Versuchsanleitung zum Versuch K7 „Statistik des radioaktiven Zerfalls und Signifikanzprüfung bei zählenden Messungen“ Physikalisches Grundpraktikum, Abteilung Kernphysik Dr. Jonny Birkhan, M.Sc. Marco Patrizio, René Zucker Hinweise zur Vorbereitung 1. Der Versuch gliedert sich in zwei Teile. a) Im ersten Teil werden Sie den radioaktiven Zerfall mit Hilfe von Monte-Carlo-Rechnungen simulieren, um die Zerfallsdaten anschließend statistisch auszuwerten. b) Im zweiten Teil geht es um die Bestimmung von Erkennungs- und Nachweisgrenze für eine Messung der ionisierenden Strahlung eines 60Co-Präparats. Auch hierbei werden Sie Monte-Carlo-Rechnungen benutzen, um die beide charakteristischen Grenzen zu berechnen. 2. In der Versuchsbeschreibung werden Abbildungen nur insofern direkt im Fließtext gezeigt, als Sie für die Bewältigung der Aufgaben unmittelbar nötig sind. Alle anderen genannten Abbildungen befinden sich am Ende des Dokuments als Anhang. 3. Studieren Sie die in der Rubrik „Lernziele“ angegebene Literatur am besten so, dass Sie die geforderten Begriffe zunächst nachschlagen und von diesen Textstellen ausgehend Ihr Wissen vertiefen, soweit das nötig ist, um die gestellten Fragen beantworten zu können. 4. Sie werden im Versuch an Rechnern arbeiten, auf denen Ubuntu als Betriebssystem installiert ist. Außerdem werden Sie in geringem Umfang C-Quelltext editieren müssen. Daher befinden sich im Anhang sogenannte „Cheat-Sheets“ (Spickzettel), auf denen Systembefehle für die Navigation im Dateisystem als auch die Syntax für die Programmiersprache C abgedruckt sind. Bereiten Sie sich damit auf den Versuchstag vor. Darüber hinaus ist eine Kurzeinführung in Linux angehängt, die zwar für das Betriebssystem OpenSuse entworfen wurde, aber hinsichtlich der Bedienung eines Linux-Systems (Dateisystem, Texteditoren) seine Gültigkeit hat. 5. Ihr Betreuer wird die für den Versuch erforderliche Hintergrundmessung beginnen, bevor Sie die erste Aufgabe bearbeiten. ______________________________________________________________________________ 1 Lernziele Modellierung und Simulation von physikalischen Prozessen Zufallsexperimente am Beispiel des radioaktiven Zerfalls durch Die Modellierung von Prozessen mit Hilfe von simulierten Zufallsexperimenten ist nicht nur in der Physik zu einem etablierten Verfahren herangewachsen, um dynamische Systeme zu untersuchen oder Experimente zu planen. Die Soziologie, Biologie und Ökonomie sind typische Fachgebiete, in denen solche Simulationen genutzt werden, um Populationsdynamiken oder Börsenkurse zu untersuchen. Dabei gehört die Modellierung von realen Prozessen durch die Simulation von Zufallsexperimenten in den Bereich der sogenannten Monte-Carlo-Methoden. In der Physik ist ein solches dynamisches System zum Beispiel ein Kollektiv von instabilen Atomkernen. Der radioaktive Zerfall von Atomkernen ist ein statistischer Prozess, bei dem nicht vorhergesagt werden kann, wann ein bestimmter Atomkern in einem betrachteten Kollektiv zerfällt. Lediglich die Zerfallsrate der Atomkerne zeigt bei wiederholten Messungen ein bestimmtes statistisches Verhalten. Der Zerfall von Atomkernen lässt sich durch ein Bernoulli-Experiment modellieren und simulieren. Im Grenzfall einer großen Anzahl an Atomkernen mit kleiner Zerfallswahrscheinlichkeit folgt die Zerfallsrate einer Poisson-Verteilung. In diesem Versuch geht es darum, den radioaktiven Zerfall als statistischen Prozess im Rahmen eines Bernoulli-Experimentes zu modellieren und zu simulieren sowie daraus die typischen Eigenschaften wie die näherungsweise Poisson-Verteilung der Zerfallsraten bei wiederholten Messungen und das exponentielle Abklingen der Aktivität zu demonstrieren. Signifikanzprüfung eines Messsignals bei Vorhandensein Störsignals am Beispiel der Zerfallsrate beim radioaktiven Zerfall eines Dem sicheren Nachweis eines Messsignals vor einem unvermeidbar auftretenden Störsignal kommt in den Natur- und Ingenieurwissenschaften eine fundamentale Bedeutung zu. Wann kann sich ein Experimentator sicher sein, dass er den erwarteten Effekt in seinem Versuch beobachtet hat oder nicht? Bezogen auf den Nachweis ionisierender Strahlung bedeutet dies die Frage danach, wann zum Beispiel radioaktive Zerfallsereignisse einer Strahlungsquelle vor dem natürlichen Strahlungshintergrund sicher erkannt worden sind. Dies ist eine typische Aufgabenstellung im Strahlenschutz, bei der es darum geht, ob es zum Beispiel eine Kontamination durch eine radioaktive Quelle gibt oder nicht. Ein wichtiges Beispiel aus der Kernphysik ist der Nachweis eines bestimmten Anregungszustands eines Atomkerns im gemessenen Energiespektrum. Um entscheiden zu können, ob sich ein zu erwartendes Signal signifikant vom Störsignal abhebt, werden die beiden charakteristischen Größen „Erkennungs- und Nachweisgrenze“ für den gegebenen Fall berechnet, die fundamentale Begriffe aus der Metrologie sind. Der Vergleich des primären Messergebnisses mit diesen Größen erlaubt es dann, eine solche Entscheidung zu treffen. Dies wird im Grundpraktikums-versuch am Beispiel des Nachweises von Zerfallsereignissen einer Strahlungsquelle vor dem natürlichen Strahlungshintergrund geübt. ______________________________________________________________________________ 2 Vorbereitung Sie sollten mindestens auf folgende Fragen antworten können: 1. Was sind die Strahlenschutzgrundsätze der Strahlenschutzverordnung? 2. Durch welche Prozesse wechselwirkt Gamma-Strahlung mit Materie? 3. Wie wird Gamma-Strahlung mit gasgefüllten Detektoren und Festkörperdetektoren gemessen? 4. Wie funktioniert die Umsetzung eines analogen Signals in ein digitales allgemein und im Speziellen bei zählenden Messungen? 5. Was ist eine „Messkette“? 6. Wie stelle ich sicher, dass mein Messaufbau sinnvolle Messwerte liefert? 7. Was bedeuten die Begriffe: Zufallsexperiment, Bernoulli-Experiment, Wahrscheinlichkeit, Wahrscheinlichkeitsverteilung, Wahrscheinlichkeitsdichte, Erwartungswert, Varianz, Arithmetischer Mittelwert, Standardabweichung, Quantil? 