SPORT D i e n s t a g , 2 8 . J u n i 2 0 1 6 – N r. 1 4 7 SWT Steinhübel bei Olympia dabei kurz & bündig Vorwürfe gegen Fury: Deutscher Verband fordert Aufklärung Der mutmaßliche Dopingfall um den britischen Box-Weltmeister Tyson Fury hat für Aufregung gesorgt. Falls sich der Vorwurf bestätigt, würde der entthronte Weltmeister Wladimir Klitschko seine Gürtel zurückerhalten. Der Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) will schnelle Aufklärung und forderte den britischen Verband zur Stellungnahme auf. BDB-Präsident Thomas Pütz fordert Veränderungen: „Die privaten und auf wirtschaftlicher Basis arbeitenden Anti-Doping-Institutionen müssen durch staatliche Einrichtungen ersetzt werden.“ DPA Tennisstar Scharapowa plant Studium an Eliteuni Die russische Tennisspielerin Maria Scharapowa plant während ihrer zweijährigen Doping-Sperre ein Studium an der renommierten Harvard Business School. „Ich weiß nicht, wie das passiert ist, aber Hey Harvard! Ich kann es kaum erwarten, bis das Programm beginnt“, twitterte die 29-Jährige. Auf einem Bild posiert Scharapowa neben dem Eingangsschild der Universität in Boston. Der Tennis-Weltverband ITF hat die fünfmalige Grand-Slam-Turniersiegerin wegen einer positiven Dopingprobe bei den Australian Open rückwirkend vom 26. Januar 2016 gesperrt. DPA Oldenburger Smeulders beendet Karriere - Mädrich kommt Die EWE Baskets Oldenburg müssen in der Basketball-Bundesliga zukünftig auf Robin Smeulders verzichten. Der niederländische Nationalspieler beendet nach sechs Jahren in Oldenburg aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere. Als Ersatz für den Leistungsträger, der in sechs Jahren mehr als 1000 Punkte im Baskets-Trikot erzielte, nahmen die Oldenburger Dirk Mädrich vom Ligarivalen Bonn unter Vertrag. DPA Ex-Weltmeister Baur neuer Handballtrainer in Stuttgart Ex-Weltmeister Markus Baur soll den TVB Stuttgart als neuer Trainer in der Handball-Bundesliga etablieren. Der Verein stellte den langjährigen Kapitän der deutschen Nationalmannschaft am Montag als Nachfolger des nach dem Klassenverbleib entlassenen Thomas König vor. Baur erhält bei den „Wild Boys“ einen Zweijahresvertrag bis Ende Juni 2018. Derzeit trainiert Baur noch die Junioren des Deutschen Handballbundes (DHB). DPA Sport in Zahlen Tennis Wimbledon in London/Großbritannien (28,1 Mio. Britische Pfund/Rasen), Herren, Einzel, 1. Runde: Herbert (Frankreich) – Kohlschreiber (Augsburg/21) 7:5, 6:3, 3:6, 6:3; Djokovic (Serbien/1) – Ward (Großbritannien) 6:0, 7:6 (7:3), 6:4; Dzumhur (Bosnien-Herzegowina) – Kudla (USA) 7:6 (7:5), 7:5, 2:6, 1:6, 6:3; Almagro (Spanien) – Dutra da Silva (Brasilien) 6:3, 7:6 (8:6), 5:7, 3:6, 6:3; Stachowski (Ukraine) – Nishioka (Japan) 6:3, 6:4, 6:4; Mannarino (Frankreich) – Edmund (Großbritannien) 6:2, 7:5, 6:4; Cilic (Kroatien/9) – Baker (USA) 6:3, 7:5, 6:3; Lacko (Slowakei) – Lorenzi (Italien) 6:4, 6:7 (5:7), 7:5, 6:3; Karlovic (Kroatien/23) – Coric (Kroatien) 7:6 (10:8), 7:6 (9:7), 6:4; Istomin (Usbekistan) - Anderson (Südafrika/20) 4:6, 6:7 (13:15), 6:4, 7:6 (7:2), 6:3; Querrey (USA/28) – Rosol (Tschechien) 6:7 (6:8), 6:7 (5:7), 6:4, 6:2, 12:10; Simon (Frankreich/16) – Tipsarevic (Serbien) 4:6, 6:4, 7:5, 6:3; Ferrer (Spanien/13) – Sela (Israel) 6:2, 6:1, 6:1; Dimitrow (Bulgarien) – Fratangelo (USA) 6:3, 6:4, 6:2; Mahut (Frankreich) – Klein (Australien) 7:6 (7:0), 6:4, 6:4; Goffin (Belgien/11) – Ward (Großbritannien) 