendtreff eine Jungen-Übernachtung statt. Zu der sich ebenfalls gerne Rutesheimer Jungen anmelden können. Anmeldeformulare und Infos erhaltet Ihr auf unserer Homepage: www.jugendtreff-rutesheim.de/boys-zone oder direkt im Jugendtreff bei Christoph Friedrich. Rückfragen gerne auch telefonisch, Tel.: 905772 im Rahmen der Öffnungszeiten. GirlsOnly Liebe MÄDELS, wenn ihr zwischen 13 und 16 Jahre alt seid, dann seid ihr herzlich eingeladen, zu unserem Mädchentreff zu kommen! Wir basteln gemeinsam, sind kreativ, backen, kochen, machen Beautynachmittage und lachen sehr viel miteinander. Beim letzten GirlsOnly hatten die Mädels Spaß in der Küche. Gemeinsam mit Praktikantin Büsra und BFD´lerin Nina haben die Mädels Pizza und Pancakes gebacken. Das nächste GirlsOnly ist am Donnerstag, 4. Februar, von 16.00 bis 20.00 Uhr. Wir werden einen gemeinsamen KinoAusflug machen. Es dürfen sich auch gerne neue Rutesheimer Mädels dazu anmelden. Die Anmeldungen mit Filmbekanntgabe und Infos bekommt ihr ab 1. Februar im Jugendtreff bei Bettina und Nina. Tanzkurs Discofox im Jugendtreff Der nächste Termin ist diesen Freitag. Unser ehemaliger BFD`ler Simeon, welcher normalerweise als Tanzcoach da ist, wird eventuell nicht da sein können. Lasse und Lukas wollen ihn aber ehrwürdig vertreten. Immer freitags von 21 Uhr bis 22.30 Uhr wird im offenen Bereich zu Musik getanzt. Alle die noch mit einsteigen wollen, können einfach reinschauen und mitmachen! Wir freuen uns auf Euch, auch Anfänger sind erwünscht. Arbeitskreis Geschichte vor Ort Menschen In dieser Reihe wollen wir aufgrund besonderer Verdienste, Umstände oder Begebenheiten an besondere Rutesheimer sowie Perouser Frauen und Männer erinnern. 35. Emma Philippin – Busfahrerin mit Leib und Seele Wenn man an sogenannte Rutesheimer Originale denkt, gehört Emma Philippin sicherlich mit dazu. War sie doch jahrzehntelang Omnibusfahrerin in Rutesheim – und das mit Leib und Seele. Emma Eisenhardt wurde am 25. August 1904 geboren und wuchs in einer kinderreichen Familie in Rutesheim auf. Ihr Vater Friedrich war Wegemeister und Feuerwehrkommandant in Rutesheim. Ihre Mutter Rosine starb im Jahre 1911 früh und Emma musste im Haushalt mithelfen und die Geschwister mit aufziehen. Im Jahre 1927 heiratete Emma den Rutesheimer Fritz Philippin. Auch er wuchs in einer Großfamilie mit mehreren Geschwistern auf. Sein 1865 geborener Vater Jakob betrieb mit einem Pferdefuhrwerk Transporte. Durch diese „Botentätigkeit“ leitet sich der in Rutesheim bekannte Hausname „Bodde“ ab. Mit seinen Gäulen führte der „Bodde-Ehne Jakob“ auch Milchtransporte nach Stuttgart durch. Bei der damaligen Gaststätte Rose in der Hauptstätter Straße war der Umschlagsplatz. Für diese Fahrten musste er eine sogenannte „Pflastersteuer“ bezahlen. Fritz und Emma Philippin übernahmen dieses Botengeschäft im Jahre 1927 und bauten es in der Folge weiter aus. 1927 wurde auch Walter, das erste von vier Kindern, geboren. Das Busunternehmen Philippin befand sich in der Gebersheimer Straße. Man wohnte mit zwei Familien im alten Fachwerkhaus (siehe Foto). Die Scheune links davon diente als Omnibusgarage. 1955/56 wurde an Stelle der Scheune eine große Busgarage erstellt, 1971 folgte daneben ein neues Wohnhaus. Im Oktober 1973 starb Fritz Philippin, Emma Philippin folgte Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 19 ihm 1981. Viele Rutesheimer erinnern sich auch heute noch gerne an die erste Busfahrerin weit und breit zurück. Hier nun eine Fortsetzung von Annelies Schermaul. Sie hat in dem Buch „Dorfgeschichten“ IHRE Erinnerungen an Emma Philippin niedergeschrieben. Du gehörst hintern Pflug, nicht ans Steuer! Wer staunte als Ortsfremder nicht, wenn er in den fünfziger, sechziger und Anfang der siebziger Jahre im Omnibus, der die Bewohner von Rutesheim zum Bahnhof brachte, eine Frau am Steuer sitzen sah. Da thronte Emma Philippin souverän am Lenkrad ihres Fahrzeugs und hatte alles im Griff. Sie verkaufte Fahrkarten, sorgte für Ordnung, kannte die meisten der Mitreisenden und achtete auf den Fahrplan. 