8. In welchem Verhältnis stehen Bernoulli-, Poisson- und Normalverteilung? 9. Was ist der „GUM“, was ist darin festgelegt? 10. Was bedeuten die Begriffe: Messgröße, Messergebnis, Messunsicherheit, bester Schätzwert, Erkennungs- und Nachweisgrenze? 11. Wie erzeugt man Zufallszahlen, welche Eigenschaften müssen diese haben? 12. Was sind Monte-Carlo-Methoden? 13. Was bedeuten die Begriffe: Zerfallswahrscheinlichkeit, Zerfallsrate, Aktivität, Brutto/Netto? 14. Wie lautet das Gesetz für den radioaktiven Zerfall, was bedeutet es? Literatur Grundsätzlich das Skript zum Grundpraktikum unter: http://www.physik.tudarmstadt.de/media/fachbereich_physik/phys_studium/phys_studium_bachelor/phy s_studium_bsc_praktika/phys_studium_bsc_praktika_gp/phys_studium_bsc_praktika _gp_regeln/Datenanalyse.pdf Die nachfolgenden Literaturempfehlungen sind nach den Fragen aus dem Vorbereitungsblock gruppiert: 1.-3., 13.-14..: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz: Radioaktivität und Strahlungsmessung, 2006. Kostenlos erhältlich unter http://www.bestellen.bayern.de/application/stmug_app000044SID=818285044&AC TIONxSETVA%28artlist1.htm,APGxNODENR:11708%29=Z und H. Krieger: Grundlagen der Strahlungsphysik und des Strahlenschutzes, Springer Spektrum, 2012. (erhältlich als e-book über ULB) 4.-6.: Reiner Parthier: Messtechnik, Studium Technik, Vieweg, 2008. (erhältlich als e-book über ULB) ______________________________________________________________________________ 3 7.-8.: Hans-Joachim Mittag: Statistik - Eine Einführung mit interaktiven Elementen, Springer Spektrum, 2010. (erhältlich als e-book über ULB) 9.-10.: Der GUM ist als Dokument JCGM 100:2008 kostenlos erhältlich unter: http://www.bipm.org/en/publications/guides/gum.html 10.: Speziell für besten Schätzwert, Erkennungs- und Nachweisgrenze http://www.fsev.org/fileadmin/user_upload/04_Arbeitsgruppen/06_Nachweisgrenzen/02_Dokumen te/Arbeitsmaterialien/Weise_et_al_NWG_Vorschlag_fuer_eine_Norm_FS-04-127AKSIGMA.pdf und http://www.fsev.org/fileadmin/user_upload/04_Arbeitsgruppen/06_Nachweisgrenzen/02_Dokumen te/Arbeitsmaterialien/Michel_Bayesian_uncertainties_IAEA_2009.pdf 11.-12.: Das GUM Supplement 1 ist als Dokument JCGM 101:2008 kostenlos erhältlich unter: http://www.bipm.org/en/publications/guides/gum.html oder Harald Nahrstedt : Die Monte-Carlo-Methode - Beispiele unter Excel VBA, Springer Vieweg, 2015. (erhältlich als e-book über ULB) 9., 11.-12.: Bernd Pesch: Bestimmung der Messunsicherheit nach GUM, Books On Demand, Norderstedt, Germany, ISBN: 3-8330-1039-8. oder https://www.ptb.de/cms/fileadmin/internet/dienstleistungen/dkd/LeitfadenMessunsicherheit.pdf Versuchsaufbau 60 Hinweise Sollte der Wunsch bestehen, mit den Messdaten zu Hause weiter zu experimentieren, können diese auf einen mitzubringenden USB–Speichermedium kopiert werden. Co–Präparat, Detektor – Vorverstärker – Signalformwandler – Zähler – PC-Interface ______________________________________________________________________________ 4 TEIL 1 Modellierung und Simulation von physikalischen Prozessen durch Zufallsexperimente am Beispiel des radioaktiven Zerfalls Einleitung Die Modellierung und Simulation von realen Prozessen mit Hilfe von Monte-Carlo-Rechnungen (MC) ist ein etabliertes und modernes Mittel zur Untersuchung dynamischer Systeme. Die Simulation realer Prozesse durch MC-Rechnungen hat insbesondere Einzug gehalten in die • • • • Soziologie & Psychologie, z.B. Verhaltensforschung, • Physik & Technik z.B. Teilchentransport durch Materie (Experimentplanung, Detektorbau), Fluiddynamik, Quantum-Monte-Carlo-Methoden zur Lösung von Viel-Teilchen-Problemen, Niveaudichteanalyse angeregter Kerne, Abstandsverteilungen in der Chaosforschung, Statistische Physik, …, autonome Roboter, Mikroelektronik, …, • Metrologie, z.B. Fortpflanzung von Messunsicherheiten. Biologie, z.B. Populationsdynamik, Ökonomie/Finanzwirtschaft, z.B. Börsenkurse, Wertermittlung, Meteorologie, z.B. Wettervorhersage, Gerade bei komplexen Problemstellungen sind analytische Lösungen der zugrunde liegenden Gleichungen oft nur schwer zu finden. Einfacher ist es dagegen meist, die den Gleichungen entsprechenden Prozesse in Form von Algorithmen zu programmieren. Diese Algorithmen benötigen Eingaben für die enthaltenden physikalischen Größen. Eingabewerte werden dann als Zufallszahlen bereitgestellt, die aus den Wahrscheinlichkeitsdichten bestimmt werden, die den Größen zugeordnet sind. Die Ausgaben der Algorithmen umfassen die Zielgrößen, deren Werte hinsichtlich ihres Verhaltens in Abhängigkeit von den Eingaben untersucht werden können. Am Beispiel der Fortpflanzung von Messunsicherheiten in der Metrologie soll dies verdeutlicht werden: Wird zum Beispiel das Produkt zweier Messgrößen X1 und X2 gebildet, so kann aus den Wahrscheinlichkeitsdichten (wd) der beiden Größen die Wahrscheinlichkeitsdichte für die Produktgröße Y bestimmt werden, indem das sogenannte Randwertintegral ausgewertet wird: wd (Y | I )=∫ d X 1 d X 2 wd(Y | X 1, X 2, I )⋅wd ( X 1, X 2 | I ) =∫ d X 1 d X 2 δ (Y −f (X 1, X 2, I ))⋅wd (X 1, X 2 | I ) . =∫ d X 1 d X 2 δ (Y −X 1⋅X 2)⋅wd( X 1, X 2 | I ) Für den einfachen Fall eines Produkts zweier Größen lässt sich dieses noch verhältnismäßig leicht lösen. Darüber hinaus wird es jedoch beliebig aufwendig. Einfacher zu handhaben ist die Fortpflanzung von Messunsicherheiten mit Hilfe einer Monte-Carlo-Rechnung. ______________________________________________________________________________ 5 Die Werte für die Eingangsgrößen X1 und X2 werden aus den zugeordneten Wahrscheinlichkeitsdichten gezogen und in das Modell der Auswertung Y = f(X1,X2) = X1 ⋅ X2 eingesetzt. Daraus ergeben sich Werte für die Ergebnisgröße Y, deren statistische Eigenschaften (z.B. Erwartungswert und Varianz) daraufhin untersucht werden können, siehe Abbildung 1. Das Problem reduziert sich auf die Programmierung des Modells der Auswertung in einer Programmiersprache und die Auswahl eines geeigneten