23 | 2016 27.06.2016 23 | 1 27.06.2016 Inhaltsverzeichnis Editorial ............................................................................................................................................................... 2 Nach dem Brexit-Beben ...................................................................................................................................................... 2 Recht .................................................................................................................................................................... 3 Brexit: Art. 50 EUV regelt den Austritt ........................................................................................................................... 3 Handelspolitik ..................................................................................................................................................... 4 Studien zeigen: Protektionismus auf dem Vormarsch ............................................................................................... 4 Energie ................................................................................................................................................................. 5 Parlament positioniert sich zur europäischen Erneuerbaren- und Energieeffizienzpolitik ........................... 5 Pariser Klimaabkommen und Emissionshandel auf der Agenda des Umweltministerrats ............................. 6 Digitale Wirtschaft ............................................................................................................................................ 7 EU-Kommission fördert Cybersecurity aus Europa ..................................................................................................... 7 EU-Parlament denkt über Regulierung von Robotern nach .................................................................................... 7 Kurz notiert ......................................................................................................................................................... 8 Brexit hat auch Auswirkungen auf ETS-Novelle ......................................................................................................... 8 GD Klima wird sektorübergreifenden Korrekturfaktor (CSCF) für 2018-2020 neu bestimmen ................... 8 Keine geschlossene Front bei Verlängerung der Russland-Sanktionen ............................................................... 9 Termine ................................................................................................................................................................ 9 Sitzungen der EU-Institutionen ........................................................................................................................................ 9 23 | 2 27.06.2016 Editorial Nach dem Brexit-Beben Erhebliche Veränderungen für deutsche Unternehmen befürchtet Großbritannien verlässt die EU - so haben es die Briten in ihrer von aller Welt mit Besorgnis beobachteten Abstimmung entschieden. Für die deutsche Wirtschaft ist die Entscheidung der Briten ein Schlag ins Kontor. Bei einem ihrer wichtigsten Handelspartner müssen sich die deutschen Unternehmen auf erhebliche Veränderungen einstellen. Das gilt insbesondere auch für die zahlreichen deutschen Unternehmen, die in Großbritannien für Europa und die Weltmärkte produzieren. Kurzfristig ist zu befürchten, dass der Absatz deutscher Produkte in Großbritannien schwächer wird. Sicherlich werden wir in den nächsten Wochen mit einer weiteren Abwertung des Pfunds zu rechnen haben. Aber auch strukturell wird der deutsch-britische Handel schwieriger. Großbritannien muss Handelsverträge weltweit, aber auch mit der EU komplett neu aufsetzen. Dr. Günter Lambertz, Leiter der Vertretung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages bei der EU In der Brexit-Diskussion wird häufig die Analogie zur Ehescheidung gezogen: Wer die