Reha News - 26. Ausgabe Juni 2016 - Kitzbühel

AUSGABE 26
27. JUNI — 03. JULI 2016
REHA-MAGAZIN
DAS MAGAZIN FÜR PATIENTINNEN UND PATIENTEN,
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DES REHAZENTRUMS KITZBÜHEL
NOV.OH
Flickpicpete
Im Herzen der Tiroler Alpen
beweglich, mobil und fit werden
Eine Gesundheitseinrichtung der VAMED Gruppe
Eine Gesundheitseinrichtung der VAMED Gruppe.
Vorwort
Liebe Patientinnen,
Liebe Patienten,
Wir freuen uns Sie im
Rehazentrum Kitzbühel
willkommen zu heißen
und Ihnen die 26. Ausgabe, des Reha Magazins
präsentieren zu dürfen.
Gesundheit betrifft uns
alle. Es ist ein Thema das
langfristig zu betrachten
ist.
Ein Rehaaufenthalt in
Kitzbühel ist ein perfekter
Initialzünder für ein
vitaleres Leben und ein
Startschuss zur Genesung
nach einer Operation oder
Erkrankung.
Inhaltsverzeichnis
3
Veranstaltungskalender
Bei uns ist immer was los
5
Seien Sie unser Gast...
… und lassen Sie die Seele baumeln
6
Unser Verwaltungsteam
Aufgaben im Hintergrund
7
Viele Fragen...
… und vielleicht ein paar Antworten
10
Kitzbühel
Geschichte und Kultur
12
Abwechslung gefällig
Geografie und Rätselspaß
14
UEFA EURO 2016
Programm Liveübertragung
15
Pfarr– und Liebfrauenkirche
Historischer Rückblick
Hier die Highlights der
Ausgabe 26:
In dieser Ausgabe des
Reha Magazins möchten
wir Ihnen auf Seite 6 unser Verwaltungsteam vorstellen.
Wir wünschen Ihnen viel
Freude mit dem Reha
Magazin und alles Gute
für Ihren Aufenthalt
bei uns im Rehazentrum
Kitzbühel.
Ihr Redaktionsteam
2
Impressum:
Herausgeber: Rehazentrum Kitzbühel Betriebs-GmbH & Co KG - Hornweg 32 - 6370 Kitzbühel , Alle Rechte bleiben vorbehalten!
Redaktion: Sabina Seidl, MA
Bildnachweise: siehe Bilder;
Veranstaltungskalender
Bei uns ist immer was los
TAG
VERANSTALTUNG
ORT
MO
DVD ABEND
Speisesaal
27.06.
Das finstere Tal
3. OG
MI
REISEVORTRAG
Australien
Vortragsraum
DVD ABEND
Familie Trapp
Speisesaal
SPORT
Freies Schwimmen
Nasstherapie
DVD ABEND
Streif—One Hell of a Ride
Speisesaal
P29.06.
P
I
T
DO
30.06.
SA
02.07.
SA
02.07.
SO
03.07.
SO
03.07.
SO
03.07.
QI GONG
Klangschalenmeditation
2.OG
3.OG
EG
3.OG
Gymnastikraum
EG
RELIGIONEN
Sonntagsgottesdienst
Katholische
Pfarrkirche
SPORT
Freies Training
Kraftraum
EG
ZEIT
€
INFORMATION
-
Genießen Sie die Filmvorführung
auf unserer großen Leinwand im
Speisesaal.
-
Auf ihrer Reise hat Familie Pöttinger tolle Bilder mitgebracht. Viel
Spaß beim DVD Abend.
19:00
-
Genießen Sie die Filmvorführung
auf unserer großen Leinwand im
Speisesaal.
15:00
16:00
-
Anmeldung am Therapiestützpunkt bis Freitag 12:00 Uhr
19:00
-
Genießen Sie die Filmvorführung
auf unserer großen Leinwand im
Speisesaal.
09:00
10:30
€10
Anmeldung an der Rezeption bis
Samstag 12:00 Uhr.
