WWW.OMSCHWEIZ.CH JULI / AUGUST 2016 Nachrichten Bildung Hilfe Hoffnung Bibel-App für Kinder Südafrika Vom Abfall gelernt Serbien Gute Nachricht für Flüchtlinge Tausende Kinder erhalten auf der Logos Hope das Heft „Das grösste Abenteuer“ Eine Helferin erzählt von ihrem Einsatz im Flüchtlingslager Lukas-Evangelium in Arabisch/Deutsch mit Erklärungstext 3 5 6 2 EDITORIAL F Hilfsbereit und doch hilflos… Mit einer Gruppe von Schweizern besuchten wir das Schiff Logos Hope in Südafrika. Eine Woche arbeiteten wir an Bord mit. Wir beteiligten uns an einem Einsatz in einer Kindertagesstätte in den Townships von Richards Bay. Wir waren sieben Personen vom Schiff, die 92 Kinder im Alter von 1–5 Jahren für vier Stunden betreuten. In dieser Zeit konnten die langjährigen Lehrerinnen erstmals gemeinsam einen freien Tag nehmen. Sie konnten zuerst ihre Hände pflegen lassen, um dann für ein Mittagessen und einen Besuch des Bücherladens aufs Schiff eingeladen zu werden. Nun stand ich zusammen mit Janice aus Singapur vor 25 Kindern, 5-jährig, die uns erwartungsvoll anschauten, neugierig, was wir mit ihnen machen würden. Jetzt wurde mir endgültig klar: Das war ein Fehler! Denn keiner von uns sprach Shembe, die einheimische Sprache, und es war auch niemand in der Nähe, der übersetzen konnte. Tja – man will zwar helfen, aber fühlt sich ziemlich hilflos, wenn man vier Stunden etwas tun will – ohne die nötigen Sprachkenntnisse… Doch es gibt ja noch die internationale Sprache der Gesten, Lieder und Spiele. So überlebten wir diese Zeit recht gut zusammen. Zudem lernt man sich dabei selber ganz neu kennen… Der eigentliche Gewinn war aber, am Abend die Gesichter der Lehrerinnen zu sehen, die strahlend von ihrem Ausflug zurückkamen. Sie dankten Gott und uns herzlich für diesen unerwarteten „Ferientag“. Diese Frauen haben mich zutiefst beeindruckt, denn schon seit vielen Jahren setzen sie sich täglich für diese benachteiligten Kinder ein. Umso mehr genossen sie diesen freien Tag. Unterdessen nahen hierzulande die Sommerferien, die so manchem von uns die Möglichkeit bieten, freie Tage zu geniessen. Das ist gut so. Aber für eine Mehrzahl der Menschen auf dieser Erde ist „Ferien machen“ noch immer ein Fremdwort. Umso dankbarer sollten wir sein, dass wir dieses Privileg haben. Ich bin sicher, dass die Lektüre dieser OM Nachrichten, die zeigt, wie Gott an verschiedenen Orten der Welt am Wirken ist, Eure Ferien noch verschönert In diesem Sinne wünsche ich Euch wunderschöne Sommerferien – oder falls Ihr in dieser Zeit für jemanden einspringt oder sogar einen Einsatz mit OM wagt: Gottes Hilfe in aller Hilflosigkeit Euer Markus Flückiger Leiter OM Schweiz Was tun, wenn man die lokale Sprache nicht kann? Markus Flückiger in Südafrika LOGOS HOPE – SÜDAFRIKA 3 Keine mehr da Von einer Logos Hope Mitarbeiterin Anfang April fuhren wir ins Trockendock in Durban, Südafrika. Dies ist für Passagierschiffe jährlich vorgeschrieben. Joseph* war einer der Rohrleitungsbauer, die an meinem Frischwasserprojekt beteiligt waren. Er stellte früh fest, dass dieses Schiff anders ist – die Atmosphäre unter den Mitarbeitenden beeindruckte ihn. Kinder lesen das auf der Logos Hope erhaltene Heft „Das grösste Abenteuer“ Bibel-App für Kinder Die Organisation OneHope liess für den Südafrikabesuch der Logos Hope 100‘000 Exemplare von „Das grösste Abenteuer“ drucken (ein 32-seitiges Heft, das Kindern auf der Grundlage der Bibel-App