Scheidung will, muss auch die vollen Konsequenzen tragen. Allerdings: Nach einer Scheidung können die Ex-Partner dauerhaft getrennte Wege gehen. Das ist im Fall Großbritannien anders. Es wird nicht von der Landkarte verschwinden, es ist und bleibt Teil Europas. Und die deutsche Wirtschaft hat ein hohes Interesse an guten wirtschaftlichen Beziehungen zu Großbritannien. Es muss also vernünftige Lösungen für die zukünftigen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien geben. Die EU-Verträge sehen einen Zeitraum von zwei Jahren vor, um die künftigen Handelsbeziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich zu regeln. In dieser Phase der Unsicherheit ist eine Investitionszurückhaltung von beiden Seiten zu erwarten. Gut wäre, diese Phase nicht zu lang werden zu lassen: Die deutschen Unternehmen müssen so schnell wie möglich wissen, wo es langgeht. Wichtig ist im Übrigen aber auch, dass die EU jetzt den Zusammenhalt der restlichen Mitgliedstaaten sichert. Es gilt, möglichen weiteren Auflösungstendenzen entgegen zu wirken, wie sie Beobachter schon länger formulieren. Denn EU-Kritiker gibt es schließlich nicht nur in Großbritannien. Ihr Günter Lambertz 23 | 3 27.06.2016 Recht Brexit: Art. 50 EUV regelt den Austritt Wie geht es weiter? Das Referendum hat den Willen des britischen Volkes zum Ausdruck gebracht, doch bis zum tatsächlichen Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union wird noch etwas Zeit vergehen. Artikel 50 des EU-Vertrags regelt, was nun passiert: Das Ergebnis des Referendums muss vom britischen Parlament formal bestätigt werden. Der Austrittsbeschluss wird sodann vom Staatsoberhaupt oder der Regierung an den Europäischen Rat übermittelt. Daraufhin handelt der Europäische Rat mit dem Vereinigten Königreich ein Abkommen über die Einzelheiten des Austritts aus, das vom Rat mit qualifizierter Mehrheit nach Zustimmung des Europäischen Parlaments beschlossen werden muss. Für die Verhandlungen gibt der EU-Vertrag zwei Jahre Zeit. Sobald das Austrittsabkommen in Kraft tritt, finden die europäischen Verträge auf das Vereinigte Königreich keine Anwendung mehr. Einigen sich die Parteien nicht innerhalb von zwei Jahren nach der Austrittserklärung, kommt es zum ungeordneten Austritt – es sei denn, der Europäische Rat beschließt im Einvernehmen mit Großbritannien einstimmig eine Verlängerung der Zwei-Jahres-Frist. In einer gemeinsamen Pressemeldung drückten Donald Tusk, der Präsident des Europäischen Rates, Parlamentspräsident Martin Schulz, Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der Vertreter der niederländischen Ratspräsidentschaft Mark Rutte ihr Bedauern über die Entscheidung der Briten aus. Sie stellten auch klar, dass das Austrittsverfahren nun zügig ablaufen muss und dass die Vereinbarung „New Settlement for the United Kingdom within the European Union“, die Premier David Cameron auf dem Europäischen Rat vom 18./19. Februar 2016 für den Fall des Verbleibs in der EU verhandelt hatte, nunmehr gegenstandslos ist. Ungeklärt ist bislang, ob das Vereinigte Königreich die Ratspräsidentschaft in der 2. Jahreshälfte 2017 übernehmen darf. (BW) 23 | 4 27.06.2016 Handelspolitik Studien zeigen: Protektionismus auf dem Vormarsch Handelsbeschränkende Maßnahmen erreichen Höchststand Die EU-Kommission und die Welthandelsorganisation (WTO) haben am vergangenen Dienstag (21.06.) Berichte zum aktuellen Stand von Handelsbarrieren veröffentlicht. Diese offenbaren, dass die Anzahl der handelsbeschränkenden Maßnahmen derzeit einen Höchststand seit der Wirtschaftskrise erreicht. In ihrem Bericht über protektionistische Trends im globalen Handel stellt die EU-Kommission fest, dass innerhalb von 18 Monaten 200 neue handelsbeschränkenden Maßnahmen in den 31 beobachteten Ländern ergriffen wurden. Am stärksten betroffen sind Rohstoffe, IKT(Informations- und Kommunikationstechnologie) und Energieprodukte. Dabei wurden am häufigsten Produktverbote, Einfuhr- und Ausfuhrabgaben und