19:00
19:00
Gerne organisieren wir für Sie
einen kostenlosen Transfer zur
Pfarre und retour! Anmeldung an
der Rezeption bis Samstag
17:00 Uhr erforderlich!
10:00
15:00
16:00
-
Anmeldung am Therapiestützpunkt bis Freitag 12:00 Uhr
3
4
Seien Sie unser Gast ...
… und lassen Sie die Seele baumeln
Unterbringung…
… der Begleitperson, in
Ihrem Einzelzimmer:
€ 75,- für 1 Nacht:
Zustellbett mit VP
€ 70 ab 2 Nächte:
Zustellbett mit VP
€ 480 für 1 Woche:
Zustellbett mit VP
€ 920,- für 2 Wochen:
Zustellbett mit VP
€ 1.350,- für 3 Wochen:
Zustellbett mit VP
€ 2.688,- für 3 Wochen:
Doppelzimmer mit VP
im Haus.
Teilkörpermassage /
Lymphdrainage: € 50,-
Wählen Sie aus den
Angeboten die für Sie
passende Variante aus,
das Team der Reha
Kitzbühel freut sich auf
Sie und Ihr/e Partner/in.
Heilgymnastikgruppe:
€ 30,-
Fragen und Reservierungen: Montag bis
Freitag von 11:00 - 15:30
Uhr unter der Durchwahl
05356/67067-0.
Therapieangebot
Unterbringung...
… der Begleitperson, in
Ihrem Doppelzimmer.
(je nach Verfügbarkeit)
€ 952,- für 1 Woche:
Doppelzimmer mit VP
€ 1.834,- für 2 Wochen:
Doppelzimmer mit VP
Hotelgäste und Begleitpersonen können
Therapien und Behandlungen je nach Verfügbarkeit
buchen. Voraussetzung
für die Inanspruchnahme
einer Therapie ist eine
vorhergehende, ärztliche
Untersuchung (€ 30,-)
durch unsere ÄrztInnen
Kraft– und Ausdauertraining: € 30,Softpack mit Moorpackung: € 30,Beratungsgespräch
Psychologie: € 50,Dauer jeweils 25min,
außer Softpack 20min.
An der Rezeption erhalten
Sie ein Kärtchen auf dem
Sie Ihren Therapiewunsch, die Anzahl der
Einheiten und den
Wunschzeitraum
auswählen können. Ihren
Therapieplan erhalten Sie
ab 18:00 Uhr in Ihrem
Zimmerfach beim Pflegestückpunkt im 1. OG.
© Golf Resort Achental
5
Unser Verwaltungsteam
Aufgaben im Hintergrund
Das
Team der Verwaltung
sorgt im Hintergrund
dafür, dass im Rehazentrum Kitzbühel alles „rund“
läuft.
und Geschäftsführer
Mag. Thomas Sieberer
verantwortlich und mit
Freude und Begeisterung
im Einsatz.
Pflege Unsere Pflege-
Wir bitten Sie höflichst,
diese Sprechstundenzeiten einzuhalten.
Von der Information und
Kommunikation nach
innen und außen bis hin
zu Veranstaltungen,
Investitionen, Abrechnungen, Mitarbeiter & Personalmanagement, IT,
Instandhaltung & Technik,
Verpflegung & Catering
sowie dem Finanz– und
Qualitätsmanagement und
der Weiterentwicklung des
Rehazentrums ist das
Team rund um
Verwaltungsdirektorin
Marion Macher, MBA
Sprechstunden
Ärzte Montag bis Freitag
08:00 - 09:30 Uhr. Für
einen Termin zur Arztsprechstunde melden Sie
sich bitte am Vortag
beim Therapiestützpunkt
an. In dringenden
Angelegenheiten wenden
Sie sich bitte umgehend
beim Pflegestützpunkt.
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direktorin steht in Ihrer
wöchentlichen Sprechstunde gerne für ein
persönliches Gespräch zur
Verfügung. Um Voranmeldung am Pflegestützpunkt wird gebeten.
Therapie Montag bis
Freitag 08:00 - 11:00 Uhr
und 13:00 - 15:00 Uhr.
