Betriebsanleitung InterBus Operator

InterBus Operator
Betriebsanleitung
InterBus Operator
Technische Daten
Artikelnummer Operator
Artikelnummer Betriebsanleitung
Ausstattung
InterBus-S-Schnittstelle
InterBus-S ID-Code (Module Ident.)
InterBus-S Registerbreite
InterBus-S Diagnose
Potentialtrennung zum Umrichter
Spannungsversorgung
Stromaufnahme
00.F4.010-8009
00.F4.Z10-K100
Aufsteckgerät im KEB-Operatorgehäuse
LOOP-Topologie, 4 Klemmen
179
2 Worte IN + 2 Worte OUT
1 LED
sichere Trennung nach VDE 0160
28,5V aus der Loop-Busklemme
20mA max.
1
InterBus Operator
Inhaltsverzeichnis
TECHNISCHE DATEN
1
INHALTSVERZEICHNIS
2
ÜBERSICHT
2
ANSCHLÜSSE
3
DIAGNOSE
3
DATENÜBERTRAGUNG
4
Format
4
Parameteradressen
5
Fehlercodes
5
Konfigurationsparameter
5
Beispiele
Lesen eines Parameters
Schreiben eines Parameters
Schnelles Lesen mehrerer Parameter
Schnelles Schreiben mehrerer Parameter
Schnelles Schreiben mehrerer Parameterwerte an dieselbe Adresse
Schreiben mit Synchronisation
6
6
6
6
6
7
7
Übersicht
Der InterBus-S Operator ist in einem Aufsteckgehäuse untergebracht und wird an einen IBSLoop Stich angeschlossen. InterBus-S (IBS) und Loop sind Spezifikationen der Fa. Phoenix
Contact, Blomberg. Der InterBus-S Operator belegt 2 Datenworte im IN- und OUTAdressbereich des InterBus-S. Die Spannungsversorgung erfolgt über den Loop von der
vorgeschalteten Loop-Busklemme über ein 2-adriges, verdrilltes Kabel zusammen mit den
modulierten Datensignalen. Die Potentialtrennung zum Umrichter ist mittels Optokopplern
realisiert. Ein Ausschalten des Umrichters hat keine Auswirkung auf den IBS-Zyklus. Nach
dem Einschalten der Loop-Betriebsspannung wird der Umrichter über das interne, serielle
KEB-DIN66019 Protokoll auf die schnellstmögliche Übertragungsrate eingestellt. Dazu wird
das Application-Password (UD01=440) sowie die Baudrate (UD07) und die
Umrichteradresse (UD06 = 1) selbstständig eingestellt.
2
InterBus Operator
Anschlüsse
Der Anschluss des Operators an den Loop erfolgt mittels verdrilltem, ungeschirmten LoopKabel (Phoenix Contact) nach folgendem Schema:
Klemme 1 Loop In +
Klemme 2 Loop In Klemme 3 Loop Out +
Klemme 4 Loop Out Der letzte Teilnehmer im Loop wird wieder mit der Loop-In Schnittstelle der Busklemme
(Phoenix Contact) verbunden. Natürlich können auch andere Loop-Teilnehmer wie digitale
E/A Module usw. angeschlossen werden. In jedem Fall muß die Polarität sowie die
Datenrichtung IN / OUT beachtet werden.
Diagnose
Die grüne Diagnose-Led DIAG gibt Informationen über den Zustand des Loops:
Aus: InterBus-S Loop hat keine Betriebsspannung
Blinkt: InterBus-S im Stop-Zustand
An: InterBus-S im Run-Zustand
3
InterBus Operator
Datenübertragung
Format
xxxxh = Hexadezimale Darstellung eines 16-Bit Wertes.
Über die 2 Datenworte, die ein Loop-Operator im InterBus-S belegt, können sämtliche
Umrichterparameter gelesen oder geschrieben werden. Dazu ist folgende Bedeutung der INDaten (vom Umrichter) sowie der OUT-Daten (zum Umrichter) festgelegt:
Im 1.Wort OUT wird die Parameteradresse im Bereich vom 0..7FFFh sowie im höchsten Bit
die Schreib/Lesekennung (R/W 0=Lesen; 1=Schreiben) eingetragen.
R/W 2^14 2^13 2^12 2^11 2^10 2^9 2^8 2^7 2^6 2^5 2^4 2^3 2^2 2^1 2^0
Im 2.Wort OUT werden beim Schreiben die Parameterdaten im Bereich vom 0..FFFFh
eingetragen. Beim Lesen ist der Wert beliebig.