Lizenzen angewandt, aber auch Beschränkungen im öffentlichen Beschaffungswesen sind gängige Maßnahmen. Zu den wichtigsten Anliegen der EU zählen Einschränkungen beim Zugang zu öffentlichen Aufträgen in China, Restriktionen einiger Länder bei der Einfuhr von Stahl unter Verletzung von WTO-Regeln, Erhöhungen der Zölle auf IKT-Produkte trotz des bestehenden Informationstechnologie-Abkommens (ITA) in Indien, sowie verschiedene Importsubstitutionsmaßnahmen in Russland. Dagegen kann eine positive Entwicklung bezüglich einiger langjähriger Handelsbarrieren in Argentinien verzeichnet werden. Insgesamt sind Schwellenländer für etwa die Hälfte aller neuen Maßnahmen, die zwischen Juni 2014 und Dezember 2015 eingeführt wurden, verantwortlich. Aber auch G20-Mitglieder zählen zu handelsbeschränkenden Ländern. Dies geht aus dem WTO-Bericht über handelspolitische Maßnahmen der G20 hervor, welcher 145 neue Maßnahmen zwischen Oktober 2015 und Mai 2016 identifiziert. In der DIHK-Umfrage „Going International 2016“ hatten bereits im Frühjahr 2016 35 Prozent der befragten Unternehmen angegeben, dass sie eine Zunahme an Handelsbarrieren wahrnehmen. (TH, KK) 23 | 5 27.06.2016 Energie Parlament positioniert sich zur europäischen Erneuerbaren- und Energieeffizienzpolitik Mini-Plenum im Juni Am 23. Juni hat das EU-Parlament zwei nicht legislative Entschließungen angenommen: den Fortschrittsbericht „erneuerbare Energiequellen“ und den Umsetzungsbericht zur Energieeffizienzrichtlinie. Damit möchte das Parlament Einfluss auf die laufenden Arbeiten der EUKommission an Vorschlägen zur Revision der Erneuerbare-EnergienRichtlinie sowie zur Revision der Energieeffizienzrichtlinie nehmen. Vorrangiges Ziel, so die Abgeordneten, sollte eine vollständige Umsetzung der bestehenden Richtlinien und darin vorgegebenen Ziele zum Ausbau erneuerbarer Energien (EE) und zur Steigerung der Energieeffizienz sein. Daneben stellt das Parlament aber auch Forderungen für die Zukunft. So soll der EE-Anteil am EU-Energieverbrauch bis 2030 mittels verbindlicher nationaler Ziele auf mindestens 30 Prozent gesteigert und das geltende Energieeffizienzziel von derzeit 20 Prozent auf verbindliche 40 Prozent erhöht werden. Die von BDEW, BDI und DIHK im Vorgang zur Abstimmung an die Abgeordneten versandten Empfehlungen, letzterem Ziel nicht zuzustimmen, blieben ohne Wirkung. Aus Sicht der deutschen Wirtschaft bestehen zwischen den drei EUEnergie- und Klimazielen Wechselwirkungen – die Festlegung des Energieeffizienzziels für 2030 muss dies berücksichtigen. Anreize zur Steigerung der Effizienz sollten sich primär aus den Vorgaben zur Reduzierung der CO2-Emissionen ableiten. Das gleiche gilt aus DIHKSicht für den EE-Ausbau. Besonders auffällig an dem Bericht zu erneuerbaren Energien ist der starke Fokus auf die Rolle des Verbrauchers als „Prosumer“. Hervorgehoben werden allerdings primär lokale Gebietskörperschaften, Haushalte und Privatpersonen, während der potenzielle Beitrag der Industrie zur Flexibilisierung der Stromnachfrage keine Beachtung findet. Ebenso wird im Bericht unzureichend thematisiert, welche Herausforderungen es bei Ausbau und Integration Erneuerbarer zu meistern gilt. Insofern fehlen praktikable Vorschläge zur Reduktion von Kosten, Harmonisierung von Fördersystemen, Anpassung von Infrastruktur sowie Marktund Systemintegration. (Va) 23 | 6 27.06.2016 Pariser Klimaabkommen und Emissionshandel auf der Agenda des Umweltministerrats Rat für schnelle Ratifizierung des Paris Agreement Wenige Tage vor dem Ratstreffen hatte die Kommission einen Vorschlag für einen Beschluss des Rates über den Abschluss des Paris Agreement (PA) vorgelegt. Der Rat will diesen nun prüfen, sprach sich aber in einer ersten Erklärung für eine schnelle Ratifizierung aus. Um einen Ratifizierungsbeschluss anzunehmen, muss das EU-Parlament vorher zustimmen. Parallel dazu wird jeder einzelne Mitgliedstaat das Abkommen im Einklang mit seinen nationalen parlamentarischen