die Gute Nachricht erklärt). Diese kostenlose, von OneHope und YouVersion entwickelte Bibel-App für Kinder wurde weltweit bereits über 10 Millionen mal heruntergeladen. In Durban, dem ersten Hafen, den die Logos Hope in Südafrika ansteuerte, wurden bereits etwa 40‘000 Hefte an Kinder verschenkt. Damit für die nächsten vier Häfen genügend Hefte zur Verfügung stehen, wurde ein Nachdruck in Erwägung gezogen. «Dieses Problem mag ich», sagt der Leiter von OneHope im südlichen Afrika lachend. «Ich habe über sieben Jahre bei OM Ships gearbeitet. Deshalb weiss ich, dass das Schiff eine grosse Attraktion ist. Kinder und Familien kommen voller Freude an Bord und es begeistert mich, dass sie auf dem Schiff die Gute Nachricht hören und jedes Kind beim Abschied etwas zum nach Hause nehmen erhält, das sein Leben prägen kann. OM Nachrichten JULI / AUGUST 2016 Die Bibel-App für Kinder ist ein grossartiges Werkzeug, denn über das Internet gelangt sie auch in Länder, welche die Einfuhr christlicher Bücher nicht erlauben. Immer mehr Menschen besitzen ein Smartphone, sogar in Afrika. Wir bieten auch kostenloses Begleitmaterial an, welches Eltern von unserer Webseite herunterladen und mit dem sie ihre Kinder durch die biblischen Geschichten führen können. So erreicht die Bibel-App weitere Familienangehörige.» OneHope forscht seit 30 Jahren nach innovativen Methoden, wie man jungen Leuten auf der ganzen Welt Gottes Wort in einer auf ihre Sprache und ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Art weitergeben kann. Weil es OneHope bewusst ist, dass die meisten Menschen im Alter zwischen 4 und 14 Jahren zum Glauben finden, möchte OneHope Gemeinden und Organisationen dabei unterstützen, Kinder und Jugendliche wirksam zu erreichen. Als Teil dieser Initiative bietet OneHope in den von der Logos Hope besuchten Häfen in Südafrika Workshops für Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendarbeit sowie für Mannschaftsmitglieder an. Während dem gemeinsamen Arbeiten hatte ich einige Gespräche mit ihm. An seinem letzten Tag auf dem Schiff bat er mich um eine Bibel. Es war Samstagnachmittag und die meisten Leute hatten frei. Ich ging zum Gangway, wo es Bibeln zum Verschenken hatte – doch es waren keine mehr da! Was sollte ich nun tun? Der Bücherladen war während dem Trockendockaufenthalt geschlossen und auch der Leiter des Ladens war nicht auf dem Schiff. Nach einem Stossgebet fand ich eine kleine Bibel, die ich Joseph geben konnte. Noch nie zuvor habe ich jemandem im Maschinenraum, in all dem Schmutz, Dreck und Lärm eine Bibel überreicht. Er strahlte über beide Ohren. Später traf ich ihn nochmals und er erzählte mir, dass er mit viel Freude in der Bibel lese. Gott ist gut! *Name geändert Gutes bewirken über das eigene Leben hinaus OM Schweiz gibt gerne Auskunft: Tel 044 832 83 83 [email protected] 4 NÄHEN – ALBANIEN Mehr als ein Nähkurs Zum Danken Logos Hope – Bibel-App für Kinder 3 Von einer Mitarbeiterin in Albanien In einer kleinen Stadt gab ich einen dreimonatigen Nähkurs. Acht Roma-Frauen nahmen daran teil. Sie waren begeistert, das Kleidernähen zu lernen und ich liebte es, sie zu unterrichten. Einmal in der Woche lasen wir zusammen in der Bibel. Ich hatte das Thema „Wie Gott für uns sorgt“ ausgewählt. Einmal befassten wir uns mit dem biblischen Text von Lazarus und dem reichen Mann. Dazu schauten wir uns einen Film an und diskutierten danach über den Inhalt. Ich fragte die