Zufallszahlengenerators. Ein weiteres Beispiel, anhand dessen sich der hier eher didaktische Nutzen einer Simulation verdeutlichen lässt, ist der radioaktive Zerfall. So kann die Zerfallsrate eines radioaktiven Präparats mit einem verhältnismäßig kleinem technischen Aufwand gemessen und simuliert werden. Damit ist mindestens ein qualitativer Vergleich zwischen den Simulations- und Messergebnissen während eines Praktikumstermins möglich. X1 X 2 ... Xn ... f (⋅) Der radioaktive Zerfall von anfänglich N0 Atomkernen zu einem bestimmten Zeitpunkt t stellt ein sich wiederholendes Bernoulli-Experiment dar, bei dem die Zustände „Zerfall“ Y (= 1) und „Kein Zerfall“ (= 0) während einer Zeiteinheit Δt realisiert werden. Dabei beträgt die Zerfallswahrscheinlichkeit pro Zeiteinheit und Atomkern p= λ⋅Δ t , und es wird angenommen, dass jedes Zerfallsereignis vom Detektor erkannt wird und unabhängig von allen anderen stattfindet. Abbildung 1: Fortpflanzung von Die Zerfallskonstante λ gibt dabei den Anteil der vorMessunsicherheiten mit Hilfe einer Montehandenen Atome an, der pro Sekunde zerfällt. Sie wird daher Carlo-Rechnung. Zufallswerte der Eingangsgrößen werden durch das Modell auch als Zerfallswahrscheinlichkeit pro Sekunde oder als relative Zerfallsrate aufgefasst. Das ist so zu verstehen: Von der Auswertung propagiert und liefern eine Wahrscheinlichkeitsdichte für die den Kernen eines Ensembles zerfällt pro Sekunde eine Ausgangsgröße. bestimmte Anzahl. Wird diese auf die Gesamtzahl der Kerne vor einem Zerfall bezogen, ergibt sich die relative Häufigkeit, mit der Kerne zerfallen. Sie lässt sich als Zerfallswahrscheinlichkeit im Sinne der klassischen Wahrscheinlichkeit nach Laplace interpretieren. Da die Zerfälle immer innerhalb einer bestimmten Zeit stattfinden, ist diese Wahrscheinlichkeit auf eine Zeit zu beziehen. So ergibt sich je nach Standpunkt die Zerfallswahrscheinlichkeit pro Sekunde oder die relative Zerfallsrate: dN N dp λ= = d t dt ⏟ ⏟ Zerfallsrate . Zerfallswkt./s Die Abbildung 2 verdeutlicht den Prozess des radioaktiven Zerfalls und macht dessen binären Charakter klar. Die Anzahl der Atomkerne, die pro Zeiteinheit von einem bestimmten Zeitpunkt an gerechnet zerfallen, sind symbolisch in Abbildung 2 durch die Positionen (3) und (6) dargestellt. ______________________________________________________________________________ 6 Abbildung 2: Radioaktiver Zerfall als sich wiederholendes BernoulliExperiment. Ausgehend von dem Ensemble von Atomkernen unter (1) zerfallen in der ersten Zeiteinheit so viele Atomkerne, wie für jeden der Kerne eine 1 mit der Wahrscheinlichkeit p = λt "gewürfelt" wird (2) + (3). Der nicht zerfallene Rest (4) durchläuft in der folgenden Zeiteinheit erneute Bernoulli-Experimente. Bei einem gegebenen Ensemble von Atomkernen N0 ist daher die Anzahl an unabhängig voneinander zerfallenden Atomkernen ΔN pro Zeiteinheit Δt binomialverteilt. Die Wahrscheinlichkeit B N , p (Δ N t) t dafür, dass genau ΔNt Atomkerne zur Zeit t von insgesamt Nt pro Zeiteinheit Δt zerfallen, ist dann gegeben durch: B N , p (Δ N t)= t Nt ! ΔN N −Δ N . p ⋅( 1− p ) ( N t−Δ N t ) ! Δ N t ! t t t Nachdem in einer Zeiteinheit eine bestimmte Anzahl von Atomkernen zerfallen ist, steht für die nächste Zeiteinheit eine kleinere Anzahl an Atomkernen zur Verfügung, von denen wiederum ein Teil zerfallen wird. Dies wiederholt sich, bis alle Atomkerne zerfallen sind. Dies ist in Abbildung 3 verdeutlicht. Für jeden Zeitschritt existiert eine bestimmte Anzahl an Atomkernen, die als statistisches Ensemble aufgefasst werden. Von diesem Ensemble zerfällt eine bestimmte, nicht vorhersagbare Anzahl an Atomkernen. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ΔNt innerhalb der Zeiteinheit Δt nach dem Zeitpunkt t zerfallen, durch B N , p (Δ N t) gegeben. Das bedeutet für das t Beispiel in Abbildung 3, das zum Zeitpunkt t = 10 a etwa 54 Kerne anfangs vorhanden sind. Von diesen zerfallen daraufhin innerhalb von Δt = 10 a etwa ΔN10 = 16 Kerne. ______________________________________________________________________________ 7 Zum Zeitpunkt t = 20 a gibt es daher nur noch 30 Kerne, von denen im nächsten Zeitschritt ΔN20 =14 Kerne zerfallen usw. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass nach dem Zeitpunkt t = 10 a innerhalb der Zeiteinheit von Δt = 10 a etwa ΔN10 = 16 Kerne zerfallen, ist durch BN 10 ,p (Δ N 10 )=B N 10 =54, p ( Δ N 10=16) gegeben. Abbildung 3: Das radioaktive Zerfallsgesetz genähert durch diskretisierte Zeitschritte. Für jeden Zeitschritt existiert eine bestimmte Anzahl an Atomkernen, die als statistisches Ensemble aufgefasst werden. Von diesem Ensemble zerfällt eine bestimmte nicht vorhersagbare Anzahl an Atomkernen. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ΔNt innerhalb der Zeiteinheit Δt nach dem Zeitpunkt t zerfallen, durch B N , p (Δ N t) t gegeben. Die Anzahl der zerfallenden Atomkerne ΔN10 = 16 ist jedoch nicht vorher festgelegt. Jeder Wert, der im Rahmen der Binomialverteilung erlaubt ist, hätte auftreten können. In dem vorliegenden Beispiel ergab sich der Wert aus dem Zerfallsgesetz: N (t)=N 0⋅exp (−λ t) mit N0 = 100 und λ = 0,06/a für 60Co. Zu jedem Zeitpunkt gibt es demnach eine Wahrscheinlichkeitsverteilung für die Anzahl an Atomkernen, die in der folgenden Zeiteinheit zerfallen werden, wobei vorher nicht festgelegt ist, wie viele letztendlich zerfallen werden. Dies erklärt, warum keine exakte Exponentialfunktion für den Zerfall im Experiment gemessen wird. Da die Anzahl der Atomkerne am Anfang einer Zeiteinheit von Zeitpunkt zu Zeitpunkt verschieden ist, handelt es sich um verschiedene Binomialverteilungen. Für alle Zeitpunkte wird aber angenommen, dass die Zerfallswahrscheinlichkeit gleich bleibt. Ist die Zerfallswahrscheinlichkeit klein genug, das heißt, dass die Halbwertszeit T 1 /2 groß genug ist, so wird sich die Anzahl der vorhandenen Kerne im Laufe des Praktikumsversuchs über eine Zeit von etwa 3 h praktisch nicht ändern. Das Isotop 60 Co, das im Praktikumsversuch