Verfahren ratifizieren. Entscheidend für die Ratifizierung ist die noch ausstehende Entscheidung über die Verteilung von Reduktionslasten in den nicht unter den Emissionshandel fallenden Sektoren. Ein Kommissionsvorschlag hierzu soll noch im Juli erfolgen. Auch gab es in Luxemburg eine Orientierungsaussprache zur Revision des Emissionshandels (ETS). Ein Standpunkt des Rates soll voraussichtlich erst nach dem Sommer beschlossen werden. Bisher haben lediglich Schweden, Ungarn, Polen und Belgien ihre Positionen in „non-Papers“ transparent gemacht. Grundlage der Diskussion war ein Arbeitsdokument der niederländischen Ratspräsidentschaft über die zentralen Verhandlungspunkte. Die Minister betonten, dass das künftige ETS im Einklang mit den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Oktober 2015 und dem PA reformiert werden muss. Manche Länder halten eine Revisionsklausel für notwendig, um das ETS der Dynamik des PA im Laufe der neuen Handelsperiode flexibel anpassen zu können. Der Wettbewerbsschutz der europäischen Industrie ist aus Sicht aller Minister essentiell. Weitgehendes Einvernehmen bestand darin, die Zuteilung kostenloser Zertifikate auf Basis verifizierter Produktionsdaten dynamischer zu gestalten. Unterschiedliche Ansichten gab es hingegen bei der Frage, ob anstelle der von der Kommission vorgeschlagenen zwei carbon-leakage-Risikogruppen mehrere Risikogruppen eingeführt werden sollten („tiered approach“). Meinungen gingen auch bei der Frage auseinander, inwiefern die Kompensierung von indirektem carbon leakage EU-weit stärker harmonisiert werden sollte. Die Ergebnisse des Ratstreffens finden Sie hier. (Va) 23 | 7 27.06.2016 Digitale Wirtschaft EU-Kommission fördert Cybersecurity aus Europa Wichtiger Beitrag zur Herstellung digitaler Souveränität Europäische Cybersecurity-Lösungen sind ein wichtiges Element, um die vom DIHK geforderte und von der EU-Kommission als Ziel ausgegebene digitale Souveränität Deutschlands und Europas zu erreichen. Leider ist Europa davon noch recht weit entfernt: Der europäische Markt für Cybersicherheit ist aktuell von einer kleinen Zahl außereuropäischer Anbieter dominiert. Europäische Anbieter sind eher auf nationaler oder regionaler Ebene positioniert. Zur Stärkung der europäischen Anbieter geht die EU-Kommission nun in die Offensive. Wie in der digitalen Binnenmarktstrategie angekündigt, wird sie Ende Juni eine Mitteilung zu dem Thema veröffentlichen. Wichtigstes Element wird die Gründung einer Öffentlich-PrivatenPartnerschaft im Bereich Cybersecurity sein. Die EU-Kommission wird aus dem Budget von Horizont 2020 einige 100 Millionen Euro reservieren und erwartet einen Beitrag aus der Industrie in ähnlicher Höhe. Ziel ist es, die Ideen der Wirtschaft und Forschung in der Initiative zusammenzubringen und möglichst marktnahe Produkte zu entwickeln. Der DIHK fordert schon seit einigen Jahren die Verstärkung der Forschungsaktivitäten im Bereich Cybersecurity. Ein offizielles Abkommen soll am 5. Juli in Straßburg von Repräsentanten der Industrie und der EU-Kommission unterzeichnet werden. (HKi) EU-Parlament denkt über Regulierung von Robotern nach Initiativbericht seiner Zeit voraus? Die Diskussion zur Regulierung von autonomen Robotern, wie etwa autonom fahrende Fahrzeuge oder autonome Industrieroboter, greift im Europäischen Parlament schon weit in die Zukunft. Ein Entwurfsbericht des Rechtsausschusses enthält Vorschläge etwa zur Einführung eines einheitlichen europäischen Roboterregisters und der Einführung einer „elektronischen Person“ neben der im Rechtssystem verankerten natürlichen und juristischen Person. Der elektronischen Person sollen Rechte und Pflichten zugeordnet werden – im Zweifel soll sie auch haftbar für eventuell entstehende Schäden gemacht werden. Die Robotik-Branche entwickelt sich schnell: Im letzten Jahr war laut dem VDMA-Branchenverband Automation and Robotics ein Umsatzwachstum von acht Prozent zu verzeichnen. Die Entwicklung