6:2, 6:3, 6:2; Benneteau (Frankreich) – Martschenko (Ukraine) 6:4, 6:2, 7:6 (10:8); Seppi (Italien) – GarciaLopez (Spanien) 6:2, 6:4, 6:0; Roger-Vasselin (Frankreich) – Gabaschwili (Russland) 1:6, 6:3, 6:4, 6:4; Dolgopolow (Ukraine/30) – Donskoi (Russland) 6:2, 6:4, 3:6, 7:6 (7:3); Raonic (Kanada/6) - Carreno-Busta (Spanien) 7:6 (7:4), 6:2, 6:4. Frauen, Einzel, 1. Runde: Witthöft (Hamburg) – Begu (Rumänien/25) 6:1, 6:4; Lisicki (Berlin) – Rogers (USA) 6:1, 6:3; Friedsam (Andernach) – Dijas (Kasachstan) 6:4, 6:0; Keys (USA/9) – Siegemund (Metzingen) 6:3, 6:1; Nara (Japan) – Brengle (USA) 6:2, 6:7 (5:7), 6:3; Kassatkina (Russland/29) – Duval (USA) 6:0, 7:5; Stosur (Australien/14) – Linette (Polen) 7:5, 6:3; Cepelova (Slowakei) - DuqueMarino (Kolumbien) 7:5, 7:5; Sakkari (Griechenland) – Zheng (China) 6:3, 6:2; Venus Williams (USA/8) – Vekic (Kroatien) 7:6 (7:3), 6:4; Crawford (USA) – Kania (Polen) 7:5, 6:3; Errani (Italien/20) – Tig (Rumänien) 6:4, 6:4; Alexandrowa (Russland) – Ivanovic (Serbien/23) 6:2, 7:5; Flipkens (Belgien) – Gibbs (USA) 6:3, 6:1; Safarova (Tschechien/28) – Mattek-Sands (USA) 6:7 (7:9), 7:6 (7:3), 7:5; Allertova (Tschechien) – Gasparjan (Russland) 6:3, 3:0 Aufgabe; Cornet (Frankreich) – Hercog (Slowenien) 6:3, 6:0; Suarez Navarro (Spanien/12) – Zhang (China) 6:3, 4:6, 6:4. WUES - Seite 23 Ersatzmann im Rudern WÜRZBURG (sgs) Konstantin Stein- Ana Ivanovic (links) gratuliert der Russin Ekaterina Alexandrova, die für den TC Blau-Weiß Würzburg spielt. FOTO: ADRIAN DENNIS, AFP Wahl-Würzburgerin mit Sensation Woods wohl erst 2017 zurück auf der PGA-Tour Ekaterina Alexandrova schlägt Schweinsteiger-Freundin Ivanovic – Lisicki souverän LONDON (dpa/kim) Sabine Lisicki hat mit der Rückkehr nach Wimbledon ihr Lächeln wiedergefunden, Philipp Kohlschreiber musste sich von den berühmtesten Tennis-Turnier der Welt gleich enttäuscht verabschieden. „Auf Rasen klappt es oder klappt es nicht, heute war ein Tag, an dem es nicht geklappt hat“, klagte der beste deutsche Tennisprofi nach seinem überraschenden Aus in der ersten Runde. Gegen den Franzosen Pierre-Hugues Herbert verlor der Augsburger mit 5:7, 3:6, 6:3, 3:6. „Es ist schwierig zu sagen, es hat mir heute Spaß gemacht.“ Dahin war für Kohlschreiber die Möglichkeit, sein bisher schwaches Abschneiden bei den Grand-Slam-Turnieren aufzuhübschen. Schon bei den Australian Open und den French Open verlor der 32-Jährige seine Auftaktpartien. Kurz vor seinem Auftritt in London hinderte ihn eine Zerrung an der linken Hüfte, noch in der Woche vor dem traditionsreichen Turnier musste er sein Training reduzieren. „Ich bin momentan schmerzfrei. Aber sicherlich steckt das noch im Kopf“, sagte er. Wie Kohlschreiber schied am Eröffnungstag auch Laura Siegemund aus. Lisicki, Carina Witthöft und Anna-Lena Friedsam mischen dagegen weiter mit. Besonders Lisicki tat der Sieg sichtlich gut, auch wenn es erst die erste Runde war. Kaum ist sie auf den Rasenplätzen ihres größ........................ „Auf Rasen klappt es oder klappt es nicht, heute war ein Tag, an dem es nicht geklappt hat“ Philipp Kohlschreiber ........................ ten Erfolgs zurück, strahlte sie trotz ihrer lang anhaltenden Formkrise wieder. „Es hilft, an einen Ort zurückzukehren, an dem man Vertrauen spürt“, sagte die Berlinerin nach ihrem 6:1, 6:3 gegen die Amerikanerin Shelby Rogers. Unerwartet mühelos zog sie nach schwierigen Monaten in die zweite Runde ein. Nach ihrem Erstrunden-Aus in Paris hatte sie sich für zwei Wochen mit ihrem neuen Trainer, dem Spanier Salvador Navarro, zurückgezogen. „Ich musste ganz unten anfangen. Für mich war es wichtig, mich komplett rauszuziehen“, sagte die 26-Jährige. Bei keinem anderen Turnier spielt die auf Position 81 abgerutschte Lisicki so gut und so gerne wie in Wimbledon. Drei Jahre ist es her, dass sie dank ihres Finaleinzugs in aller Munde war, auch wenn Lisicki damals im Finale gegen die Französin Marion Bartoli klar verlor. Von solchen Erfolgen ist sie nun weit entfernt. Wimbledon könnte ihr zu einem Schritt nach vorn verhelfen. Für einen Glanzpunkt aus deutscher Sicht sorgte die 21-jährige Witthöft. Mit 6:1, 6:4 gewann die Hamburgerin gegen Irina-Camelia Begu aus Rumänien, die an Nummer 25 gesetzt ist. Die Andernacherin Friedsam behauptete sich gegen die Kasachin Sarina Dijas 6:4, 6:0. Siegemund musste sich der an Nummer neun gesetzte Madison Keys aus den USA 3:6, 1:6 geschlagen geben. Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber gewann ihre Partie am Mon- hübel vom Akademischen Ruderclub Würzburg (ARCW) fährt zu den Olympischen Spielen in Rio. Ob der 26-Jährige dort auch an einem Ruderwettkampf teilnehmen wird, ist allerdings eher unwahrscheinlich, schließlich ist der Vize-Europameister im Leichtgewichts-Einer „nur“ als Ersatzmann in Brasilien dabei. Weil seine Bootsklasse nicht zu den olympischen Klassen zählt, müsste sich schon einer der Ruderer aus dem olympischen Leichtgewichts-Zweier (Moritz Moos/Jason Osborne) verletzen oder krank werden, damit der in Hamburg lebende und trainierende Schiffsbau-Student auch wirklich zu den Skulls greifen darf. Derzeit befindet sich der U-23-Weltmeister von 2010 und WM-Zweite von 2014 (jeweils im Leichtgewichts-Doppelvierer) laut ARCW-Vorsitzendem Andres Holz („Konstis Nominierung ist für uns eine sehr schöne Sache“) im Olympia-Trainingslager des Deutschen Ruder-Verbandes am Wörthersee in Österreich. tagabend. Gegen die Britin Laura Robson behauptetet sich die Weltranglisten-Vierte 6:2, 6:2. Den größten Erfolg ihrer Karriere feierte Ekaterina Alexandrova, die für den Zweitligisten TC Weiß-Blau Würzburg an Nummer eins spielt. Die Nummer 213 der Weltrangliste gewann mit 6:2, 7:5 gegen Ana Ivanovic. Die Lebensgefährtin von Fußballer Bastian Schweinsteiger schien im Vorfeld eine Nummer zu groß für die Wahl-Würzburgerin. Aber die Russin zeigte wenig Respekt, zog routiniert und abgeklärt ihr schnelles Spiel auf. Immer wieder sammelte die 21-Jährige Punkte durch direkte Gewinnschläge und brachte Ivanovic mit ihrem knallharten Aufschlag in Bedrängnis. Die Kommentatoren bescheinigten Alexandrova eine Spielweise ähnlich einer Top-30-Spielerin. Schon der Einzug ins Hauptfeld des Grand-Slam Turnieres über drei Runden galt in Würzburger Tenniskreisen als Sensation. Am Mittwoch trifft Alexandrova in der zweiten Runde nun auf die Deutsche Anna Lena Friedsam. BETHESDA/MARYLAND (dpa) Der amerikanische Golfstar Tiger Woods zweifelt an einer Rückkehr auf die PGA-Tour noch in diesem Jahr. Wie der 14-malige Majorsieger am Sonntag zum Abschluss seines Turniers in Maryland andeutete, kann sich die Regeneration nach drei Rückenoperationen noch lange hinziehen. „Ich will spielen, aber ich weiß nicht, ob ich 2016 noch spielen werde. Ich mache alles dafür, ich trainiere wie ein Besessener“, sagte der 40-Jährige. Vor