Beschwerden
Gerne werden an den
Stützpunkten Ihre
Anliegen entgegengenommen und auf
Wunsch ein persönliches
Gespräch vereinbart.
Viele Fragen...
… und vielleicht ein paar Antworten!
Sehr geehrte
Patientinnen und
Patienten,
es gibt so ein paar Fragen, welche immer wieder gestellt werden, vielleicht auch für persönliche Ärgernis oder Verwunderung sorgen. Diese, sogenannten Bumerang-Themen, möchte
ich hier versuchen zu beantworten oder erklären.
Das ewige Thema
Speisesaal…
…denn wir haben seit unserer Eröffnung im September 2013 mehrere
Varianten getestet.
Wir starteten generell in
der Buffetform, auch zu
Mittag und am Abend. Es
war aber kaum zu glauben, wie schnell so ein
Buffet, ausgelegt auf die
Gästeanzahl, „gestürmt“
ist und wie viel leider auf
den zurückgelassenen
Tellern verblieb und danach entsorgt werden
musste. Vor allem mit
Krücken, Rollator oder
Rollstuhl war es oft ein
Spießrutenlauf für unsere Gäste. Und da sie
auch länger als mobile
PatientInnen benötigt
haben, war das Buffet oft
schon leer geräumt. Aus
Sorge um das Wohlergehen der körperlich
schwächeren Gäste stellten wir die Versorgung
also auf das Tellersystem
um.
Das mit dem Warten
vor dem Speisesaal…
… oder wie ein Gast mir
sagte:“….wie die Flüchtlinge zu warten!?“, ist
ebenfalls einfach erklärt.
In unserem Haus befinden sich 120 Gäste. Damit mehr Ruhe und auch
das beschriebene Service
angeboten werden kann,
gibt es bei jeder Mahlzeit
2 Essenszeiten mit jeweils 50 Minuten. Aufgrund der Rückmeldungen unserer PatientInnen
wurde die Dauer bereits
von 40 auf 50 Minuten
verlängert. Vor der ersten Sitzungen ist für uns
immer nach der zweiten
Sitzung, denn wir reinigen und bereiten den
Speisesaal täglich 6x für
Sie. Zwischen den beiden Sitzungen stehen
dafür aber lediglich 10
Minuten zur Verfügung.
Innerhalb dieser Zeit
müssen die Tische und
das Buffet neu aufbereitet und die Desinfektionen durchgeführt werden, die Tische neu ein-
gedeckt und die Menüs
für die 2. Sitzung vorbereitet werden. Pünktlichkeit ist uns natürlich sehr
wichtig, ganz besonders
in Anbetracht Ihres dichten Therapieplanes, aber
wer zu früh ist, muss leider warten.
Warum gibt es keinen
fixen Sitzplatz?...
... auch diese Variante
hatten wir bereits. Die
Einteilung ist allerdings
starr und kaum zu
durchbrechen. Die fixe
Sitzplatzzuordnung bedeutet, dass Sie täglich
zu den gleichen Zeiten
an Ihrem zugewiesenen
Sitzplatz verbringen.
Dieses System ist einerseits für die abwechslungsreiche Therapieplanerstellung eine riesige
Herausforderung, andererseits hatte ich sicherlich täglich mindestens
eine diesbezügliche Beschwerde oder Tränen.
Dabei ging es darum,
dass „nicht immer so
früh aufgestanden
7
werden wollte, denn die
anderen dürfen auch erst
um 8.00 Uhr zum Frühstück“ oder …“der neben
mir stinkt oder schmatzt“
…usw… Allerdings gibt es
da keinen Spielraum,
denn es ist nicht gut
möglich zu sagen, „Sie
sitzen morgen neben
eben diesem Gast und
nicht mehr bei der vielleicht ihnen bereits lieb
gewordenen Gesellschaft.“ Ich bin überzeugt, dass unsere Variante mit der primären
Erstellung des Therapieplanes, als unsere wichtigste Aufgabe in der Rehabilitation und dem Einfügen der Essenzeiten
nach der individuellen
Möglichkeit, der Selbstbestimmung im Speisesaal nicht im Wege steht.
