AusgAbe 2 / 2016 sommer ELAN Evangelisch-Lutherische Ansichten und Nachrichten Magazin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe Freiheit Vorwort Liebe Leserinnen und Leser! Sommer – das bedeutet für viele von Ihnen Ferien, freie Zeit und die Freiheit, allerhand jenseits der Zwänge des Alltags zu tun. „Freiheit“ haben wir aus diesem sommerlichen Grund als Thema für diese Ausgabe des ELANs gewählt. Was aber hat es mit dieser Freiheit denn überhaupt auf sich? Wann begegnet sie uns? Wo wünschen wir sie uns? An welchen Stellen haben wir sie einfach, ohne uns ihrer überhaupt bewusst zu sein? Und: wie ist es, wenn ich diese Freiheit bedroht sehe? Wenn ich sie gar verliere? Viele Aspekte haben wir aufgegriffen. Lassen Sie sich auf den folgenden Seiten von Margot Käßmann etwas zur „Freiheit eines Christenmenschen“ erzählen, die eine zentrale Schrift Luthers ist. Landesbischof Karl-Hinrich Manzke hingegen hat mit „Die Gedanken sind frei“ eines seiner Lieblingslieder aufgegriffen, um sich mit dem Freiheitsbegriff auseinander zu setzen. Christoph Oppermann, einst stellvertretender Chefredakteur bei den Schaumburger Nachrichten, plädiert für mehr Pressefreiheit auch in unseren regionalen Strukturen. Und der Wunsch nach Freiheit war es, der Aman dazu brachte, aus seiner Heimat Eritrea zu fliehen. Für einen gewissen Zeitraum hingegen wird den Insassen der Nienburger Jugendarrestanstalt die Freiheit genommen. Dort haben wir uns umgesehen. Wie viel Freiheit Patienten im Maßregelvollzug bekommen sollen, ist ein weiterer Aspekt. Schließlich gibt es auch noch die leichten Seiten der Freiheit – frei vom Alltag im Urlaub oder frei beim Flug über den Wolken. Wir sind so frei, wünschen Ihnen eine wundervolle Sommerzeit und viel Vergnügen mit diesem ELAN. Foto: ©kd Es grüßt Sie herzlich Ihr Redaktions-Team www.LKSL.de Ulrich Hinz, Karin Droste, Beate Ney-Janßen – Redaktion ELAN Freiheit Inhalt 2 3 4 5 6 8 9 10 11 12 13 14 16 17 18 19 20 21 21 22 22 25 Vorwort Freiheit Von der Freiheit eines Christenmenschen Fluch und Segen der Freiheit Versklavung auf unbestimmte Zeit Freigänger Nachteinschluss um 19.45 Uhr Du stellst meine Füße auf weiten Raum Von der Freiheit über den Wolken ... Die Gedanken sind frei Endlich frei. Ich bin Gottes Kind! Seien Sie so frei Pippi Langstrumpf in groß Religionsfreiheit Frühjahrstagung der Landessynode Wise Guys Jahresempfang 11. August 2016 Wußten Sie schon, dass... Maybachs bundesweite CSU Termine und Veranstaltungen Freud und Leid ELAN Zeitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe -Landeskirchenamt-Pressestelle Bahnhofstraße 6 | 31675 Bückeburg Internet: www.lksl.de E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Ulrich Hinz Layout/Design: Karin Droste Einband: Fotos © Karin Droste (kd) Das Gefühl der Freiheit - mal ist es groß und stürmisch- löst eine Welle der Begeisterung in mir aus. Wenn ich auf dem Pferd sitze, in Schottland, ein unendlich langer Strand vor uns, ich gebe die Zügel frei, mache mich leicht, und wir fliegen dahin. Schneller als ich allein es je sein könnte. Weiter als mein Atem je reichen würde. Und ich fühle mich frei. Das Gefühl der Freiheit kann aber auch so anders sein. Still. Ruhig. Und ganz tief. Wenn ich nach Hause komme. Und nach getaner Arbeit durchatmen kann und frei habe. Wann fühlen Sie sich frei? Wo? Und bei wem? Machte man eine Umfrage, würden die schönsten Geschichten erzählt werden. Aber mit dem Gefühl ist es ja so eine Sache. Tatsächlich bin ich ja nicht nur frei, wenn ich auf dem Pferd sitze oder Feierabend habe. Freiheit ist so Facettenreich. Ich bin ein freier Mensch. Kann freie Entscheidungen treffen. Meinen Beruf konnte ich, im Gegensatz zu vielen Menschen früherer Generationen, frei wählen. Ich kann frei reisen – auch das kann nicht jeder Mensch auf dieser Welt. Und doch ist meine Freiheit auch begrenzt. Ich bin ich. Meine Begabungen sind nur begrenzt. Nicht jeden Beruf hätte ich ausüben können. Und für so manches Hobby habe ich kein Talent. Meine Geduld und Liebe sind begrenzt. Meine Lebenszeit ist begrenzt. Ich bin nicht nur ein freier Mensch. Und gerade, wenn ich darüber nachdenke, wo meine Grenzen sind, dann merke ich: allein bin ich begrenzter als in der Gemeinschaft mit anderen. Ohne das Pferd wäre ich nie so schnell gewesen, so weit gekommen und hätte mich nie so frei gefühlt. In einem Team mit anderen zusammenzuarbeiten, eröffnet jedem ganz neue Möglichkeiten. Einer profitiert von den Begabungen der anderen. Mein Horizont und meine Möglichkeiten werden erweitert. In Gemeinschaft mit dem anderen wird mir eine Freiheit geschenkt, die ich alleine nicht habe. Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Und so erlebe ich es auch in meinem Glauben. Meine Eltern haben mir dadurch, dass sie mich zum Konfirmandenunterricht geschickt haben – was sich zunächst nicht besonders nach Freiheit anfühlte – die Freiheit gegeben, den Glauben kennen zu lernen. Geistliches Wort Ich fühle mich von Gott geliebt und umarmt. Mit dem inneren Blick auf Jesus Christus, erhalte ich Fähigkeiten, die mir allein schwer fallen: von Jesus Christus erfahre ich, was es heißt meinen Nächsten zu lieben, zu vergeben und gewinne Glaubensgeschwister. In der christlichen Gemeinschaft darf ich in aller Freiheit meine Begabungen entdecken und sie werden von anderen gefördert. Menschen sind mir mit christlicher Nächstenliebe begegnet und haben mir die Freiheit gegeben, auch Fehler zu machen. Beim Lesen der Bibel, im Gespräch mit anderen Menschen, beim Beten und beim Feiern von Gottesdiensten werden meine eigenen Grenzen, meine eigene begrenzte Sicht auf die Welt, erweitert durch die Perspektive des Glaubens. Der Geist des Herrn, also der Geist Jesu Christi, seine Gesinnung, schenkt mir Freiheit in vielerlei Perspektive: Die Freiheit, ich zu sein. Und die Freiheit, mich zu verändern. Die Freiheit, Gebote anzunehmen zu meinem Wohl und zum Wohle der Gemeinschaft. Gleichzeitig die Freiheit, nicht alles zu eng zu sehen und Fehler machen zu dürfen. Die Freiheit, allein auf einen Berg zu gehen und zu beten. Und die Freiheit, in die Gemeinschaft der Christen einzutauchen. Das Leben in Freiheit ist mit Sicherheit kein Automatismus. Es erfordert Mut, sich seiner Freiheit zu bedienen und Verantwortung zu übernehmen. Man muss sich aufs Pferd wagen. Und auch, wenn man mal runter fällt, wieder aufsteigen. Nora Vollhardt, Vikarin 3 Von der Freiheit eines Christenmenschen Von Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann M artin Luthers Freiheitsverständnis ist in seiner Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ großartig in der berühmten Doppelthese zum Ausdruck gebracht: „Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem Untertan. Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann Untertan.“ In Glaubens- und Gewissensfragen ist jeder Mensch frei. Das war als Erkenntnis ein ungeheurer Durchbruch hin zu den Freiheiten unserer Demokratie: Religionsfreiheit, Rede- und Meinungsfreiheit. Luther erkennt, dass der Glaube weder durch Dogma noch durch Konvention oder Ordnung irgendeinem Zwang unterliegen kann. Nein, ich selbst soll die Bibel lesen, mein Gewissen an der Schrift schärfen und so meinen Glauben bilden. Niemand kann da Zwang ausüben, weder Papst noch Kirche, weder Famillienvater noch Dorfgemeinschaft. Weil ein Christenmensch im Glauben für sich selbst für immer genug hat und geistlich in der Fülle leben kann, ist er frei, den anderen zu lieben und für ihn da sein zu können. Noch einmal Luther in der 27. These: „Und obgleich er nun ganz frei ist, soll er sich wiederum williglich zu einem Diener machen, seinem Nächsten zu helfen, mit ihm verfahren und handeln, wie Gott an ihm durch Christus gehandelt hat, und das alles umsonst, vor Gott oder Strafe Gutes tun. Ich tue es dankbar und aus freien Stücken in Verantwortung für die Nächsten, die meine Hilfe brauchen. Das ist die Denkbewegung Luthers: von der grandiosen Freiheit im Glauben zu seiner Umsetzung im Da-Sein für den anderen. Freiheit geht nicht nur nicht ohne Verantwortung, sondern auch nicht ohne Liebe. So sehr der Mensch eine persönliche Gottesbeziehung hat, gilt auch: Im reformatorischen Sinne gibt es keine Freiheit nur für mich allein. Solche individualistische Freiheit meint der Libertinismus unserer Tage. Reformatorisch gesehen gibt es Freiheit stets nur mit anderen zusammen, ganz gleich, wer sie sind. Soziale Verantwortung entsteht, indem ich mich anderen zuwende, den Schwächeren, den Nächsten. Das tue ich nicht, weil ich dadurch gute Werke vollbringe, mit denen ich mir Sündenvergebung erarbeite. Nein, es geht um die Entfaltung meines eigenen Lebens, meiner Freiheit und um Abarbeitung eines Helfersyndroms, das sich Selbstbestätigung aus der Not anderer holt. Dienstbarer Knecht bin ich durch sachliche Unterstützung, die darauf achtet, was der andere braucht und ihm im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe das verschafft, was er selbst benötigt, um wieder für sich selbst verantwortlich leben zu können. Foto: (c) ekd J.Baumgart Warum aber ist ein Christenmensch ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann Untertan? Weil er in der Liebe an die anderen Menschen gewiesen ist! In der Liebe ist der glaubende Mensch stets für die anderen da. Daher lebt der Christenmensch – so Luther im 26. Punkt seiner Schrift – „nicht allein in seinem Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann Leibe, sondern auch unter Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017 anderen Menschen auf Entscheidend ist, dass LuErden. Darum kann er ihnen gegenüber ohne etwas anderes darin zu suchen als ther – wie die anderen Reformatoren nicht ohne Werke sein; er muss mit ih- göttliches Wohlgefallen....“ auch – diese Grundbewegung des nen ja zu reden und zu schaffen haben, Christlichen nicht nur auf den einzelnen wie wohl ihm keins derselben Werke zu Die Liebe erfüllt das Gesetz Gottes, aber Menschen bezogen hat, sondern immer Rechtschaffenheit und Seligkeit notwen- sie tut es nicht aus Angst vor Strafe, auch auf das Gemeinwesen. Deshalb dig ist. Darum soll seine Absicht in allen Fegefeuer und Hölle. Das war ja das, werden Sozialkassen errichtet, etwa in Werken frei und nur darauf gerichtet wogegen Luther antrat: Vor Gott ist Leisnig als Modell für andere Gemeinden sein, dass er damit den anderen Leuten mein Leben nicht durch meine Taten 1523 eine Kastenordnung. diene und nützlich sei, nichts anderes zu rechtfertigen. Gott hat mein Leben sich vorstelle, als was den anderen not- schon längst gerechtfertigt durch Gnade. Margot Käßmann wendig ist.“ Insofern muss ich auch nicht aus Angst 4 christenmenschen Fluch und segen der Freiheit Autoren-Ehepaar Marion und Derek Meister berichtet D Sein eigener Chef beziehungsweise seine eigene Chefin zu sein, das hat eine Menge für sich, meinen Marion und Derek Meister. Beide leben sie diese Freiheit seit ihrem Studium und möchten sie auch nicht missen. Sie ist staatlich geprüfte Animatorin, er staatlich geprüfter Film- und Fernsehdramaturg. In diesen Berufsfeldern arbeiten sie allerdings beide schon eine Weile nicht mehr, sondern haben sich jeder für sich und auch gemeinsam darauf verlegt, Bücher zu schreiben. Ganz unterschiedliche Genres haben sie schon bedient. Mittelalter-Krimis und eine Jugendbuchreihe mit Anflügen von Science Fiction stehen von Derek Meister im Regal. Eine Kinderbuchreihe hat Marion Meister veröffentlicht. Aktuell arbeitet jeder für sich an Krimi-Reihen. Während Marion Meister die schönen Seiten des Landlebens mordsmäßig darstellt, lässt Derek Meister seinem Hang zu detaillierten Beschreibungen blutrünstiger Taten freien Lauf. Nebenbei arbeiten sie gemeinsam an einer weiteren Kinderbuchreihe, die sie in die unendlichen Weiten des Weltalls entführt. Allein in diesem Jahr werden fünf Bücher von ihnen in unterschiedlichen Verlagen erscheinen. Das erfordert eine Menge Kreativität und Fantasie, mit der beide reich gesegnet sind. Ebenso erfordert es aber auch eine Menge Disziplin. Ein Buch mit mehreren hundert Seiten schreibt sich eben nicht mal so am Küchentisch, will konzipiert sein, einen nachvollziehbaren Handlungsfaden haben und soll so geschrieben sein, dass es später auch Leser findet. Die Einschätzung, ob es später eine ausreichende Leserschar geben wird, die solch ein Buch zu einem kommerziellen Erfolg macht, liegt bei den Verlagen. So steht also vor dem eigentlichen Schreiben eines Buches die FreiberuFler Foto: (c) bnj ann arbeiten, wenn es mir gefällt. Mich von keinem Chef antreiben lassen. Nicht von Betriebsabläufen abhängig sein. „Blau machen“ ganz nach Lust und Laune. Welcher Arbeitnehmer hat nicht schon einmal davon geträumt? Die Alternative zum Dasein eines Arbeitnehmers ist die Freiberuflichkeit – deren Segen, aber auch Fluch das Autoren-Ehepaar Marion und Derek Meister ganz genau kennt. Suche nach einem Verlag, der es auch drucken will und bereit ist, ein angemessenes Honorar zu zahlen. Das baut manchmal doch einen gewissen Druck auf. Denn, wie Marion Meister sagt: „Freiheit ist nicht sicher.