20 Nummer 4 Donnerstag, 28. Januar 2016 „Aufrücken“, rief sie mit kräftiger Stimme, „in Fahrtrichtung stehen“, damit alle einen Platz bekommen. So konnte sie ganz schnell einen Fahrgast anrufen und rügen: „Stell di anders na, sonst versperrst anderen den Platz“. Junge Leute mussten erst die älteren Mitreisenden einsteigen lassen und warten, ob der Platz reicht. „Ganget zu, i komm zrück ond lad Euch unterwegs ei!“ Gelegentlich konnte auch die Polizei wegen Überfüllung einschreiten. Emma Philippin hätte Jugendlichen und Kindern auch ohne die Gesetzeshüter Ordnung bei Fehlverhalten beigebracht. Da kannte sie kein Pardon. Über ihrem Kleid trug sie eine Schürze, darauf legte sie vor dem Lenkrad ein Tuch, damit die Schürze nicht aufgescheuert und durchlöchert wurde. Jeder, der mit dem Zug ankam, wusste, dass vor dem Bahnhof der Bus wartete. Es konnte natürlich schon geschehen, dass sie einem Fahrgast, der am Freitagabend nach Arbeitsschluss etwas zu tief in das Glas geschaut hatte, laut und deutlich die Meinung sagte: „Na Du, wieder mal bsoffe?“ Man nahm es ihr nicht übel. Ich lernte Emma Philippin bereits 1946 kennen. Mein Mann hatte sich mit seinem Vater in einem kleinen Häuschen hinter der Gärtnerei Duppel eine kleine Werkstatt eingerichtet. Hier fertigten sie Holzarbeiten an: Nähkästchen, Kassetten, kleine Truhen, Aschenbecher u.a. Sie hatten diese Arbeit nicht gelernt, aber aus Liebe zum Holz entstanden schöne Gegenstände. Viele Rutesheimer kauften die mit Intarsien verzierten Kassetten. Ich kann heute noch oft hören, „Wir besitzen ein Nähkästchen aus dieser Zeit“. Das freut mich stets. Auch Emma Philippin hatte eines gekauft und an die Tochter Gretel weitergegeben. Wenn die Herbstzeit naht und die Zwetschgen reifen, finde ich in meinem Kochbuch dick unterstrichen „Zwetschgenmarmelade“ nach Emma Philippin. Hier ist das Originalrezept. Viele Vitamine hat das Zwetschgenmus nicht mehr, aber es schmeckt köstlich. Wie kam Emma zum Omnibusfahren? Ich ließ mir erzählen, dass das Ehepaar Fritz und Emma Philippin 1927 das Botengeschäft vom Vater übernommen und 1928 ihr erstes motorisiertes Gefährt erstanden hatten. Es beförderte Personen und Lasten. Emma legte bereits 1928 den Führerschein für Pkw ab. Anfang der dreißiger Jahre kam ein neues Gefährt ins Haus, ein richtiger Bus mit reinem Personenverkehr. Im Kriege wurden die Fahrzeuge anderweitig eingesetzt. Als ich 1946/47 zum Bahnhof fahren wollte, saßen wir Fahrgäste auf Pferdewagen, den der Bruder Karl, der „Bote-Karl“, kutschierte. 1950 wurde dann ein neuer Bus gekauft. Es war ein Daimler. Den Führerschein für Omnibusfahrten erhielten die Eheleute in den dreißiger Jahren. Weitere Busse kamen 1951, 1952 und 1953 dazu. Das Ehepaar teilte sich die Arbeit, es gab Nacht- und Tagesfahrten, auch der Sohn Walter war stets gefordert. Wie konnte Emma Philippin alles schaffen? Mutter von vier Kindern, Hausfrau, Omnibusfahrerin, der Schriftverkehr, es muss schon recht schwer gewesen sein. Als einmal ein Arbeiter der Firma Bosch zu ihr sagte: „Du gehörst hintern Pflug und nicht ans Steuerrad“, wird sie es sicher gelassen hingenommen haben. Wie hätte sie sonst alles überstehen können? Um 4 Uhr 50 startete am Morgen der erste Bus, zwischendurch die Kinder versorgen, die Hausarbeit erledigen – und weiter ging die Arbeit. Ich erinnere mich gern an die Familie der „Bote“. Harald Schaber Annelies Schermaul Stadtnachrichten Rutesheim
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