Wolfgang Schäuble - Bitterböser Mann

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Wolfgang Schäuble
Bitterböser Mann
Thorsten Hinz
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) rechtfertigt die Massenzuwanderung mit
der Notwendigkeit, Europa und Deutschland vor Inzucht und Degeneration zu bewahren und
preist ihr „innovatorisches Potential“. Nachdem alle Argumente widerlegt sind, greift
Schäuble zum Biologismus und belehrt die autochthonen Deutschen über ihre potentielle
Minderwertigkeit, falls sie der Regierungspolitik nicht folgen. Wer aus vergleichbaren
Gründen die Zuwanderung ablehnte, hätte umgehend die Staatsanwaltschaft auf dem Hals.
Doch auch Schäuble steht auf schwankendem Boden. Laut Intelligenzforschung und
Sozialstatistik ist das importierte Innovatoren-Potential in der Vergangenheit von eher
zweifelhafter Qualität gewesen. Vertritt Schäuble also ein biopolitisches Programm zur
Abschaffung Deutschlands? Jedenfalls nicht mit Absicht. Schäuble ist intelligent, doch den
Nachweis, daß er ein konzeptioneller Kopf ist, hat er nie erbracht. Mit seinen Aussagen
stemmt er sich gegen die zwingende Einsicht, Teil eines politischen Versagens zu sein. Er
wendet seine Autoaggression gegen das eigene Volk, auf daß es nicht auf die Idee kommt,
Rechenschaft von ihm zu fordern.
Das Problem ist nicht mehr Wolfgang Schäuble, sondern ein politisches System, das den
bitterbösen Mann nicht längst ausgeschieden hat.