“ Sie, ihr Mann, die beiden Söhne müssen von dem leben, was sie in ihrer Freiberuflichkeit schaffen. Läuft es gut, dann purzeln die Aufträge, werden aus Exposés Bücher und die Kasse stimmt. Findet sich aber für noch so gute Ideen kein Verlag, dann kommt eben auch kein Geld ins Haus. Das hat das Ehepaar so noch nicht zu spüren bekommen. Dass sie beide aber nicht einfach die Hände in den Schoß legen können, wissen sie ganz genau. Selbstdisziplin ist das A und O in ihrer Freiberuflichkeit. Manchmal, sagt Derek Meister, würden andere Eltern sie darum beneiden, dass sie morgens ihre Kinder gemeinsam zum Kindergarten bringen könnten. Das, meint er, sei eine der kleinen Freiheiten, die sie sich nehmen. Dass sich beide danach aber in ihrem Haus in ihre jeweiligen Arbeitszimmer zurückziehen, auf Konzentration schalten und die „freien“ Stunden ohne Kinder nutzen, um ihre Bücher zu schreiben, würden jene Eltern nicht sehen. Ebenso wenig wie sie sehen, dass an den Nachmittagen umschichtige Kinderbetreuung auf dem Plan steht und eben auch spät abends noch gearbeitet wird – dann, wenn die Kinder schlafen. Oder an den Wochenenden wie auch im Urlaub. Freiheit ist, auch dann zu arbeiten. Was die Freiheit außerdem mit sich bringt, ist eine Vielzahl an Arbeitsstellen. „Wir sind nicht nur Autoren“, sagt Marion Meister, „wir sind auch Steuerberater, Buchhalter, leiten Rechnungsabteilung und Mahnwesen, sind Reinigungskräfte, unsere eigene Marketingabteilung und Pressesprecher.“ Dass sie stolz auf das sind, was sie sich aufgebaut haben, ist gut nachvollziehbar. Ebenso meinen sie aber, dass auch eine gute Portion Glück dazu gehört, so wie sie in der Freiberuflichkeit leben zu können. Missen möchten sie beide dieses Leben nicht – lieber disziplinieren sie sich selbst immer wieder, statt sich von anderen disziplinieren zu lassen. (bnj) 5 „Versklavung auf unbestimmte Zeit“ Zwölfjähriger verlässt seine Familie und seine Heimat „Greta, hängst du bitte deine Jacke an die Garderobe? Und hilfst mir dann, den Tisch zu decken?“ Das macht Greta, denn sie ist mit ihren fünf Jahren schließlich schon groß. Es ist Wochenende. Eben war sie mit ihrer Mutter, ihrem Vater und den beiden kleineren Geschwistern auf einem Spielplatz. Jetzt soll sie kleine Pflichten erfüllen. Nach dem Abendbrot wird sie dann ihren Schlafanzug anziehen, wird von Papa ins Bett gebracht, bekommt eine Geschichte vorgelesen. „Das war ein supertoller Tag!“, wird sie kurz vorm Einschlafen glücklich sagen. Greta wächst in Frieden und Freiheit auf. Hier, in Deutschland, wo sie geboren wurde. Amans Pflichten waren andere, als er fünf Jahre alt war. Da ist er täglich mit anderen Kindern aus seiner kleinen Stadt in die Berge gegangen und hat Ziegen und Rinder gehütet. Das ist Aufgabe der kleineren Kinder, die andere Arbeiten noch nicht so gut übernehmen können. Mit seiner Mutter und drei kleineren Geschwistern hat er zusammen gelebt. Seinen Vater hat er kaum jemals gesehen. Der war schon damals zum Militär eingezogen worden. Wie viele weitere Menschen aus der kleinen Stadt auch. Aman hat eigentlich Glück gehabt. Weil nur sein Vater zum Militär musste. Genauso hätte es auch noch seine Mutter treffen können. Dort, in Eritrea, wo Aman geboren wurde. Eritrea, das ist ein kleines Land an der Ostküste Afrikas. Das Rote Meer an der einen Seite. Grenzen zu Somalia, zum Sudan und zu Äthiopien an der anderen. Sechs Millionen Menschen leben dort. Rund 360.000 Eritreer sind auf der Flucht. Wie Aman. 6 Aus einem Artikel der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 13. Oktober 2015: „Ein UN-Bericht über Eritrea aus diesem Sommer liest sich wie ein Bericht aus der Hölle. Er basiert zu großen Teilen auf Schilderungen von Flüchtlingen, denn die Menschenrechtsbeauftragte der Vereinten Nationen für Eritrea wurde nicht ins Land gelassen. Der Bericht spricht von Tötungen, willkürlichen Verhaftungen, Folter und Vergewaltigungen. Menschen werden in Straflager, Erdlöcher oder Schiffscontainer gesperrt, heißt es dort. Von willkürlichen Verhaftungen sind einige Unglückliche betroffen, vom Militärdienst hingegen jeder einzelne Eritreer. Er (der Militärdienst) ist der wichtigste Fluchtgrund. Im UN-Bericht wird er als ‚Versklavung auf unbestimmte Zeit’ beschrieben; Männer und Frauen zwischen 18 und 50 Jahren können jederzeit eingezogen werden. So hat die Diktatur die absolute Kontrolle über ihre Bürger. Der offizielle Grund für die Massenmobilisierung lautet: eine drohende äthiopische Invasion.“ Seit Aman Ziegen gehütet hat, sind zehn Jahre vergangen. Zehn Jahre, in denen er zunächst in Eritrea ab und zu die Schule besucht hat. In denen er eine Ausbildung als Möbeltischler abgeschlossen hat. Eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker begonnen. In denen sein Vater immer beim Militär war. In denen er wusste, dass diese „Versklavung auf unbestimmte Zeit“, wie es in dem Artikel in der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung’ heißt, auch ihm droht. Zwölf Jahre war er alt, als er beschloss, dem zu entfliehen. Er wollte nicht zum Militär. Zu viele böse Geschichten hatte er darüber gehört. So böse Geschichten, dass er sich eines Morgens wie an jedem Tag von seiner Mutter verabschiedete. Zur Arbeit, wie an jedem Tag, ist er aber nicht gegangen. Stattdessen zu drei Freunden, mit denen er die gemeinsame Flucht beschlossen hatte. Der Sudan war ihr erstes Ziel. Zu Fuß machten sie sich auf den Weg. „Wir hatten kein Geld. Nichts außer unseren Kleidern. Um in den Sudan zu kommen, sind wir immer ein Stück gegangen und haben uns dann Arbeit auf den Feldern besorgt. Immer, wenn wir etwas Geld verdient hatten, sind wir weiter gezogen.“ Straßen mussten die Freunde meiden, denn dort konnten sie von der Polizei aufgegriffen werden. Denjenigen, die versuchen zu fliehen, weiß Aman, ergeht es schlecht, wenn sie geschnappt Foto: (c) bnj W as bringt einen Zwölfjährigen dazu, seine Familie, seine Heimat, alles, was er hat und kennt, zu verlassen und sich auf eine gefahrvolle Reise zu begeben? Für Aman*, der in Eritrea geboren wurde, war es der drohende Militärdienst, der von der UN als „Versklavung auf unbestimmte Zeit“ beschrieben wird. Seine eigene Geschichte, die vermutlich vielen anderen Flüchtlings-Geschichten ähnelt, hat Aman erzählt. werden. Kinder und Jugendliche werden zur Zwangsarbeit in Bergwerke gebracht. Jenseits der Straßen lauerten andere Gefahren. Giftschlangen etwa. Und Leoparden. Der Bruder eines Freundes wurde das Opfer eines solchen Raubtiers. Die Freunde schafften es aber bis zu dem Gebirge, das die Grenze zwischen Eritrea und dem Sudan ist. Sie kommen auch über dieses Gebirge – das fast so hoch ist wie die Alpen. Es gelingt ihnen, einen Schlepper zu finden, sie treiben das Geld dafür auf. 36 Flüchtlinge sind es schließlich, die dieser Schlepper in einem Toyota PickUp dicht gedrängt, nicht nur neben- sonAmAn dern auch aufeinander stapelt, um sie nach Khartoum zu bringen. Eigentlich dauert solch eine Reise anderthalb Tage. Aman und die anderen sind fünf Tage unterwegs. Auf zahlreichen Umwegen, um nicht aufgegriffen und wieder zurück nach Eritrea gebracht zu werden. In Khartoum hat Aman einen Onkel. Der hilft ihm, erneut Geld zu verdienen und sucht einen weiteren Schlepper für ihn. Nach Libyen soll Amans Reise weitergehen. Was bedeutet: quer durch die Sahara. dem Aman entkommen will. Und bringt alle in ein Camp. Das wusste ich. Aber ich wollte trotzdem weg. Alles ist besser als Eritrea.“ Camp. Dieses Camp besteht aus einer großen Halle. In der alle dicht gedrängt nebeneinander die Tage verbringen müssen. Flüchtende aus sechs afrikanischen Ländern sind dort. Manchmal gibt es etwas zu essen. Manchmal etwas zu trinken. Von den Menschen aus Somalia, sagt Aman, sind viele gestorben. Sie waren vorher dem Hungertod schon sehr nah. Die italienische Küste ist schon in Sicht, als ein großes Schiff nahe an dem Schlauchboot vorbei fährt. Die Bugwelle des Schiffes lässt das Boot kentern. Aman fällt ins Wasser. Die Schiffsbesatzung rettet ihn und viele andere auch. Aber nicht alle. Manche sterben kurz vor Europa. Fünf lange Monate sitzt Aman in dieser Halle fest. Bis eines Nachts viele der Flüchtlinge gemeinsam handeln, sich gegen eine der Wände stemmen. Die schließlich nachgibt. Jeder ist sich selbst der Nächste in den folgenden Minuten. Nur noch raus. Weg aus diesem „Camp“. Wer laufen kann, läuft. Auch wenn er merkt, dass manche schon gestürzt sind. Dass Menschen am Boden liegen, über die sie trampeln, um sich selbst zu retten. Das ist eine der schlimmsten Erinnerungen von Aman. Dass auch er gelaufen ist. Über die, die am Boden lagen. Das hat er in Kauf genommen. Wollte nur noch raus. Er kommt heraus. Er kommt weiter. Wieder irgendwie. Ist in Libyen, kommt bis Tripolis. Wieder in ein Camp. Dort ist es nicht gar so schlimm. Er darf einen Onkel anrufen, der in der Schweiz lebt. Der Onkel hilft. Bezahlt den nächsten Schlepper. Den Schlepper, der Aman von Afrika nach Europa bringen soll. Über das Mittelmeer. Nach Italien. In einem Schlauchboot. Dort, in der Gluthitze der Sahara, gelten wieder andere Regeln. Dort sind paramilitärische Truppen aus etlichen Ländern - aus dem Sudan, aus Libyen, aus Ägypten - unterwegs auf der Suche nach solchen wie Aman. Finden sie einen Flüchtlings-Transport, so nehmen sie alle mit. Die Flüchtlinge werden zum Handelsgut. „Seht her“, können sie den Regierungen sagen, „ihr schafft es nicht, die Flüchtlinge einzufangen. Die Schlepper zu überlisten. Wir schon!“ So bieten sie Regierungen ihre Dienste an. Eine dieser paramilitärischen Gruppen greift den Transport an, mit AmAn Die Bilder von diesen Schlauchbooten sind um die Welt gegangen. Sie sind nicht neu. Sie sind nicht sicher. Sie sind überladen - mit viel zu vielen Menschen. In solch ein Boot setzt sich Aman. Die Fahrt von Tripolis bis Italien wird fünf Tage dauern. Essen, Trinken, Schwimmwesten – nichts davon gibt es für die Menschen, die in diesem Boot sitzen. Wie Aman können viele von ihnen nicht schwimmen. „Ich wusste, dass ich auf dem Weg sterben kann. Das habe ich schon gewusst, als ich zu Hause aufgebrochen bin. Dass es gefährlich ist. Sehr gefährlich. Dass ich vielleicht eine Chance von 50 Prozent habe, lebend nach Europa zu kommen. Das Schiff legt in Italien an. Wieder ein Camp. Drei Tage für Aman, um sich von den Strapazen der Bootsfahrt zu erholen. Dann soll er registriert werden. Seine Fingerabdrücke abgeben. Er weiß, was das bedeutet: dann muss er in Italien bleiben. Doch das will er nicht. Ein weiterer Onkel lebt in Deutschland. Dort will auch er hin. Bevor er registriert wird, nimmt er Reißaus und macht sich auf den Weg nach Rom. Mailand ist seine nächste Station. Dann München. Wo er seinen Onkel trifft. Wo er sich registrieren lässt. Im September 2015. Aman ist nun 14 Jahre alt. Zwei Jahre ist er auf der Flucht gewesen. Als das, was hier „unbegleiteter minderjähriger Flüchtling“ genannt wird, kommt er zunächst in ein Aufnahmelager in Gießen. Dort gefällt es ihm. Er mag die Stadt. Er findet Freunde. Und wenn auch nicht alle nett zu ihm sind, so ist es doch viel, viel besser als alles zuvor. Der nächste Wechsel kommt einige Monate später. Im Landkreis Nienburg nimmt ihn ein Ehepaar bei sich zu Hause auf. Dort lebt er jetzt, seit Dezember 2015. Besucht die Schule. Hat angefangen, in seiner Freizeit Fußball zu spielen. Hat in den vergangenen Ferien ein Praktikum in einem Kfz-Betrieb gemacht. Das weiß er schon, dass er genau solche Arbeit machen möchte. Und er weiß auch, dass er in Deutschland bleiben will. Nach Eritrea will er nicht zurück, will nicht die „Versklavung auf unbestimmte Zeit“, die ihm dort droht. An die Menschen hier hat er, der Flüchtling, einen Appell: „Bitte, habt Geduld mit mir! Helft mir bitte, damit dieses Land mein Zuhause wird!