Vorlesung Computergestützte Datenauswertung Zusammenfassung VL 05: Monte Carlo und Parameteranpassung Günter Quast Fakultät für Physik Institut für Experimentelle Kernphysik KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft SS '16 www.kit.edu Zusammenfassung: Bedeutung der MC-Methode Die Monte-Carlo-Methode (auch „MC-Simulation“) - abgeleitet vom Namen der durch ihr Spielkasino berühmten Stadt Monte Carlo - ist eine auf (Pseudo-)Zufallszahlen basierende numerische Methode zur ● Integration in hochdimensionalen Räumen ● Bestimmung der Eigenschaften von Verteilungen von Zufallszahlen (z.B. von Messgrößen in Experimenten) ● Nachbildung von komplexen Prozessen (z.B. in Thermodynamik, Wirtschaft oder von experimentellen Apparaturen, u.v.a.) Grundsätzliche Vorgehensweise: I. II. Erzeuge Folge von Zufallszahlen r1 , r2, …, rm, gleichverteilt in ]0,1]. Transformiere diese zur Erzeugung einer anderen Sequenz x1 , x2, …, xn , die einer Verteilungsdichte f(x) folgen (Anm.: xi können auch Vektoren sein !) III. Aus den xi werden dann Eigenschaften von f(x) bestimmt Vorteil: einfache Operationen mit den xi ersetzen sehr viel komplexere Operationen auf den Verteilungsdichten Simulierte Daten Zufallskomponente z bei der Gewinnung empirischer Daten ebenfalls mit Zufallszahlen modellierbar: gemessener Wert wahrer Wert m = w + z zufälliger Beitrag Funktion (=Modell) des wahren Wertes, y = f(x), und Modellierung der Messwerte mit MC: my = f( wx + zx ) + zy zx und zy entsprechen den Unsicherheiten der Messgrößen x und y Parameterschätzung mit der Methode der kleinsten Quadrate („χ2-Methode“) Entwickelt zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Legendre, Gauß und Laplace. Ziel: finden der besten Funktion, die Fehler-behaftete Datenpunkte annähert. zunächst für Geraden (Ausgleichsgerade oder lineare Regression), aber mit numerischen Minimierungsalgorithmen (z.B. MINUIT) auf beliebige Funktionen und Anzahl Parameter anwendbar ! Minimiere bzgl. der Parameter {p} S: „Summe der Residuen-Quadrate“ = f (x; {p}) σi2 sind die Varianzen der N Messungen yi Falls die Fehler korreliert sind, ersetze 1/σi2 → cov -1 (Inverse der Kovarianzmatrix) Methode ist auch aus „Likelihood-Prinzip“ herleitbar → später
© Copyright 2024 ExpyDoc