verwendet wird, hat eine Halbwertszeit von etwa T 1 /2=5,27 a . Damit ergibt sich eine Zerfallskurve wie in Abbildung 4. Sie scheint konstant zu sein, weshalb nicht zu erwarten wäre, überhaupt einen Zerfall innerhalb einer Zeiteinheit Δt messen zu können. Reale Proben vereinen jedoch Teilchenzahlen in sich, die in der Größenordnung von 10 15 liegen, weswegen doch Zerfälle gemessen werden. ______________________________________________________________________________ 8 Abbildung 4: Zerfallskurve des 60Co über eine kurzen Zeitraum von 3 h betrachtet. Die Anzahl der Atomkerne scheint konstant zu bleiben. Dass die Anzahl der Atomkerne in einer radioaktiven Probe über hinreichend kurze Zeitspannen näherungsweise konstant bleibt, ist auch der Grund dafür, weshalb die Anzahlen der pro Zeiteinheit zerfallenden Atomkerne näherungsweise aus der gleichen Binomialverteilung hervorgehen. Wird beispielsweise die hypothetische Messzeit von Δtm = 3 h in mehrere Zeiteinheiten der Länge Δt = 15 min unterteilt und die Anzahl der zerfallenden Atomkerne jeweils in diesen Zeiteinheiten gemessen, so würde die relative Häufigkeitsverteilung dieser Anzahlen mit der Binomialverteilung B N , p (Δ N 0)=B100, p (Δ N 0) verträglich sein, die zum Startzeitpunkt der Messung anzunehmen wäre. 0 Für reale Teilchenzahlen wird es rechentechnisch unmöglich, die Fakultäten der Binomialverteilung auszuwerten, um zum Beispiel die zu erwartende Anzahl an zerfallenden Atomkernen zu einem Zeitpunkt zu berechnen. Die große Teilchenzahl realer radioaktiver Proben erlaubt aber zusammen mit der sehr kleinen Zerfallswahrscheinlichkeit für einen Atomkern eine Näherung der Binomialverteilung durch eine Poissonverteilung, siehe dazu auch das Praktikumsskript zur Datenanalyse. Das macht die rechentechnische Behandlung des radioaktiven Zerfalls erst möglich. Im Versuch sollen die Anzahlen an zerfallenen Atomkernen aus verschiedenen Zeitabschnitten statistisch hinsichtlich ihrer Wahrscheinlichkeitsdichte qualitativ untersucht werden. Zusammenfassung: Die am Anfang einer Zerfallszeiteinheit vorhandenen Atomkerne sind symbolisch in Abbildung 2 durch die Positionen (1), (4) und (7) dargestellt. Diese Anzahl von anfänglichen Atomkernen kann durch das Zerfallsgesetz N (t)=N 0⋅exp(−λ t) beschrieben werden. Die Zerfallsrate ist dabei gegeben durch die zeitliche Ableitung des Zerfallsgesetzes: d N ( t) =−λ⋅N 0⋅exp (−λ t) . dt ______________________________________________________________________________ 9 Was im Experiment zu einem gegebenen Zeitpunkt t mit einem zählenden Detektor gemessen wird, ist die Anzahl an Atomkernen ΔN, die innerhalb des endlich kleinen Zeitintervalls Δt zerfallen, das auf den Zeitpunkt t folgt: Δ N= d N (t ) ⋅Δ t . dt Erfolgen wiederholte Messungen der Anzahl an zerfallenden Kernen ΔNi in der Zeiteinheit Δt über eine Zeitspanne Δt‘ = n⋅Δt mit i = 1, 2, 3, … und n ℕ, siehe Abbildung 4, so folgt die Verteilung der relativen Häufigkeiten der ΔNi approximativ einer Poissonverteilung. Methoden und Material Im ersten Versuchsteil kommt ein handelsüblicher PC (CPU i5 mit 2 physischen Kernen und SSD) zum Einsatz, auf dem die Modellierung und Simulation des radioaktiven Zerfalls durchgeführt werden soll. Die Modellierung und Simulation des radioaktiven Zerfalls basiert auf einer Idee der Initiative „OpenSourcePhysics“ (http://www.opensourcephysics.org/items/detail.cfm?ID=7154) Siehe dazu auch Kapitel 7 in: H. Gould, J. Tobochnik, W. Christian: An Introduction to Computer Simulation Methods – Applications to physical systems, Pearson Addison Wesley, 2007. Auf der Basis der dort beschriebenen Idee, wurden für den Praktikumsversuch C-Programme (http://www.learn-c.org/) erstellt, die die benötigten Funktionen zur Verfügung stellen. Gesteuert werden diese Programme durch sogenannte Shell-Skripte (https://wiki.ubuntuusers.de/Shell/BashSkripting-Guide_f%C3%BCr_Anf%C3%A4nger/). Ein Shell-Skript wird im jeweiligen Programmordner von der Kommandozeile (https://wiki.ubuntuusers.de/Shell/Einf%C3%BChrung/) aus gestartet. Die Namen der Shell-Skripte lauten für den Praktikumsversuch immer auf „start.sh“ oder „start_XXX.sh“, wobei XXX für eine aufgabenspezifische Zeichenkette steht. Sie werden durch folgenden Befehl gestartet: ./start.sh oder ./start_XXX.sh Die erforderlichen Zufallszahlen werden aus den entsprechenden Verteilungsfunktionen gezogen, die die „Gnu Scientific Library“ (gsl) (https://www.gnu.org/software/gsl/) zur Verfügung stellt. Aufgabenstellung 1. Hausaufgabe: • Nehmen Sie die Abbildung 2 als Vorlage, um einen Programmablaufplan (PAP) oder ein Struktogramm für den Simulationsschritt des radioaktiven Zerfalls zu entwerfen. Ein Beispiel dazu ist in den Abbildungen 5, 6 und 7 gegeben. • Sie benötigen die Funktion gsl_rng_uniform(u), die Zufallszahlen zwischen 0 und 1 generiert. Eine Variable muss die Zufallszahlen, die die Funktion als Rückgabewerte liefert, aufnehmen. Ein Minimalbeispiel ist unter https://www.gnu.org/software/gsl/manual/html_node/RandomNumber-Generator-Examples.html#Random-Number-Generator-Examples zu finden. Insgesamt erfordert die Simulation des Zerfalls zwei Schleifen, z.B. for-Schleifen. In der ersten wird die Zeit, in der zweiten eine Teilchenzahl hochgezählt. Wann immer ein Atom aus einem anfänglichen Ensemble herausgegriffen wird, muss „gewürfelt“ werden, - zerfällt es oder nicht? Dies macht eine bedingte Anweisung erforderlich, z.B. die if-Anweisung. Als Anhang zu diesem Dokument gibt es ein Cheat-Sheet („Spickzettel“) über die wesentlichen Funktionen in C. • ______________________________________________________________________________ 10 Abbildung 5: Programmablaufplan zur Bildung der Summe der ersten 20 Zahlen, aus RRZN Leibniz Universität Hannover: Programmierung – Grundlagen mit Beispielen in Java, 6. Auflage, 2008. Abbildung 6: Struktogramm zum Programmablaufplan „Bildung der Summer der ersten 20 Zahlen, aus RRZN Leibniz Universität Hannover: Programmierung – Grundlagen mit Beispielen in Java, 6. Auflage, 2008. ______________________________________________________________________________ 11 Abbildung 7: C-Quelltext für das Beispiel Summe der ersten 20 Zahlen. 