“ (bnj) * Name von der Redaktion geändert 7 Freigänger Maßregelvollzug - Erfahrungen mit dem Freigang W ie viel Freiheit soll denjenigen zugestanden werden, die als Patienten im Maßregelvollzug sind? Und unter welchen Voraussetzungen soll sie ihnen gewährt werden? Seit im April bekannt wurde, dass es vermutlich ein Patient des Bad Rehburger Maßregelvollzugszentrums war, der im Herbst 2015 die 23-jährige Judith T. während eines Freigangs ermordete, wird von vielen Stellen eine Einschränkung dieser Freiheit gefordert, sollen Mauern erhöht und Zäune errichtet werden. Eine Diskussion, die ihre Berechtigung hat, bei der der Einzelne aber nicht aus dem Blick geraten darf. Ein Beispiel für andere Erfahrungen mit dem Freigang. Song dazu geschrieben, sich als Musiker und als Vorleser beteiligt. Dieses Mal ist seine Rolle noch größer. Wieder ein Song, wieder szenisch mitspielen, aber nun ist er auch in die Textarbeit involviert. Die übrigen Vorleser sind zwischen 13 und 18 Jahren alt, Paddy 33 Jahre. Als Jugendlicher kann er also nicht mehr unbedingt bezeichnet werden. Und auch ansonsten ist er irgendwie anders. „Bunte Haare und Tattoo“ – so hat er sich in einem Song beschrieben. Ein Punk vom Scheitel bis zur Sohle. Anders ist er auch, weil er Patient im Bad Rehburger Maßregelvollzug ist. Ein suchtkranker Straftäter also, dessen Taten in Zusammenhang mit Dabei sein und in dieser Gruppe mitarbeiten kann er nur, weil er Freigang hat. Und weil er diesen Freigang bei etlichen Gelegenheiten vorher auch schon bekommen hat. Im Jahr zuvor ist er noch oft von einem Mitarbeiter des Maßregelvollzugs begleitet worden, nachdem der Stolperstein-Arbeitskreis auf ihn aufmerksam geworden war und ihn gebeten hatte, einen Punk-Song beizusteuern. Da hatte er auch noch feste Zeiten, zu denen er wieder in Bad Rehburg sein oder zumindest zum Alkohol- und Drogentest erscheinen musste. Das ist nach und nach gelockert worden. Mittlerweile steht seine Entlassung an. Er hat ein Zimmer in einer WG gefunden, sucht jetzt Arbeit. Foto: (c) bnj Das ist allerdings nicht so einfach, wenn man die Vorgeschichte von Paddy hat und so aussieht wie er. Einige Rückschläge hat er schon hinnehmen müssen, hat darüber auch schon mal gemeint, den Kopf in den Sand stecken zu müssen. Und versucht es dann doch wieder. Auf seiner Lederjacke steht nun „100 % Punk, 0 % Alkohol“ – seine neue Lebenseinstellung, sagt er. Er träumt von einem Wohnwagen, den er irgendwo abstellt, mit dem er bei Bedarf anderswo hinziehen kann, der ihm die Freiheit gibt, die er sich wünscht, der aber auch ein fester Ort ist, an den er sich zurückziehen kann. Als Straßenpunk in Hauseingängen möchte er nicht mehr schlafen. Mittagszeit in der Evangelischen Akademie Loccum. Eine Gruppe Jugendlicher sitzt an einem Tisch. Sie sind für zwei Tage in der Akademie um eine szenische Lesung vorzubereiten. „Flüchtlinge seit der NS-Zeit“ sind das Thema, für den Rehburg-Loccumer Arbeitskreis Stolpersteine bereiten sie die Lesung vor. Mit am Tisch sitzt Paddy, ein festes Mitglied des Teams mit Erfahrung in dem, was sie erarbeiten wollen. Schon im Jahr zuvor hat er bei einer ähnlichen Lesung mitgemacht, damals zur Euthanasie. Hat einen 8 dieser Sucht stehen und der deshalb zur Therapie in Bad Rehburg eingewiesen wurde. Die Jugendlichen wissen das und deren Eltern auch. Gestört hat sich niemand daran. Sie mögen Paddy, der etwas schräg ist, der kein Blatt vor den Mund nimmt und damit manche fruchtbare Diskussion anstößt. Lustig ist er außerdem. Sie lachen viel gemeinsam, auch wenn ihr Thema eigentlich sehr ernst ist. Dem Jungen aus Eritrea, der zu der Gruppe gehört, bringt Paddy das Trommeln bei. Manche Perspektiven hat Paddy geändert, seit er vor rund zwei Jahren in den Maßregelvollzug gekommen ist. Die Therapie dort, die oft als nervig empfundenen Gespräche in scheinbar endlosen Sitzungen, auch der Freiheitsentzug und die Beschränkungen, mit denen er leben musste, haben Wirkung gezeigt. Daraus hat er Lehren gezogen und das will er kein zweites Mal haben. Was er weitermachen will, das sind aber solche Dinge wie die szenische Lesung, sich ehrenamtlich und sozial engagieren. Die Erfahrung, mit einer Gruppe etwas zu erarbeiten, das Anerkennung bekommt und auch noch Wirkung zeigt, ist neu für ihn. Und fühlt sich gut an. Möglich war das nur durch den Freigang. (bnj) FreiGänGer Nachteinschluss um 19.45 uhr Jugendarrest in Niedersachsen I hre Freiheit können selbst 14-Jährige schon einbüßen, wenn ein Richter für sie Jugendarrest verhängt. Fünf Jugendarrestanstalten gibt es in Niedersachsen, eine davon ist mitten in der Nienburger Innenstadt. Montagvormittags ist besonders viel los hinter der Eingangstür. Denn meistens sind es Montage, an denen die Jugendlichen ihren Arrest antreten sollen. Einige junge Männer sind bereits angekommen, haben an der Tür geklingelt, haben gehört, wie aufgeschlossen wurde, sind hinein gegangen, und haben dann erlebt, wie die erste von vielen Türen für die nächsten Tage oder Wochen hinter ihnen wieder abgeschlossen wurde. Mit der Freiheit ist es hier vorbei. Mit dem Klicken des Schlosses müssen sie sich für Tage oder Wochen auf ein grundsätzlich anderes Leben einstellen. Dienstleiter Peter Schubert* sagt, dass es in der Einrichtung ein respektvoller lockerer Umgang miteinander sei. Unwohl ist den jungen Menschen dennoch, deren persönliche Sachen gerade durchsucht, die gleich zur Personenkontrolle in einen Nebenraum geführt werden. Eine Einschränkung des „lockeren Umgangs“ führt Schubert allerdings auch an: „Bis auf das Gefühl, eingesperrt zu sein.“ Er meint damit den Nachteinschluss in den Arresträumen, jeden Abend um 19.45 Uhr. Die Arresträume, das sind Zimmer mit sehr geringem Komfort. Ein Bett, ein Schrank, eine Nasszelle. Fenster, die oft zu hoch liegen, um herausschauen zu können. Und Gitter davor. Ihre Zeit vertreiben können sich die Jugendlichen in diesen Arresträumen nur mit Büchern oder ihren eigenen Gedanken. Handy und Internet – alles das ist verboten. Wer in Kontakt zur AußenJuGendArrest Foto: (c) bnj „Manche brüsten sich damit. Die kommen hier ganz lässig an mit der Zigarette im Mund. Andere stehen da mit Tränen in den Augen.“ Gerd Meier* hat schon so manchen Jugendlichen an der Tür in Empfang genommen. Er ist einer von elf Vollzugsbeamten der Jugendarrestanstalt, die zwischen Kreishaus und Media-Markt liegt und in der 600 bis 800 Jugendliche jährlich einen Arrest von bis zu vier Wochen verbüßen müssen. welt treten will, muss sehr altmodische Wege wählen: Briefe zu schreiben ist erlaubt. Und auch in der anstaltseigenen Bücherei dürfen sie sich bedienen, um die Stunden zu überbrücken, in denen sie allein in ihrem Arrestraum eingesperrt sind. „Mancher hat hier das erste Buch seines Lebens gelesen“, sagt Sozialarbeiterin Linda Engelke*. Sie begegnet jedem der Jugendlichen, die in die Einrichtung kommen. Ein Gespräch mit ihr gehört zu den Verfahrensabläufen bei der Aufnahme. Anhand des Gesprächs und der Akte erstellt Engelke für jeden Jugendlichen einen Förderplan, der Empfehlungen enthält für die Zeit des Arrests und auch für die Zeit danach. Im Arrest bekommen sie so manches – das fängt mit einem strukturierten Tagesablauf an und geht weiter über Schulunterricht und handwerkliche Angebote - wie etwa in der anstaltseigenen Holzwerkstatt - bis hin zu sozialem Training. Denkanstöße sollen dort gegeben werden, sagt Engelke, etwa zum Umgang mit Alkohol und Drogen. „Manche der Jugendlichen sind beeindruckt von dem, was sie hier bekommen“, sagt sie, „bei einigen haben wir das sichere Gefühl, dass wir sie hier voraussichtlich nicht wieder sehen wer- den.“ Das ist schließlich auch der Sinn und Zweck des Arrests. Diejenigen, die auf richterlichen Beschluss für eine Weile dort eingesperrt werden, sollen überdenken, ob so etwas wirklich eine Option für sie ist, sollen reflektieren, weshalb sie dort gelandet sind. Im günstigsten Fall kommen sie einsichtig wieder heraus. Wer dort landet, der ist üblicherweise kein unbeschriebenes Blatt mehr. Die Richter, sagt Engelke, wählten den Arrest meistens nur dann, wenn alle anderen Möglichkeiten schon ausgeschöpft seien. Permanente Schulschwänzer gehören ebenso zu den Arrestanten, wie auch solche, die Diebstähle begangen haben, gewalttätig geworden sind oder gegen das Betäubungsmittel-Gesetz verstoßen haben. Der Jugendarrest, auch darauf weist Engelke hin, sei zwar ein harter Einschnitt, aber nicht mit einem Aufenthalt in einer Justizvollzugsanstalt gleichzusetzen. Dieses hier, sagt sie, sei eine erzieherische Maßnahme, die später in keinem Führungszeugnis auftauche. Ihre Freiheit werde den jungen Männern zwar für eine Weile genommen – Wege für das Leben danach aber nicht verbaut, sondern neue Wege aufgezeigt. (bnj) *Namen von der Redaktion geändert 9 Du stellst meine Füße auf weiten raum U Freiheit vom Alltag rlaub ist Freiheit vom Alltag. Es darf mal anders laufen als sonst. Ich bin frei von allem und zu allem. Daher tut ein Tapetenwechsel den meisten gut, um neue Eindrücke und Perspektiven zu gewinnen. Das muss nicht viel Geld kosten! Hauptsache, mal rauskommen aus dem gewohnten Trott und den nur zu bekannten Räumen. Es gibt noch so viel mehr zu erleben! gegesprächen. Das Freiheitsgefühl hört schnell auf, wenn die Ferienwohnung zu klein ist, die Vollpension nicht schmeckt oder die Zimmereinrichtung nicht zu einem passt. Das führt oft zu Streit unter den Reisenden, besonders bei schlechtem Wetter, wenn man zu eng aufeinander hockt. Dann kann es gut tun, sich nach der Freiheit auszustrecken, die Gott einem schenkt. Wem es am Strand zu voll, zu sonnig oder im Watt unheimlich ist, der streift vielleicht gerne mit seinem Hund durch Wernerwald und Küstenheide. Paradiesisch schön, wenn im August dort alles lila blüht. Genau das suchen Menschen im Urlaub: Ein Stück vom Paradies! Mehr Menschen als sonst zieht es daher auch in eine Kirche. Einfach mal so dort sitzen und die Stille genießen, den Blick schweifen lassen und vielleicht etwas von dieser anderen Dimension wahrnehmen, die im Alltag so oft aus dem Blick gerät. „Du stellst meine Füße auf weiten Raum!“ heißt es in Psalm 31,9b. Foto: (c) privat Im Urlaub ist Zeit, nach diesem „Du“ Gottes zu fragen, in einer Kirche über ihn ins Gespräch zu kommen oder auch mit ihm zu reden. In die Gästebücher, die in den offenen Kirchen ausliegen, schreiben viele Urlauber ihre Dank- und Bittgebete. Hier ist Raum dafür, hier können Glücksmomente dankbar erinnert und Sorgen ausgedrückt werden. Gott hört zu! Die Nordseeküste rund um Cuxhaven bietet vielen Menschen weiten Raum. Hier können sie den Begrenzungen des Alltags entfliehen. Sie können Urlaub in der Preiskategorie gestalten, die zu ihnen passt. Camper sind hier genauso zu finden wie Wander- und Fahrradtouristen in Jugendherbergen, Pferdeliebhaber auf Bauernhöfen, Kurgäste in Sanatorien, Ferienwohnung-Mieter, aber auch Pensions- und Hotelgäste vom einfachen Zimmer bis zum 5-Sterne–Luxus-Ambiente. Wie wichtig die passende Unterkunft für das seelische Wohlbefinden ist, höre ich als Urlauberpastorin oft in Seelsor10 Weiten Raum finden Urlauber in der Natur: „Himmel, Erde, Luft und Meer zeugen von den Schöpfers Ehr!“ – beginnt ein beliebter Choral. Wer im Sommer nach Cuxhaven kommt, geht oft als erstes an den Strand, zieht die Schuhe aus und läuft bei Niedrigwasser ins Watt hinaus. Das ist Freiheit pur! Den weichen Meeresboden unter den Füßen spüren, die Vogelstimmen um sich herum, den unendlichen Horizont vor Augen mit den großen Schiffen, die wie Spielzeug aussehen, den Wind im Gesicht. So wird der Kopf frei! Aber auch die Urlauber hören anders zu, wenn sie an Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen der Urlauberseelsorge teilnehmen. Der Gesang der Urlauber ist kräftiger, die Erwartungshaltung an die Predigt aufgeschlossener als in der Heimatgemeinde. Viele sind am Urlaubsort bereit, kirchlich auch mal etwas Neues auszuprobieren: eine andere Konfession, eine Gute-Nacht-Geschichte, Pilgerwanderung oder Strandandacht, einen Bibliolog, eine persönliche Segnung, ein Seelsorgegespräch etc. Manch einer ist überrascht, wie stark er von dem bewegt ist, was er hört und sieht. Plötzlich ist da eine neue Idee von dem, was Leben sein kann. Die Relationen rücken sich wieder zu Recht. Was vorher groß und wichtig erschien, schmilzt zusammen und eröffnet Raum für das, wozu Gott einen gedacht und ins Leben gerufen hat. Es lohnt sich, diesen Frei-Raum zu entdecken! Pastorin Maike Selmayr, Ev. Urlauberseelsorge Cuxhaven-Hadeln urlAubsFrei Von der Freiheit über den Wolken ... Im Gespräch mit der Pilotin Gina Kassel Ihr Mann und ihre Familie standen schon immer voll und ganz hinter ihrem Wunsch, Pilotin zu werden. Sie unterstützen sie, wo sie nur können. Ihre engsten Freunde akzeptieren es, dass sie häufig bei Treffen nicht dabei sein kann oder wegen einer spontanen Einsatzplanänderung kurzfristig absagen muss. Eine echte Freundschaft halte so etwas aber aus und man würde schnell merken, wer wahre Freunde seien. Die heute 33-jährige LufthansaPilotin Gina Kassel ist 2006 nach ihrer Ausbildung an der Lufthansa Flight Training School in Bremen und Phoenix/Arizona in das Berufsleben als Pilotin eingestiegen. Obwohl vielen der Pilotenberuf noch als typische Männerdomäne gilt, wird Gina Kassel von männlichen Kollegen absolut geschätzt und akzeptiert. Sicherlich trüge dazu auch ein professionelles Auftreten bei. Auch Passagiere reagieren in der Mehrzahl positiv darauf, wenn Sie mitbekommen, dass eine Pilotin das Flugzeug steuert. „Allerdings kam es auch einmal vor“, erinnert sich Gina Kassel, „dass ein Fluggast aussteigen wollte, als er gesehen hat, dass eine Frau im Cockpit sitzt.