Der Wunsch nach einer 2. Kaffeemaschine…
… obwohl in den vorbereiteten Kannen exakt
der gleiche Kaffee verwendet ist, denn wir haben nur diese eine Kaffeesorte, hat vielleicht
auch schon Sie ergriffen.
Nur bitte ich Sie zu glauben, wenn diese Thematik mit dem Kauf einer
zusätzlichen Kaffeemaschine zu beseitigen wäre, hätten wir das bereits
veranlasst. Diese gewerbliche Kaffeemaschine benötigt aber einen
Strom- und Wasseranschluss, wovon es leider
nur einen gibt und welche unter den Parkettbo8
den in die Anrichte,
durch die Marmoroberfläche gelegt sind. Wir
sprechen hier also von
einem gehörigen Umbau
mit einer mehrtätiger
Sperre des Speisesaales,
was so im laufenden Betrieb nicht möglich ist,
eher an denkbar ist die
Entfernung der Maschine. Wir haben sehr genaue Vorschriften von
Ihren Versicherungen,
darin enthalten ist natürlich auch das Angebot
des Morgenkaffees, allerdings keine Vorschriften
für Cappuccino, Espresso
oder Latte Macchiato. Es
ist auch nicht notwendig
sich gleich ganze Kannen
zu befüllen, aber das
müssten Sie bitte mit Ihren Rehakolleg/innen besprechen.
Wie in einer Kaserne
sind die Sicherheitsvorschriften ausgelegt?!...
… Nur bitte beachten Sie,
dass das Anfertigen eines Fotos beim CheckIn, mittlerweile auf je-
dem Kreuzfahrtschiff
auch üblich ist.
Auch das Tragen Ihres
Armbandes kann im Falle
einer notwendigen Evakuierung oder eines medizinischen Notfalles innerhalb oder auch außerhalb unseres Hauses
Ihnen das Leben retten.
Da gibt es keine Möglichkeit zu trainieren
und auch kein
Schwimmbad…
…da Sie Ihre therapiefreien Zeiten für Erholung nutzen sollten.
Das Trainingsprogramm
in der Reha ist für einen
geschwächten Körper
sehr intensiv und anstrengend. Nur mit ausreichend Erholung zwischen den Therapien ist
Ihr Körper in der Lage
Muskelmasse und Kraft
aufzubauen. Daher – und
weil wir verpflichtet sind,
Sie während der Trainingseinheiten zu beaufsichtigen – sind unsere
Therapieräume und das
Bewegungsbecken für
Sie nur während der eingeteilten Therapien für
Sie verfügbar.
Um unseren motivierten
PatientInnen aber trotzdem mehr Therapiemöglichkeiten anbieten zu
können, ist der Kraftraum zusätzlich am
Samstag und das Bewegungsbecken zusätzlich
am Sonntag gegen Voranmeldung bis Freitag
Mittag, für Sie zugänglich.
Ja unsere Betten, auch
hier gibt es unterschiedliche Beschreibungen.
Unsere Matratzen sind
hart, zu weich, zu dick,
zu dünn (?) und noch
dazu mit einer Gummiauflage. Hier muss ich
leider auf die Hygienevorschriften einer Krankenanstalt – die wir auch
sind - verweisen, das
muss leider so sein. Um
Ihren persönlichen Komfort zu erhöhen, haben
wir bereits in jedes Bett
eine persönliche Baumwolleinlage eingebettet.
Unser Veranstaltungsprogramm ist bestimmt
vielfältig und auch kostenintensiv, aber leider
gibt es Unterschiede in
den Möglichkeiten Winter
& Sommer, wie auch in
der momentanen Zusammensetzung unserer
Gäste. Wir bieten ein
breites Spektrum an Indoor und Outdoor Aktivitäten an. Aber bitte bedenken Sie auch, dass
wir Kartenspiele und
auch Bücher für Sie bereitgestellt haben.
Preis mit € 100,- für 22
Tage mit € 4,50 pro Tag
nicht überteuert. Machen
Sie sich doch bitte die
Mühe und sehen Sie sich
die umliegenden Tiefgaragenpreise an.