Frauen: «Wisst ihr, wo ihr die Ewigkeit verbringen werdet?» Eine Kursteilnehmerin antwortete: «Nein, das weiss ich nicht.» Daraufhin erklärte ich, weshalb ich weiss, wohin ich nach meinem Tod kommen werde und fragte: «Warum kam Lazarus in den Himmel? Weil er arm war oder weil er ein guter Mensch war?» Eine Frau meinte: «Weil er so gut war.» «Wir können alle in den Himmel kommen – nicht wegen unserer guten Taten, sondern durch den Glauben an Jesus.» Nachdem ich dies erklärt hatte, fragte ich die Kursteilnehmerinnen, ob sie ihr Leben Jesus anvertrauen möchten. Eine Frau sagte, sie habe dies bereits getan. Drei andere äusserten den Wunsch, dies jetzt zu tun. Voller Freude leitete ich sie im Gebet. Der Nähkurs wurde zusammen mit der lokalen evangelischen Kirchgemeinde durchgeführt. Diese arbeitet regelmässig unter den Romas und führt die Kursteilnehmerinnen nun weiter in ihrem Glauben an Jesus. Nähkurse sind bei Roma-Frauen in Albanien beliebt. Dass Tausende Kinder in Südafrika das Heft „Das grösste Abenteuer“ erhielten Dass der Werftarbeiter eine Bibel haben wollte und die Mitarbeiterin ihm eine schenken konnte Albanien – Mehr als ein Nähkurs Dass drei Roma-Frauen zu Jesus fanden 4 und dass die Gemeinde sie im Glauben lehrt Serbien – Vom Abfall gelernt Für die Erfahrungen der Kurzeinsatz- Teilnehmerin beim Putzen im Flüchtlingslager Europa – Flüchtlinge 5 Für das neue Lukas-Evangelium in Arabisch/Deutsch mit Erklärungstext Sri Lanka – Herausgefordert Dass die Mitarbeiterin es schliesslich wagte, von der Guten Nachricht zu erzählen und dass dadurch eine Frau zum Glauben fand 6 7 Zur Fürbitte Logos Hope – Bibel-App für Kinder 3 Dass Kinder durch das Heft Jesus ken nen lernen und Freundschaft mit ihm schliessen Dass der Werftarbeiter durchs Lesen der Bibel zu Jesus und in eine Gemeinde findet Albanien – Mehr als ein Nähkurs Dass die Roma-Frauen im Glauben Sharing Lives – Leben teilen mit Muslimen Kurse Der Einsteigerkurs ist für alle, die ihr Leben mit Menschen aus einer anderen Kultur teilen wollen. Gottes Liebe und sein Auftrag zeigen uns, wie die kulturellen und religiösen Unterschiede überwunden werden können. Sharing Jesus – Jesus und die Propheten im Islam In einem weiteren Kurs werden Koranverse über Jesus und Parallelen zu den biblischen Propheten betrachtet und Wege gezeigt, wie man mit Muslimen ins Gespräch über Jesus kommen kann. 10. September 2016: im Raum Zürich 8.00 – 19.30 Uhr 24. September 2016: im Raum Bern 8.00 – 19.30 Uhr 22. Oktober 2016: im Raum Luzern 8.00 – 19.30 Uhr Beide Kurse finden gleichzeitig statt. Kosten: CHF 100.– mit Mittag- und Abendessen. Weitere Infos und Anmeldung: [email protected] 4 gestärkt und ein Segen für ihr Umfeld werden Serbien – Vom Abfall gelernt Dass Christen dem Vorbild von Jesus 5 folgen, anderen in Liebe die Füsse waschen und Menschen wertschätzen, die „niedrige Arbeiten“ verrichten Europa – Flüchtlinge 6 Sri Lanka – Herausgefordert 7 Dass viele Lukas-Evangelien in Arabisch/ Deutsch an Flüchtlinge verteilt werden Für Frieden in Syrien, Gottes Fürsorge für Flüchtlinge und dass diese zu Jesus finden Dass viel mehr Christen einen Einsatz wagen und dabei Gottes Wirken erleben OM Nachrichten JULI / AUGUST 2016 FLÜCHTLINGSLAGER – SERBIEN Geschenkshop 5 Vom Abfall gelernt Sinnvolle Geschenke, die 3fach Freude machen Von einer Kurzeinsatz-Teilnehmerin •zum Geburtstag •zum Jubiläum •als Dank •zur bestandenen Prüfung •oder