2. Präsenzaufgabe: • Setzen Sie Ihr Ablaufdiagramm in einen C-Quelltext um. Dazu öffnen Sie den Ordner „K7“, der sich auf dem Desktop befindet. Gehen Sie in den Unterordner „Teil1/raddec_simu/src/decay“. Dort öffnen Sie die Datei raddec.c, indem Sie einen Rechtsklick auf dem Dateisymbol ausführen und unter „Öffnen mit“ den Editor „kate“ auswählen. Die Quelltextdatei ist in Abbildung 8 zu sehen. Gehen zu Zeile 42 und fügen Sie Ihren Quelltext zur Simulation des radioaktiven Zerfalls ein. • Im Verzeichnis „raddec_simu“ befindet sich ein Shell-Skript „start_simu.sh“. Führen Sie dieses über die Kommandozeile zunächst mit folgenden Übergabeparametern aus: ./start_simu.sh <NO_NUCL> <P TIME COUNT_PERIOD> <TRIALS> also z.B. mit ./start_simu.sh 10000 0.01 200 1 10 Die Übergabeparameterwerte bedeuten: NO_NUCL = Anzahl der Kerne am Anfang der Simulation P = Zerfallswahrscheinlichkeit TIME = Gesamtzeit in Sekunden, über die der Zerfall Simuliert wird. COUNT_PERIOD = Zeitspanne in Sekunden, über die die sekündlichen Zerfallsereignisse summiert wird. TRIALS = Anzahl an Wiederholungen der Simulationen (>1) Wenn Sie keinen Fehler im Quelltext haben, wird die Simulation starten. Das Shell-Skript ist in drei Blöcke unterteilt, die in den Abbildungen 18, 19 und 20 zu sehen sind. • Wechseln Sie in das Unterverzeichnis „dat“. Dort finden Sie eine Dateien mit den Namen „raddec_trialX.dat“ (X = 1,2,3,…), die die momentanen Anzahlen an Atomkernen in Abhängigkeit von der Zeit enthält. • Starten Sie nun das Shell-Skript „start_fit.sh“, das sich im gleichen Hauptordner befindet. Mit diesem passen Sie eine Exponentialfunktion an die Zerfallskurve an. Bestimmen Sie darüber die Parameter N0 und λ der Zerfallsgleichung mit ihren Unsicherheiten. Wie groß ist die reduzierte Prüfsumme (reduced chisquare) des χ²-Tests, den gnuplot durchführt? Diskutieren Sie die Streuung der Datenpunkte. Ist die angepasste Zerfallskonstante mit der Modell-Zerfallskonstanten verträglich? Was nehmen Sie daraus für sich mit? ______________________________________________________________________________ 12 Abbildung 8: C-Quelltext zur Simulation des radioaktiven Zerfalls ______________________________________________________________________________ 13 Abbildung 9: Beispiel-Skript Kurvenanpassung für gnuplot. Die Abbildung 9 zeigt das gnuplot-Skript, mit dem Sie einerseits die Kurvenanpassung durchführen, als auch ein Bild erstellen können. Um eine Bilddatei im jpg-Format zu erzeugen, müssen sie die Zeile 3 aus- und die Zeilen 6 und 17 einkommentieren. 3. Präsenzaufgabe: • Sie sollen nun untersuchen, unter welchen Bedingungen davon ausgegangen werden kann, dass die Anzahlen an zerfallenen Atomkernen, die in aufeinander folgenden Zeitabschnitten gemessen worden sind, einer Poisson-Verteilung folgen. Wechseln Sie dafür zunächst in den zweiten Unterordner des Hauptordners „K7“ auf Ihrem Desktop, der auf den Namen „bin_poi_distr“ lautet. Darin befindet sich ein Shell-Skript „start.sh“. Das Shell-Skript besteht aus vier Blöcken, die in den Abbildungen 14, 15, 16 und 17 zu sehen sind. Im ersten Block (Abbildung 14) werden die Parameterwerte für die Simulationen eingestellt. Wenn Sie das Programm mit den Übergabeparametern starten durch ./start.sh <NO_NUCL> <P> <TIME> <POISSON_TRIALS> also z.B. mit ./start.sh 10000 0.01 200 100 Simu1 dann bedeuten die Übergabeparameter: ______________________________________________________________________________ 14 NO_NUCL = Anzahl der Kerne am Anfang der Simulation P = Zerfallswahrscheinlichkeit TIME = Gesamtzeit in Sekunden, über die der Zerfall Simuliert wird. POISSON_TRIALS = Anzahl an Wiederholungen der Simulationen JPG_NAME = Namenserweiterung für jpg-Dateien der Histogramme Im dritten Block des Shell-Skripts starten Sie drei Programme, die Ihnen binomial- und poissonverteilte Zufallszahlen generieren. Werfen Sie erneut einen Blick auf Abbildung 3 und vergegenwärtigen Sie sich, dass die Anzahlen an zerfallenen Atomkernen für jeden Zeitpunkt aus verschiedenen Binomialverteilungen hervorgehen. Der vierte Block des Shell-Skripts (Abbildung 16) ruft ein Programm „binomi_dat_mult“ auf. Dieses startet bei einer vorgegebenen Teilchenzahl und „würfelt“ im ersten Zeitschritt aus der entsprechenden Binomialverteilung die Anzahl an zerfallenen Kernen. Dann wird die verbliebene Anzahl an Atomkernen im nächsten Zeitschritt verwendet, um diesmal aus einer Binomialverteilung zu würfeln, die eine entsprechend verkleinerte Grundgesamtheit aufweist, usw. Über alle so erzeugten Anzahlen an zerfallenen Atomkernen über die gesamte Zeit des Zerfalls wird eine relative Häufigkeitsverteilung erstellt. Das Programm „binomi_dat_single“ „würfelt“ aus der Binomialverteilung des ersten Zeitschritts aus der vorigen Simulation so viele Anzahlen an zerfallenen Kernen, wie es Zeitschritte gegeben hat, jedoch ohne die Größe der Grundgesamtheit zu ändern. Das entspricht der Annahme, dass sich die Anzahl der Atomkerne bei langlebigen Nukliden innerhalb der Versuchsdauer praktisch nicht ändert. Das Programm „poisson_dat“ „würfelt“ Zufallszahlen (Anzahlen an zerfallenen Kernen) für den ersten Zeitschritt, wobei es den arithmetischen Mittelwert aus den Zufallszahlen verwendet, die das Programm „binomi_dat_single“ generiert hat. • Starten Sie das Shell-Skript mit folgenden Übergabeparameterwerten: NO_NUCL = 104 104 104 P = 0,01 0,001 0,0001 TIME = 100 100 100 POISSON_TRIALS = 100 100 100 Der vierte Block des Shell-Skripts erzeugt zu jedem Durchlauf ein Diagramm im jpeg- Format. Drucken Sie sich die Diagramme aus und vergleichen Sie sie. Welche Auswirkung hat das Verringern der Zerfallswahrscheinlichkeit bei sonst gleichen Einstellungen? Rechnen Sie die Halbwertszeiten für die drei Fälle aus. Nutzen Sie dazu die Gleichung λ= ln(2) . T 1/ 2 Wenn Sie das Histogramm der