Instanzen-Philosophie - Kapitel 2: Spekulatives Denken Abschnitt 2.4 meine Ansicht: Spekulatives Denken ist 'seriös', wenn es Aufklärung einer Idee erbringt (unvollständige Skizze - 17.6.16) mein Argument im Überblick, bezogen zunächst einmal auf das Contra von Habermas Habermas1: Seit (spätestens P.B.) Mitte 19. Jahrhundert passt sich die Philosophie dem wissenschaftlichen Denken an, das gekennzeichnet ist durch Beschränktheit infolge seiner systematischen Axiomatisierungs-Praxis, die ja das Fragen über eine feste füt die jeweilige Wissenschaft spezifische Grenze hinaus bzw. hinunter (in die Tiefe) untersagt, im Interesse praktisch und vor allem prozedural verwertbarer Resultate. Dadurch verliere Philosophie freilich ihr Eigentliches, den Blick und das Interesse für das Ganze (welches Ganze wäre noch zu spezifizieren). Habermas behauptet das, ohne Beweis. Dazu müsste er nämlich erst einmal definieren, welche Philosophie bzw. welche Art philosophischen oder eben nicht mehr abgehoben philosophischen Denkens aus der Anpassung der Philosophie an die Wissenschaft resultiert oder kurz, was Denken in einer 'ver-wissenschaftlichten' Philosophie (FN: ich denke hier an Husserl) eigentlich ist. Erst dann wird entscheidbar, ob solches Denken das Ganze als sein Thema wirklich ausschliesst. Meine Vermutung geht dahin: Dem ist nicht so und Habermas muss nicht Recht behalten. Insbesondere führe ich bei der Herleitung der Struktur des Instanzenmodells in Kapitel 3 einen Denkstil vor, von dem ich annehme er entspricht einer Philosophie, die sich an der Wissenschaft orientiert; und zweifellos ist das Thema dabei das Ganze, ein Seins-Ganzes, das sich als Dasein im Kontext der Lebenswelt herausstellt (ein Ganzes im Horizont der Lebenswelt). Wenn diese meine Sicht haltbar ist, würde das zeigen: Die pauschale, möglichst nicht unelegant ins mühsam zu verhandelnde Einzelne gehende Schreib- und wohl auch Denk-Weise von Habermas kann leicht zu Fehlurteilen führen. In Kapitel 3 würde, wenn ich recht sehe, also ein konkretes Beispiel dafür gegeben. FAZIT:(Wie das Instanzenmodell einem Habermas-Verdikt trotzt) 1. Auf ein Ganzes im Horizont der Lebenswelt kommt man nicht nur sprachpragmatisch im Stil der Habermas-Apelschen Argumentation (an Mead2 angelehnt), sondern auch in allgemein-wissenschaftlich, nämlich mathematisch-topologischer Weise, frei-linguistisch verwendet. 2. Auch auf die mit dem Beobachterstatus verbundene Vorgehensweise, die nur gelten lässt, was sich durch ein Experiment nachprüfen lässt, auch auf dieses Vorgehen lässt sich die Instanzen-Philosophie verpflichten. Die mit dem Instanzenmodell (in der Deutung der Instanzen-Philosophie) verbundenen Porportionsgleichungen (>Kapitel 4) formulieren Gesetzmässigkeiten innerhalb des lebensweltlichen Daseins, die sich empirisch überprüfen und falsifizieren lassen. 3. Die mit der Instanzen-Philosophie ans Licht gekommene ontologische Unschärferelation (synonym das ontologische Komplementär-Prinzip) weist einen Weg, wie man traditionelle metaphysische Vorstellungen in einen Staus überführen kann, der die Ungereimtheiten (Aporien) der klassischen Metaphysik auf ganz andere, nämlich sanftere Weise ausräumt als dies auf dem Weg des Naturalismus geschieht. Wenn man ins Detail denkt, zeigen sich eben durchaus noch weitere Möglichkeiten zwischen 'BewusstseinsPhilosophie' und 'Naturalismus' (Sprachpragmatik aussereuropäisch-angelsächsischen Zuschnitts). 1 Ich beziehe mich auf J.Habermas: Nachmetaphysisches Denken, Suhrkamp, Fkft/Main, 1988: 2. Metaphysik nach Kant 2 Nach Habermas zeigt Mead: das SELBST des Selbst-Bewusstseins kann nur über kommunikatives Handeln und die damit verbundene bzw. dabei entwickelte kommunikative Vernunft entstehen.
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