Meine Sommersession 2016 im Parlament

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Meine Sommersession 2016: Wichtiger Sieg für pflegende
Angehörige
Im April dieses Jahres ging für mich ein wichtiger Abschnitt meiner politischen Tätigkeit zu
Ende. Nach 20 Jahren im Gemeinderat von Ueberstorf, von denen ich 10 Jahre als Präsidentin
amtete, verabschiedete ich mich von der Gemeindepolitik. Der Abschied fällt nicht leicht. Doch
die langjährige Erfahrung auf Gemeindeebene wird mich weiterhin bei meiner Tätigkeit in
Bundesbern begleiten. So auch in der Sommersession 2016, in der ich zwei wichtigen Erfolge
verbuchen konnte:
1) Mitte Mai gab die Kommission für Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats meiner
Parlamentarischen Initiative mit 15 zu 9 Stimmen Folge. Der Vorstoss, den ich
gemeinsam mit den Mitgliedern der CVP 60+ entworfen habe, fordert ein Recht auf
Betreuungsgutscheine für Personen, die ihre hilflosen Angehörigen pflegen. Heute fehlt
die Anerkennung der Pflegeleistung von Angehörigen in der AHV. Es ist wichtig, dass
auch schon im Falle einer leichten Hilflosigkeit die Unterstützung der Nächsten
honoriert wird. Insbesondere im Hinblick auf künftige Herausforderungen wie
mangelnden Heimplätzen und fehlendem Personal in der Pflege sollten wir die
Rahmenbedingungen schaffen, damit Pflegebedürftige möglichst lange zu Hause
bleiben können.
2) Einen wichtigen Sieg konnte ich für die Vielfalt der Presse erreichen. Mit 112 zu 60
Stimmen bei 9 Enthaltungen überwies der Nationalrat meine Motion für den Erhalt der
indirekten Presseförderung an die Regierung. National- und Ständerat geben damit ein
klares Zeichen, dass der Bund die Lokalzeitungen im Dienste der Pressevielfalt
weiterhin unterstützen und künftig von Sparmassnahmen verschonen soll. Ich bin froh
über diesen Entscheid, denn für die Meinungsbildung in unserem demokratischen
System sind wir auf eine vielfältige Presselandschaft angewiesen.
3) In der Demokratie kann man aber nicht immer gewinnen. Im Nationalrat diskutierten
wir über die finanziellen Mittel für Bildung, Forschung und Innovation (BFI) in den
Jahren 2017-2020. Als Sprecherin der Mehrheit der Kommission für Wissenschaft,
Bildung und Kultur setzte ich mich für eine höhere Ausgabenobergrenze im Rahmen
der BFI-Botschaft ein. Leider fand das überparteilich abgestützte Konzept zugunsten
der Hochschulen und der Berufsbildung im Plenum des Nationalrats knapp keine
Mehrheit. Die finanzpolitischen Argumente hatten mehr Gewicht als die Sorge um die
grauen Zellen in unserem Land.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommerzeit!
Ihre Christine Bulliard-Marbach
Nationalrätin CVP