SIMATIC ET 200pro FC-2 Umrichter Hochlaufgeber Hochlaufgeber Der Hochlaufgeber im Sollwertkanal begrenzt die Änderungs-Geschwindigkeit des DrehzahlSollwerts (Beschleunigung). Eine reduzierte Beschleunigung verrringert das Beschleunigungsmoment des Motors. Dadurch entlastet der Motor die Mechanik der angetriebenen Maschine. Der erweiterte Hochlaufgeber begrenzt nicht nur die Beschleunigung, sondern durch die Verrundung des Sollwerts auch die Änderung der Beschleunigung (Ruck). Dadurch baut sich das Drehmoment im Motor nicht schlagartig auf. Erweiterter Hochlaufgeber Hochlaufzeit und Rücklaufzeit des Erweiterten Hochlaufgebers lassen sich unabhängig voneinander einstellen. Die optimalen Zeiten hängen von Ihrer Anwendung ab und können im Bereich von wenigen 100 ms (z. B. bei Bandförderantrieben) bis zu einigen Minuten (z. B. bei Zentrifugen) liegen. Anfangs- und Endverrundung erlauben ruckfreies Beschleunigen und Bremsen. Die Hoch- und Rücklaufzeiten des Motors verlängern sich durch die Verrundungen: • • Effektive Hochlaufzeit = p1120 + 0,5 × (p1130 + p1131). Effektive Rücklaufzeit = p1121 + 0,5 × (p1130 + p1131). Tabelle 1 Parameter zum Einstellen des Erweiterten Hochlaufgebers Parameter Beschreibung p1120 Hochlaufgeber Hochlaufzeit (Werkseinstellung abhängig vom Power Module) Beschleunigungsdauer in Sekunden von Drehzahl Null bis zur Maximaldrehzahl p1082 This document constitutes a free excerpt compiled by the user himself/herself from the documentation provided by Siemens for this product. Siemens disclaims all liability for the completeness of this document. It shall only be used for the user's own internal purposes. It shall not be passed on to third parties. The complete documentation can be found at: /dokumentation/default.aspx?DocVersionId=79807200395&Language=de-DE&TopicId=76882449931 23.04.2016 SIMATIC ET 200pro FC-2 Umrichter Hochlaufgeber Parameter Beschreibung p1121 Hochlaufgeber Rücklaufzeit (Werkseinstellung abhängig vom Power Module) Bremsdauer in Sekunden von der Maximaldrehzahl bis zum Stillstand p1130 Hochlaufgeber Anfangsverrundungszeit (Werkseinstellung: 0 s) Anfangsverrundung beim Erweiterten Hochlaufgeber. Der Wert gilt für Hochlauf und Rücklauf. p1131 Hochlaufgeber Endverrundungszeit (Werkseinstellung: 0 s) Endverrundung beim Erweiterten Hochlaufgeber. Der Wert gilt für Hochlauf und Rücklauf. p1134 Hochlaufgeber Verrundungstyp (Werkseinstellung: 0) 0: Stetige Glättung 1: Unstetige Glättung p1135 AUS3 Rücklaufzeit (Werkseinstellung abhängig vom Power Module) p1136 AUS3 Anfangsverrundungszeit (Werkseinstellung: 0 s) Anfangsverrundungszeit für AUS3 beim Erweiterten Hochlaufgeber. p1137 AUS3 Endverrundungszeit (Werkseinstellung: 0 s) Endverrundungszeit für AUS3 beim Erweiterten Hochlaufgeber Weitere Informationen finden Sie im Funktionsplan 3070 und in der Parameterliste des Listenhandbuchs. Erweiterten Hochlaufgeber einstellen Vorgehen Um den Erweiterten Hochlaufgeber einzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Geben Sie einen möglichst großen Drehzahlsollwert vor. 2. Schalten Sie den Motor ein. 3. Beurteilen Sie das Verhalten Ihres Antriebs. ― Wenn der Motor zu langsam beschleunigt, verringern Sie die Hochlaufzeit. Eine zu kurze Hochlaufzeit führt dazu, dass der Motor beim Beschleunigen an seine Stromgrenze stößt und dem Drehzahlsollwert vorübergehend nicht mehr folgen kann. Der Antrieb überschreitet in diesem Fall die eingestellte Zeit. ― Wenn der Motor zu stark beschleunigt, verlängern Sie die Hochlaufzeit. ― Wenn die Beschleunigung zu ruckartig ist, erhöhen Sie die Anfangsverrundung. ― Wir empfehlen Ihnen, die Endverrundung auf den gleichen Wert wie die Anfangsverrundung zu setzen. This document constitutes a free excerpt compiled by the user himself/herself from the documentation provided by Siemens for this product. Siemens disclaims all liability for the completeness of