“ Schließlich sei er dann aber doch mitgeflogen und habe sich beim Aussteigen sogar für den schönen Flug bedankt. Es könne auch schon einmal zu Verwechslungen kommen. Wenn man zum Beispiel im Winter einen Mantel über der Uniform trägt, ist es für Außenstehende schwer zu unterscheiden, ob man es mit jemandem vom Flugbegleitungspersonal oder von der Cockpit Crew zu tun hat. Pilotin Viel häufiger allerdings werde sie auf der Zugfahrt zum Dienst oder auf der Fahrt nach Hause angesprochen und nach Umsteigeverbindungen gefragt, da die Leute sie aufgrund der ähnlichen Uniform für eine Zugbegleiterin halten. Auf die Frage, ob sich ihr Traum vom Fliegen erfüllt hat, antwortet Gina Kassel spontan und überzeugend mit Ja. Die Faszination für die Fliegerei sei bei ihr auch nach 10 Jahren Berufspraxis immer noch genauso groß wie zu Beginn. „Es Auf die Frage, welche Bedeutung für sie Reinhard Mays Lied „Über den Wolken“ hat, sagt Gina Kassel: „Er spricht mit seinem Lied einem Flieger aus dem Herzen. Immer wenn ich dieses Lied höre, bekomme ich direkt wieder Sehnsucht und denke an ein besonders schönes Flugerlebnis.“ Für Gina Kassel persönlich bedeutet die „Freiheit über den Wolken“ in über 10 Kilometern Höhe den Blick über den Horizont und auf die Welt unter sich schweifen zu lassen. Sie fühle sich nirgendwo anders so frei wie in der Luft. „Aus fliegerischer Sicht ist zwar alles klar geregelt und da gibt es wenig Freiheiten. Dennoch bewegt man sich mit einem Flugzeug durch die Luft – und dieses Gefühl bedeutet Freiheit pur.“ Foto: (c) privat B ei ihrem ersten Flug war sie gerade einmal 1 Jahr alt. Ihre Eltern flogen mit ihr und ihrem Bruder in den Urlaub auf die Kanaren. Schon als Kind war sie fasziniert von der Fliegerei. Mit 12 Jahren wusste Gina Kassel, dass sie Pilotin werden wollte. Schon früh interessierte sie sich für Technik. Sie wollte die Welt entdecken, und es reizte sie die Aussicht auf den Arbeitsplatz mit der schönsten Aussicht auf die Erde und in den Himmel. ist für mich nach wie vor der schönste Job der Welt!“ So wie in jedem anderen Beruf bringe natürlich auch dieser einige Nachteile mit sich. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei eine Herausforderung, aber machbar. Da auch ihr Mann berufstätig ist, wäre die Ausübung ihres Berufes ohne die Unterstützung der Großeltern äußerst schwierig. Von ihrem sehr anspruchsvollen und hochverantwortungsvollen Beruf schaltet Gina Kassel am besten mit ihrer Familie ab. Ihre Kinder brächten sie sofort auf andere Gedanken. Am liebsten fliegt sie Strecken, die über Grönland führen. Sie sei immer wieder fasziniert von der eisigen Schönheit und Unberührtheit dieses Landes. Weil sie es liebt, ferne Länder zu entdecken und fremde Kulturen kennenzulernen, bevorzugt sie natürlich den Einsatz auf der Langstrecke. Wunderbar wäre es, wenn sie einmal auf dem Airway (Luftstraße) “L888“ nach Asien fliegen könne, der direkt über das Himalaya-Gebirge führt. „Die Aussicht muss gigantisch sein.“ Wenn sie dann noch einmal den A 380 steuern könnte, dann hätten sich nahezu alle ihre fliegerischen Träume erfüllt. Nach der gefährlichsten Situation befragt, berichtet Gina Kassel von einem Flug während ihrer Ausbildung mit einer einmotorigen Beechcraft Bonanza auf dem Weg nach El Paso. „Plötzlich brachte der Motor keine Leistung mehr und wir mussten mitten in der Wüste auf einer Schotterpiste notlanden.“ Und das „schönste Erlebnis beim Fliegen ist, wenn man die Passagiere trotz aller Widrigkeiten sicher von A nach B gebracht hat. Und natürlich die vielen schönen Sonnenuntergänge!“ (uh) 11 Die gedanken sind frei Z u meinen Lieblingsliedern gehört das Lied „Die Gedanken sind frei“. Als das Lied erstmals in schriftlicher Form in den Umlauf kam, gegen Ende des 18. Jahrhunderts, war es gefährlich, diesen Text zu besitzen. Und es war durchaus gefährlich, dieses Lied zu singen. Man vermutet, dass es um 1780 erstmals auf Flugblättern in den Umlauf kam. Hoffmann von Fallersleben hat es in seiner Liedsammlung unter dem Titel „Aus dem Munde des Volkes“ 1842 veröffentlicht. „Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten? Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen.“ Dieses Lied hat in Zeiten der europäischen Freiheitsbewegung Menschen Kraft und Mut gegeben, sich gegen übergriffige Autoritäten aufzulehnen. Zu meinen ersten Opernerfahrungen gehört eine Aufführung von Ludwig van Beethovens Oper ‚Fidelio‘. In dieser Oper wird den europäischen Freiheitsbewegungen ein Denkmal gesetzt. Auf dem Höhepunkt dieser Oper tritt der Chor der Gefangenen auf, der Chor singender Menschen, die aus den Gefängnissen sich befreit haben und die süße Freiheit 12 Foto: (c) kd Die Kultur der Freiheit! genießen. „Und sperrt man mich ein in finstere Kerker, das sind alles vergebliche Werke; denn meine Gedanken zerreißen die Schranken und Mauern entzwei, die Gedanken sind frei.“ Nur noch die Älteren in unseren Breiten können sich an die Zeit erinnern, als mit dem Ende des Nationalsozialismus die Freiheit der Rede und des Denkens neu gewonnen werden musste. Wir Jüngeren, nach dem 2. Weltkrieg geborenen, sind in Mitteleuropa mit den selbstverständlichen Errungenschaften individueller Freiheit aufgewachsen. Wenn man von Kind an gewohnt ist, dass man beinah alles denken und sagen kann, ohne dafür bestraft oder in Kerker gesteckt zu werden, wenn man von Kind auf an gewohnt ist, dass Verantwortungsträger öffentlich und direkt kritisiert werden können, dann kann man beinahe vergessen, dass es in den meisten Ländern dieser Erde nach wie vor gefährlich ist, die Mächtigen zu kritisieren. Persönliche Freiheit ist und bleibt ein hohes Gut. Das auch in Gesellschaften zu vergessen, die wie die unsrige Freiheitsrechte garantiert, wäre fahrlässig. In der Geschichte Deutschlands sind die individuellen, das heißt persönliche Freiheitsrechte noch nie so entfaltet gewesen wie in unseren Tagen. Wodurch ist denn Freiheit heute „bei uns gefährdet“? In unseren Breiten nicht dadurch, dass Herrscher auftreten, die die Freiheit einschränken wollen. Wir leben nicht in einem Land, Gott sei Dank, in dem Journalisten gefährdet sind, die die Regierenden kritisieren. Die Gefährdung der Freiheit bei uns liegt eher darin, dass wir die individuelle Freiheit übertreiben. Wenn das Ausleben der eigenen Freiheit dazu führt, andere zu verachten und den Respekt vor ihnen zu verlieren, ist die Freiheit gefährdet. Ein völlig schrankenloser Umgang mit der eigenen Freiheit und dem Ausleben der eigenen Freiheit kann Menschen gefährden. Schon im Umgang mit Genussmitteln, die uns beinahe jederzeit und überall zur Verfügung stehen, Grenzen zu finden, ist das Geheimnis eines verantwortungsvollen Umgangs mit Freiheit. Zu wissen, wann man den Fernseher und Computer abstellen muss, um das Gespräch in der Familie nicht zu versäumen, gehört zu einem klugen Umgang mit der eigenen Freiheit. Insofern ist die Realisierung der Freiheit gebunden an die Klugheit, ihr selbst Grenzen zu setzen. Eine offene Kultur der Freiheit wird deshalb nur dann bestehen können, wenn sie ihre Arroganz ablegt und stattdessen mehr gesundes Selbstbewusstsein gewinnt. Im Inneren einer offenen Gesellschaft wie der unseren werden wir lernen müssen, mit verschiedenen Kulturen und ihren Herausforderungen umzugehen – und zwar ohne alles gut zu finden, was anders ist. Wir werden lernen müssen, Toleranz zu üben, die gerade mit der begründeten Setzung von Grenzen und dem Festhalten an eigenen, bewährten Lebensformen den anderen und sich selbst ernst nimmt. Maßvoll zu bleiben im Umgang mit der eigenen Freiheit und der eigenen Selbstverwirklichungsmöglichkeit ist der kulturelle Beitrag jedes Einzelnen, um die Errungenschaften der Freiheit nicht zu gefährden, sondern für die Zukunft zu bewahren. Dr. Karl-Hinrich Manzke, Landesbischof GedAnken „endlich frei. Dank dem allmächtigen gott bin ich endlich frei!“ FreiheitskämPFer am Ende die Gesellschaft verändern und ein bisschen gerechter und lebenswerter machen. Als King 1929 geboren wird, gibt es zwar die formelle Gleichheit der Hautfarben in den USA, aber die Realität, vor allem in den Südstaaten, sieht ganz anders aus. Schwarze sind in jeder Beziehung benachteiligt, werden schlechter bezahlt als Weiße, leben in überteuerten, aber heruntergekommenen Wohnungen, haben in Bussen und Restaurants besondere „Ecken“, in denen sie sitzen dürfen. Es gibt im Süden kaum einen schwarzen Studenten an den Unis. Kein Wunder: schwarze Kinder werden nicht oder unzureichend beschult. Jede Begegnung mit der Öffentlichkeit, bei einer Behörde, gegenüber der Polizei, im Gesundheitswesen wie in vielen christlichen Kirchen, ist für Schwarze ein Kampf, und oft ist er aussichtslos. King kann das nicht unwidersprochen lassen. Er studiert Soziologie an der einzigen Schwarzen vorbehaltenen (!) Hochschule der Südstaaten und kommt mit den kritischen Geistern der Geschichte in Berührung. Die großen Soziologen und Philosophen beflügeln und bestätigen seinen Glauben, dass Gott die Menschen gleich geschaffen habe und sie deshalb gleich behandelt werden müssen. Bereits in seiner ersten Gemeinde wird der Pfarrer zum Bürgerrechtler, der sich vehement gegen die Unterdrückung seiner Gemeindeglieder einsetzt. 1955 organisiert King den gewaltlosen Widerstand beim Boykott der Verkehrsbetriebe in Memphis. Die schwarze Bürgerrechtlerin, Rosa Parks, war zuvor verhaftet worden, weil sie einen Platz im Bus nicht frei machen wollte, der Weißen vorbehalten war. Länger als ein Jahr boykottierten die Schwarzen daraufhin die Busbetriebe. Nicht zuletzt wegen des Verdienstausfalls der Unternehmer kommt es 1956 zu einem Gesetz, das die Rassentrennung in den öffentlichen Verkehrsbetrieben aufhebt. Ein erster Sieg. Er bestätigt King und seine Mitstreiter weiterzumachen, obwohl es zwei Bombenanschläge auf das Pfarrhaus gibt und obwohl einzelne Bundesstaaten und der fremdenfeindliche Ku-Klux-Klan ihm das Leben schwer machen. Wegen Bagatellen wird der Prediger verhaftet und in ein Gefängnis gebracht, in dem der Klan herrscht. Die Gefahren, die ihm dort drohen, werden bewusst in Kauf genommen. Seine Rettung ist die Wahl Kennedys zum Präsidenten der USA. Von da an ändert sich das öffentliche Klima und der Ruf nach Gerechtigkeit und Gleichheit findet zunehmend Gehör. Gleichwohl bleiben die Gegner wachsam. Zu groß ist ihre Angst, Privilegien an die Schwarzen zu verlieren. Am 4. April 1968 wird Martin Luther King von James Earl Ray erschossen. Die Wirkung des Baptistenpredigers, die Kraft seiner Worte, lassen bis heute die Diskussion nicht verstummen, ob nicht offizielle Stellen hinter dem Mörder Kings gestanden haben. Den Mächten des Bösen, die er nicht aus den Augen lassen wollte, war die Freiheit des Glaubens, die sich Martin Luther King nahm, zu furchtlos, zu mutig, zu eindringlich. Unter allen Geschwistern im Glauben nicht nur unter den Predigern - wünsche ich mir, dass von dieser Freiheit etwas wach bleibt in einer Welt, die zu allem Bösen fähig ist - aber auch zu allem Gutem. Axel Sandrock Grafik: (c) kd D ieses Zitat aus einem alten amerikanischen Spiritual hat Martin Luther King ans Ende seiner 1963 gehaltenen Rede gesetzt, die jene berühmten, gebetsartig eingeleiteten Sätze: „I Have a Dream“ enthält. Nur wenige Jahre später, 1968, wurde der Baptistenpfarrer King von seinen Gegnern umgebracht und dieselben Worte kamen auf seinen Grabstein: „Free at last, free at last. Thank God Almithy, I’m Free at last.