Factsheet Juli 2016 - IHK München und Oberbayern

Kleinteilig geprägte Musikwirtschaft in der Metropolregion München
Breiter Beschäftigungsmarkt. Tonträgerverlage wirtschaftlich auch im Bundesvergleich
gut aufgestellt. Dies zeigt der neue Datenbericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft.
Die Musikwirtschaft erreichte 2014 ein Umsatzvolumen von rund 760 Mio. Euro. Das sind 3
Prozent des gesamten in der Kultur- und Kreativwirtschaft der Metropolregion München erzielten Umsatzes. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Tonträgerverlage (43 Prozent), die
Theater-/Konzertveranstalter (13 Prozent) und die Musikeinzelhändler (12 Prozent). Die Musikverlage, die privaten Musicalhäuser und die Hersteller von Musikinstrumenten folgen in deutlichem Abstand mit jeweils einstelligen Umsatzanteilen. Für die selbständigen Komponisten und
Musikbearbeiter werden 6 Prozent Umsatzanteil geschätzt.
Die Zahl der Selbständigen und steuerpflichtigen Unternehmer in der Musikwirtschaft liegt bei
1.640, was 4 Prozent der Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Region entspricht. Erwartungsgemäß stellen die Komponisten und Musikbearbeiter mit 27 Prozent der
Selbständigen und Freiberufler die größte Gruppe. Ihnen folgen die Musik-/Tanzensembles, die
Musikverleger, Musikeinzelhändler und musikbezogene Dienstleistungsunternehmen (je 10 bis
12 Prozent) sowie die Musikinstrumentenhersteller (9 Prozent). Insgesamt wird die Musikwirtschaft von kleinteiligen Unternehmen geprägt.
In der Musikwirtschaft sind knapp 4.300 Personen erwerbstätig, davon mehr als 2.600 sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das entspricht einem Anteil von 3 Prozent der Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Region. Die meisten Arbeitnehmer haben die
Tonträgerverlage (15 Prozent), dicht gefolgt von den musikbezogenen Dienstleistungsunternehmen und dem Musikeinzelhandel (je 14 Prozent). Nennenswerte Beschäftigungsanteile erreichen auch die Theater-/Konzertveranstaltern, die Herstellern von Musikinstrumenten und die
privaten Musicalhäusern (10 bis 12 Prozent). Damit ist der Beschäftigungsmarkt der Musikwirtschaft auf eine breite Basis gestellt.
Aus bundeweiter Perspektive auf die Musikwirtschaft sind 12 Prozent der Unternehmen, 10
Prozent des Umsatzes und 8 Prozent der Beschäftigung in unserer Region zu finden. In wirtschaftlicher Hinsicht ragen die Tonträgerverlage, die 38 Prozent des bundesweiten Umsatzes
erwirtschaften, die selbständigen Komponisten, Musikbearbeiter und Tonstudios (17 bzw. 11
Prozent) hervor.
Der Datenbericht wurde von der IHK für München und Oberbayern gemeinsam mit der Europäischen Metropolregion
München, der Landeshauptstadt München, der Handwerkskammer für München und Oberbayern sowie dem FilmFernsehFonds Bayern bereits zum zweiten Mal veröffentlicht. Er untersucht die Kultur- und Kreativwirtschaft in der
Europäischen Metropolregion München.
Ansprechpartner: Dorothee Murfeld
Telefon: 089 5116-1798
E-Mail: [email protected]
www.muenchen.ihk.de
Datum: 20.06.2016
IHK-Service: 089 5116-0
Balanstraße 55-59
81541 München