this document. It shall only be used for the user's own internal purposes. It shall not be passed on to third parties. The complete documentation can be found at: /dokumentation/default.aspx?DocVersionId=79807200395&Language=de-DE&TopicId=76882449931 23.04.2016 SIMATIC ET 200pro FC-2 Umrichter Hochlaufgeber 4. Schalten Sie den Motor aus. 5. Beurteilen Sie das Verhalten Ihres Antriebs. ― Wenn der Motor zu langsam bremst, verringern Sie die Rücklaufzeit. Die minimal sinnvolle Rücklaufzeit hängt von Ihrer Anwendung ab. Je nach verwendetem Power Module erreicht der Umrichter bei einer zu kurzen Rücklaufzeit entweder die Stromgrenze des Motors oder die Zwischenkreisspannung im Umrichter wird zu groß. Je nach Einstellung des Umrichters überschreitet die reale Bremszeit die eingestellte Rücklaufzeit oder der Umrichter geht beim Bremsen in Störung. ― 6. Wenn der Motor zu stark bremst oder der Umrichter beim Bremsen in Störung geht, verlängern Sie die Rücklaufzeit. Wiederholen Sie die Schritte 1 … 5, bis das Verhalten des Antriebs die Anforderungen der Maschine oder Anlage erfüllt. Sie haben den Erweiterten Hochlaufgeber eingestellt. Änderung der Hoch- und Rücklaufzeit im Betrieb Die Hoch- und Rücklaufzeit des Hochlaufgebers lässt sich im laufenden Betrieb verändern. Der Wert der Skalierung kann z. B. vom Feldbus kommen. Tabelle 2 Parameter zur Einstellung der Skalierung Parameter Beschreibung p1138 Hochlauframpe Skalierung (Werkseinstellung: 1) Signalquelle für die Skalierung der Hochlauframpe. p1139 Rücklauframpe Skalierung (Werkseinstellung: 1) Signalquelle für die Skalierung der Rücklauframpe. Beispiel Im folgenden Beispiel stellt die übergeordnete Steuerung über PROFIBUS die Hoch- und Rücklaufzeit des Umrichters ein. This document constitutes a free excerpt compiled by the user himself/herself from the documentation provided by Siemens for this product. Siemens disclaims all liability for the completeness of this document. It shall only be used for the user's own internal purposes. It shall not be passed on to third parties. The complete documentation can be found at: /dokumentation/default.aspx?DocVersionId=79807200395&Language=de-DE&TopicId=76882449931 23.04.2016 SIMATIC ET 200pro FC-2 Umrichter Hochlaufgeber Bild 1 Beispiel zum Ändern der Hochlaufgeberzeiten im Betrieb Voraussetzungen • • • Sie haben die Kommunikation zwischen Steuerung und Umrichter in Betrieb genommen. Im Umrichter und in Ihrer übergeordneten Steuerung ist das freie Telegramm 999 eingestellt. Siehe auch Abschnitt: PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET. Die Steuerung schickt im PZD 3 den Wert für die Skalierung an den Umrichter. Vorgehen Um im Umrichter die Skalierung der Hoch- und Rücklaufzeit mit dem PZD-Empfangswort 3 vom Feldbus zu verschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Setzen Sie p1138 = 2050[2]. Damit haben Sie den Skalierungsfaktor für die Hochlaufzeit mit dem PZD-Empfangswort 3 verschaltet. 2. Setzen Sie p1139 = 2050[2]. Damit haben Sie den Skalierungsfaktor für die Rücklaufzeit mit dem PZD-Empfangswort 3 verschaltet. Der Umrichter empfängt den Wert für die Skalierung der Hoch- und Rücklaufzeit über das PZDEmpfangswort 3. Weitere Informationen finden Sie im Internet: Handbücher und technischer Support. Siehe auch → PROFIdrive-Profil für PROFIBUS und PROFINET → Handbücher und technischer Support This document constitutes a free excerpt compiled by the user himself/herself from the documentation provided by Siemens for this product. Siemens disclaims all liability for the completeness of this document. It shall only be used for the user's own internal purposes. It shall not be passed on to third parties. The complete documentation can be found at: /dokumentation/default.aspx?DocVersionId=79807200395&Language=de-DE&TopicId=76882449931 23.04.2016
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