“ Es ist der Zusammenhang, den diese Worte zwischen beiden Ereignissen herstellen, der mich an Martin Luther King fasziniert und ihn für mich zu einem großen Freiheitskämpfer macht. Eine Freiheit, die im Glauben gründet und deshalb nicht für sich selbst da ist, nicht der eigenen Person und ihren Interessen gilt, sondern die jene große Hoffnung in sich trägt, dass die Welt versöhnter, gerechter, friedlicher werden könne, als sie es damals, 1963, war und heute immer noch ist. Kings Freiheit entspringt dem Glauben, dass kein Gotteskind irgendeine Macht der Erde fürchten muss, weil es den Tod nicht fürchten muss. Wer glaubt, dass er am Ende frei sein wird, die Einladung in den Himmel anzunehmen, der ist bereits hier, mitten im Leben, frei, dem Bösen zu widerstehen und Träume zu träumen, die jenen Horizont weit überschreiten, den die Realität zu setzen scheint und vor dem sie zur Not mit Gewalt Respekt einfordert. Diese Realität, die Rassentrennung und -diskriminierung (verteidigt übrigens auch in und durch die großen christlichen Kirchen!), krasse Ungerechtigkeit, die Verweigerung von Bildung und Lebenschancen für die Schwarzen bedeutet, ist alltäglich spürbar im Amerika der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. Sie kann einen christlichen Prediger nicht in Ruhe lassen und sie kann ihn auch nicht darüber im Unklaren lassen, was das Böse ist und zu wie viel Bösem Menschen fähig sind. Die Freiheit, mit der dieser Mann seine Stimme erhebt, träumt ihn nicht einfach in eine andere Welt „hinüber“, aber sie erlaubt sich, die Macht des Bösen träumend zu durchdringen. Sie lässt ihn zum Kämpfer mit dem Wort werden, der jeden Widerstand ermutigt, wenn er gewaltlos bleibt und auf diese Weise Massen in Bewegung setzt, die 13 „Ich bin gottes Kind!“ Isi-Doreen Knigge, 51 Jahre aus Wiersen/ Auetal, an MS und Parkinson erkrankt, mehr als 90% Schwerstbehindert, ist eine ganz besondere Frau, die sich mit ihrem Alltag arrangiert hat. Jeden Tag ist sie auf zahlreiche Medikamente angewiesen. Schmerzen kann sie gar nicht mehr richtig lokalisieren. Wir sitzen in ihrem Wohnzimmer und die gute Laune, die sie verbreitet, ist ansteckend. Sie ist nicht die Frau mit der Krankheit, die von Leid geplagt uns aus ihrem Nähkästchen erzählt. Nein, Isi nimmt ihr Schicksal zwar in Kauf, aber lebt ihr Leben, soweit die Kräfte es 14 täglich zulassen. Als Tischlerin versucht sie immer noch ihre Ideen umzusetzen. Allerdings dauert Manches länger und Vieles geht gar nicht mehr, sagt sie. Manchmal sei sie wie ihr Fahrrad ohne Sattel. Stolz zeigt sie uns ein derzeitiges Projekt. Sie baut sich eine Schwingtür für Ihre Werkstatt im Haus. Und auch die ist voller Ideen gestaltet. Eingefräste Bahnen für Gewichte sollen die Türflügel automatisch schließen und Buntglasscheiben sollen den Flur erleuchten. So kann sie mit ihren Gehhilfen einfach in ihr „Laboratorium“ ein- und ausgehen. Während wir wieder auf dem Sofa sitzen und Isi aus ihrem Leben plaudert, klingelt das Telefon. Weiter redend lässt sie sich vom Sofa auf den Fußboden fallen und kriecht auf allen Vieren durch das Wohnzimmer, um an die Ladestation des Telefons zu gelangen. Für Isi ist das normal. „Wenn die Kräfte mal nicht wollen, dann suche ich mir meinen Weg.“ Diese lebensbejahende Frau freut sich, wenn sie Kindern ihre Fähigkeiten mit Holz näher bringen kann. Jugend und Soziales müsse man tatkräftig unterstützen, und deshalb sind ihr solche Bastelstunden in ihrem Haus besonders wichtig. Ideenlos ist Isi keinesfalls. Wir staunen, was ein Mensch mit diesen Einschränkungen an Willenskraft und Durchsetzung aufbringt. Sie baute sich eine Terrasse, „Ihr Ufo“, oder eine Rampe Foto: ©kd D er Alltag ist für einen gesunden Menschen nichts Besonderes. Wie ist es aber, wenn eine Krankheit das Leben selbst in täglichen Dingen beschwerlich macht? Wenn Freiheit eingeschränkt ist, Hoffnung schwindet und man auf Wunder vergeblich wartet. Wir möchten Ihnen von einem ganz besonderen Besuch zum Jahreswechsel erzählen. Von einer Frau, die uns allen etwas ganz Anderes aufzeigt. Foto: ©kd Die täglichen Dinge des Lebens... Gottes kind Foto: ©kd Letztes Weihnachten wollte sie unbedingt einen Weihnachtsbaum. Leider konnte sie sich nicht selbst um einen Christbaum aus der Natur kümmern und wieder gab ihr Wunsch die Kraft für eine neue Idee. Im Haus lagen noch Regenschirme. Aus diesen baute sie einen imposanten Weihnachtsbaum mit Christkugeln und Lichtern. Alles mit ihren Gehhilfen unter der Decke über Seil und Umlenkrollen zugänglich aufgehängt. „Man muss sich selbst wahrnehmen und zur Ruhe kommen. Und mein ´KlautBaum` ist der erste Weihnachtsbaum, wo man den Stamm geklaut hat.“ Gottes kind Die ELAN Redaktion kennt Isi schon sehr lange. Früher war sie ein stillerer und nachdenklicher Mensch, oft mit einem Lächeln auf den Lippen. Heute ist sie viel offener und extrovertierter geworden und ihr herzliches Lachen ist ein täglicher Begleiter, der den Lebensmut nicht fallen lässt. Genauso wie Hell und Dunkel sich ergänzen. Isi möchte allen Lesern noch etwas mit auf den Lebensweg geben: „Ich habe zwar wenig Kraft, aber Einiges an Energie. Das gebe ich Euch gern!“ Karin Droste Foto: ©kd zu ihrer Eingangstür mit Zugbrücke zum Schuppen und das alles von ihr liegend auf einem Holzrollbrett gebaut. Hoffnung und Wunder ist für sie eine große Bereicherung in ihrem Leben. Mal bezeichnet sie sich als Heidin und mal als orthodoxe Lutheranerin und löst den scheinbaren Widerspruch dadurch auf, dass sie ein Kirchenlied von Kindheit auf begleitet hat: „Ein feste Burg ist unser Gott…“. Sie sei lutherisch erzogen worden, fühle sich sogar als orthodoxe Lutheranerin und hauptsächlich sehe sie sich aber als „ein Kind Gottes“. Und wie es der Moment wollte, sangen wir die ersten beiden Strophen. Mittlerweile ist sie im Kirchenchor in ihrer Gemeinde herzlich aufgenommen worden und ist eine große Stimmbereicherung für alle. 15 seien sie so frei Christoph Oppernmann J Journalisten nerven. Häufig jedenfalls. Vor allem, wenn sie im Lokalen Belangloses veröffentlichen. Dann langweilen sie ihre Kundschaft gelegentlich sogar. Die Folge von irrelevanter Berichterstattung sind mangelnde Akzeptanz in der Kundschaft, daraus folgend mangelnde Relevanz - eine Negativspirale mit absehbarem Ende. Journalisten nerven viel zu selten. Vor allem im Lokalen, und vor allem wenn es gilt, im allerengsten Umfeld - im eigenen Dorf, im Verein, in der Kirchengemeinde, in der Kommunalverwaltung - über Fragwürdiges und Anstößiges zu berichten, sind, mag jeder für sich selbst bewerten, aber im Wesentlichen gilt hierzulande common sense, dass Pressefreiheit nicht anzutasten ist und Journalisten ihre Arbeit machen sollen. Pressefreiheit eignet sich hervorragend als Lackmustest für den Zustand einer Gesellschaft. Dementsprechend oft kommt dieser Indikator zur Anwendung, wenn wir unseren Blick auf Länder wie die Türkei und Russland, auf Vorgänge wie den arabischen Frühling justieren wollen. Gibt es freie Presse? Wem gehören Zeitungen und Sender? Wie viele Journalisten sind als Folge ihrer Berufsausübung in Haft? Die Antworten darauf bilden zwar auf keinen Fall ein vollständiges Bild von einem Land, einer Gesellschaft, einem politischen und sozialen Prozess, weisen aber unverkennbar die Richtung. über Fehlverhalten und Misswirtschaft, über Fehlentwicklungen und Vetternwirtschaft. Nahezu jeder Leser dieser Zeilen wird der Forderung zustimmen, dass der VW-Abgasskandal sofort und restlos aufgeklärt werden muss. Das sollte schon deshalb von öffentlichem Interesse sein, weil einerseits viele Mitarbeiter des Automobilherstellers betroffen sind und andererseits das Land Niedersachsen zu den großen Anteilseignern gehört. Öffentliches Geld, öffentliches Interesse - das klingt schlüssig. Würde aber auch nahezu jeder Leser der Forderung nach rascher und restloser Aufklärung zustimmen, wenn es nicht um die VW-Affäre ginge sondern um Trennung von und Abfindung für einen Kirchenamtspräsidenten, um Gewehre, die einem lokalen Schützenverein gestohlen wurden, um die Frage, Foto: (c) c. Oppermann ournalisten nerven. Häufig jedenfalls. Vor allem, wenn sie Recht haben oder etwas veröffentlichen wollen, das aus Sicht der Urheber besser im Verborgenen bliebe. Zu verfolgen ist das aktuell mit unschöner Regelmäßigkeit in Tageszeitungen oder T V-Nachrichten, wenn es um neue Ideen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geht und dessen Sicht auf sich selbst, ebenso im Falle fragwürdiger Politik-Praktiken des russischen Präsidenten Wladimir Putin und Kreml-kritischer Berichterstattung. Wie "lupenrein demokratisch" diese beiden 16 wie ein Geschäftsführer ein namhaftes Unternehmen nur drei Monate nach Ausscheiden des Insolvenzverwalters erneut gegen die Wand fahren kann? Wenn es darum geht, wer sich mit EUFördergeld und einem windigen Konzept für ein "kulturelles Leuchtturmprojekt" die Taschen vollgestopft hat, wer dabei zugesehen hat, wer dabei geholfen hat? Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Journalisten für derlei Recherche und Veröffentlichungen eher Ermittlungsverfahren riskieren als Anerkennung ernten. Jammern darüber steht uns nicht zu, denn niemand muss begeistert sein, wenn er bei einem Fehler ertappt wird. Wer Wert auf eine Vielzahl von Freunden legt, sollte sich bei Facebook anmelden, aber nicht Journalist werden. Pressefreiheit erschöpft sich nicht darin, dass Journalisten in Berlin, Hannover, Göttingen, Stadthagen und Bückeburg unbehelligt über Fehlgriffe, Irrtümer, Ungeschicklichkeiten und Ungerechtigkeiten von türkischen oder russischen Präsidenten schreiben dürfen. Sie ist streng genommen erst dann nennenswert, wenn Journalisten in Berlin, Hannover, Göttingen, Stadthagen und Bückeburg über Kriminelles und Fragwürdiges in Berlin, Hannover, Göttingen, Stadthagen und Bückeburg schreiben können - unbehelligt. Hermann Oppermann, Gründer der Wunstorfer Zeitung, hat einmal formuliert, dass es bedeutend schwieriger sei, eine Zeitung mit 1000 Lesern zu leiten als eine mit 10.000. Die Probleme, die sich aus großer Nähe zwischen Journalisten, Lesern und Recherche ergeben, machen beiden Seiten zu schaffen. Wer Pressefreiheit schaffen und erhalten will, damit Journalisten über Missstände in der Türkei, in Russland und andernorts schreiben können, sollte auch vor der eigenen Tür kehren lassen. Alles andere wäre Heuchelei. Dann zeigt sich, wie offen eine Gesellschaft wirklich ist. Christoph Oppermann stv. Chefredakteur Göttinger Tageblatt Sie erreichen den Autor unter [email protected] und via Twitter unter @tooppermann PresseFreiheit Pippi Langstrumpf in groß R so machen, einrichten, hinrücken, dass sie einem selbst gefällt. Nichts ist zu groß oder eben klein. Piraten werden kalt gemacht, Pferde in die Luft gestemmt und Spaghetti mit der Schere gegessen. Alle anderen Ansprüche und Meinungen vor der Tür zu der Gefällt-mir-Welt bleiben draußen. Denn hier ist kein Platz für Freiheit nimmt, trägt eben auch die Konsequenzen. So ist das als Erwachsener. Bedenkenträger, Bremser und Abwarter. Hier wird gedacht und gemacht. Sich die Freiheit zu nehmen, wieder aufzumachen und umzudenken – das ist Pippi Langstrumpf in groß. Doch was spricht gegen die Freiheit im Kopf? Denken wir uns doch kunterbunt durch Limonadenbäume, Löcher in den Socken und Taka-Tuka-Land. Denn die Schranken im eigenen Denken sind stark. Foto: (c) privat Meinsen ote Haare, Sommersprossen, immer unterwegs, wild und zügellos: Pippi Langstrumpf prägt bis heute Generationen. Das Mädchen aus den Geschichten von Astrid Lindgren ist eine Ikone. Ohne Eltern lebt sie das Leben, wie es eben kommt. Keine Regeln, keine Verbote, sie hat die absolute Freiheit. Ohne Sorgen schläft sie am Abend ein, auch wenn gemeine Menschen schon durch ihren Garten schleichen. Mit einem Lachen bestreitet sie ihren Alltag – ihre Freunde immer in Sichtweite. Kleiner Onkel, Herr Nilsson, Annika und Tommy: Ein Apfelschimmel, ein Äffchen und die Nachbarskinder sind die einzigen liebevollen Kurskorrekturen in Pippi Langstrumpfs kunterbuntem Kinderleben. „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ Diese Liedzeile kennt jeder. Und dieser Satz hat Sprengkraft. Sich die Welt PiPPi lAnGstrumPF Das ist radikal und sicher schmerzhaft – nämlich für alle die, die draußen bleiben müssen. Aber wer kennt das nicht, den tiefen Wunsch, diese ewige Rücksicht einmal sein zu lassen. Den Abwasch stehen lassen, die Bürotür zu machen und den Kegelabend sausen lassen. In den Himmel schauen, abhauen oder einfach nur in der Hetze des Alltags stehen bleiben. Aber da sind die Familie, die Kollegen und Freunde. Wer sich die „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ Darin steckt Kraft – wer sein eigenes Denken