Poissonverteilung mit dem Histogramm der Binomialverteilung vergleichen, die Sie in dem Programm „binomi_dat_single“ benutzt haben, zu welchem Schluss können Sie dann gelangen? • Wiederholen Sie nun die Simulationen mit folgenden Übergabeparameterwerten: NO_NUCL = 104 104 104 104 P = 0,001 0,001 0,001 0,001 TIME = 50 100 200 400 POISSON_TRIALS = 100 100 100 100 ______________________________________________________________________________ 15 Was beobachten Sie im Vergleich zu vorigen Simulation? Diskutieren Sie den Vergleich der Ergebnisse. ______________________________________________________________________________ 16 TEIL 2 Signifikanzprüfung eines Messsignals bei Vorhandensein eines Störsignals am Beispiel der Zerfallsrate beim radioaktiven Zerfall Einleitung Ein häufig in der Physik, dem Strahlenschutz oder analytischen Chemie auftretendes Problem ist das Messen eines Probensignals vor eine störenden Hintergrundsignal. Dann stellt sich die Frage, ob sich das Probensignal signifikant vom Hintergrundsignal unterscheidet, so dass davon ausgegangen werden kann, den physikalischen Effekt beobachtet zu haben, der das Probensignal verursacht. Ein typisches Beispiel aus der Strahlenschutzphysik ist die Untersuchung einer Bodenprobe auf natürliche und anthropogene Radionuklide. Hierzu wird die Bodenprobe mit einem energieauflösenden Spektrometer (meist ein Germanium-Detektor) vermessen. Ein interessierendes Radionuklid kann anhand seiner charakteristischen Zerfallslinien im Spektrum identifiziert werden siehe Abbildung 10. Darüber hinaus ist es möglich, dessen spezifische Aktivität zu bestimmen. Dafür müssen einzelne Linien des Radionuklids ausgewertet werden. Manchmal ist die maximale Impulshöhe einer interessierenden Linie klein gegenüber den Impulshöhen der Nachbarstrukturen im Spektrum, siehe Abbildung 12. Dann stellt sich genau die eingangs erwähnte Frage, ob es sich nun um eine Linie des Radionuklids oder nur um Beiträge aus dem natürlichen Strahlungshintergrund oder um statistisches Rauschen handelt. Die gleiche Fragestellung ergibt sich auch für nicht energieauflösende zählende Strahlungsmessungen an einer radioaktiven Probe zum Beispiel mit einem Geiger-Müller-Zählrohr oder einer PIN-Diodenarray, wie sie im Versuch verwendet wird. Die primäre Messgröße ist dann eine Bruttozählrate oder eine Bruttoimpulszahl, die in einer bestimmten Zeit gemessen worden ist. Für diese Größe muss dann entschieden werden, ob sich ihr Messwert von dem Messwert des reinen Strahlungshintergrunds oder Rauschens signifikant unterscheidet. Sind Bruttozählrate der Probenmessung und Zählrate des Strahlungshintergrundes verträglich, so darf davon ausgegangen werden, dass keine Radionuklide in der Probe enthalten sind. Die Entscheidungsfindung kann mit Hilfe der sogenannten Erkennungs- und Nachweisgrenze auf eine mathematisch eindeutige Basis gestellt werden. Die Erkennungsgrenze für eine beliebige Messgröße ist zunächst einfach ein Vergleichswert für den primären (Netto-)Messwert der Größe. Ist dieser Messwert größer als die Erkennungsgrenze, dann kann mit einer vorher festgelegten Irrtumswahrscheinlichkeit α entschieden werden, dass es einen signifikant von Null verschiedenen Probenbeitrag durch ein Radionuklid gibt. Überschreitet der primäre Messwert auch die Nachweisgrenze, so darf mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit β entschieden werden, dass ein Probenbeitrag sicher vorliegt. Üblicherweise wird die Nachweisgrenze aber zur Beurteilung des Messverfahrens herangezogen. Durch den Vergleich der Nachweisgrenze mit einem Richtwert, der durch gesetzliche, technische oder anderen Quellen vorgegeben ist, kann eine entschieden werden, ob das Messverfahren den Messzweck erfüllt. Das Messverfahren gilt als ungeeignet für den Messzweck, wenn der Richtwert kleiner als die Nachweisgrenze ist. Für eine gegebene primäre Messgröße a ist die Erkennungsgrenze a* definiert als das (1 - α )-Quantil der Wahrscheinlichkeits- f (a | ~ a ) (Likelihood) dieser Messgröße unter der Annahme, dass der vermutete physikalische a gilt: ~ a =0 , siehe Abbildung 12. Die Effekt nicht vorliegt und damit für den „wahren“ Wert ~ dichte Nachweisgrenze a# baut darauf auf und wird als das β -Quantil der Wahrscheinlichkeitsdichte f (a | ~ a ) definiert, wenn ~ a =a # ist. Häufig werden die Irrtumswahrscheinlichkeiten für den Fehler 1. und 2. Art auf α = β = 5 % gesetzt, wie auch in den Skripten zu diesem Versuch. ______________________________________________________________________________ 17 Zählereignisse 100000 Spektrum IAEA08 - Gips 10000 1000 100 150 200 250 300 350 Energie (keV) 400 Abbildung 10: Ausschnitt aus einem Energiespektrum einer Gips-Probe, die natürliche Radionuklide enthält. Zählereignisse 100000 Spektrum IAEA08 - Gips 10000 1000 150 175 Energie (keV) 200 225 Abbildung 11: Ausschnitt aus einem Energiespektrum einer Gips-Probe mit natürlichen Radionukliden. Im Bereich zwischen 150 keV und 175 keV gibt es viele kleinere Strukturen, mit denen die zweitgrößte Struktur im Spektrum nahe bei 150 keV verglichen werden muss, um entscheiden zu können, ob es sich um eine signifikant hervortretende Linie handelt. ______________________________________________________________________________ 18 Abbildung 12: Bedeutung von Erkennungs- und Nachweisgrenze, nach einer Vorlage aus G. Gilmore, J. D. Hemingway: Practical Gamma-Ray Spectrometry, John Wiley & Sons. In der Praxis lassen sich die Wahrscheinlichkeitsdichten oft durch Gauß-Verteilungen hinreichend genau nähern. Dann ergibt sich die Nachweisgrenze als wahrscheinlichster Wert bzw. als Erwartungswert dieser Wahrscheinlichkeitsdichte. Dazu wird die Wahrscheinlichkeitsdichte von kleinen Werten kommend so weit zu größeren hin verschoben, bis ihr β -Quantil mit der Erkennungsgrenze übereinstimmt. Der Erwartungswert dieser justierten Wahrscheinlichkeitsdichte gilt dann als Nachweisgrenze. Ist das primäre Messergebnis größer als die Erkennungsgrenze, wird der Wert des