Ausgabe 2016 06

FACHGESELLSCHAFTEN
1. Vorsitzender: Johann F. Walker
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Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
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Schwillt nach dem Essen Ihr Rachenraum an?
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Kommt es unmittelbar nach dem Essen zu
Hautekzemen?
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Schaffen Sie es gerade so auf die nächste Toilette, nachdem Sie etwas Bestimmtes gegessen haben?
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Leiden Sie ganz allgemein an Magen-DarmProblemen?
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Unterliegen Sie starken Gewichtsschwankungen mit der Tendenz eines steigenden Gewichts, obwohl Sie wenig essen?
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Haben Sie chronische Schmerzen und es liegt
kein erkennbarer Grund vor?
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Sind Sie ständig müde, egal wie lange Sie geschlafen haben?
Möglicherweise sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten eine Ursache für diese Beschwerden.
Wir unterscheiden die Nahrungsmittelallergie
mit Sofortreaktion und die Nahrungsmittelunverträglichkeit mit verzögerter Reaktion.
Eine Allergie Typ I (Sofortreaktion) ist durch das
Immunsystem vermittelt. Das Immunsystem bildet IgE-Antikörper gegen ein bestimmtes Nahrungsmittel. Der Körper reagiert bei einem zweiten Kontakt mit dem Antigen mit der Ausschüttung von Histamin, wodurch es innerhalb von
Sekunden bis wenigen Minuten nach der Nahrungsaufnahme zu Symptomen wie Anschwellen
der Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum,
Hautirritationen bis hin zum anaphylaktischen
Schock kommen kann.
Bei der verzögerten Nahrungsmittelunverträglichkeit Typ III reagiert das Immunsystem auf bestimmte Nahrungsmittel mit IgG-Antikörpern.
Eine Reaktion kann bis zu drei Tage nach der
Nahrungsaufnahme erfolgen und äußerst sich in
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verträglichkeiten, Allergien, rezidivierende Infekte oder chronische Erkrankungen sein.
Für eine erfolgreiche Therapie ist es unabdingbar, die Nahrungsmittel, gegen die vermehrt IgGAntikörper vorliegen, über einen längeren Zeitraum zu meiden. Gleichzeitig sollte der betroffene Patient auf alles verzichten, was zu einem
Ungleichgewicht der Darmflora führen kann,
z. B. Lebensmittelzusatzstoffe, raffinierten Zucker, Alkohol. Auch Medikamente, psychische
Faktoren und häufige Infektionen können die
Darmschleimhaut schädigen.
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unspezifischen Symptomen, wie Magen-DarmBeschwerden, Gewichtszunahme, Kopf- oder
Gelenkschmerzen, Müdigkeit. Eine Zuordnung
der Beschwerden zu einzelnen Nahrungsmitteln
gestaltet sich daher in erster Linie schwierig,
kann aber anhand eines Bluttests nachgewiesen
werden.
Die Ursache einer Nahrungsmittelunverträglichkeit mit verzögerter Reaktion liegt häufig in der
erhöhten Darmschleimhautpermeabilität (Leaky-Gut-Syndrom). Labordiagnostisch spielen
das Alpha-1-Antitrypsin und das Beta-Defensin
einer Stuhlprobe eine wichtige Rolle beim Nachweis der erhöhten Permeabilität. Die Darmschleimhaut, die eine wichtige Barriere für
Fremdantigene in Form von Mikroorganismen
oder Schadstoffen, auch Nahrungsmittelbestandteilen, darstellt, kann sowohl zellulär durch
die Epithelzellen (Enterozyten), als auch über
die Schlussleisten (tight junctions), die die Epithelzellen miteinander verbinden, überwunden
werden. Die erhöhte Schleimhautdurchlässigkeit führt zur vermehrten Antigendurchlässigkeit
und dadurch zu einer fehlgeleiteten Immunantwort bei gleichzeitiger verminderter Nährstoffresorption. Die Folge können Nahrungsmittelun-
Eine Darmreinigung in Form einer Colon-HydroTherapie bewirkt, dass alter Darminhalt, der sich
an der Darmschleimhaut anhaftet, entfernt wird.
Die Darmperistaltik wird auf natürliche Weise angeregt, was wiederum bewirkt, dass stagnierter
Darminhalt weiter bewegt werden kann. Durch
die verbesserte Sauerstoffzufuhr – zum einen
durch die vermehrte Bewegung der Darmschleimhaut und zum anderen durch die deutliche bessere Motilität der Darmwandmuskulatur
– wird den pathogenen anaerobischen Bakterien
die Lebensbasis entzogen, die physiologischen
Darmbakterien dagegen werden unterstützt. Toxine können vermehrt aus dem Darm ausgeschieden werden.
Unterstützt wird die Therapie mit probiotischen
Mitteln. Hierbei spielen Milchsäurebakterien eine wichtige Rolle. Desweiteren können Mikronährstoffe und Medikamente, die die Schleimhaut stabilisieren, eingesetzt werden.
Die Darmsanierung stellt die natürliche Schutzfunktion des Darmes wieder her und ist somit in
der Lage das Immunsystem, das sich zu 80 % im
Dünn- und Dickdarm befindet, positiv zu beeinflussen.
Heilpraktikerin Elke Fetzer
Bahnhofstr. 9
71034 Böblingen
Tel. 07031 234747
Juni I 2016
Naturheilkunde Journal