KONZERNSTRATEGIEN UND
GLOBALER SÜDEN
Karin Fischer
Abteilung Politik und Entwicklungsforschung
Institut für Soziologie
INDUSTRIE: TEXTILFABRIK IN
DHAKA, BANGLADESCH
GRENZÜBERSCHREITENDE
KONTRAKTFERTIGUNG UND
SERVICES OUTSOURCING
Quelle: UNCTAD WIR 2011, S. 133
BERGBAU: BAUXIT UND ALUMINIUM
AUS FRIA, GUINEA
Fotos: Johannes Knierzinger
AGROBUSINESS: ANANAS AUS
HUETAR NORTE, COSTA RICA
Die führenden
Saatgut-ChemieKonzerne, ihre
Firmen und
Verflechtungen
untereinander
Quelle: Agropoly 2014 mit
Bezug auf Howard 2013
KONZERNMACHT UND UNGLEICH
VERBUNDENE ENTWICKLUNG
Selektive Integration von Produktionsstätten,
Regionen, Städten in Entwicklungs- und
Schwellenländern
Deindustrialisierung überwiegt
Dynamische Standortbedingungen, flüchtige
Arbeitsplätze
Integration am „unteren Ende“ der Warenketten –
Ausnahme Südostasien
„Oben“ Konzentration, „unten“ Konkurrenz
KONZERNMACHT UND UNGLEICH
VERBUNDENE ENTWICKLUNG
Macht, höherwertige Tätigkeiten und Kontrolle über
Rohstoffe verbleiben überwiegend bei Konzernen
im Norden
Neokoloniale Arbeitsteilung: Nord > Süd,
Semiperipherie > Peripherie (China in Afrika!)
Peripherie: Rohstofflieferantin – verhinderte
Industrialisierung, vorzeitige Deindustrialisierung
GEGENMACHT
CUI BONO?
Überausbeutung der ArbeiterInnen/ProduzentInnen
im globalen Süden
Grundkonflikt zwischen Arbeit und Kapital – an jedem
Ort und global
Kampf um höhere Löhne – an jedem Ort, in globaler
Perspektive
CUI BONO?
„Die zunehmende soziale Ungleichheit in den
Zentrumsländern verdeutlicht: Höhere Löhne in den
Kernländern gehen genauso wenig auf Kosten der
ArbeiterInnen in der Peripherie wie niedrigere Löhne in den
Kernländern die Lebensbedingungen in der Peripherie
verbessern.
Es gilt klarzumachen, dass im Kapitalismus die Arbeitenden
aus dem Zentrum und der Peripherie gegeneinander
ausgespielt werden. Dem kann man nur in einem
gemeinsamen Kampf begegnen.“
Fischer/Weißenbacher 2016
DANKE FÜR IHRE
AUFMERKSAMKEIT
JOHANNES KEPLER
UNIVERSITÄT LINZ
Altenberger Straße 69
4040 Linz, Österreich
www.jku.at