2^15 2^14 2^13 2^12 2^11 2^10 2^9 2^8 2^7 2^6 2^5 2^4 2^3 2^2 2^1 2^0
Im 1.Wort IN erscheint nach einem Schreib- oder Lesevorgang wieder die
Parameteradresse im Bereich vom 0..7FFFh sowie im höchsten Bit eine Fehlerkennung
(ERR 0=OK; 1=Fehler).
ERR 2^14 2^13 2^12 2^11 2^10 2^9 2^8 2^7 2^6 2^5 2^4 2^3 2^2 2^1 2^0
Im 2.Wort IN stehen nach einem Schreib- oder Lesevorgang die Parameterdaten (ERR=0)
Bereich 0..FFFFh oder ein Fehlercode (ERR=1, siehe Abschnitt Fehlercodes).
2^15 2^14 2^13 2^12 2^11 2^10 2^9 2^8 2^7 2^6 2^5 2^4 2^3 2^2 2^1 2^0
Beim Schreiben von Parametern müssen die Parameterdaten im selben Zyklus wie die
Parameteradresse zum InterBus-S geschrieben werden. Ist dies nicht gesichert, so
muß zur Synchronisation zwischen verschiedenen Parameteradressen die IDLEAdresse 0000h geschrieben werden(s.Beispiel Schreiben mit Synchronisation).
4
InterBus Operator
Parameteradressen
Bei der Adresse 0 wird kein Parameter gelesen oder geschrieben (IDLE).
Dies ist der Grundzustand nach Reset auf dem InterBus-S. Die Kennung
4B45h erscheint im 2.Wort IN.
0001h ..00FFh Konfigurationsparameter des Loop-Operators. Diese Parameter werden
nicht dem Umrichter übergeben. Siehe Abschnitt Konfigurationsparameter.
0100h..7FFFh Parameteradressen des Umrichters. Diese werden vom Umrichter gelesen
oder zum Umrichter geschrieben. Eine Aufstellung aller für den jeweiligen
Umrichtertyp zulässigen Parameter ist der jeweiligen (Applikations)Anleitung zu entnehmen.
0000h
Fehlercodes
Folgende Fehlercodes sind z.Zt. definiert:
1h
No Answer
Umrichter ist ausgeschaltet
2h
Invalid Address Die Parameteradresse ist nicht vorhanden
3h
Invalid Data
Der Parameterwert ist ungültig
4h
Read Only
Der adressierte Parameter ist schreibgeschützt
5h
BCC Error
Übertragungsfehler zwischen Operator und Umrichter
6h
Inverter Busy
Der Umrichter kann z.Zt. keine Daten entgegennehmen
10h
Framing Error
Übertragungsfehler zwischen Operator und Umrichter
Konfigurationsparameter
Folgende Parameter des InterBus-S Operators sind verfügbar:
Baudrate
Adresse: 0001h
Read Only
Gibt die aktuelle Baudrate zwischen Operator und Umrichter wieder:
3 = 9600 Baud
4 = 19200 Baud
5 = 38400 Baud
Timeoutzeit
Adresse: 0002h
Read-Write
Legt die maximale Wartezeit bis zum Eintreffen der Antwort des Umrichters in Schritten von
10ms fest. Standard nach dem Einschalten: 14h(200 ms), Wertebereich 1..64h(10..1000 ms)
Der Standardwert sollte nicht verstellt werden!
ROM-Versionsnummer
Adresse: 0003h
Read Only
Gibt die Versionsnummer der Operatorfirmware zurück: 0100h=V1.0; 0120h=V1.2 usw.
Erweiterte Erkennung
Adresse: 0004h
Read-Write
Gibt den um 1 verringerten Wert des 2.Wortes Out zurück und dient zur Unterscheidung von
anderen InterBus-S Geräten mit gleichem ID-Code.
5
InterBus Operator
Beispiele
xxxxh = Hexadezimale Darstellung eines 16-Bit Wertes
Lesen eines Parameters
Der Parameter mit der Adresse 2101h soll vom Umrichter gelesen werden.
Dazu werden die OUT-Datenworte wie folgt gesetzt:
OUT1 = 2101h
OUT2 = beliebig
Im nächsten InterBus-S-Zyklus wechseln die IN-Daten auf 0. Dies dient zur Kennung, daß
ein Auftrag zum Umrichter aktiv ist.