einfach so Wir waren eine zusammengewürfelte Gruppe aus verschiedensten Ländern und hatten wenig gemeinsam, ausser dass wir alle Jesus liebten und in den vergangenen Tagen in einem Flüchtlingslager in Serbien Abfall gesammelt hatten. oder stellt Euch selber einen Geschenktisch für Euer Fest zusammen und lasst Eure Gäste auswählen Der Teamleiter erzählte uns: «An einem Tag beseitigte ich im Flüchtlingslager ekelerregenden Dreck und am andern Morgen predigte ich in einer Kirchgemeinde in der Nähe, die mich dazu eingeladen hatte. Dieser Wechsel von der unbeachteten Putzkraft zum Prediger auf der Kanzel, den die Gottesdienstbesucher (hoch)achten, war eindrücklich und ich fragte mich, wieviele Prediger wohl je die Gelegenheit wahrgenommen haben, solch eine Erfahrung zu machen.» Wenn ich im Zelt Tee und Suppe serviere oder mit Kindern spiele, kommen Leute von anderen Organisationen oder Flüchtlinge auf mich zu, um mit mir zu „Er war verachtet und reden. Sobald ich jedoch Schaufel und verlassen...“ Besen zur Hand nehme, ist es, als würde ich in eine komplett andere Person schlüpfen – plötzlich bin ich die niedrigste Person im ganzen Lager, die von niemandem beachtet wird. Dies kränkt zeitweise meinen Stolz – ich habe studiert und verfüge über einige Berufserfahrung. Doch meistens liebe ich es, die Leute herauszufordern: Ich grüsse sie, lächle sie an, mache etwas Lustiges während ich putze und beobachte, wie sich ihr Verhalten verändert. Inzwischen schloss ich Freundschaft mit den Leuten, die die Toiletten reinigen und freue mich immer, sie zu sehen. Von vielen werden sie jedoch nicht einmal mit einem Blick gewürdigt. Wieso? FürchJetzt einladen ten wir uns, etwas Unsauberes zu sehen oder meiKurzeinsatz – was bringt‘s? nen wir, wir könnten uns anstecken oder es könnte 28. Oktober – 7. November 2016 unseren Ruf schädigen? Was bringt es, wenn ich für zwei Wochen Unser Teamleiter eroder ein Jahr einen Einsatz mache? Kann zählte: «Die Abfallentsorich in dieser kurzen Zeit etwas verändern? gung wurde für mich zu Möchtet Ihr Antworten auf diese Fragen einer meiner eindrücklichserhalten oder Eure Leute zum Nachdenken ten Anbetungszeiten. Das herausfordern? Lied „Hier bin ich, dich zu Ladet unser Team ein in Eure(n) preisen, hier bin ich, mich • Gottesdienst • Jugendgruppe vor dir zu beugen...“ klang • Konfunterricht • Hauskreis dauernd in meinem Kopf.» • Frauentreffen • Senioren-Nachmittag Jesus verliess die HerrInteressiert? OM Schweiz gibt gerne lichkeit bei Gott, um unter Auskunft: Tel 044 832 83 83, uns zu leben und unseren [email protected] Abfall zu entsorgen! www.geschenkshop.omschweiz.ch Schiffsfahrplan Logos Hope 4.8 – 10.8. Libreville Gabun 15.7. – 28.7. Walvis Bay Namibia Douala Libreville Walvis Bay 11.8. – 29.8. Douala Kamerun 23.6. – 12.7. Kapstadt Südafrika Kapstadt www.omships.org Gebetstreffen Gemeinschaft – Information – Gebet Basel 27.6. / 26.9. / 31.10.: 19.15 – 20.30 Uhr Kontakt: Tel 061 302 25 69 Langenthal 5.9. / 3.10. / 7.11.: 20.00 – 21.30 Uhr in der FEG, Weissensteinstr. 7 Kontakt: Tel 032 636 30 26 Zürich 28.6. / 26.7. / 30.8.: 18.15 – 20.00 Uhr Gebetshaus Zürich, Badenerstr. 