Ja und das mit den
Ausgehzeiten .. hab ich
mir für mein Ende aufbehalten, als meinen persönlichen Favoriten. Diese Vorgabe ist allerdings
ein wesentlicher Vertragsbestandteil von Ihrer Versicherung. Bedenken Sie, dass Sie sich
während Ihrer Rehabilitation im Krankenstand
befinden und somit „nur“
Ausgehzeiten zur Verfü-
gung haben. 22.00 Uhr
ist somit die Deadline,
welche wir sicher zu stellen haben und diesbezüglich explizit überprüft
werden. Das Angebot 1x
während Ihres Aufenthaltes an einem Samstagabend zu verlängern
ist ein deutliches Entgegenkommen unsererseits. Jegliche weitere
Abwesenheit muss mit
Ihrer Versicherung abgesprochen, die Notwendigkeit dafür muss belegt
werden. Die Androhungen Beschwerde über
unsere Sitten der Versicherung zu melden, hat
somit leider keine
Grundlage. …ich bin mir
aber sicher, ich konnte
nicht alle Ihre Fragen be-
Die Tiefgarage als Abzocke,
wird auch sehr oft genannt. Allerdings ist der
9
Kitzbühel
Geschichte und Kultur
Eine 700jährige
Stadt
Kitzbühel ist eine über
700jährige Stadt inmitten
der nach ihr benannten
Kitzbüheler Alpen im
Nordosten Tirols. Die Lage
der Stadt am Fuße des
Hahnenkamms, Stätte der
alljährlich ausgetragenen
weltberühmten Skiweltcuprennen, lässt den Blick
auf eine einmalig schöne
Bergwelt zu. Im Sommer
idealer Ausgangspunkt für
Spaziergänge, Wanderungen und Bergtouren
liegt die Stadt im Winter
inmitten eines riesigen
Skigebietes, das mit zahlreichen komfortablen Aufstiegshilfen erschlossen
ist.
Mit annähernd 800.000
Nächtigungen im Jahr ist
Kitzbühel heute eine
Tourismusmetropole
ersten Ranges, die ihre
Gäste mit vielen größeren
und kleineren Events und
entsprechender Infrastruktur - Hotels, Restaurants, Bars, Diskotheken,
Boutiquen ... - zu verwöhnen versteht.
Eine alte bayerische
Grenzstadt
Kitzbühel ist darüber hinaus eine alte Stadt, die
10
ihre Attraktivität nicht
zuletzt auch ihrem historischen Stadtkern verdankt.
Seine Lage an einem
Hügel oberhalb des von
Süd nach Nord verlaufenden Kitzbüheler Achentals
lässt an längst vergangene Zeiten denken. Zeiten,
in denen das flachere
Umland unbewohnbares
Überschwemmungsgebiet
und Wehrhaftigkeit wichtigstes Anforderungsprofil
war.
Im Mittelalter bildete Kitzbühel mit seinem Umland
den südöstlichsten Teil
des Herzogtums Bayern,
der im Osten, Süden und
Westen von fremden Territorien umgeben war.
Diese aus bayerischer
Sicht sehr exponierte
Lage dürfte auch der
Grund für die Stadterhebung Kitzbühels durch
Herzog Ludwig II. im Jahr
1271 sein.
Kitzbühel wurde mit einer
Stadtmauer versehen und
zum festen Stützpunkt© RKB
bayerischer Interessen.
Die Politik der Bayernherzöge zeigte einigen Erfolg.
Kitzbühel wurde erst 1506
Teil von Tirol und Österreich, als der Habsburger
Kaiser Maximilian bayerische Erbstreitigkeiten zu
seinen Gunsten ausnutzte.
Bergbauzentrum und
kulturelle Blüte in
Neuzeit und Barock
Noch zur Zeit der bayerischen Herrschaft wurde
Kitzbühel mit dem Bergbau jener Erwerbszweig
erschlossen, dem die
Stadt seine erste große
Blüte verdanken sollte.
Soweit heute bekannt,
wurde seit dem frühen 15.