der Robo- 23 | 8 27.06.2016 tik könnte etwa für die gerade entstehende Industrie 4.0 eine wichtige Rolle spielen. Allerdings ist noch nicht absehbar, welche technischen Möglichkeiten etwa im Bereich der künstlichen Intelligenz in den nächsten Jahren tatsächlich zur Verfügung stehen werden. Daher ist fraglich, ob die Zeit für solch weitreichende Regelungen schon reif ist. Mit welchen Aussagen der Berichtsentwurf tatsächlich verabschiedet wird und ob die EU-Kommission die Vorschläge aufgreift, ist noch offen. Bis zum 25. Oktober 2016 läuft zunächst die Frist für Änderungsanträge. (HKi) Kurz notiert Brexit hat auch Auswirkungen auf ETS-Novelle Unmittelbar nach Bekanntgabe des Ergebnisses des Referendums trat der Schotte Ian Duncan (ECR – Europäische Konservative und Reformer) als Berichterstatter des federführenden Umweltausschusses (ENVI) für die Revision der Emissionshandelsrichtlinie zurück. Nur wenige Tage zuvor hatte Duncan seinen Ausschusskollegen einen Berichtsentwurf vorgestellt, in dem er sich unter anderem für einen „tiered approach“ zur Verteilung kostenloser Zertifikate, eine Flexibilisierung des Auktionsanteils zugunsten der kostenlosen Zuteilung sowie für eine Stärkung des Innovationsfonds aussprach. Zudem riet er Mitgliedstaaten, durch nationale Reduktionsminderungen im Stromsektor freiwerdende Zertifikate in die Marktstabilitätsreserve zu überführen. In einem Brief an den Ausschussvorsitzenden Giovanni La Via regte Duncan an, seinem Nachfolger die Möglichkeit einzuräumen, den vorliegenden Entwurf zu überprüfen und mögliche Änderungen vorzunehmen. Voraussichtlich wird das Dossier nicht die Fraktion wechseln. GD Klima wird sektorübergreifenden Korrekturfaktor (CSCF) für 2018-2020 neu bestimmen Nachdem der Europäische Gerichtshof (EuGH) Fehler bei der Berechnung der jährlichen Höchstmenge an kostenlosen Zertifikaten für den Zeitraum 2013-2020 feststellte und die EU-Kommission auf Grund dessen in seinem Urteil vom 28. April aufforderte, den sektorübergreifenden Korrekturfaktor (CSCF) binnen 10 Monaten neu zu berechnen, hat die Generaldirektion Klima nun bekannt gegeben, den CSCF für 23 | 9 27.06.2016 2018-2020 anzupassen. Dadurch dass die gemäß der EUZertifikateobergrenze zulässige Höchstmenge an kostenlosen Zertifikaten im Jahr 2013 von der Kommission zu hoch angesetzt wurde, wird der CSCF verschärft werden müssen. Dies wird zu einer geringeren kostenlosen Zuteilung an die Industrie und im Gegenzug zu einem höheren Auktionsvolumen ab 2018 führen. Nach 2020 wird sich die Berechnung von Höchstmenge und CSCF einfacher gestalten, da der Auktionsteil voraussichtlich auf eine gewisse Zertifikatemenge festgesetzt werden soll. Keine geschlossene Front bei Verlängerung der Russland-Sanktionen Der Ausschuss der ständigen Vertreter der EU-Mitgliedstaaten hat sich vergangene Woche (21.06.) auf eine Verlängerung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland um sechs Monate bis zum 31. Januar 2017 geeinigt. Grund für die Verlängerung sei die unzureichende Einhaltung des Minsker Friedensabkommens vonseiten Russlands. Die Verlängerung der Wirtschaftssanktionen muss nun durch den EU-Rat verabschiedet werden. Die Wirtschaftssanktionen laufen bereits seit Mitte 2014. Erst am 17. Juni 2016 hatte der Rat der Europäischen Union die restriktiven Maßnahmen, die sich auf das Gebiet der Krim und Sewastopol beschränken, um ein Jahr verlängert. Einen Überblick finden Sie hier. Termine Sitzungen der EU-Institutionen 27.06. - 01.07.2016 Agenda zu den Sitzungen der EU-Institutionen 27.06. - 01.07.2016 Ausschuss- und Fraktionssitzungen im EP 01.01. - 30.06.2016 niederländische Ratspräsidentschaft 01.07. - 31.12.2016 slowakische Ratspräsidentschaft Verantwortlich für die Endredaktion: Daphne Grathwohl (Gw) Ansprechpartner für die einzelnen Beiträge: TH= Theresa Hauck; HKi= Holger Kindler; KK= Klemens Kober; Va= Jonas Vach; BW= Dr. Bettina Wurster
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