sogenannten besten Schätzers, der beste Schätzwert, für die Messgröße berechnet. Der beste Schätzwert ergibt sich aus dem Erwartungswert der Wahrscheinlichkeitsdichte, die aus der Faltung einer Stufenfunktion mit der Wahrscheinlichkeitsdichte der primären Messgröße hervorgeht (hier die Nettozählrate), siehe Abbildung 13. Die Stufenfunktion erscheint hier, weil die Zählrate aus physikalischer Sicht eine nicht negative Größe darstellt. Hinsichtlich des Bayesschen Ansatzes im Konzept der Messunsicherheiten, entspricht die Stufenfunktion der Prior-Dichte im Bayesschen Theorem. Die Wahrscheinlichkeitsdichte der primären Messgröße bedeutet die Likelihood und die resultierende Dichte stellt die PosteriorDichte dar. Die Unsicherheit des besten Schätzwerts folgt dann aus der Varianz der Posterior-Dichte. ______________________________________________________________________________ 19 Im Praktikumsversuch sollen Erkennungs- und Nachweisgrenze für eine zählende Messung vor einem störenden Hintergrund durch eine MonteCarlo-Rechnung bestimmt werden. Dazu muss einmal der Strahlungshintergrund und dann die Probe vermessen werden. Außerdem wird angenommen, dass die gemessenen Impulszahlen poissonverteilt sind. Die Ausgangsgröße des Modells der Auswertung und damit die primäre Messgröße ist die Nettozählrate rn: r n =r b −r 0= nb n0 − tm t 0 mit n b= Bruttoimpulszahl n0= Hintergrundimpulszahl t m = Messzeit der Bruttoimpulszahl . t 0= Messzeit der Hintergrundimpulszahl r b = Bruttozählrate r 0= Hintergrundzählrate Abbildung 13: Faltung der Wahrscheinlichkeitsdichte der primären Messgröße mit der Stufenfunktion und anschließende Renormierung. Zusätzlich sind die Grenzen des kürzesten Überdeckungsintervalls eingetragen, y< und y>. Der Erwartungswert der primären Messwertverteilung (gepunktet) liegt etwas Um die Erkennungsgrenze zu berechnen, unterhalb des besten Schätzwerts ŷ (gestrichelt). γ ist das werden Zufallszahlen aus zwei WahrscheinlichVertrauensniveau. keitsdichten gezogen, deren Erwartungswerte den Messwerten für die Bruttoimpulszahl und die Hintergrundimpulszahl entsprechen. Nachdem je eine Zufallszahl aus jeder Dichte gezogen worden ist, wird die Differenz der Raten gebildet und gespeichert. Da viele Zufallszahlengeneratoren bei gleichem Startwert identische Folgen von Zufallszahlen generieren, müssen die Zufallszahlen der beiden Dichten mit verschiedenen Startwerten (seeds) gestartet werden. Der Berechnung der Erkennungsgrenze liegt zugrunde, dass die Bruttozählrate gleich der Hintergrundzählrate ist. Daher werden zwei Folgen von Zufallszahlen erzeugt, die aus Dichten mit gleichem Erwartungswert, aber unterschiedlichen Startwerten des Generators stammen. Die Erkennungsgrenze entspricht dann dem 95 %-Quantil der Wahrscheinlichkeitsdichte der Nettozählrate. Die Nachweisgrenze ergibt sich aus einer iterativen Berechnung von poissonverteilten Zufallszahlen. Die Iteration beginnt mit Zufallszahlen, die aus einer Poisson-Verteilung gezogen werden, deren Erwartungswert kleiner ist als die Erkennungsgrenze. Von dieser Verteilung ausgehend wird das 5 %Quantil berechnet und mit der zuvor bestimmten Erkennungsgrenze verglichen. Solange das Quantil nicht mit der Erkennungsgrenze im Rahmen eine vorgegebenen Genauigkeit verträglich ist, wird ein neues Zufallsexperiment simuliert, wobei der Erwartungswert der Poissonverteilung um einen kleinen Betrag erhöht wird. Ist die Verträglichkeit gegeben, so folgt die Nachweisgrenze aus dem Erwartungswert der zuletzt ermittelten („gewürfelten“) Wahrscheinlichkeitsdichte. ______________________________________________________________________________ 20 Methoden und Material Im zweiten Versuchsteil kommt ein handelsüblicher PC (CPU i5 mit 2 physischen Kernen und SSD) zum Einsatz, an den das Micro-Controller-Board Nucleo (µC) des Herstellers STM angeschlossen ist, siehe unter: (http://www.st.com/content/st_com/en/products/evaluation-tools/product-evaluation-tools/mcu-evaltools/stm32-mcu-eval-tools/stm32-mcu-nucleo/nucleo-l476rg.html). Der µC zählt die Rechtecksignale des PIN-Diodenarrays RD2014 vom Hersteller Teviso (http://www.teviso.com/file/pdf/rd2014-dataspecification.pdf). Der Detektor enthält eine Vorverstärker und Pulsformer, der für jeden Impuls ein TTL-Signal erzeugt, das auf einen ZählerEingang des µC gelegt ist. Der µC wird über ein USB-Kabel mit dem Rechner verbunden. Die Datenbereitstellung durch den µC startet sofort, nachdem das µC-Board mit einer PC-USBSchnittstelle verbunden worden ist. Um die Daten lesen zu können, muss die USB-Schnittstelle konfiguriert werden, an die der Detektor angeschlossen ist. Dies geschieht über die Kommandozeile mit dem Befehl: stty -F /dev/ttyACM0 115200 time 21 Um die Daten auf den Bildschirm auszugeben, wechseln Sie in den Ordner „K7/Messdaten/in_dat/“ und verwenden den Befehl: cat /dev/ttyACM0 Die Messdaten werden nun auf dem Bildschirm in sechs Spalten angezeigt. Die erste ist die Systemzeit, die jeweils um eine Sekunde hochgezählt wird. Die zweite enthält die Anzahl an gemessenen Strahlungsereignissen pro Sekunde. Alle weiteren Spalten geben die momentanen Ereigniszahlen über größere Zeitspannen als eine Sekunde an. Für den Versuch sind aber nur die ersten beiden Spalten relevant. Die Daten lassen sich in eine Datei umleiten durch: cat /dev/ttyACM0 > messdaten01.txt Die Datei hat dann folgende Struktur: Systemzeit in s 525, 526, 527, 528, 529, 530, 531, 532, Ereignisse in 1 s 1, 3, 2, 2, 1, 0, 0, 1, nn 10, 10, 11, 10, 9, 8, 5, 4, nn 27, 30, 30, 31, 31, 30, 30, 31, nn 93, 93, 95, 94, 95, 93, 93, 94, nn 113 116 118 120 121 121 121 122 Aufgabenstellung 4. Präsenzaufgabe: Führen Sie eine Hintergrundmessung durch, nachdem Ihnen Ihr Betreuer die radioaktive Quelle positioniert hat. Da die Detektoren nur eine kleine Nachweiswahrscheinlichkeit besitzen, muss eine Quelle genutzt werden, um hinreichend viele (nun simulierte) Hintergrundereignisse zu produzieren. Die Messzeit soll 15 min betragen. Der Start einer Messung und die