Jahrhundert nach Silber
und Kupfer gegraben.
Am Ende desselben Jahrhunderts sind Schmelzhütten bezeugt, in denen
die Erze weiterverarbeitet
werden konnten.
Der wirklich große Boom
setzt aber um das Jahr
1540 ein, als die Erzvorkommen des wenige
Kilometer nördlich der
Stadt gelegenen
„Rerobichl“ entdeckt
wurden.
In kürzester Zeit und teilweise ohne Genehmigung
wurde eine Vielzahl von
Schächten in den Boden
getrieben, die Tiefen von
bis zu 900 Metern erreichten und lange Zeit als die
tiefsten der Welt galten.
Der damit verbundene
enorme finanzielle Aufwand ließ die Erträge freilich rasch abnehmen.
Der Höhepunkt der
Bergbautätigkeit war
bereits vor 1600
überschritten.
Für die folgende Zeit
blieb der Bergbau trotzdem Garant für das wirtschaftliche Wohlergehen
der Stadt, dem etwas
zeitversetzt eine geistigkulturelle Blüte folgen
sollte. Im Barock wurde
Kitzbühel zum Kunstzentrum, das bis ins
Salzburgische Pinzgau
und Tiroler Inntal
ausstrahlte.
Niedergang und
erster Neubeginn im
19. Jahrhundert
Mit dem Niedergang des
Bergbaus seit der zweiten Hälfte des 17. Jh.
beginnt die Epoche der
wirtschaftlicher Stagnation bzw. Verfalls. Nach
der Schließung des
„Rerobichl“ im Jahre
1772 bleiben zwar die
Bergbaue am Schattberg und Sinwell in
unmittelbarer Nähe der
Stadt bis zum Beginn
des 20.
Jahrhunderts bestehen.
Ihre vergleichsweise
bescheidenen Dimensionen und ihre zunehmende Unrentabilität
können den wirtschaftlichen Verfall im 18. und
19. Jahrhundert aber
nicht aufhalten. Kitzbühel wurde eine bescheidene Landgemeinde, in
der nach Berichten von
Zeitgenossen Armut
keine Ausnahmeerscheinung darstellte.
Ein gewisser Aufschwung setzte erst ab
der zweiten Hälfte des
19. Jahrhunderts ein,
als Reisende die Schönheit der Landschaft um
Kitzbühel entdeckten.
Mit dem 1875, durch
den Einsatz des Kitzbühelers Josef Pirchl,
erreichten Anschluss an
das österreichische
Eisenbahnnetz wurde
der Grundstein für die
touristische Erschließung der Stadt gelegt.
Zwei Jahre später
erfolgte die Gründung
der örtlichen Alpenvereinssektion, mit der
die Kitzbüheler Bergwelt einem größeren
Publikum zugänglich
gemacht wurde.
Zweite große Blüte
durch den Fremdenverkehr
Von größter Bedeutung
für den Tourismus und
damit den wirtschaftlichen (Wieder-) Aufstieg
der Stadt sollte sich die
Pionierarbeit von Franz
Reisch erweisen, der als
Begründer des
Skisports in Kitzbühel
gelten darf.
Auf seine Initiative
gehen die ersten
Wintersportaktivitäten
in den 90er Jahren des
vorvergangenen Jahrhunderts zurück, die
sehr bald Gäste aus
dem In- und Ausland
anlockten.
Zur Sommerfrische
gesellte sich der
Wintersport: Das 19021903 erbaute Grandhotel, für lange Zeit erste
Adresse der Stadt,
öffnete wenige Jahre
später auch winters
seine Pforten. In den
1920ern und 1930ern
beherbergt Kitzbühel
ein internationales,
insbesondere englisches
Publikum, dessen
berühmtester Vertreter
der englische Thronfolger (Prince of Wales)
ist.
Diese erste Glanzzeit
des Tourismus findet
mit dem Anschluss an
das Großdeutsche Reich
und dem 2. Weltkrieg
ein jähes Ende.
Die Nachkriegsjahre
stellen in fast jeder
Hinsicht einen Neuanfang dar, der aber bald
zu einer stetigen Aufwärtsentwicklung führt.