431 Kontakt: Tel 043 299 50 74 Alle sind herzlich willkommen! OM Nachrichten JULI / AUGUST 2016 6 FLÜCHTLINGE – EUROPA Gute Nachricht für Flüchtlinge In Deutschland, Österreich und der Schweiz leben mittlerweile etwa 800‘000 arabische Flüchtlinge. Die meisten stammen aus Gebieten, in denen die Gute Nachricht nicht bekannt ist. Viele haben noch nie eine arabische Bibel gesehen. Nachdem sie Krieg und Trauma erfahren haben, suchen sie Hoffnung, Trost und eine bessere Zu- kunft. Es gibt zwar bereits arabische Bibeln, aber Muslime sind nicht vertraut mit dem Wortschatz darin und geben rasch auf, darin zu lesen. Deshalb wurde das Lukas-Evangelium in einer Parallelversion Arabisch und Deutsch in der gut verständlichen Übersetzung „Hoffnung für alle“ herausgegeben. Die rot gedruckten Zeilen sind Erklärungen zum Bibeltext. Dies erleichtert das gemeinsame Studium mit Arabisch Sprechenden. Lukas-Evangelium Arabisch/Deutsch Format 10,5 x 14,8 cm, 272 Seiten, CHF 1.50 Bestellen im OM-Büro: Tel 044 832 83 83, [email protected] Broschüre „Nächstenliebe“ Beratung für Gemeinden Ein Praxisheft für Christen mit vielen Anregungen für die Begegnung mit Fremden OM bietet Gemeinden und Gruppen praktische Beratung an, um Flüchtlingen und Migranten mit der Liebe von Jesus begegnen zu können. Ein Infoabend oder Kurs über die Kultur und Religion der Herkunftsländer schult die Teilnehmenden, den Menschen gezielt helfen zu können. • Wie bereite ich mich vor? • Wie begegne ich Fremden? • Wie teile ich meinen Glauben? • Material und weitere Hilfen Zu jedem Thema weiterführende Infos mit Internet-Adressen, Apps, DVD- und Buchtipps Nähere Auskünfte: Tel 044 832 83 83, [email protected] Bestellen mit beiliegender Karte oder Tel 044 832 83 83, [email protected] Syrische Flüchtlinge helfen Der 19-jährige Samir* und sein 20-jähriger Cousin Aziz* wuchsen in christlichen Familien in Syrien auf. Als der Krieg begann, mussten sie sich entscheiden: entweder Militärdienst leisten oder der ISIS beitreten. Sie entschieden sich, ihr Land zu verlassen. Im Libanon arbeiteten sie in einem christlichen Flüchtlingslager und immigrierten später nach Deutschland. Um neue Freunde zu gewinnen, suchte Aziz nach einem christlichen Ferienlager. Ein OMMitarbeiter empfahl ihm den internationalen Teenagerkongress TeenStreet. So kam es, dass Aziz und Samir 2015 in der TeenStreet-Küche mithalfen. «Zum ersten Mal habe ich so viele Christen aus verschiedenen Ländern getroffen», erzählt Samir mit leuchtenden Augen und Aziz ergänzt: «Mir gefiel vor allem, wie Jungs und Mädels aus verschiedenen Kulturen gemeinsam Gott lobten.» Wenn die beiOM Nachrichten JULI / AUGUST 2016 Anmelden bis 30. Juni den Syrer nicht in der Küche arbeiteten, nahmen sie an den Hauptveranstaltungen am Vormittag teil. Sie konnten sogar jemanden finden, der für sie auf Arabisch übersetzte. «Es war so ein Segen für uns, Gottes Wirken an TeenStreet zu erleben», erzählen die beiden. «Wir vermissen unser Land, es ist hart – doch wir haben Hoffnung in Jesus», sagt Aziz. «Wir beten viel für Frieden in Syrien, für unsere Familien und Freunde, für die Flüchtlinge und dass sie Hoffnung in Jesus finden.» Samir und Aziz werden diesen Sommer wieder in der TeenStreet-Küche mithelfen. *Name geändert TeenStreet 28. Juli – 3. August 2016 in Oldenburg, Norddeutschland über 4000 Teilnehmende aus etwa 30 Ländern – eine Woche voller Lobpreis, Bibelarbeiten, Kreativität, Sport, Spass •Teenager (13–17 Jahre) •Volontäre fürs Service-Team (ab 18) •Gruppenleiter & Volontäre für den Gebets-/Seelsorgedienst (ab 20) Infos & Anmelden: www.omschweiz.ch / Deine Möglichkeiten, Tel 044 832 83 83, [email protected] OM Nachrichten JULI / AUGUST 2016 EINSATZ – SRI LANKA www.omschweiz.ch IMPRESSUM Herausgeber: OM Schweiz Hertistrasse 31, Postfach 8304 Wallisellen Telefon 044 832 83 83 E-Mail: [email protected] Gebetsmail: [email protected] www.omschweiz.ch PC 84-7189-5 (OM Schweiz) UBS AG, 8098 Zürich CH13 0025 7257 7573 9040 G Adresse de contact pour les personnes francophones: OM Suisse Chemin de Bel-Air 3 2000 Neuchâtel Téléphone 032 841 75 50 www.omsuisse.ch Die OM Nachrichten erscheinen 10mal jährlich. Abonnementspreis: CHF 16.