Stadtversammlung prekäre Arbeit - Katholische Stadtkirche Frankfurt

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21. Juni 2016
Hauptsache Arbeit?!
Stadtversammlung der Frankfurter Katholiken fordert faire Arbeitsverhältnisse
FRANKFURT.- Für faire Arbeitsverhältnisse will sich die Stadtversammlung Frankfurter Katholiken
stark machen. In ihrer Sitzung am Montag, 20. Juni, in St. Markus Nied sprachen sich die Vertreter der
katholischen Pfarreien der Stadt dafür aus, ein „Fair Treatment“-Abzeichen an Unternehmen und
Arbeitgeber – analog dem Fair Trade-Zeichen für fairen Handel - zu vergeben, die ihre Beschäftigten
fair bezahlen und gut behandeln.
Die rund 80 Teilnehmer beschäftigten sich vor allem mit prekären Arbeitsverhältnissen in
Gastronomie, Logistik und Bau, prangerten aber auch Schwarzarbeit etwa im Reinigungssektor an.
Betroffene und Fachleute berichteten über ihre Erfahrungen im Rhein-Main-Gebiet.
Vor allem Migranten sind nach Erkenntnissen von Experten Opfer von Ungerechtigkeit und illegaler
Beschäftigung. Mangelnde Sprach- und Rechtskenntnisse machten häufig schutzlos. Mit Hilfe der
muttersprachlichen Gemeinden in Frankfurt sollte der Zugang von prekär Beschäftigten zu den
vorhandenen Beratungsstellen – etwa der Caritas, Gewerkschaften und anderer Träger - erleichtert
werden.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass Katholiken, die von der katholischen Soziallehre geleitet
werden, mit gutem Beispiel vorangehen müssten und im kirchlichen Bereich, aber auch als Privatleute
auf faire Arbeitsbedingungen und legale Arbeit dringen. Bewährte Initiativen der Stadtkirche, wie das
Projekt „Kirche für Arbeit“, müssten stärker wahrgenommen und unterstützt werden.