Es mag nicht zuletzt am
Kitzbüheler Skiwunderteam um den dreifachen Olympiasieger
Toni Sailer liegen, das
in den späten 50ern die
allermeisten alpinen
Skiwettkämpfe dominierte: Kitzbühel wird
zur weltbekannten
Tourismusmetropole,
als die sie bis heute
bekannt ist.
11
Abwechslung gefällig
Geografie und Rätselspaß
Ache und Großache
Die Großache ist ein 79
km langer Fluss im osten
des österreichischen
Bundeslandes Tirol und
im bayerischen Chiemgau, der in seinem Verlauf nacheinander fünf
verschiedene Namen
trägt.
Oberhalb Kitzbühels
Jochberger Ache, von
Kitzbühel bis St. Johann
in Tirol Kitzbüheler Ache,
im Mittellauf Kössener
Ache oder Großache, was
zugleich die Gesamtbezeichnung des österreichischen Teils ist, im
Deutschen Unterlauf Tiroler Achen.
Sie entspringt am Pass
Thurn auf salzburgischem Gebiet, erreicht
die Tiroler Granze nach
400m, die deutsche
Grenze nach 55km und
mündet 24 km weiter bei
Grabenstätt in den
Chiemsee.
Die Täler von Jochberger
Ache und Kitzbüheler
Ache sind von den Kitzbüheler Alpen umgeben.
Die Gipfel an den Enden
der Seitentäler haben
Höhen bis zu 2363 m
über dem Meer, Geiß-
12
stein, um Kitzbühel weniger als 2000 m.
Die Großache bildet die
östliche Begrenzung des
Kaisergebirges. Kurz
nach St. Johann, noch im
Leukental, liegen die Orte Kirchdorf in Tirol und
Erpfendorf.
Zwischen Kössen, das in
einem auch Kaiserwinkl
genannten, zum Inntal
offenen Ostwesttal liegt,
und dem bayrischen Tal
bei Schleching durch-
bricht der Fluss die
Chiemgauer Alpen in einer engen Schlucht, dem
Entenloch.
Bei Grassau erreicht die
Tiroler Ache das Alpenvorland.
Raus aus den Latschen….
Kicken Sie Ihre Schuhe
weg und wandern Sie
barfuß durch warmes,
dampfendes Gras.
Spüren Sie die Erleichterung?
©svd.se
13
14
Pfarr– und Liebfrauenkirche
Historischer Rückblick
Kirchen
Nur wenige Gehminuten
nördlich des Stadtkerns
stehen die beiden
Kirchen auf einem Hügel
inmitten eines der
schönsten Bergfriedhöfe
Tirols. Der Pfarrkirche St.
Andreas sind seit dem
Frühmittelalter mehrere
Bauten vorausgegangen.
Ihr heutiges gotisches
Erscheinungsbild verdankt sie Stefan Krumenauer aus Salzburg,
unter dessen Leitung sie
im 15. Jahrhundert
weitgehend neu erbaut
wurde. Einzig der im
Vergleich zum massigen
Baukörper sehr bescheidene Turm wurde von
der Romanik übernommen und später mit einer
barocken Haube
versehen.
Mit der Liebfrauenkirche
verhält es sich genau
gegenteilig.
Zu einem sehr bescheidenen Baukörper gesellt
sich ein viel zu groß
dimensionierter Turm.
Mit diesem hat es seine
eigene Bewandtnis. Der
Wohlstand der Kitzbüheler im 16. Jahrhundert
verleitete zum Ankauf
einer Kirchenglocke
entsprechend repräsentativen Ausmaßes.
Nur: Der alte romanische
Kirchenturm war dafür
zu klein. Also musste ein
neuerer, größerer Turm
errichtet werden. Von
der gotischen Ausstattung hat sich weder in
der Pfarr- noch in der
Liebfrauenkirche viel
erhalten. Das Innere beider Kirchen wird vom
Barock Kitzbüheler
Prägung dominiert. Die
beiden Kirchen prägen
das Stadtbild wie kein
anderer Bau.
15