hinterfragt, die Perspektiven wechselt und immer wieder die Schubladen im Kopf durchlüftet, der schafft Platz. Für jede Menge Freiheit. Für sich selbst. Ines Langhorst 17 religionsfreiheit Von Udo Di Fabio A rtikel 4 unseres Grundgesetzes schützt die Freiheit des Glaubens sowie die des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses. Glauben, Bekenntnis und Gewissen sind fundamentale Freiheiten. Der Glaube an Gott und von der Idee der Welt steht für die transzendente Sinnfindung des Menschens, die ihm Richtung und Maß verleiht als eine Bedingung der Urteilskraft. Vor drei Jahrzehnten hätte vermutlich in der Religionsfreiheit niemand mehr das Potenzial zur gesellschaftlichen Erregung vermutet. Wie ein lange ausgekühlter Vulkan erinnerte man sich schemenhaft an eine Geschichte der religiösen Bürgerkriege. In der Bundesrepublik vor der Wiedervereinigung war das Feld längst befriedet. Die beiden großen christlichen Kirchen vereinten in den achtziger Jahren immer noch über 80 % der Bundesbürger in ihren Reihen. Der Trend zur Säkularisierung mag unübersehbar gewesen sein, aber zwischen den Konfessionen einer s ei t s und hin zur säkularen Weltanschauung andererseits waren keine großen Konflikte zu vermelden. Foto: (c) privat Doch heute ist vieles anders. Die Gesellschaft ist deutlicher fragmentiert, leichter erregbar. Die offene Welt scheint eine Schere aufgehen zu lassen. Da sind diejenigen, die von der Globalisierung profitieren und dann die anderen, die Nachteile sehen oder Sorge um die Zukunft haben. Aufkommende Ängste haben auch etwas zu tun mit der Einwanderung von Menschen aus dem islamischen Kulturraum. Unser Land verändert sich, es wird anders, vielfältiger, weniger homogen. Das kann man mit guten Gründen als herausfordernde Bereicherung empfinden. Und doch man muss nicht jede Interpretation des Korans und nicht jede islamische Verhaltensregel als Bereicherung der eigenen Kultur erblicken, sondern darf sich auch Gedanken machen um die Zukunft der Gleichberechtigung von Mann und Frau, um den Fortbestand einer toleranten und liberalen Gesellschaft. Jede Öffnung ist Chance, aber auch Experiment. Wir wissen noch recht wenig über die islamischen Menschen, von denen viele bereits auch als Staatsbürger zu diesem Land gehören und einen Teil des Staatsvolkes ausmachen. Eine selbstbewusste Gesellschaft wird hier optimistischer sein, als eine verzagte. 18 Gleichwohl können Gefühle kultureller Überfremdung die Ursache für auch politisch übersetzte Ängste sein, die mit ihren populistischen Vereinfachungen inzwischen auch die Religionsfreiheit in die Arena eines Kampfes um die Verteidigung der Identität stellen. Manche möchten die Glaubensfreiheit notfalls für alle Religionen zurücknehmen, damit hier keine kulturelle Landnahme unter diesem Banner erfolge. Auch die Religionsfreiheit sei kein Super-Grundrecht, das alles andere relativiert. Daran ist richtig, dass es überhaupt keine absoluten Grundrechte gibt, weil jede Freiheit sich mit der Freiheit der anderen und mit einer öffentlichen Friedensordnung vertragen muss, ohne die das freie, aufrechte Leben nicht möglich wäre. Schon Luther wusste, wie Augustinus ein Jahrtausend zuvor, was der Christenmensch der staatlichen Ordnung als Friedensgarant schuldet. Diese Ordnung aber bleibt nur legitim, wenn sie neutral ist. Man darf die Fragen nicht in die falsche Richtung drängen. Die Verfassung garantiert die Freiheit und steckt jeder Freiheit Grenzen, auch der Religionsfreiheit. Wer in antireligiösem Affekt einen Gottesdienst stört, obwohl ungestörte Religionsausübung Verfassungsrang hat, der zeigt seine Intoleranz und ruft nach Grenzsetzung durch den Rechtsstaat. Die grundgesetzliche Ordnung verleiht auch kein Mandat, den Bau von Moscheen zu unterbinden, wenn sie von religiösen Gemeinschaften in diesem Land als Bekenntnis ihres Glaubens gewollt sind. Die Achtung vor dem Glauben des Anderen endet erst, wenn es unter dem Mantel der Glaubensfreiheit zum Rechtsbruch, zu Gewalt oder Zwang kommt. Sollte irgendeine Religion rechtswidrigen Zwang auf ihre Mitglieder ausüben oder Ungläubige aggressiv bekämpfen, dann könnte sie sich dafür nicht auf die Religionsfreiheit berufen. Das gilt für jede Glaubensüberzeugung, es gilt letztlich für jede Freiheit. Das verfassungsrechtliche Minimum an Toleranz für Andersdenkende und Andersgläubige muss auch jeder glaubensethischen Selbstgewissheit abverlangt werden. Vielfalt und Unterschiede lassen sich leben, wenn die Regeln der wechselseitigen Achtung eingehalten werden: Dafür steht das Grundrecht der Glaubens- und Religionsfreiheit. Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio, Richter des Bundesverfassungsgerichts a. D. (Zweiter Senat) reliGionsFreiheit Frühjahrstagung der Landessynode Am 21. Mai 2016 in Lindhorst Bericht des Landesbischofs Nach einem Rückblick auf den Entwicklungsprozess „Zukunftskonferenz“ sowie der Darstellung seiner Erfahrungen und Beobachtungen bei Visitationen von Kirchengemeinden und Einrichtungen gab Landesbischof Dr. Manzke eine Einschätzung zur landeskirchlichen Flüchtlingsarbeit ab. Er lobte das großartige persönliche Engagement vieler Menschen im Schaumburger Land, die sich durch ihren Einsatz der unbedingten Verantwortung der Kirche für diese Aufgabe stellen. Negative Entwicklungen habe er bisher „nur sehr am Rande“ beobachtet. Doch wisse er, „dass sich in der Flüchtlingshilfe engagierende Personen durchaus mit sehr kritischen und heftigen Bemerkungen auseinandersetzen müssen.“ Schließlich dankte der Landesbischof Frau Christa Harms, die seit Anfang März als Koordinatorin der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit im Bereich der Landeskirche tätig ist, für ihr großartiges Engagement bei der Vernetzung bestehender Unterstützerkreise sowie der Entwicklung und Organisation von Qualifizierungsangeboten. Abschlussbericht Zukunftskonferenz Als Sprecher der Lenkungsgruppe der Zukunftskonferenz skizzierte Pastor Ulrich Hinz im Rückblick den Prozessverlauf der Zukunftskonferenz seit Januar 2011. Stellvertretend für die weit mehr als 80 Personen aus der Landeskirche, die am Entwicklungsprozess aktiv teilgenommen haben, erinnerten sich Sabine Bulthaup (Wölpinghausen) und Eckhard Ilsemann (Nienstädt) an den inspirierenden Auftakt in Loccum und den Schwung, synode den der Entwicklungsprozess von dort aus bis in die Kirchengemeinden hinein gebracht hat. Den Mitgliedern der Landessynode, die mit ihren Beschlüssen zur Umsetzung entwickelter Projekte in der Praxis sowie mit haushaltsrelevanten Entscheidungen mit zum Erfolg beigetragen hätten, zollte Hinz großen Respekt. „Sie haben nicht nur mutig entschieden, sondern in wegweisenden Beschussfassungen wurde ein gutes Maß an Gottvertrauen und ebenso an großem Verantwortungsbewusstsein erkennbar.“ Synodenpräsident Klaus-Dieter Kiefer stellte abschließend fest, dass mit diesem Zukunftsprozess deutlich werden sollte, „dass die Gestaltung christlicher Gemeinschaft nicht „von oben“ verordnet, sondern aus den Gemeinden heraus gestaltet wird.“ Das in einzelnen Projekten bisher Entwickelte und teilweise sogar Verstetigte ermutige dazu, auch in Zukunft die Kirche unter den gegebenen Bedingungen und Herausforderungen weiter zu entwickeln. Segnung eingetragener gleichgeschlechtlicher Partnerschaften Auf Anregung aus der schaumburglippischen Pastorenschaft wurde der theologische Ausschuss der Synode im November 2014 damit beauftragt, Vorschläge für einen Meinungsbildungsprozess zu dieser Frage zu erarbeiten. Die Landessynode beauftragte nun den Landeskirchenrat in Zusammenarbeit mit dem Theologischen Ausschuss einen Beratungsgang in Gang zu setzen zu der Frage, ob „in der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe für gleichgeschlechtliche Paare in eingetragenen Lebenspartnerschaften grundsätzlich eine nichtöffentliche Segnung und/ oder eine Segnung als ein öffentlicher Gottesdienst möglich sein“ soll. Im Verlauf des Beratungsganges soll im Herbst 2016 eine Fachtagung für Kirchen- und Gemeinde leitende Personen organisiert und anschließend die Beratungen in Gemeindekirchenräten/Kirchenvorständen und in den Pfarrkonferenzen fortgesetzt werden. Erste Ergebnisse sollen nach Möglichkeit auf der Frühjahrstagung 2017 der Landessynode vorgelegt werden. Synodenpräsident Klaus-Dieter Kiefer äußerte seine Erwartung, dass die Landessynode noch bis zum Ende dieser Legislaturperiode im Jahre 2018 einen endgültigen Beschluss fassen werde. Foto: (c) kd D ie 8. Tagung der XIX. Landessynode der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe begann am 21. Mai mit einem Abendmahlsgottesdienst in der St. Dionysius Kirche und wurde im Evangelischen Gemeindehaus fortgesetzt. Nach der Begrüßung durch Synodenpräsident Klaus-Dieter Kiefer und Grußworten von Oberkirchenrat Dr. Oliver Schuegraf von der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und vom Direktor des Ev.-Luth. Missionswerks in Niedersachsen (ELM), Pastor Michael Thiel, folgte der Bericht des Landesbischofs. Zukunft der Tagungsstätte Pfarrhof Bergkirchen Da die Jahresabschlüsse des Pfarrhofes in den zurückliegenden Jahren hohe Defizite ausgewiesen haben, hat die Landessynode in der Vergangenheit bereits mehrfach über die Zukunft der landeskirchlichen Tagungsstätte diskutiert. 2013 wurde das Landeskirchenamt von der Synode beauftragt, die finanziellen Erfordernisse für Investitionen darzustellen, die nötig sein würden, um einen sinnvollen Betrieb zukünftig sicherzustellen. Alternativ sollten die Kosten für die Aufgabe dieser Einrichtung ermittelt werden. Dies bekräftigte die 2014 neu konstituierte Synode. Nach Darstellung der bisherigen Bemühungen um die Zukunft des Pfarrhofes Bergkirchen durch das Landeskirchenamt votierten die Synodalen nun mehrheitlich für eine Fortführung der Verhandlung über den Verkauf der Tagungsstätte. (uh) 19 Wise guys unplugged Fotos: (c) K.Droste Als Abschluss des Festprogramms anlässlich des 400-jährigen Bestehens der Bückeburger Stadtkirche fand am 9. April 2016 in derselben das Konzert "Wise Guys unplugged" mit über 1000 Konzertbesuchern statt. 20 Aus der lAndeskirche Jahresempfang 11. August 2016 Bitte v rken!! e m r o 1 Im Rahmen der landeskirchlichen Jahresempfänge wird traditionell das Engagement von Menschen gewürdigt, die durch ihren persönlichen Einsatz einen wichtigen Beitrag in Kirche und Gesellschaft einbringen. ugust 1. A Am 11. August lädt die Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe zu ihrem 6. Jahresempfang um 17 Uhr in die Bückeburger Stadtkirche ein. Als Festredner wird der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ungarns, Dr. Tamás Fabiny (Budapest) in Anlehnung an das diesjährige EKD-Jahresthema „Reformation und die Eine Welt“ zum Thema „Europa, das Christentum und die Eine Welt. Verantwortung in einer globalisierten Welt“ sprechen. Seit 2010 gehört Bischof Dr. Tamás Fabiny dem Rat des Lutherischen Weltbundes (LWB) an und zählt zu einem seiner 7 Vizepräsidenten mit Zuständigkeit für Mittel-Ost-Europa. In diesem Jahr sollen Personen und Initiativen geehrt werden, die sich in kirchlichen und anderen gesellschaftlichen Bezügen um Partnerbeziehungen zu Menschen in anderen Kulturen bemühen. Musikalisch wird der Jahresempfang u.a. von "Musica Del Paradiso" und der Büsching-Street Big-Band Stadthagen begleitet. Wußten sie schon, dass... Die Synode der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe hatte den Juristen Christian Frehrking am 11. Februar 2016 auf einer außerordentlichen Synodaltagung einstimmig (bei 1 Enthaltung) zum neuen Präsidenten des Landeskirchenamtes in Bückeburg gewählt. Foto: Brot für die Welt. Wiederentdeckung des Wunderkornes Projektbeispiel 2015/16 (Brot für die Welt) Nachbericht: Aus den Dörfern des Projektes in Peru gibt es Erfreuliches zu berichten. Die Ernte und die Erträge von Quinoa, Tarwi-Bohnen und Kartoffeln konnten deutlich gesteigert werden. So konnte beispielsweise der Ertrag der örtlichen Kartoffelsorten von 6.397 auf 9.139 kg/ha gesteigert werden. Die Obstanbauflächen wurden um 3 Hektar erweitert und der Anbau mit der PhysalisFrucht und der Passionsfrucht „Tumbo“ diversifiziert. Dadurch kann der Vitaminbedarf besser abgedeckt werden und eine ausgewogene Ernährung der Kleinbauernfamilien sichergestellt werden. (aus einem aktuellen Bericht des Projektpartners DIACONIA, Übersetzung Brot für die Welt) Aus der lAndeskirche Christian Frehrking Das Führungsteam im Bückeburger Landeskirchenamt ist wieder komplett. Am 1. Juni hat Christian Frehrking (43) seinen Dienst in Bückeburg angetreten. Der neue Präsident der landeskirchlichen Verwaltungsbehörde wurde von Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke, Mitgliedern der Kirchenleitung und den Mitarbeitenden im Landeskirchenamt herzlich willkommen geheißen. Der Jurist Frehrking war seit 2000 als Justiziar bei der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Hannover tätig gewesen. Mit seiner Berufung zum Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Jahr 2007 wurde ihm zugleich das Amt des Stellvertretenden Leiters des Amtes der VELKD übertragen. Offiziell wird Christian Frehrking am Freitag, den 30. September 2016 mit einem Gottesdienst in das Amt des Präsidenten des Landeskirchenamtes eingeführt. 