Übernahme der Messdaten in eine Datei ist unter „Methoden und Material“ beschrieben. Nutzen Sie das Skript „start.sh“ im Ordner „K7/Messdaten/“, um sich die Messzeit und die gemessene Anzahl an Impulsen auf den Bildschirm ausgeben zu lassen. ______________________________________________________________________________ 21 Das Skript benötigt den Namen der Datendatei als Übergabeparameter: ./start.sh messdaten01.txt 5. Präsenzaufgabe: Führen Sie eine Probenmessung durch, nachdem Ihnen Ihr Betreuer die radioaktive Quelle positioniert hat. Die Messzeit soll 10 min betragen. Der Start einer Messung und die Übernahme der Messdaten in eine Datei ist unter „Methoden und Material“ beschrieben. Nutzen Sie das Skript „start.sh“ im Ordner „K7/Messdaten/“, um sich die Messzeit und die gemessene Anzahl an Impulsen ausgeben zu lassen. Parallel zur Messung können Sie bereits die Erkennungsgrenze berechnen. Nachdem diese bestimmt ist, suchen Sie sich aus dem entsprechenden Bildordner das Bild heraus, das das Histogramm der Nettozählrate zeigt, wenn kein Probenbeitrag vorliegt. Drucken Sie es aus und markieren Sie die Erkennungsgrenze. Um die Erkennungsgrenze zu berechnen, wechseln Sie in den Ordner „K7/Teil2/EKG“ und starten das vorbereitete Skript mit dem Namen „start.sh“. Auch dieses wird mit Übergabeparametern gestartet: ./start.sh <NM_REAL> <TM> <N0_REAL> <T0> also z.B. durch: ./start.sh 6 100 27 2500 Dabei bedeuten die Übergabeparameter Folgendes: NM_REAL = Gemessene Brutto-Anzahl an Impulsen TM = Messzeit in Sekunden N0_REAL = Gemessene Anzahl an Impulsen aus dem Strahlungshintergrund T0 = Messzeit der Hintergrundmessung in Sekunden 6. Präsenzaufgabe: Bestimmen Sie die Nachweisgrenze und den besten Schätzwert für Ihre Probenmessung. Wechseln Sie dazu in den Ordner „K7/Teil2/NWG“ und starten Sie das Skript ./start.sh mit folgenden Übergabeparametern: NM_REAL = Gemessene Brutto-Anzahl an Impulsen TM = Messzeit in Sekunden N0_REAL = Gemessene Anzahl an Impulsen aus dem Strahlungshintergrund T0 = Messzeit der Hintergrundmessung in Sekunden LOWLIMIT_REAL = Untere Grenze der Impulszahlen für NWG UPLIMIT_REAL = Obere Grenze der Impulszahlen für NWG Die Iterationsgrenzen LOWLIMIT_REAL und UPLIMIT_REAL legen die Impulszahl fest, bei der die Iteration startet und endet. Das Skript führt eine iterative Berechnung der Nachweisgrenze aus. Die Genauigkeit der numerischen Iterationen ist auf zwei Nachkommastellen festgelegt und wird im Skript durch den Parameter „MULTIPLIKATOR“ angegeben. Im Unterordner „pic“ befinden sich die Bilder der Histogramme, die nach jeder Iteration erzeugt werden. Zum einen wird erneut die Erkennungsgrenze berechnet, deren Wahrscheinlichkeitsdichte in Form eines Histogramms in dem Bild mit dem Namen ______________________________________________________________________________ 22 „ekg_<NM_REALxMULTIPLIKATOR>m<N0_REALxMULTIPLIKATOR>_\ s<GSL_RND_SEED1>x<GSL_RND_SEED2>_histo.jpg“ wiedergegeben wird. Zum anderen zeigen alle übrigen Bilder die Wahrscheinlichkeitsdichten, die für die Bestimmung der Nachweisgrenze iteriert werden müssen. Dabei ist zu Vergleichszwecken immer auch die Wahrscheinlichkeitsdichte eingezeichnet, die für die Bestimmung der Erkennungsgrenze erforderlich ist. Die Namen der Bilder für die Iteration der Nachweisgrenze lauten auf „nwg_<NM_REALxMULTIPLIKATOR>m<N0_REALxMULTIPLIKATOR>_\ s<GSL_RND_SEED1>x<GSL_RND_SEED2>_histo.jpg“ So bedeutet zum Beispiel „nwg_net_rate_405m2700_s48x48_histo.jpg“: 405 = Aktueller (iterierter) Erwartungswert der Poissonverteilung, die für die Bestimmung des β-Quantils bezüglich der Nachweisgrenze benutzt wird. Der reale Wert betragt hier 4,05 Impulse bei einem MULTIPLIKATOR = 100. x = mal 2700 = Erwartungswert der Poissonverteilung, die aus der Hintergrundmessung hervorgeht. Der reale Wert beträgt hier 27,00 Impulse bei einem MULTIPLIKATOR = 100. s = seed 48 = GSL_RND_SEED1, Startwert für den Zufallszahlengenerator x = mal 48 = GSL_RND_SEED2, Startwert für den Zufallszahlengenerator • Dokumentieren Sie die Ergebnisse der Berechnungen gemäß den Empfehlungen des GUM. • Erklären sie den Iterationsprozess in Worten. • Suchen Sie sich aus der Bildersammlung des Unterordners „pic“ 6 Bilder heraus, mit denen Sie die Iteration der Nachweisgrenze dokumentieren. Fügen Sie die Bilder in ein libreOffice-Dokument so ein, dass sie auf eine DIN-A4-Seite passen, und drucken Sie die Seite aus. Die Bilderfolge muss das Histogramm des ersten und letzten Iterationsschritts enthalten. Im letzten dieser Bilder markieren Sie die Erkennungs- und Nachweisgrenze. Schraffieren Sie die Flächen unter den Histogrammen, die zu den Irrtumswahrscheinlichkeiten α und β gehören. • Suchen Sie aus der Bildersammlung des Unterordners „pic“ das Bild heraus, das das Histogramm des Posteriors zeigt, also das Histogramm, das aus der Faltung einer Stufenfunktion bei Null (Prior) mit dem Histogramm der primären Messgröße (Likelihood) zeigt. Machen Sie sich anhand dessen die Bedeutung des Bayesschen Theorems im Konzept der Messunsicherheiten klar. • Fällen Sie nun eine Entscheidung, - haben Sie einen Probenbeitrag erkannt? ______________________________________________________________________________ 23 Anhang Abbildung 14: Einstellen der Eingabeparameter für das Ziehen der Zufallszahlen. Abbildung 15: Kompilieren der Quelltexte. ______________________________________________________________________________ 24 Abbildung 16: Ziehen der Zufallszahlen und Berechnen der Statistiken. Abbildung 17: Graphische Darstellung der Verteilungen. ______________________________________________________________________________ 25 Abbildung 18: Eingabeblock für die Simulation des radioaktiven Zerfalls Abbildung 19: Kompilieren der Quelltexte. ______________________________________________________________________________ 26 Abbildung 20: Ausführen der Berechnungen. ______________________________________________________________________________ 27
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