zehn Monaten bestritt der langjährige Weltranglisten-Erste sein letztes Turnier. Damals wurde er Zehnter bei der Wyndham Championship. „Ich muss meine Muskeln für das Golf wiederfinden. Ich spiele, ich bin in Form, ich bin schneller geworden. Aber ich benötige noch Zeit, um stärker zu werden“, erklärte Woods. Dieses Mal wolle er sich Zeit lassen, um keine weitere Operation zu riskieren. Damit ist ziemlich sicher, dass der Kalifornier nicht an der British Open vom 14. bis 17. Juli im schottischen Royal Troon teilnehmen wird. ANZEIGE Abele meldet sich zurück Deutscher Zehnkämpfer ist jetzt Weltjahresbester BERLIN/RATINGEN (dpa) Für die elfte Disziplin brauchte „König Arthur“ inoffiziell vier Stunden. Und nach der einsamen Autofahrt von Ratingen nach Ulm gönnte sich der Zehnkampf-Held Arthur Abele noch ein „Bierchen als Betthupferle“. Erst Sonntagnacht um 23.15 Uhr war der Schwabe zu Hause, bei seiner Freundin und Söhnchen Jay Travis. Am Montag nach seiner grandiosen Gala spielte und scherzte er schon wieder mit seinem größten Glück - der elf Wochen alte Jay jauchzte fröhlich ins Interview mit seinem Papa. „Ich habe ihn erst mal geknutscht und geknuddelt, der ist so süß“, sagte Abele der Deutschen Presse-Agentur. Glück kann verschiedene Gesichter haben: Nach seinem Triumph beim Mehrkampf-Klassiker in Ratingen flossen bei dem gestandenen Athleten vom SSV Ulm 1846 am Sonntagabend die Tränen. „Ich habe geheult wie ein Schlosshund, vor allen Leuten. Das war irre! Wie ein Befreiungsschlag“, sagte der 29-Jährige. Eigentlich wollte Abele nur die Olympia-Norm für die Sommerspiele in Rio de Janeiro abhaken, 8100 Punkte. Doch dann packte er gleich 505 Zähler drauf und katapultierte sich an die Spitze der Jahresweltbestenliste. Das Ticket nach Rio war der Lohn - und die Favoritenrolle bekam er gratis dazu. 14 Monate nach seinem Achillessehnenriss am 21. April 2015 ist der in Mutlangen geborene Schwabe im Basislager für den Aufstieg zum Olymp angekommen. Ende Juli wird Abele 30, und er weiß nach 16 Jahren als Leichtathlet aus eigener schmerzlicher Erfahrung, was so alles dazwischenkommen kann in der Königsdisziplin. Deshalb hält er sich mit Prognosen für Rio zurück - doch Träumen ist erlaubt. „Vielleicht hängt man sich ja dann doch so ein Edelmetallteil um den Hals“, sagt er lachend. Im Zenit seiner Karriere will Abele eine Olympia-Medaille. Endlich. „Klar, man geht jetzt mit einem schönen Gefühl nach Rio. Mit einer Arthur Abele. FOTO: DPA tollen Punktzahl im Rücken - und Luft nach oben“, sagt der Schützling von Trainer Christopher Hallmann. „Und wenn es dort tatsächlich den Super-GAU gibt und es springt eine Medaille raus - dann hat sich die extrem harte Arbeit gelohnt.“ Sechs Wochen vor Olympia ist er plötzlich die Nummer 1. Dass er wieder fit wurde, verdankt der EMFünfte auch dem drittbesten Zehnkämpfer der „ewigen“ deutschen Bestenliste: Siegfried Wentz. Wenn es mit der Medaille in Rio klappt, dann hätte sich auch der promovierte Mediziner ein Stück davon verdient, meint Abele: „Der Siggi hat mich im Schwarzwald mit seiner Isokinetik und seinem Reha-Plan extrem nach vorn gebracht.“ Interviews, Hintergrundinformationen und Stories Eine Produktion der Mediengruppe Main-Post Sehen Sie die Folgen von FC Würzburger Kickers TV unter www.mainpost.de/kickers FC Würzburger Kickers TV wird Ihnen präsentiert von
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