— Redaktion & Layout: OM Schweiz Druck: Eugster Druck AG, 9410 Heiden hergestellt aus 100% Altpapier 7 Herausgefordert Von einer Mitarbeiterin von OM Schweiz Während meiner Mitarbeit auf der Logos Hope besuchte ich vor einigen Jahren ein Dorf in Sri Lanka. Ich ging mit meinem Team von Haus zu Haus, um den Bewohnern von Jesus zu erzählen. Vor jedem Besuch einigten wir uns, wer sprechen würde – ich meldete mich nie. Noch nie hatte ich fremden Leuten die Gute Nachricht erzählt und schon gar nicht in Englisch. Ich fürchtete mich, nicht die richtigen Worte zu finden, ein Durcheinander zu machen und dass meine Erklärung nicht ausreichen würde. stehen, doch wir beschlossen, nachzuschauen. Im Haus waren Frauen! Als ich realisierte, dass ich nun an der Reihe war, wurde ich nervös und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Stockend begann ich, von Gottes Liebe für uns Menschen zu erzählen. Schliesslich fragte ich die Frau, die am aufmerksamsten zuhörte, ob sie verstanden hätte und ob sie Gottes Liebe annehmen möchte. Ich begann mich zu entspannen, war froh, dass es vorbei war und glücklich, dass ich es doch noch geschafft hatte. Der Übersetzer sagte: «Die Frau möchte Jesus als ihren Retter annehmen.» Sofort dachte ich: «Bestimmt hat sie es falsch verstanden.» Ich bat den Übersetzer, nachzufragen. Er tat dies und versicherte OM Schweiz ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) und hat auch den Ehrenkodex SEA unterzeichnet. AZB CH-8304 Wallisellen PP-Journal Ein Logos-Hope-Team besucht Einheimische in Sri Lanka. Plötzlich begann ich an meine Heimatgemeinde in der Schweiz zu denken. Sie hatte mich als Botschafterin der Guten Nachricht ausgesandt. Nun weigerte sich diese Botschafterin jedoch, ihre Aufgabe auszuführen! Ich vereinbarte mit dem Teamleiter, dass ich sprechen würde, wenn nur Frauen anwesend wären. Unterwegs bat ich Gott, mich zu brauchen, auch wenn meine Worte nicht genügen und ich mich lächerlich machen würde. Ich wollte darauf vertrauen, dass Gott etwas daraus machen würde. In den nächsten Häusern war entweder niemand zu Hause oder die Leute lehnten unser Angebot ab. Ich war erleichtert. Auf dem Rückweg sahen wir ein Haus im Wald. Es schien leer zu mir schliesslich, dass sie alles richtig verstanden habe. Fragend schaute ich mein Team an. Ausser mir schien es allen klar zu sein, dass ich mit der Frau beten sollte, damit sie Jesus in ihr Leben einladen könnte. Daraufhin sprach ich das wohl schlimmste Gebet meines Lebens – wenn es das überhaupt gibt. Und Gott freute sich über die Tamilin, die zu ihm fand! Seither habe ich viele verschiedene Formen, wie man die Gute Nachricht weitergeben kann, kennen gelernt. Manche liegen mir mehr, andere weniger. Doch es kommt nicht drauf an, wie wir die Botschaft weitergeben oder ob wir, wie ich, bei OM mitarbeiten. Jesus lebt in uns und wir können alle Botschafter seiner Guten Nachricht sein!
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