21 Termine und Veranstaltungen e Csu t i e w s e d n bu „maybachs tirische unterhaltung) “ sen sa CVJM-Mein iläum des b (Christlich Ju 5 2 1 arett zum b a K n e h 6 c Kir en) urg-Meins ember 201 Sept cken 5, 31675 Bückeb . 6 1 , g a t i e Fr en Brü irche (Zu d Meinser K Uhr Beginn: 19 r Uh erbeten. Einlass: 18 ine Kollekte g wird e Am Ausgan enkabaretiche Kirch re lg ie o rf e it swe e zeigt, w Der bunde n Maybach-Menged it e h in E de r vo e gelingen tist Ingma in e ie d tt , re e a ll b a d Ka Spaß für Kirche un d Ein großer . n e n Treiben un n ö k irchliches bilden k f ss u u a m k i c li e b en B wollen. Da einen neu is wagen n Kirchgänd n r e tä ig rs iß e e fl in e Selbstv r e d ozio bibelfest o ngen des S ru h ü sf man nicht u A ft en herzha m über die Kabarettist ger sein, u d n u n e g olo logen, The önnen. k zu lachen einfach singen Wie leite ich gemeinsames Singen an? Dieser Anfängerkurs richtet sich an alle, die gerne mit anderen singen. Sie werden an vier Abenden befähigt, Lieder und Kanons anzustimmen und mit einfachen Mitteln eine Gruppe in die Mehrstimmigkeit zu führen. Termine: jeweils Montag 17.10. / 24.10. / 7.11. / 14.11. 2016 Zeit: 19.00 – 21.30 Uhr Ort: Alte Lateinschule an der St. Martini-Kirche, Am Kirchhof 5, 31655 Stadthagen Kosten: Kursgebühr 25,00 € inklusive Material Voraussetzungen: Singerfahrung, Notenkenntnisse, Das Spielen eines Instrumentes ist hilfreich, aber keine Voraussetzung. Ab 16 Jahre. 6 – max. 15 Teilnehmer/innen Kursinhalt: Vorbereitung des Liedmaterials, Lieder anstimmen und Zeichen/Einsätze geben, Vorstellung verschiedener Liedformen: Lieder, Choräle, Kanons etc., umfangreiche Materialsammlung, Konzeption eines „Offenen Singens“, weiterführende Praxis-Tipps, Abschluss mit einem gemeinsam gestalteten „Offenen Singen“, Handout und Zertifikat. Kursleitung: Christiane Hrasky Anmeldung beim Ev. Chorverband Niedersachsen-Bremen: Sigrun Dehnert-Hammer: [email protected], Tel.: 05121 6971 – 470 Informationen zum Kurs: Christiane Hrasky, Landeskantorin des ECNB E-Mail: [email protected], Tel.: 040 – 55 89 31 31 www.christiane-hrasky.de oder bei Christian Richter, Tel.: 05721-897153, E-Mail: [email protected] Stadtkirche Bückeb urg Musikalische Vera nstaltungen Sonnabend, 02. Ju li | 11 Uhr „Orgelmusik zur Ein kehr“ Orgel: Kai Kupschus , Sulingen. Werke von Johann Sebastian Bach u.a. Der Ein tritt ist frei. Sonnabend, 06. Au gust | 11 Uhr „Orgelmusik zur Ein kehr“ Orgel: Siebelt Meie r, Bückeburg. Wer ke von Johann Sebastian Bach u.a. Der Ein tritt ist frei. Sonnabend, 27. Au gust | 18 Uhr „Festliche Bläserse renade“ mit dem Bückebur ger Posaunenchor . Leitung: Kantor Siebelt Meie r. Der Eintritt ist fre i. Sonnabend, 03. Se ptember | 11 Uhr „Orgel, Trompete & Sopran“ Sopran: Sarah David ovic, Detmold; Tro mpete: Guntram Sellinger; Orgel: Kantor Siebe lt Meier. Der Eintritt ist fre i. Freitag, 16. Septem ber | 19 Uhr „Lange Nacht der Kultur“ mit Chor-, Bläserund heiterer Orge lmusik Sonnabend, 17.Se ptember | 20 Uhr Abschlusskonzer t der „1. Schaumbu rger Orgelwoche“. Orge l: Prof. Mat thias Ne umann, Bayreuth. Der Ein tritt ist frei. Sonntag, 29. Sept ember | 16 Uhr „Sinfonie der Enge l“ Konzer t für „Blockf löte & Klavier, mit HansJürgen Hufeisen. De r Eintritt ist frei. Sonnabend, 01. Ok tober | 11 Uhr „Chormusik zur Ein kehr“ Kammerchor „JPS“ , Leitung: Siebelt M eier Werke von Chilcot t, Trotta, Matsush ita u.a. Der Eintritt ist fre i. Sonnabend, 05. No vember | 11 Uhr „Orgel & Oboe“ Oboe: Ulrike Köhle r, Orgel: Siebelt M eier Der Eintritt ist fre i. einfach singen ist eine Kooperation des Evangelischen Chorverbandes Niedersachsen-Bremen mit Vision Kirchenmusik. Das Ausbildungs-Konzept wurde entwickelt durch Wiebke Corleis, Christiane Hrasky und Ulf Pankoke. 22 termine und VerAnstAltunGen Termine und Veranstaltungen 1. „Schaumburger Orgelwoche“ vom 11. bis 18. September 2016 Im September 2016 findet zum ersten Mal eine “Schaumburger Orgelwoche” im Bereich der Landeskirche Schaumburg-Lippe, des Kirchenkreises Grafschaft Schaumburg und des Landkreises Schaumburg statt. In den Kirchen des Schaumburger Landes gibt es viele interessante und hörenswerte Orgeln zu entdecken. Die „Schaumburger Orgelwoche“ soll Kinder, Jugendliche und Erwachsene einladen, diese Instrumente zu hören und zu erleben und die große Vielfalt der Orgel als Musikinstrument wahrzunehmen. Der Auftakt der Orgelwoche mit einer Orgelfahrradwanderung und einem hochkarätig besetzten Orgelkonzert findet zeitgleich mit dem bundesweiten „Tag der Orgel“ statt, der seit einigen Jahren regelmäßig am „Tag des Offenen Denkmals“ veranstaltet wird. St. Martini-Kirche Stadthagen Musikalische Vera nstaltungen Sonntag, 19. Juni | 11 Uhr Kinderchormusica l „König David“ von Thomas Riegle r. Kinderchöre an St . Mar tini, König-D avid-Band Samstag, 23. Juli | 16 und 17 Uhr Konzer t im Mauso leum Alon Sariel (Laute und Cit tern). Konz er t des Renaissancevereins Stadthagen. Konzer t mit Eintritt. Platzreser vierungen ab Anfa ng Juli im i-Punkt Stadthagen . Sonntag, 17. Juli | 18 Uhr Tillmann Benfer (V erden) Sonntag, 11.9. „Orgeln erfahren“ - Orgelfahrradfahrt in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Treffpunkt: 12 Uhr am Marktplatzbrunnen in Stadthagen Besichtigung der Orgelwerkstatt Bente in Helsinghausen - Orgelvorführung und Kaffeetrinken in Bad Nenndorf - 18 Uhr Konzert in der St. Martini-Kirche Stadthagen mit Prof. Wolfgang Zerer (Hamburg) Montag, 12.9. „Orgel ganz persönlich“ - kostenlose Schnupperstunden an der Orgel An diesem Tag besteht die Möglichkeit, bei den Kantoren der Region eine Orgelstunde zu nehmen. Dienstag, 13.9. „Offene Orgel“ - Tag der Orgelführungen I Angebote für Kinder und Erwachsene in vielen Kirchen der Region Mittwoch, 14.9. „Die Nacht“ - Orgel trifft Texte Von Schülerinnen und Schülern verfasste Texte werden von einem Schauspieler rezitiert und mit Orgelmusik in Beziehung gebracht. Veranstaltungsort: Obernkirchen Donnerstag, 15.9. „Offene Orgel“ - Tag der Orgelführungen II Angebote für Kinder und Erwachsene in vielen Kirchen der Region Freitag, 16.9. a) „Peter Pan“-Projekt - Texte, Pantomime und Tanz für Kinder Veranstaltungsorte: Hessisch Oldendorf und Rinteln b) Stummfilmvorführung („Nosferatu“, 1922) mit Orgelimprovisationen. An der Kern-Orgel spielt Prof. Emmanuel Le Divellec (Hannover). St. Martini-Kirche Stadthagen, 21 Uhr Samstag, 17.9. a) Orgelkurs für nebenamtliche Organistinnen und Organisten mit Prof. Matthias Neumann (Hamburg / Bayreuth) St. Nikolai-Kirche Rinteln, ab 10 Uhr b) Abschlusskonzert der „1. Schaumburger Orgelwoche“ mit Prof. Matthias Neumann. Stadtkirche Bückeburg, 20 Uhr Sonntag, 31. Juli | 18 Uhr Christoph Koerbe r (Gießen) Sonntag, 14. Augu st | 18 Uhr Daniel Maurer (St raßburg) Sonntag, 28. Augu st | 18 Uhr Christian Richter (St adthagen) Freitag, 16. Septem ber | 21 Uhr Stummfilm und Or gelimprovisation im Rahmen der “1. Schaumbu rger Orgelwoche“ An der Kern-Orgel: Emmanuel Le Dive llec (Hannover) Sonntag, 23. Okto ber | 17 Uhr “Der Augenblick ist mein” - Musik und Rezitation Johann Jacob Frob erger (*1616) und Andreas Gr yphius (*1616) im Dialog Cembalo: Enno Ka stens (Freiburg), Rezitation: NN Mittwoch, 26. Ok tober | 19.30 Uhr Einführung in das Oratorium “Die let zten Dinge” von Louis Spohr in der Alten Lateins chule, Am Kirchho f 5 in Stadthagen Sonntag, 6. Nove mber | 17 Uhr Louis Spohr: Die let zten Dinge - Orator ium für Chor, Soli und Orch ester (1825/26) Claudia Reinhard, NN, Hans Jörg Mam mel, Manfred Bit tner St. Mar tini-Kantore i, Vokalensemble Stadthagen Orchester L’arco Ha nnover auf klassisc hen Instrumenten Leitung: Christian Richter Ausführliche Informationen ab Anfang August in einem Flyer und im Internet: lksl.de und www.stmartini-stadthagen.de termine und VerAnstAltunGen 23 Termine und Veranstaltungen "bläsergottesdienst CVJm meinsen" Bläsergottesdienst anlässlich des 125-jährigen Bestehens des CVJM-Meinsen e.V. Sonntag, 18. September 2016, um 10.30 Uhr in der Meinser Kirche (Zu den Brücken 5, 31675 Bückeburg-Meinsen) Musikalische Leitung: Klaus-Peter Diehl, Bundessekretär für Posaunenarbeit im CVJM-Westbund Mitwirkende: Posaunenchöre aus der Landeskirche, aus der Partnergemeinde Ruppendorf (Osterzgebirge), aus dem CVJM Westbund sowie Aktive und Ehemalige des CVJM-Posaunenchores Meinsen Predigt: Jürgen Paschke, Direktor des Theol.-päd. Seminars Malche in Porta Westfalica Im Anschluss Speisen und Getränke auf dem Meinser Pfarrhof und im Evangelischen Gemeindehaus Meinsen. Informationen bei Dieter Wilharm-Lohmann, Tel.: 0171-8687275 dtag n e g u J en- und d n a m r h und Konfi inen Teic t für le m k u m a e d B Or Schlltoe sJasgdschloss Bapuiemlamnlaitgen ist derfridöehalileches Fest ein Das a nd und S meinsam paß haben u n Grüne e g ll o ir t w n S nm de , a e n v d r E feie nd ag, an Kirche u achen f diesen T u a t s 16 Lu gend m 3.09.20 0 sche Ju roßes Team , li g e a g t s Sam . 17.30 Uhr Ein g t a wollen. /-innen bereite 14 bis c r e eit h en r Mitarb deen, spor tlic e h c li t m li ie ta un hr ein b nd haup tiven Sp ehren- u r, um mit krea und vielem me vo Snacks . den Tag rungen, eine zu stellen e d r o f s B ie d Herau uf ramm a Jahre tes Prog he ab 12 tenpreis) c li d n e g en: Ju lbstkos eingelad flegung zum Se t p Herzlich r e am keine (V desjugendpfarr Kosten: n Team La farramt!! Leitung: mP : In Eure Kontakt La fint Oper v a giardin o in eine n Wolfgan iera g r konz er tant Amadeus Gesan en M gs Giulia solisten un Fassung vo ozar t na Ret d S p re n Julia ali ch n Bettin a Geye (Musikalisc er, musica e Votteler, assolu he Lei r (Szen ta tu ische Einrich ng) Termi tung) n: S St. Nik a 24.9., 19 U hr, Kar ten olai-Ki r (ab 15 c h e Alle G . Rintel eschä 6.2016) n f tsste 0575 ll 1 /1 4 02 222 en der Spar k asse S c haum bu rg , Schloß Baum kd Foto: (c) Sonntag, 19. Juni 2016 | 18 Uhr Strömkarlen - die talentierten Musiker aus Dresden besingen die Edda Sagen - sagenhaft! 