Gelebte Menschlichkeit Oberkirchenrat Eberhard Grüneberg hat Einrichtungen des Diakoniewerkes Sonneberg besucht und sich unter anderem über die Flüchtlingsarbeit informiert. Sonneberg – „Ich weiß ja gar nicht mehr, was in Sonneberg los ist“, gab Oberkirchenrat Eberhard Grüneberg beim Empfang in der Reha-Werkstatt im Sonneberger Stadtteil Oberlind zu. Auf Einladung von Klaus Stark, Geschäftsführer des Diakoniewerkes der Superintendenturen Sonneberg-Hildburghausen/Eisfeld, machte der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland Station in der Spielzeugstadt und ließ sich aus erster Hand über die diakonische Arbeit berichten. So erfuhr er in der Reha-Werkstatt einiges zur Geschichte der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa) in Sonneberg, zur Entstehung einer eigenen Einrichtung für psychisch erkrankte Menschen, kam mit Beschäftigten ins Gespräch, die ihm auch von ihren Sorgen erzählten. „Hier herrscht wirklich eine tolle familiäre Atmosphäre“, stellte Grüneberg fest, erkannte aber auch das Spannungsfeld zwischen Werkstatt und erstem Arbeitsmarkt. Viele Beschäftigte haben einen Beruf erlernt und regulär gearbeitet, bis eine psychische Erkrankung sie aus der Bahn geworfen und einen geregelten Arbeitsalltag nahezu unmöglich gemacht hat. Da müsse man gut überlegen, sein Leben neu zu gestalten, sagte Grüneberg. Entweder stelle man sich den Herausforderungen des ersten Arbeitsmarktes, müsse mit dem Druck umgehen können, zudem für sein Leben komplett selbst aufkommen. „Hier in der Werkstatt gibt es hingegen die Sicherheit im geschützten Raum“, ergänzte er, „und hier wissen die Beschäftigten, dass sie sich auch mal ausruhen können, wenn es ihnen nicht so gut geht. Das geht natürlich in der freien Wirtschaft nicht.“ Über die Arbeit mit Flüchtlingen, Jugendlichen, Kindern und sozial schwachen Familien berichteten ihm die zuständigen Mitarbeiter in der Kreisdiakoniestelle Sonneberg. Dort sind in erster Linie die Sonneberger Tafel, die Sozialpädagogische Familienhilfe sowie die Flüchtlingsarbeit zu finden. Beeindruckt zeigte er sich zudem von den Lebensläufen einiger Flüchtlinge, die zur Gesprächsrunde eingeladen waren und dem Oberkirchenrat aus erster Hand von ihrer Flucht erzählten. Auch das Engagement der Jugendschulsozialarbeiter und der Streetworker in den Landkreisen Sonneberg und Hildburghausen imponierte Grüneberg, so dass er zum Abschluss seines Besuches in der Spielzeugstadt bewundernd feststellte: „Es ist bemerkenswert, wie sehr sich die Mitarbeiter des Diakoniewerkes in den Dienst am Menschen stellen. Nun weiß ich, was sich in Sonneberg getan hat. Machen Sie weiter so“, wandte er sich direkt an die Anwesenden und gab Hinweise, an wen sich die Verantwortlichen bezüglich möglicher Projektförderung und Unterstützung noch wenden können.
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