IN1 = 0000h
IN2= 0000h
Nachdem die Daten vom Umrichter verfügbar sind, wechseln die IN-Datenworte auf
IN1 = 2101h (Parameteradresse )
IN2= 0044h (Parameterdaten)
Im Fehlerfall ist im 1.IN-Wort das höchste Bit gesetzt, im 2.IN-Wort steht der Fehlercode
IN1 = A101h (Parameteradresse+Fehlerbit ) IN2= 0002h (Fehler 2: Adresse ungültig)
Der adressierte Parameter wird ständig vom Umrichter gelesen und der jeweils neueste
Parameterwert erscheint automatisch im 2.IN-Wort.
Schreiben eines Parameters
Der Parameterwert 1234h soll an die Adresse 3301h des Umrichters geschrieben werden.
Dazu werden die OUT-Datenworte im selben Zyklus wie folgt gesetzt:
OUT1 = B301h(Adresse+Schreibkennung)
OUT2 = 1234h (Daten)
Im nächsten InterBus-S-Zyklus wechseln die IN-Daten auf 0. Dies dient zur Kennung, daß
ein Auftrag zum Umrichter aktiv ist.
IN1 = 0000h
IN2= 0000h
Nachdem die Daten vom Umrichter quittiert worden sind, wechseln die IN-Datenworte:
IN1 = 3301h (Parameteradresse )
IN2= 1234h (Parameterdaten)
Im Fehlerfall ist im 1.IN-Wort das höchste Bit gesetzt, im 2.IN-Wort steht der Fehlercode
IN1 = B301h (Parameteradresse+Fehlerbit ) IN2= 0003h (Fehler 3: Daten ungültig)
Schnelles Lesen mehrerer Parameter
Zum schnellen Lesen mehrerer Parameter kann folgendes Verfahren verwendet werden:
1.Parameteradresse ins 1.Wort OUT schreiben.
2.Warten bis diese Parameteradresse im 1.Wort IN erscheint, Fehlerbit beachten!
Parameterwert im 2.Wort IN ist gültig wenn ERR=0. Der nächste Parameter kann
nun gelesen werden, weiter mit 1.
Schnelles Schreiben mehrerer Parameter
Zum schnellen Schreiben mehrerer Parameter kann folgendes Verfahren verwendet werden:
1.Parameteradresse mit gesetztem Schreibbit ins 1.Wort OUT und Parameterdaten für
diesen Parameter ins 2.Wort OUT schreiben.
2.Warten bis diese Parameteradresse im 1.Wort IN erscheint, Fehlerbit beachten!
Ist das Fehlerbit 0 so wurden die Daten korrekt übernommen und der nächste
Parameter kann geschrieben werden (weiter mit 1).
6
InterBus Operator
Schnelles Schreiben mehrerer Parameterwerte an dieselbe Adresse
Hier kann folgendes Verfahren verwendet werden:
1.Parameteradresse mit gesetztem Schreibbit ins 1.Wort OUT schreiben.
2.Parameterdaten für diesen Parameter ins 2.Wort OUT schreiben.
3.Warten bis dieses Parameterdatum im 2.Wort IN erscheint,
Fehlerbit im 1.Wort IN beachten! Ist das Fehlerbit 0 so wurden die Daten korrekt
übernommen.
4.neue Parameterdaten ins 2.Wort OUT schreiben.
5.Warten bis dieses Parameterdatum im 2.Wort IN erscheint,
Fehlerbit im 1.Wort IN beachten!
6.Weiter mit 4
Schreiben mit Synchronisation
Die Synchronisation ist nur notwendig, wenn systembedingt das 1. und 2.Wort OUT nicht
gleichzeitig zum InterBus-S Master übertragen werden kann, so daß Parameteradresse und
Parameterdaten nicht im selben InterBus-S-Zyklus erscheinen. Dies kann zur Folge haben,
daß z.B. die neuen Parameterdaten an die vorherige Parameteradresse gesendet würden
oder die alten Parameterdaten an die schon neue Parameteradresse geschickt würden.
Alle neuen InterBus-S-Anschaltkarten haben jedoch Möglichkeiten, die Datenkonsistenz
sicherzustellen, so daß dieses Verfahren wahrscheinlich nicht angewendet werden muß.
1.Idle-Adresse 0000h ins 1.Wort OUT schreiben.
2.Parameterdaten für den Parameter ins 2.Wort OUT schreiben.
(Werden noch nicht
geschrieben da Adresse=0 ist.)
3.Parameteradresse mit gesetztem Schreibbit ins 1.Wort OUT schreiben.
4.Warten bis diese Parameteradresse im 1.Wort IN erscheint, Fehlerbit beachten!
Ist das Fehlerbit 0 so wurden die Daten korrekt übernommen und der nächste
Parameter kann geschrieben werden (weiter mit 1).
7