24 Sonntag, 26. Juni 2016 | 20.30 Uhr Cannailllen - Bagage aus Bielefeld bringen auf der Naturbühne Don Quichote zur Aufführung. Schloß Baum - Tel.: 05702/791 | www.ejw-shg.de termine und VerAnstAltunGen Freud und leid Haushalter, geb. Hartinger, 78 Jahre; Erna Habedank, geb. Coordes, 94 Jahre; Ursula Henke, geb. Böhlhoff, 87 Jahre; Wilma Christine Schwarz, geb. Rösener, 80 Jahre; Petra Schulz, 61 Jahre; Boris Kütemeier, 44 Jahre; Hannelore Hecht, 81 Jahre; Sophie Brinkmann, geb. Nagel, 94 Jahre; Heinz Bürcher, 75 Jahre; Rosemarie Beißner, geb. Wendorff, 79 Jahre; Gerhard Ostermeier, 75 Jahre; Heinz Brandt, 89 Jahre; Kurt Ptack, 75 Jahre; Manfred Unruh, 86 Jahre; Barbara Eickmann, geb. Kusche, 90 Jahre; Lothar Westphal, 68 Jahre; Dieter Kunstic, 74 Jahre; Hinrich Rademacher, 56 Jahre; Karoline Steege, geb. Pook, 97 Jahre; Brigitte Heine, geb. Hahn, 85 Jahre; Wilhelm Buchmeier, 85 Jahre; Burkhard Kastning, 58 Jahre; Wolfgang Ballstaedt, 71 Jahre; Waltraud Metzlaff, geb. Jonas, 89 Jahre; Lilli Heße, geb. Getzschmann, 80 Jahre; Maria Aldag, geb. Sanktjohanser, 93 Jahre. KIRchspIel AltenhAgen-HAgenBURg Taufen: Fabian Kühn (aus Sachsenhagen); Oskar Dieter Ludwig Schulz. Trauungen: Andreas und Tatjana Lampe, geb. Aust; Oliver, geb. Berg, und Lisa Bartholdy. Beerdigungen: Irmgard Diele, geb. Rakelbusch, 87 Jahre; Irma Schick, geb. Peißrich, 95 Jahre; Ilse Steinberg, geb. Onnen, 92 Jahre; Theresia Borcherding, geb. Grün, 78 Jahre. KIRchspIel BAD EIlsen Taufen: Piet und Joris Bichtemann, Bad Eilsen; Clemens Nowak, Luhden. Beerdigungen: Karoline Rinne, geb. Büthe, 100 Jahre; Gisela Bormann, geb. Klages, 79 Jahre; Petra Andrea Zikoll, 51 Jahre; Friedel Watermann, 82 Jahre; Ilse Lübke, geb. Dehne, 87 Jahre; Monika Möller, geb. Bokeloh, 75 Jahre; Marion Noçon, geb. Haussig, 94 Jahre; Heinrich Hartmann, 89 Jahre; Elfriede Pape, geb. Hohmeyer, 80 Jahre; Manfred Freitag, 81 Jahre; Reinhard Bergmeier, 85 Jahre; Heinrich Barkhausen, 97 Jahre; Wolfgang Hahne, 77 Jahre; Wilhelm Etzbach, 81 Jahre. KIRchspIel FRIlle Taufen: Felicia Joana Rösener, Frille; Gianna Zilke, Frille; Mina Amandi, Wietersheim; Emilian Alexander von Heesen, Frille. Trauungen: Dr. Christoph und AnnaFranziska Carstensen, geb. Liebig, Zürich. Beerdigungen: Karl Schütte, Wietersheim, 92 Jahre; Marie Eichhorn, geb. Otte, Wietersheim, 91 Jahre. KIRchspIel BeRgkIRchen Taufen: Emily Korn, Bergkirchen; Lia Beier, Wölpinghausen. Beerdigungen: Wolfgang Fach, Bergkirchen, 74 Jahre; Lina Grote, geb. Rohrsen, Bergkirchen, 81 Jahre; Ilse Bövers, geb. Bicknäse, Wölpinghausen, 86 Jahre; Ewald Beifuß, Winzlar, 100 Jahre; Wolfgang Stelling, Sachsenhagen, 64 Jahre; Rolf Kremer, Bergkirchen, 79 Jahre; Friedrich-Wilhelm Nölke, Wiedenbrügge, 89 Jahre; Michael Pommer, Wölpinghausen, 54 Jahre; Karoline Stahlhut, geb. Kastning, Wölpinghausen, 88 Jahre; Irmgard Ulrich, geb. Moehring, Düdinghausen, 86 Jahre; Inge Tampe, geb. Richard, Winzlar, 88 Jahre; Gertrud Rodewald, geb. Schweier, Düdinghausen, 96 Jahre; Alwin Bock, Wölpinghausen, 81 Jahre; Erna Krassel, geb. Schweer, Winzlar, 87 Jahre; Friedrich Wilharm, Wölpinghausen, 85 Jahre. KIRchspIel GRossenheIDoRn Taufen: Marie Paulina Brunner, Janik Volkmann, Joris Bruchwald. Beerdigungen: Wilhelm Nölke, 93 Jahre; Irene Seelinger, geb. Schierwater, 93 Jahre; Helmut Suffrian, 73 Jahre; Ekkehard Michalke, 76 Jahre; Ottomar Waschkowski, 75 Jahre; Lina Sommerfeld, geb. Kuhlmann, 92 Jahre; Hiltrud Fink, geb. Nülle, 87 Jahre. KIRchspIel LAUenhAgen Taufen: Linnea McClure, Stadthagen; Mia Schwarze, Niederwöhren; Maximilian Rose, Suthfeld; Louisa Marie Friedel, Lauenhagen; Emilia Estefania Martha Meyer, Lauenhagen. Trauung: Alexander Wille und Sabrina, geb. Mensching, Hohnhorst. Goldene Hochzeit: Wilhelm Krull und Helga, geb. Kammeyer, Lauenhagen. Beerdigungen: Fritz Schöttker, Lauenhagen, 74 Jahre; Marie Völkening, geb. Eickmann, Lauenhagen, 88 Jahre; Harry Woyke, Lauenhagen, 74 Jahre; Karoline Mensching, geb. Hagemeier, 90 Jahre; Friedrich Probst, Lauenhagen, 85 Jahre. KIRchspIel BückeBURg Taufen: Enyo Hansch, Jasper Liepold, Akram Zakaria, Alireza Hayati, Mojtaba Teymuri, Henry Nagel, Lea-Sophie Mann, Emanuel Sonnet, Benjamin Sonnet, Lanna Dobschanski, Natalie Dobschanski, James Mut, Julian Egbert, Arina Beck, Anneli Volk, Finn Lattwesen, Maximilian Picht, Jonas Lüdke – getauft in Kleinenbremen, Ian Kerkmann – getauft in Luhden, Samu Nottebrock – getauft in Sachsenhagen, Bastian Pohl – getauft in Petzen. Trauungen: Timo Liepold und Nina, geb. Gattermann; Jan-Hendrik Hansch und Viktoria, geb. Gorte; Andreas Siegmund und Irina, geb. Mai; Michael Schmidt und Saskia, geb. Meier. Beerdigungen: Otto Bigalke, 88 Jahre; Ralf Rainer Schröder, 74 Jahre; Renate KIRchspIel LInDhoRst Foto: (c) kd Taufen: Lasse Christian Stüber, Matthis Böhnke, Emily Ludewig, Mika Noa Kretschmer. Trauung: Dennis und Laura Herda, geb. Martin. Beerdigungen: Rudolf Dopheide, 84 Jahre; Elli Thürnau geb, Nitsch, 94 Jahre; 25 Freud und leid Roswitha Braun geb. Meisel, 56 Jahre; Wilhelm Junge, 85 Jahre; Magdalene Rohrsen, geb. Schirmer, 89 Jahre; Brigitte Haverland geb. Hildebrandt, 82 Jahre; Günther Insinger, 78 Jahre; Irma Wilhelm, geb. Wöhlmann, 93 Jahre; Dieter Wöstmann, 80 Jahre. re, Evesen; Gerhard Fauth, 66 Jahre, Nienstädt; Karl Stahlhut, 87 Jahre, Petzen. KIRchspIel PollhAgen Taufen: Marieke Spiess, Pollhagen; Mattis Tiedemann, Nordsehl. Trauung: Daniel Wendlandt und Sandra, geb. Quast, Nordsehl. Diamantene Hochzeit: Heinz Dralle und Elfriede, geb. Windheim, Pollhagen. Beerdigungen: Heinrich Abel, Pollhagen 81 Jahre; Hildegard Schewe, Pollhagen 66 Jahre; Wilhelmine Janzen, Pollhagen 92 Jahre. KIRchspIel MeeRBeck Taufen: Jan Theo Berends, Fil-Lennart Bredemeier, Clemens Fabian König, Laurenz Wilharm, Felix Ahnefeld, Ida Marie Schmidt, Dylan Mazur, Glenna Mazur, Bosse Heinrich Bischoff. Trauungen: Sebastian und Sandra Handierk, geb. Krause. Andreas und Alina Blaaß, geb. Roßlau. Beerdigungen: Irmgard Conrad, geb. Hainke, 93 Jahre; Hanna Kuhlmann-Hausmann, geb. Kuhlmann, 84 Jahre; KlausPaul Franke, 74 Jahre; Lore Wilkening, geb. Thiemann, 75 Jahre; Waltraut Bürgel, geb. Vogel, 93 Jahre; Ernst Reinking, 75 Jahre; Karoline Banser, geb. Engelking, 90 Jahre; Wilhelm Bokeloh, 66 Jahre; Rolf Ostermeier, 62 Jahre; Manfred Klinkert, 79 Jahre; Regina Wallbaum-Schmalz, geb. Wallbaum, 54 Jahre; Ernst Auhage, 87 Jahre; Günter Wemhöfer, 81 Jahre; Gerd Wischermann, 63 Jahre; Ernst Blanke, 83 Jahre; Karoline Jordan, geb. Krömer, 93 Jahre; Günter Spier, 64 Jahre. KIRchspIel PRoBsthAgen Taufen: Connor und Lennox Jerke, Vornhagen. Trauungen: Alexander Björn und Ina von Oertzen, geb. Harkopf, Hamburg; Simon und Jvonne Topp, geb. Kristkowitz, Lüdersfeld; Annalena und Ramon Kindermann, geb. Kassner, Stadthagen. Goldene Hochzeiten: Friedrich und Renate Möller, Probsthagen; Willi und Ursula Wilkening, Lüdersfeld. Beerdigungen: Engel von Fersen, geb. Scheibe, Lüdersfeld, 95 Jahre; Heinrich Siebörger, Lüdersfeld, 84 Jahre; Erich Kappmeier, Probsthagen, 74 Jahre. KIRchspIel SAchsenhAgen KIRchspIel MeInsen Taufen: Hannah Straub, Meinsen; Tilda Gottschalk, Thalwil, Schweiz; Fiona Elisabeth Gindel, Düsseldorf; Clara Naya Falch, Minden; Logan Star,Atlanta, Georgia, USA; Linus Philip Runge, Meinsen; Johannes Gerd Boenke, Warber; Ida Prasse, Meinsen. Diamantene Hochzeit: Wilhelm Reese und Sophie, geb. Brinkmann, Meinsen Beerdigungen: August Roddau, 84 Jahre, Rusbend; Irmgard Völkening,89 Jahre, Stadthagen; Renate Menneking, 71 Jahre, Obernkirchen; Ilse Stahlhut, 87 Jahre, Warber; Wilhelmine Breier, 90 Jahre, Warber; Karoline Henze, 94 Jahre, Warber; Philippine Rusche, 89 Jahre, Rusbend. Taufen: Dustin Brandes, Sachsenhagen; Samu Nottebrock, Bückeburg, Elias Reichl, Sachsenhagen; Mathilda Sobeck, Sachsenhagen. Goldene Hochzeit: Platz, Udo und Sigrid, geb. Brinkop, Sachsenhagen. Diamantene Hochzeit: Ziegler, Günther und Erika, geb. Krause, Sachsenhagen. Beerdigungen: Erika Miede, geb. Meier, 90 Jahre, Sachsenhagen; Lore Rohrsen, geb. Hellmer, 84 Jahre, Auhagen; Engel Scheive, geb. Woltert, 88 Jahre, Wölpinghausen; Monika Speidel, geb. Thake, 72 Jahre, Hannover; Gerhard Ziemainz, 88 Jahre, Sachsenhagen, Johanne Gerberding, geb. Schütze, 96 Jahre, Sachsenhagen; Wolfgang Stelling, 64 Jahre, Sachsenhagen; Ellen Rehkopf, geb. Witte, 78 Jahre, Sachsenhagen. KIRchspIel PetZen KIRchspIel SülBeck Taufen: Sebastian Häder, Petzen; Bastian Pohl, Bückeburg; Leonhard Simon, Berenbusch; Luisa Wittemeier, Minden. Trauung: Lynn Pawelczyk und Michael, geb. Baraczewski, Röcke. Goldene Hochzeiten: Georg Reich-Sander und Anna, geb. Schneider, Berenbusch; Herbert Weizenkorn und Sieglinde, geb. Burger, Röcke; Georg Völkel und Elli, geb. Schlag, Nordholz. Diamantene Hochzeiten: Gerhard Mierau und Irmgard, geb. Vogt, Röcke; Heinrich Wehrmann und Lore, geb. Behrens, Röcke; Ernst Luhmann und Lina, geb. Lange, Berenbusch. Beerdigungen: Fritz Büscher, 95 Jahre, Röcke; Willi Meyer, 97 Jahre, Evesen; Siegrid Jajcygrat, geb. Homeier, 83 Jahre, Röcke; Renate Franke, geb. Busch, 65 Jah26 Taufen: Tjorven Beißner, Liekwegen; Leevke Groschewski, Liekwegen; Mika Panten, Nienstädt; Tom Jason Schwanke, Liekwegen, Maximilian Benjamin Schwanke, Liekwegen; Desiree Zschoch, Liekwegen; Louis Erxleben, Sülbeck; Eleana Jolie Kramer, Nordsehl; Joris Berbuir, Nienstädt; Tammo Berbuir, Nienstädt; Jonathan Runge, Wunstorf; Juna Broandt, Nienstädt. Goldene Hochzeit: Herbert und Edelgard Bokelmann, Liekwegen. Beerdigungen: Heinz Busche, 81 Jahre, Stewart Amey, 83 Jahre, Elisabeth Müller, 94 Jahre, Gerhard Fauth, 66 Jahre, Heinrich Rinne, 88 Jahre, Willi Seiger, 74 Jahre, Anna Koller, 90 Jahre. Foto: (c) kd Freud und leid KIRchspIel StADthAgen Trauungen: Katharina und Thorben Kiepke, Ahe; Julia und Fabian Sasse, Steinbergen. Goldene Hochzeit: Ingeborg und Peter Eicker, Steinbergen. Diamantene Hochzeiten: Hannelore und Wilhelm Möller, Buchholz; Erna und Helmut Lange, Steinbergen. Eiserne Hochzeit: Hildegard und Herbert Möller, Steinbergen/Fahrenplatz. Beerdigungen: Ingrid Kuhlmann, Buchholz, 75 Jahre; Hilde Kohlmeier, Ahe, 84 Jahre; Edith Büthe, Engern, 84 Jahre; Gerda Purath, Ahe/Neelhofsiedlung, 95 Jahre; Marie Dürkopf, Buchholz, 78 Jahre; Erich Hille, Steinbergen, 86 Jahre; Gertrud Maas, Steinbergen, 88 Jahre; Edith Tebbe, Bad Eilsen, früher Steinbergen, 94 Jahre; Inge Ebeling, Engern, 75 Jahre; Helene Gomolzig, Steinbergen, 85 Jahre; Margret Bornemann, Buchholz, 78 Jahre; Herbert Sengstock, Ahe, 81 Jahre; HansJürgen Semel, Steinbergen, 67 Jahre; Hildegard Siegel, Steinbergen, 91 Jahre; Lina Tegtmeier, Steinbergen, 76 Jahre; Gerda Möller, Steinbergen, 88 Jahre. Taufen: Sara-Lieselotte Ziehms; Maja und Mathis Neuhoff; Lene Voß; Rosalie Knopf; Lion Tajo Schulz; Luciana Cosma Shiva Bemmann; Delia und Tristan Teubener < Stadthagen; Charly Schulz, Niedernwöhren; Lena Kaden, Hespe; Jonathan Kurok, Lauenhagen. Trauungen: Steffen Kreusel und AnnaLena , geb. Witte; Denis Helming und Manuela, geb. Gerland. Goldene Hochzeit: Jürgen Hoffmann und Karin , geb. Emme. Beerdigungen: Ida Tegtmeier, geb. Newe, 86 Jahre; Alfred Tegeler, 85 Jahre; HansJoachim Brandt, 71 Jahre; Else Röhrkaste, 88 Jahre; Ulrich Hitzemann, Nienstädt, 59 Jahre; Irmgard Dobslaff, geb. Liedtke, 91 Jahre; Nelli Müller, 65 Jahre; Friedrich Wagener, 79 Jahre; Heinz Palm, 86 Jahre; Hannelore Gronschel, geb. Becker, 79 Jahre; Gertrud Hille, geb. Vehling, 89 Jahre; Maria Dühring, geb. Voracek, 100 Jahre; Heinz Hothan, 75 Jahre; Caroline Röwer, geb. Lutter, 91 Jahre; Elsa Lucks, geb. Warnecke, 89 Jahre; Margarete Kurth, geb. Kollmorgen, 80 Jahre; Emmi Hasse, geb. Kirch-höfer, Seelze, 89 Jahre; Werner Zeissig, 95 Jahre; Inge Sauthoff, geb. Knoke, Seelze, 81 Jahre; Reinhard Hellwig, 67 Jahre; Elfriede Strauß, geb. Schäfer, 88 Jahre; Elfriede Rode, geb. Struck-mann, 86 Jahre; Viktor Rifel, 69 Jahre; Hans-Joachim Brandt, 68 Jahre; Gisela Grundmann, geb. Homeier, 78 Jahre; Renate Krey, geb. Habekost, 75 Jahre; Minna Hartford, geb. Spenner, 88 Jah-re; Heinrich Rohrßen, 84 Jahre; Walter Tietze, 81 Jahre; Edith Wolff, geb. Keitz, 94 Jahre; Ewald Hille, 87 Jahre; Heinrich Schommerloh, 75 Jahre; Günther Lübke, 74 Jahre; Gerhard Heine, 85 Jahre; Friedrich Molthahn, 86 Jahre; Karl-Heinz Pommerening, 66 Jahre; Karoline Schmidt, geb. Kramer, 97 Jahre; Trauthild Lenz, geb. Ahrens, 73 Jahre; Erwin Knickmeier, 75 Jahre; Anneliese Thurau, 60 Jahre; Jörg Wildhagen, 43 Jahre; Elisabeth Gestrich, geb. Ast, 90 Jahre; Wilhelm Bartels, 91 Jahre; Günter Lübke, 74 Jahre; Auguste Vehling , geb. Senne, 93 Jahre; Bernd Wildhagen, Obernkirchen, 57 Jahre; Alice Schultz, geb. Bauer, 93 Jahre; Artur Neubauer, 73 Jahre; Horst Hanke, 62 Jahre; Lieselotte Wente, geb. Wirth, 92 Jahre; HeinzWerner Kerkmann, 48 Jahre; Heinrich Schönbeck, 101 Jahre; Frieda Auschner, geb. Olexa, 88 Jahre; Anni Schäfer, geb. Lüppes, 94 Jahre; Hannelore Nestroy, geb. Fonfara, 87 Jahre; Heidemarie Obadic, geb. Knieling, 58 Jahre; Ella Reuther, geb. Schulz, 93 Jahre; Hildegard Kerl, geb. Wöbbeking, 90 Jahre. KIRchspIel SteInhUDe Taufen: Tamia Jasmin Baal, Steinhude; Fiete Hans Wilfried Bareither, Steinhude; Laila Rutetzki, Haste. Goldene Hochzeiten: Günter Barbara und Erika, geb. Möller.Dieter Thiele und Rosemarie, geb. Warmbold. Diamantene Hochzeit: Heinrich Rusche und Anni, geb. Dralle. Eiserne Hochzeit: Wolfgang Rennert und Dörchen, geb. Meuter. Beerdigungen: Hilka Schönebeck, geb. Biester, 78 Jahre; Rudi Ridder, 86 Jahre; Hans-Georg Bünger, 92 Jahre; Ilse Link, geb. Hamann, 89 Jahre; Gertrud Schmid, geb. Fricke, 96 Jahre; Karl-Friedrich Haßelmeyer, 82 Jahre; Anni Rusche, geb. Dralle, 83 Jahre; Kurt Müller, 85 Jahre; Manfred Bubbel, 74 Jahre. KIRchspIel WenDthAgen Taufen: Louisa Steinbrück, Reinsen; Emma Sophie Bork, Wendthagen; Richard Busche, Wendthagen. Beerdigungen: Siegried Bremer, geb. Bredemeier, Hörkamp-Langenbr., 71 Jahre; Martha Borchert, geb. Becker, Stadthagen, 86 Jahre; Erika Matthäus, geb. Leschkus, Hörkamp-Langenbr., 71 Jahre; Dieter Fasold, Wendthagen, 83 Jahre; Annelore Albes, geb. Homeier, Wendthagen, 74 Jahre. KIRchspIel SteInBeRgen Taufen: Michaela Gneist, Buchholz; Leonard Rüstenberg, Buchholz; Lea-Sophie Rüstenberg, Buchholz; Leona Hans, Steinbergen; Lilli Rose Meier, Steinbergen; Lino Labuhn, Steinbergen; Joshua Wilke, Engern; Jannis Karg, Engern. Foto: (c) kd 27 echse l n .. . ach mal d f in w ve erspekt P i ie E
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